Hi,
also genau genommen ist es nicht eine Frage der Drachengröße, denn: je größer der Drachen, desto größer die Biegekräfte.
Die Durchmesser - und damit die Steifigkeit - der Stäbe wählt man ja so, daß die Durchbiegung bei den üblichen Windverhältnissen im gewünschten Rahmen bleibt.
Das Ganze ist also skalierbar.
Ich hatte schon mal in einem anderen Thread geschrieben, daß bei gleichen Abmaßen Kohlefaser ca. 20-25% leichter ist als Glasfaser (spezifisches Gewicht). Aber dadurch, daß Glasfaserrohre eine deutlich geringere Steifigkeit haben, benötigt man einen deutlich größeren Durchmesser für die gleiche Durchbiegung.
Vergleicht man jetzt Kohle- ud Galsfaserrohre mit gleicher Biegesteifigkeit, so ist das Glasfaserrohr erheblich dicker, benötigt daher auch mehr Material und mit dem sowieso höheren spezifischen Gewicht, liegt man dann schnell bei >50% mehr Gewicht gegenüber Kohlefaser.
Bei einigen Drachen kann sich das in der Praxis sogar noch viel schlimmer herausstellen: nehmen wir einen japanischen Edo: baut man das Gestänge der Einfachheit halber komplett aus Rohren gleichen Durchmessers auf, sind einige Stäbe gut dimensioniert, andere dagegen hoffnungslos überdimensioniert.
Tauscht man bei so einem Drachen das Stabmaterial, kann sich das Gestängegewicht schnell mal verdoppeln.
Hat man also ein solches "nicht optimiertes" Gestänge, lohnt es sich sogar über Holz als Alternative nachzudenken, da bei den kleineren Stabdurchmessern (Voll-)Holz mit seinem spezifischen Gewicht leichter ist als Glasfaserrohre (!!).
Bei größeren Druchmessern, gewinnt Glasfaser dann allerdings wieder an Boden, da es auch als dünnwandiges Rohr eine gute Knickfestigkeit hat.....
Gruß,
Dietmar