Beiträge von DK

    Hi Marcus,


    ich habe auch schon nach Alternativen gesucht, allerdings noch keine praktischen Erfahrungen sammeln können.


    Alternativen, die ich schon mal im Stoffladen in Augenschein genommen habe:


    - "Voile", gibts auch als spezielles "Fahnen-Voile"
    - "Soft-Tyll", ein recht weiches Tyll
    - verschiedene Gardinenstoffe


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    die Fähre ist heute fertig geworden. :)


    Hier noch ein paar Fotos:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Das Gelenk für das Segel vorne ist sehr einfach aufgebaut weil ich alles mit einfachsten Mittlen und Werkzeugen fertigen wollte.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Das besondere ist der T-Verbinder: Der Längsstab des Segels ist am oberen Ende mit einem Messingrohr auf Übergröße aufgedickt, so dass der T-Verbinder sehr stramm sitzt. Quer steckt im T-Verbinder noch ein weiteres Messingröhrchen, das dafür sorgt, daß sich der T-Verbinder um die Schraube leichtgängig drehen aber gleichzeitig nur minimal wackeln kann.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Der Auslösedraht hat vorne nur einen sehr kurzen Überstand. Auf dem Bild ist er in der Position "geschlossen" zu sehen - also maximal herausgezogen.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 29.06.2008, 19:50 -

    Maxi,
    hab grad leider kein Foto vom Fallschirm parat. Er ist aber sehr primitiv gebaut: Aus Malerabdeckfolie (große Plastiktüte geht auch) habe ich einen Kreis ausgeschnitten und an acht stellen mit Tesafilm Nähgarn angeklebt. Schneidet man oben in den Fallschirm noch ein ca. handgroßes Loch fliegt er sehr schön stabil.


    Gruß,
    Dietmar

    Thomas,
    toll, daß du so detailliert über die Entwickung deiner Drachen berichtest. Es ist sehr faszinierend zu erfahren wie du zu den jeweiligen konstruktiven Lösungen gekommen bist. :H:


    Du erwähntest Miniknicklichter. Wie genau werden sie befestigt?


    Gruß,
    Dietmar

    Hi Marcus,
    Organzanäher sind Verzweiflungstäter mit leichtem Hang zum Masochismus! :kirre:


    Ich habe bei meinem Sode Dako auch zig Versuche gemacht das Organza zu säumen und letztlich frustriert aufgegeben. Entweder widersetzte es sich mit stoischer Hartnäckichkeit der Faltung oder ließ jegliches Saumband bereits duch scharfes Anschauen einfach abfallen.
    Am Ende bin ich beim Heißschneiden geblieben.


    Die aus Chikara applizierten Sterne im Organza-Schwanz habe ich nur mit einer Kombination aus Kleben und Nähen fest genug bekommen. Egal ob zickzack, gerade oder doppelt gerade, die Naht konnte man immer mit leichtem Zug auseinander reissen. Nach gefühlten 5 Jahren der Verzweiflung, kam ich auf die Idee die Nähte anschliessend zu verkleben. Als Kleber hatte ich Textilkleber mit guten Ergebnissen und Sekundenkleber mit sehr guten Ergebnissen probiert. Sekundenkleber hat aber leider den Nachteil, daß er nicht wasserfest ist.
    Bisher gabs beim Sode keinerlei Probleme damit. Die Nahtzugabe sollte aber volle 10mm sein und dann ruhig drei gerade Nähte nebeneinander und tüchtig Sekundenkleber drauf.


    Ich rate auch dringed zu möglichst vielen Probestücken, bis die Ergebnisse wirklich zufriedenstellend sind.


    Die Spitzen könntest du doch mit kleinen Stäben, die du mit T-Verbindern auf den Bogenstab befestigst, aufspannen.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi Marcus,
    dein Liftersystem ist ja schon ein feines Maschinchen! :D :D :D


    Auf dem Bild am Strand meine ich erkennen zu können, daß die Querstange, an der später der Korb befestigt wird in Ermangelung von Gewicht angehoben wurde. Normalerweise müsste das Dreieck, in dessen Spitze die Laufkatze ist, senkrecht stehen - richtig?


    Sehe ich das auch richtig, daß dann die Querstange hauptsächlich von der eigentlichen Waage des Drachen gehalten wird? Auf dem Bild sieht es ja so aus, als ob (in Ermangelung von Gewicht) der Drachen von der vorderen Steuerleine, die du[?] in den Händen hälst, gehalten wird.


    Sehe ich das auch richtig, daß die vordere Steuerleine zunächst zu einem "Leinenreiter" geführt ist, von dem aus sie zu den beiden Stäben verzweigt?


    Die hintere Steuerleine geht über den Bremshebel? Warum wird sie nicht, wie die vordere, über die Querstange geführt?


    Übrigens: hier findest du eine gute Anleitung zum Bau eines passenden Korbes.


    Gruß,
    Dietmar
    - Editiert von DK am 28.06.2008, 11:20 -

    Hi,
    über einen CFK-Stab im Inneren des Gestells habe ich auch schon nachgedacht. Allerdings ragt bei meiner Lösung der Draht vorne nur ca. 1,5 cm heraus. Ich hoffe, daß sich vorne das kurze Stück dadurch weniger leicht verbiegt. Der Draht ist jedenfalls sehr kräftig - eben guter, rostfreier Stahl... Aber ich werd's ja sehen...


    Ich habe hier noch eine Detailaufname des Freigabemechanismus. Man erkennt ganz gut das innere CFK-Röhrchen in der Position "geschlossen". Das äussere ist vorne für ca. 1,5 cm halbiert, so dass der Drahtbügel eine Auflage nach oben hat aber nach unten frei wegschwingen kann. Diese "Pfanne" dient auch gleichzeitig als Einfädelhilfe: Man klappt den Bügel in die "Pfanne", dadurch, daß der Draht vorne kugelig gefeilt ist, lässt sich das innere Röhrchen ganz leicht drüber schieben - fertig.
    Die "Pfanne" hat zudem noch die Aufgabe die Ringe (Segel, Last, etc.) daran zu hindern, sich zwischen Gestell und innerem Röhrchen zu verklemmen.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Ein lustiger Nebeneffekt dieser Konstruktion ist mir vorhin aufgefallen: wenn das Segel unter Druck steht, zieht es den Haltering ganz nahe an das "Gelenk" des Bügels. Wird der dann ausgelöst, schnappt er aufgrund der Hebelwirkung mit Wucht auf und schleudert alles, was daran per Ring aufgefädelt war, mit Karacho weg - als ob er mit einer starken Feder vorgespannt wäre. Der Segelhaltering betätigt sich dann auch gleich als Rausschmeisser und fegt alles vom Bügel , was nach ihm aufgereiht war.
    Da bin ich sehr drauf gespannt, wie sich das in der Praxis bewährt.



    Maxi,
    ja, das Segel meiner Fähre fliegt ganz vorzüglich auch alleine. In den schwarzen Streifen im Segel sind übrigens dünne CFK-Stäbe eingenäht, die als Segellatten fungieren und die "Fledermaus"-Ecken des Segels schön aufspreizen.


    Steph,
    deine Konstruktion sieht sehr hochwertig und sehr gut durchdacht aus. Ich liebe das Prinzip "design follows function" (Bauhaus)! :H: :D


    Gruß,
    Dietmar


    PS: übrigens: das hier ist der überaus mutige Testpilot. Selbstverständlich hat er sich freiwillig gemeldet... ;) :-O


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Editiert von DK am 27.06.2008, 23:59 -

    Hi,
    die Clipse sind natuerlich festgeklebt.


    Das Segel wird mit zwei einfachen Alu-Laschen am vorderen Kreuzverbinder angeschraubt. Der Segelteil hat dazu vorne ein T-Verbinder, der etwas schmaler ist als der Querteil des Kreuzverbinders. Schraubt man die Alu-Laschen am Kreuzverbinder an, ergibt das eine drehbahre Verbindung. Ich zeige bei Gelegenheit gerne noch Detailfotos davon.


    Der Ausloesemechanismus ist ganz einfach aufgebaut (ich wollte ohne aufwaendige Werkzeuge auskommen):


    Der Buegel ist im Kreuzverbinder drehbar gelagert. Dazu habe ich den Querteil des Kreuzverbinders mit zwei passenden CFK-Rohrstuecken soweit aufgefuellt, dass der Lochdurchmesser dem Durchmesser des Buegeldrahtes entspicht (2mm rostfreier Stahl), er sich aber frei drehen kann. Der Buegel ist dort also nur abgewinkelt, durchgesteckt und auf der anderen Zeite mit einem Klemmring fest gemacht.


    Hinten wird der Buegel durch ein CFK-Roehrchen gehalten (4mm aussen, 2mm innen), das wiederum (Excel-Praezision sei Dank!) in einem CFK-Roehrchen (6mm aussen, 4mm innen) steckt. Das aeussere roehrchen ist an der Faehre festgeklebt und zusaetzlich per Schrumpfschlauch gesichert. Das innere Roehrchen wird hinten von dem Ausloesedraht, der durch die ganze Faehre verlaeuft, in Position gehalten.


    Schlaegt die Faehre oben an, wird der Ausloesedraht nach hinten geschoben (ca. 1cm), zieht dabei das innere Roehrchen nach hinten und gibt den Haltebuegel frei, der dann frei nach vorne schwingen kann.


    Das ganze ist auch bei schweren Lasten super leichtgaengig, weswegen ich den Ausloesedraht durch einen leichten Knick in der Mitte im inneren der Faehre leicht unter Spannung setzen musste, damit es wenigstens nicht durch sein eigengewicht ausloest, sondern ein wenig Reibungwiderstand hat.


    Die Trockentests haben alle hervorragend geklappt.

    Hi,
    die Klappblöcke ala Edelried, Camp & Co. sind doch viel zu teuer und gehen zudem bei dünnen Schnüren nicht so gut. Ich habe mir vor einiger Zeit einen sehr einfachen Niederholer aus einer PU-Rolle und einem Stahlwinkel (beides vom Baumark) gebaut. Kostenpunkt: 3 Euro - und 1A Funktion.


    (hier rechts oben im Bild)


    Ok - sieht nicht so schön aus - aber dem Drachen ist's schnuppe. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Hi Marcus,
    sehr schön, daß du hier dein Manlifting-System vorstellst. Ich habe zufällig heute morgen auf deiner Webseite ein paar Fotos davon gesehen und hatte spontan den Wunsch nach mehr Informationen darüber verspührt. Dein Artikel kommt also genau zur richtigen Zeit! :H: :D


    Ich habe auch gleich eine Frage: auf den Bildern sieht man, daß du hinten an den Drachen ein Bremssegel verwendest. Benutzt du das nur bei den kleineren oder auch bei dem großen?


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    meine erste Drachenfähre nähert sich mit großen Schritten der Fertigstellung.
    Daher hier mal ein paar erste Bilder:


    Die beiden Hauptbestandteile:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Für den Freigabemechanismus habe ich mir was neues überlegt. Die sehr oft zu sehenden Mechanismen, bei denen ein Draht aus einem Rohr mit "Kerben" gezogen wird, hat mich nicht überzeugt, denn will man mehrere Dinge gleichzeitig auslösen, benötigt man mehrere "Kerben", die wiederum einen langen Draht benötigen und somit einen sehr langen Öffnungsweg (der Draht muss weit herausgezogen werden) haben.


    Mein neuer Machanismus dagegen kommt mit einem sehr kurzen Öffnungsweg aus, da er im Grunde genommen nur einen Drahtbügel kurz frei gibt, der dann frei wegschwingen kann und alles, was an ihm befestigt war mit einem Mal frei gibt (ähnlich wie eine Haarspange).


    So sieht der Mechanismus im geschlossenen Zustand aus:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Uns so im geöffneten Zustand:
    (wobei der Drahtbügel frei nach vorne herumschwingen kann)


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -



    Ich hoffe, ich kann bald die ersten Testflüge machen. Bin gespannt, welche Kinderkrankheiten es noch gibt. :)


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    das ist ja wirklich eine sehr interessante Bauweise! Spontan ist mir allerdings nicht ganz klar, warum die Schleppkanten auch Dräte enthalten. Und wie sind die Dräte eigentlich an den Nieten befestigt?


    Ich bin wirklich gespannt auf die genauere Beschreibung! :D


    Gruß,
    Dietmar

    Hi Roland,
    das mit der Schnurlaenge von 100m hat in der LuftVO ne ganz einfache, praktische Bewandnis: der normale Drachenflieger hat ja keine Moeglichkeit die tatsaechliche Flughoehe eines Drachen zu messen. Also ist der Gesetzgeber auf die geniale Idee gekommen die Schnurlaenge als Mass der Dinge heranzunehmen, die kann man gut messen. Da ein Drachen nicht steiler fliegen kann als mit senkrechter Schnur, ist bei einer Schnurbegrenzung sicher gestellt, dass der Drachen nicht hoher als 100m fliegen kann.


    Damit haelt man dann ueber unbebautem Gebiet uebrigens nur laeppische 50m Abstand zur Mindestflughoehe fuer Flugzeuge ein.


    Ich denke, jeder dem schonmal ein Privatflieger in 150m ueber den Drachen gekachelt ist, weiss welcher Schreck einem da in die Beine faehrt... :O


    Ich persoehnlich finde, dass die Begrenzung absolut sinnvoll gewaehlt ist und du hast den Punkt genau auf den kopf getroffen: man will ja auch was vom Drachen sehen... :D


    Die Optik ist uebrigens linear: ein 2m Delta in 50m Hoehe ist vom Boden aus gesehen optisch genauso gross wie ein 4m Delta in 100m. Wenn du also den Eindruck haben willst, dass der Drachen 200m weit weg ist, nimm einfach einen 1m Delta und 100m Schnur - ist legal und sieht ziemlich "hoch" aus. ;) :-O


    Spulenbauthread? Ja, immer her damit! 8-)


    Gruss,
    Dietmar

    Hi Roland,


    laut Luft-Verkehrsordnung ist für Drachen nur eine maximale Schnurlänge von 100m erlaubt. Also nicht 100m Flughöhe, sondern 100m Schnurlänge! Alles was länger ist benötigt eine Genehmigung der örtlichen Flugaufsichtsbehörde und meist auch eine Aufstiegserlaubnis.


    Aber abgesehen davon würd' ich mir mindestens zwei Schnüre holen: eine 75er und eine 150er. Ich fliege meinen F-Tail XXL z.B. bei 1-3 Bft mit einer 75er und ab 4 Bft mit der 150er.


    Den Luftwiderstand der Schnüre kannst du übrigens getrost vernachlässigen. Das etwas höhere Gewicht der 150er Schnur merkt man allerdings bei 1 Bft schon etwas, da es dann auf jedes Gramm ankommt.
    Meine 75er Schnur wiegt ca. 150g, die 150er ca. 250g.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    ich sehe das Ganze von der praktischen Seite: Segel von Segelbooten/-schiffen werden fast ausschliesslich mit der Segelmachernaht genäht (wie der Name ja schon vermuten lässt). Diese Naht findet man auch z.B. an der Masttasche - was bei Drachen einer Stabtasche entspricht.
    Vom Aufbau her sind unsere Drachensegel ja den Segeln aus der Seefahrt sehr, sehr ähnlich. Daher denke ich, daß das, was sich in der Seglerei bestens bewährt hat, auch gut für Drachen ist.


    Gruß,
    Dietmar


    PS: schon mal überlegt, warum wir unsere Segel meist aus Spinnaker-Nylon bauen? ;)

    Hi,
    bei UHU auf der Webseite steht, daß man, obwohl es ein Kraftkleber ist, Stoffe auch naß verkleben kann - also ohne vorheriges Trocknen. Und Ponti sagte ja auch, daß er die Panele noch für ein paar Minuten verschieben kann. :L
    Ich probier dat einfach mal aus. 8-)


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    apropos Bücher - ich habe da rein zufällig auf meiner Drachenseite eine nette Literaturliste mit Kurzbewertung und ISBN Nummer. Ist quasi wie ein Kompass. ;)


    Für einfache Drachen aus preiswerten Materialien gibt es ganz nette Bastelbücher z.B. von Walter Diem. In meiner Liste haben sie weniger Sterne bekommen als andere weil sie im Grunde genommen nur recht einfach gehaltene Bastelanleitungen und nichts für den Fortgeschrittenen bieten. Dennoch sind die Bastelanleitungen für sich sehr gut und leicht nachvollziehbar gemacht.


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 11.06.2008, 23:11 -

    Hi,
    ich verwende immer die Segelmachernaht, um Panele miteinander zu verbinden. Sie ist eine der einfachsten Verbindungsnaehte und hat bisher bei allen meinen Drachen hervorragend gehalten. Meiner Meinung nach ist der Mehrwert der doppelten Kappnaht nicht gross genug, dass er den Mehraufwand (alles muss zweimal genaeht werden) rechtfertigt.


    Hinzu kommt, dass man mit der doppelten Kappnaht nur schwierig um Kurven naehen kann, was mit der Segelmachernaht kein Problem ist.


    Gruss,
    Dietmar