Beiträge von DK

    Maxi,
    bei deinem Drachen werden die beiden Stabhaelften einfach in der Mitte mit einer ordentlichen Klebebandwicklung zusammengehalten? Das ist ja mal echt was neues! :O :D
    Koennte aber ein beischen schwach sein, wenn der Wind staerker wird.


    Stabiler wird das Ganze, wenn du eine Vierpunktwaage verwendest, deren Anknuepfungspunkt jeweils genau in der Mitte der Stabhaelften liegt.


    Gruss,
    Dietmar

    Hi,
    mein 14m F-Tail hat auch ein paar Zentimeter vor dem Stabtaschenede kleine Schlitze in der Stabtasche, durch die man die Staebe einfach herausziehen kann.
    Wenn bei deinem da keine sind, kannst du einfach welche rein schneiden. Am besten mit einem Loetkolben oder Heissschneider:
    Staebe nach oben schieben und 10 cm vor dem Stabtaschende quer zum Stabverlauf gerade so gross einschneiden, dass die Staebe hindurch passen.


    6-7 Bft am Boden gemessen? Das waeren dann oben beim Drachen 8-9 Bft (wegen dem Grenzschichtverlauf in Bodennaehe)! :O


    Gruss,
    Dietmar

    Thomas,

    Zitat

    Trotzdem scheint es mir so, daß bei vielen Minidrachenbauern das Wort Edelstahl untrennbar mit flugunfähigkeit in Verbindung gebracht wird.


    Genau! Früher hat man auch nicht geglaubt, daß sich ein Ganzmetallflugzeug auch nur einen Zentimeter in die Luft erheben könnte - heute weiß das jedes Kind, daß das wunderbar funktioniert...
    Moderner Hochleistungsstahl ist sicher ähnlich biegesteif wie Bambus - bei gleichem Gewicht. Ansonsten wären Autokräne mit über 70m Höhe auch nicht realisierbar. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Achso.
    Dann könntest du kurz vor den Stabenden je einen Magnussteg verwenden, um die Schnur zu spannen. Der Knoten ist völlig genial, weil er sich unter Zug gnadenlos an das festbeisst, um das er geknotet wurde - wobei er dann extrem rutschfest wird.
    Knotest du ihn z.B. um ein Rundholz, kannst du die feste Part parallel zum Rundholz stark belasten, ohne dass der Knoten rutscht. - Also genau das was du brauchst.



    Wenn du zusätzlich noch eine Sicherung haben willst (z.B. bei CfK-Gestänge), kannst du den Magnussteg durch einen Takling auf dem Stab zusätzlich gegen Verrutschen sichern.


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 01.03.2008, 23:25 -

    Hi,
    bei Querspreizen mit Splitkappen, kann man einfach eine Leine, die auf der einen Seite eine feste Schlaufe (z.B. Palstek) hat und auf der anderen eine verschiebbare Schlaufe ("Verschiebeknoten" / dreifach geschlagener Magnunssteg um die feste Part gebunden), die sich unter Spannung festklemmt, verwenden.


    Der Vorteil ist, dass der Zug direkt auf die Querspreize geht und du ausser einem Stück Schnur sonst nichts benötigst.
    Nachteil ist, dass beim Zerlegen des Drachens die Schnur nicht im Segel verbleibt (kann schnell verlohren gehen). Auch kann die Schnur bei heftigen Abstürzen, wenn die Querspreize überbogen wird, abspringen.


    Eine andere Methode ist es aussen an den Enden der Stabtaschen (egal ob offen oder geschlossen) eine Lasche aus "Aufhänge-" oder "Samtband" anzunähen, in die du nach dem obigen Prinzip eine Spannschnur einknotest.


    Vorteil: Spannschnur verbleibt nach dem Zerlegen im Segel.
    Nachteil: Die Spannung geht erstmal ins Segel. D.h. die Stabtasche muss dort gut verstärkt werden, damit nichts reisst.


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 01.03.2008, 21:37 -

    Genau!


    Und hier noch zwei kleine Skizzen mit ein paar genaueren Zahlen:




    Ich denke jeder kann sich leicht vorstellen, daß 350 kg Sand leichter zu schaufeln sind als fast ne Tonne!
    Und ein Sandanker mit 350 kg Haltekraft - naja - ist nicht son Trum, wie hier vermutet wurde. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Andreas,
    ich hatte gehofft, daß ich es ausführlich genug beschrieben hatte aber für dich hier nochmal eine Super-Kurzfassung:


    Bisheriges Konzept:
    Großer Drachen + großer Sandsack (evtl. eingegraben) = viel Schaufelarbeit


    Mein Gedankenanstoss:
    Großer Drachen + Sandsack (etwas kleiner) + Sandanker = weniger Schaufelarbeit


    Das Warum und Wieso kannste dann nochmal bitte weiter oben nach lesen. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Andreas,
    das ist doch völlig egal. Alles was du nicht mehr in der Hand halten kannst, muss festgemacht werden.
    Und alles, was ich sage ist, dass eine Kombination von Sandanker und einem Sandsack als Niederholer nicht so viel Schaufelei ist, wie ein einzelner Sandsack (der mit viel mehr Sand befüllt sein muss).
    Ist doch nicht so kompliziert oder?


    Gruß,
    Dietmar

    Leo,
    ok, die Zahlen im Beispiel sind vieleicht etwas gross.
    Obwohl - es soll ja schon mal das ein oder andere Auto von einem Drachen über den Strand gezogen worden sein. Lag ich vieleicht doch nicht so daneben... ;)


    Andreas,
    ohne Zweifel ist ein Sack transportfreundlicher, aber ein Anker, der 500 kg Zugkraft hält ist nicht so ein Monstrum, wie du denkst... (zumindest kannst du ihn locker in den leeren Sack einwickeln)
    Den größten Teil nimmt ja eh noch der Sandsack auf, so daß der Anker dann nur noch die Abdrift sichern muss - Arbeitsteilung sozusagen. ;)


    Ich habe selber keinen so großen Drachen, dass ich sowas mal ausprobieren könnte. Mein Größter hat 4m² Segelfläche. Aber selbst ihn mache ich schon per Niederholer fest. Bis 5 Bft hab ich ihn schon geflogen. Das fand ich schon ordentlich. Ich habe ja mal hier im Forum ein wenig beschrieben, dass ich mal eine kleine Testreihe mit verschiedenen Erdankern gemacht hatte. Ein Niederholer kann die Haltekraft eines Erdankers ganz grob geschätzt locker verdoppeln oder gar verdreifachen. Überleg mal, was das für eine Sandsack/Sandanker-Kombination bedeutet...


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 25.02.2008, 21:46 -

    Leo,
    ich weiss nicht ob sich schonmal jemand genauer mit dem Thema Sandanker und warum sie den Drachen halten beschaeftigt hat. Die Anwendung ist ja recht simpel: schaufle so viel Sand in den Sack, dass der Drachen nicht mehr davon fliegen kann.


    Schaut man sich das aber mal von der technischen Seite an, ist das Prinzip zwar einfach aber nicht sonderlich effizient, denn ein Sandsack als Anker wirkt auf zweierlei Art:
    - Gewicht. Solange sein Gewicht groesser als der Auftrieb des Drachens ist, kann er nicht weg_fliegen_.
    - Reibung. Sie hintert den Anker (und den Drachen) am Abdriften. Ist die Gewichtskraft des Sandsacks erheblich groesser als der Zug, eroeht sie (nach Abzug der Zugkraft) die Bodenreibung.


    Da die Reibung auf Sand naturgemaess recht gering ist benoetigt der Sandsack ein enormes Uebergewicht um ueberhaupt zu halten.
    Einfache Abhilfe: Den Sandsack in ein Loch legen. Der Rand des Lochs setzt dem Abdriften einen zusaetzlichen Widerstand entgegen.


    Insgesamt ist aber die Haltekraft eines reinen Gewichtsankers eher schlecht. Daher hat man in der Seefahrt z.B. die reinen Gewichtsanker (z.B. grosser Stein) auch schon vor Jahrhunterten aufgegeben.


    Jeder Anker, der sich aktiv in den Boden graebt, ist da erheblich besser. Und fuer Sand - ein eher problematischer Boden, um etwas zu befestigen - gibt es inzwischen auch sehr gute Ankerformen, die teilweise bei wenig Gewicht eine enorme Haltekraft entfalten (z.B. Buegelanker - es gibt Hersteller, die geben fuer einen 6 kg Buegelanker eine Haltekraft von 600 kg an!).


    Du hast natuerlich Recht, dass ein ueblicher Schiffsanker nur horizontal belastet weren sollte, da er sonst ausbricht. Daher benutzt man ja auch lange Ankerleinen und Ketten - bzw. Reitergewichte, um den Leinenwinkel vor dem Anker auf unter 5 Grad zu bekommen.


    Aber ich glaube, dass du mich in genau diesem Punkt missverstanden hast. Ich wollte nicht den Sandsack komplett ersetzen, sondern in Kombination mit einem Anker verwenden, um Schaufelarbeit/Lochbuddeln zu sparen.


    Ein Beispiel mit groben Schaetzwerten:
    Ein Drachen entwickelt einen Zug von 100 kg.
    Dann muss der Sandsack mindestens 100 kg Sand enthalten, damit er nicht angehoben wird. Zusaetzlich benoetigt er noch weitere hunderte Kilo Sand damit er genuegend Reibung entwicklet, um nicht abzudriften. Inkl. Sicherheit hast du am Ende schnell 1-1,5 Tonnen Sand hineingeschaufelt, damit der Drachen sicher haelt.


    Wenn du statt dessen aber den Sandsack nur als Niederholer benutzt, um einen regulaeren Anker schoen flach ueber dem Boden zu halten, kommst du mit den 100 kg Sand, bzw. inkl. Sicherheit, mit 500 kg aus. Die Sicherung gegen das Abdriften uebernimmt dann der Anker.


    Du kannst also evtl. mehr als die Haelfte des Sands und evtl. das Graben eines Lochs (das du hinterher wieder auffuellen solltest) sparen.
    Ich finde, das ist ein Grund zumindest mal ueber das Thema genauer nachzudenken... ;)


    Gruss,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 25.02.2008, 11:58 -

    Wieso? Ein moderner Anker wiegt doch nicht so viel. Überleg mal, wie winzig die Anker eines Supertankers im Verhältnis zur Schiffsgrösse sind. Für einen Drachen brauchst du da keinen Monster-Anker... ;)


    Und wegen dem Sandsack - ich wär froh wenn ich nur 1/3 so viel schaufeln müsste und nichtmal ein Loch brauche, das ich aus Rücksichtnahme hinterher auch noch wieder zu schaufle und festklopfe.... :(


    Und wenn man sich durch einen vergleichsweise kleinen Anker wenigstens das Loch sparen kann, wärs ja schon eine Verbesserung. ;)



    - Editiert von DK am 22.02.2008, 23:35 -

    Hi,
    mal eine Frage: die Sandsäcke halten ja im Wesentlichen durch ihr enormes Gewicht.
    Damit der Drachen samt Sandsack aber nicht abdriftet, kann man entweder ein enormes Übergewicht an Sand drauf scheppen oder den Sandsack in ein Loch einbuddeln. Auf jeden Fall muss man ordentlich schaufeln.


    Das gleiche Problem haben ja Schiffe, die über sandigem Grund ankern. Das Ankerseil geht ja meist auch in einem ordentlichen Winkel vom Anker rauf zum Schiff, so dass der Anker leicht ausbrechen würde. Damit das nicht passiert, verwendet man eine genügend lange (und schwere) Kette direkt vorm Anker, an die dann das Seil befestigt ist.
    Die Kette sorgt dann durch ihr Gewicht dafür, dass auf den Anker selbst nur noch horizontale Kräfte wirken, er also flach über den Boden gezogen wird und sich dabei tief und fest eingeräbt.


    Hat jemand dieses sehr einfache Prinzip schon mal an einem Drachen ausprobiert?
    Man könnte statt der Kette natürlich einen Sandsack nehmen, der dann einiges kleiner sein darf.


    Oder anders herum gesagt: wahrscheinlich reicht ein etwas kleinerer Sandsack als "Niederholer", der dann über einen Anker an einer ein paar Meter langen Leine vorm Verrutschen gesichert wird.


    Geeignete Anker wären da die aus der Schiffahrt bekannten Klassiker wie Patentanker, Pflugscharanker, Schirmanker, usw.


    Meines Erachtens müsste man dabei nicht so viel buddeln, wie bei einem reinen Gewichtsanker (die man übrigens in der Seefahrt schon vor Jahrhunderten weitgehend abgeschafft hat ;) )


    Ein weiterer Vorteil wäre der Sicherheitsaspekt. Während ein los gerissener Sandsack nur durch deutliches Nachlassen des Zugs wieder 'sesshaft' wird (Gleitreibung ist geringer als Haftreibung! ), würde sich ein echter Anker beim Abdriften ständig von selbst versuchen, wieder im Boden zu verkrallen - auch wenn der Zug des Drachens mal nicht nachlässt.


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 22.02.2008, 23:05 -

    Hi Gerhard,
    ich habe den SlowHunter2 von Bruce Lambert als Vorlage genommen - in der Hoffnung, daß 'Slow' auch langsam meint... Ich wollte als ersten Fighter nicht gleich so eine Speedkiste, bei der man Zuckungen in der Augenmuskulatur bekommt. Aber wahrscheinlich mache ich sowieso erstmal einige Streifen Spi hinten dran.


    Sauber 'gebaut' habe ich nur das Tuch. Statt dem umgelegten Saum habe ich einfach die Leitkante mit Panzer-Tape gesäumt und den Stab gleich mit eingeklebt (bin inzwischen schon ein Stückchen weiter als auf dem Bild). Leider habe ich die Panzer-Tape-Streifen nicht sauber genug zugeschnitten, so daß die Saumkante innen zum Segel hin nicht ganz gleichmäßig aussieht. Das ist aber nur optisch. Einen Kunstpreis gewinnt es sicher nicht, aber für's Erste reicht mir das. :)


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 18.02.2008, 22:57 -

    Hi,
    der Asterix sieht toll aus! Ein paar Römer dazu wären natürlich auch die Krönung. Und vieleicht liessen sich die so bauen, dass sie sich ständig drehen. Dann könnt ihr sie über Asterix und Obelix positionieren und das Ensemble ergibt eine nette Keilerei. :-O :-O :-O


    Gruß,
    Dietmar

    Frank,
    <besserwissermodus: an>
    die Webseite der Bundesregierung ist doch politisch gesehen recht neutral, denn die Bundesregierung als Staatsorgan raepraesentiert die Bevoelkerung der BRD und nicht irgendeine bestimmte (politische) Partei.
    Es ist in gewissem Sinne auch deine Webseite!
    <besserwissermodus: aus>


    ;) 8-)


    Sehr schoen, dass auch die Bundesregierung das Thema mal aufgreift und schoene Bilder (die nicht aus dem Film sind?) zeigt.
    Da bekommt man echt Lust auch mal so einen kleinen Kampfdrachen zu bauen. :D


    Gruss,
    Dietmar

    Hi Ralf,
    auf deiner Seite meine ich auf den Luftaufnahmen von Ralf Beutenagel erkennen zu können, dass dein 6wC soetwas wie eine Schränkung im vorderen Flügel aufweist. Die äusseren Segellatten scheinen einen geringeren Anstellwinkel zu haben.
    Ist das so oder täuscht das?


    Vieleicht kannst du ja mal was zu den Feinheiten deines Drachens schreiben. Vieleicht ist der 6wC einer dieser grenzwertigen Drachen, die nur mit solchen Detaileinstellungen sauber fliegen. :-o


    Gruß,
    Dietmar

    Bei Flugzeugen geht man gelegentlich hin und baut in die Fluegel eine Schraenkung ein. Dadurch bekommen die Aussenfluegel einen etwas geringeren Anstellwinkel als die Innenfluegel. Das wirkt in erster Linie im Langsamflug (bei hohem Anstellwinkel) stabilisierend um die Laengsachse. Die Stabilitaet der Quer- und Hochachse verbessert sich aber auch dabei.


    Beim Cody koennte man ueber die Abspannschnuere der auessersten Segellatten im vorderen Fluegel die Vorderkante der Aussenfluegel ein wenig in den Wind neigen. Dadurch verlagern sich die Auftriebskraefte mehr zur Mitte des Fluegels wodurch wiederum der vordere Fluegel kein so grosses Moment mehr um die Hochachse erzeugt, wenn sich der Drachen mal leicht schraeg stellt.
    Dadurch koennte evtl. die Heckpartie mehr stabilisierenden Einfluss gewinnen.


    Ich hab keine Ahnung ob das wirklich funktioniert, aber ein Versuch ist es vieleicht wert. Ich wuerd einfach mal spasseshalber die Abspannschnuere so aendern, dass der Aussenteil des vorderen Fluegels um, sagen wir 10 Grad, flacher angestellt ist.


    Gruss,
    Dietmar