Beiträge von DK

    Hi,


    ja, im Allgemeinen gehören Deltas zu den ruhigen Fliegern. Aber sie reagieren schnell auf kleine Windänderungen, weswegen sie im böigen Binneland z.B. meist ein wenig hin und her driften.


    Noch ruhiger sind z.B. Rokkakus, die richtig getrimmt wurden. Kleine Windänderungen können sie ohne zu drehen oder driften einfach "aussitzen". Das kann ein Delta gerade wegen dem gebauschten Segel nicht.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    was hat sich an dem Drachen denn geändert, nachdem er wieder trocken war?
    Sind die Segel straffer geworden?
    Ist die Längsstabbiegung dauerhaft geworden?
    Irgendeine geometrische Änderung muß es ja gegeben haben.


    Gruß,
    Dietmar

    Steph,
    das klingt plausibel. Möglicherweise liegt das Problem auch darin, daß das Segel frei nach hinten klappen kann.


    Ich bin aus folgenden Überlegungen auf eine Fangleine gekommen:


    Im aufgespannten Zustand wirkt das Segel stabilisierend, weil es weitgehend in Lee der Leine steht und durch seinen Hebelarm ein aufrichtendes Moment auf die Fähre ausübt. Das Bauschen des Segels hat eine zusätzliche stabilisierende Wirkung.
    Klappt das Segel ganz um, entfallen beide stabilisierende Wirkungen.


    Das Segel klappt nämlich, wenn es frei beweglich ist, immer so weit um, bis es genau im Fahrtwind liegt. Beim Herunterkommen überwiegt irgendwann der Fahrtwind so sehr, daß das Segel nahezu parallel zur Leine angeklappt ist. Damit hat es keinerlei stabilisierende Wirkung mehr.


    Das erklärt auch das Verhalten meiner Fähre, die sich immer erst nach ca. 20-30m - wenn sie nämlich schnell genug geworden ist - anfängt, zu drehen.


    Mit einer Fangleine könnte man das Segel daran hindern, ganz umzuklappen, sodaß es zwar einen kleinen Anstellwinkel zum Fahrtwind hat (und damit etwas bremst) aber eben auch einen gewissen Helbelarm hat, mit dem es dann ein aufrichtendes Moment auf die Fähre ausüben kann.


    Soweit die Theorie - ich werd's mal ausprobieren und dann hier berichten. :)


    Gruß,
    Dietmar

    Richtig Steph, die Fähre dreht sich immer nach ca. 1/3 des Abstiegs vertikal. Ich vermute, daß sie dann bereits so schnell ist, daß das Segel ganz umklappt und somit die ganze Fähre um die Längsachse instabil wird.


    Ich versuche es deswegen mal mit einer Fangschnur, die dafür sorgt, daß das Segel immer einen kleinen Anstellwinkel gegenüber dem Fahrtwind behält.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    die Fähre hat ihren Jungfernflug gemacht und mit Bravour bestanden! :D :D :D


    Hier ein paar Impressionen:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -



    Als unteren Anschlag habe ich übrigens einen grobporigen Polyesterschwamm ("Insektenschwamm") halb aufgeschlitzt auf die Schnur gesteckt. Wenn die Fähre ankommt, schiebt sie ihn erstmal 20-30 cm (mit leicht hörbarem Surren) über die Schnur, bis alles zum Stillstand kommt. Sanfter kann man kaum bremsen. 8-)


    Als oberen Anschlag habe ich ein 10cm langes Stöckchen eingeschlauft. Verbogen hat sich trotz hartem Anschlag oben nichts. Bei nächster Gelegenheit werde ich aber auch da einen Schwamm verwenden weil er deutlich einfacher anzubringen ist.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    in den Sack gehen ca. 16 Liter Sand rein. Damit wiegt er dann ca. 25 bis 35 kg.


    Ich habe mehrere Säcke von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlicher Größe ausprobiert. Sehr gut sind auch Säcke von Tatonka (stabil und sehr preiswert).


    Das Entscheidende scheint mir die Zugschnur und die Verarbeitung der Öffung zu sein. Da habe ich im Laden sehr unterschiedliche Qualität gesehen. Tatonka verwendet dicke, rund geflochtene Schnüre, der oben gezeigte Sack hat eine flach geflochtene Schnur. In beiden Fällen machen die Schnüre der Säcke einen sehr reissfesten Eindruck. Den vollen Sandsack halten sie jedenfalls. Es gibt aber auch Hersteller, bei denen die Schnüre wohl nicht zum Aufhängen geeignet sind. Da sollte man die Finger von lassen.


    Interessant wäre zu wissen, bei welchem Gewicht die Säcke dann letztlich reissen.


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 26.07.2008, 00:17 -

    Hi,
    so, bin wieder aus dem Urlaub zurück. Ich hatte mir ja ein paar einfache Stausäcke aus dem Outdoorbedarf mitgenommen. Die Dinger sind spitze!


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Je nach Hersteller kosten sie zwischen 2 und 15 Euro, wobei der Preis nicht umbedingt die Qualität wiederspiegelt. Es gibt auf jeden Fall auch preiswerte, die sehr stabil und gut verarbeitet sind.
    Einen Sack kann man per Klappspaten locker in weniger als einer Minute mit Sand befüllen. Das Gewicht war mehr als ausreichend, um bei 4 Bft. meinen F-Tail XXL zu halten (der halbe Sack hätte schon vollkommen ausgereicht)


    Das Schöne an den Stausäcken ist, daß sie sich unter Zug nochmal richtig zuziehen und dadurch keinen Sand verlieren, wenn es drauf ankommt.
    Positiv überascht war ich auch, daß durch die umlaufende Schnur die Last offenbar recht gleichmäßig auf den Stoff übertragen wird. Ich hatte anfangs Bedenken, daß die Schnur ausreißen könnte, aber wenn sich der Sack zugezogen hat, ist das Ganze sehr stabil.


    Auf dem Bild seht ihr einen Sack von Therm-a-Rest, der am Boden noch eine stabile Trageschlaufe hat, mit der man einerseits den Sack noch per Einschlaganker sichern kann und andererseits den Sack in Sekundenschnelle ausleeren kann, wenn man einpacken will. - Sehr praktisch! :D


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 25.07.2008, 13:03 -

    Hi Bernhand,
    danke, daß du das mal so schön erklärst. Ich habe für meinen Nordsee-Insel-Urlaub ebenfalls über verschiedene Sandbehältnisse nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß Säcke sicherer als offene Beutel sind.


    Da ich keine wirklich großen Drachen habe, habe ich mir einfach ein paar stabile Packbeutel aus dem Outdoorbedarf besorgt. Die kosten wenig und sind ideale Sandsäcke, da sie sich unter Zug selbst verschliessen. Und man staunt, was die Dinger (je nach Hersteller) aushalten!


    Ich erzähl dann mal wie's geklappt hat, wenn ich wieder zurück bin.


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    genau, ich lasse meinen auch meistens nur so hoch, dass er aus den bodennahen Wirbeln raus ist. Das ist dann meist so 40-60m. :)


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    sehr interessantes Thema. Dazu ein paar physikalische Betrachtungen:


    Du willst ja eine gewisse Mindest-Lautstärke erzeugen, sonst hört's keiner. Die Lautstärke ist immer entfernungsabhängig. Du benötigst also eine gewisse Grund-Schall-Leistung, um einen hörbaren Ton in der üblichen Entfernung des Drachen zu erzeugen. Diese Leistung ist garnicht mal so klein.


    Woher kommt die Schallleistung einer Windflöte?
    Ganz einfach: sie wird ausschliesslich aus dem Wind entnommen, der die Flöte anströmt. Dazu ist die Anströmfläche und natürlich die Windgeschwindigkeit wichtig. Du benötigst also entweder eine große Flöte oder viel Wind.


    Wenn du jetzt aber nur vieleicht einen Quadratzentimeter Flötenanströmfläche zur Verfügung hast - weil du klein und leicht bauen willst, könnte die Windgeschwindigkeit bei z.B. 2 Bft nicht ausreichen, genügend Leistung zur Verfügung zu stellen. - Sprich: eine kleine, leichte Flöte hörst du evtl. nicht.


    Gruss,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 11.07.2008, 21:59 -

    Hi,

    Zitat

    Bevor solche Maßnahmen eingebaut werden, kann ich nur nochmal auf nen vernünftig dimensionierten Anker verweisen. Wenn Anker und Leine passen und der Drachenflieger verantwortungsbewusst sein Hobby ausübt, dann ist die Möglichkeit das etwas passiert, minimiert....


    Sehe ich auch so. Der Wunsch nach einer besonderen Absicherung ist wahrscheinlich immer in der Ungewissheit begruendet, was das Gesamtsystem aus Anker und Leine aushaelt.
    Was ist die logische Konsequenz? Ein Sicherungssystem erfinden, das allen Eventualitaeten sicher begegnet? Warum macht man dann nicht gleich das eigentliche System so sicher wie das Sicherungssystem sein soll?


    Gruss,
    Dietmar

    Hi,
    ich habe mal ein bischen gegoogelt und dieses winzige Bildchen gefunden.
    Laut Quelle stellt es ein tibetanisches Fest in Shangri-La dar.


    Beachtenswert ist der rote Drachen im Hintergrund. Er scheint sechseckig oder gar rund zu sein.



    Gruß,
    Dietmar
    - Editiert von DK am 07.07.2008, 00:02 -

    Hi,
    als Anschlag - sowohl oben als auch unten - habe ich an ein Schaumstoffstück gedacht, das einfach eingeschlitzt und damit auf die Leine gesteckt und evtl. per Klettkabelbinder gesichert wird.


    Evtl. braucht man aber oben nichts, da der Auslöser auch funktioniert, wenn er an die Waage schtößt. Mal sehen...


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,
    ich fliege meinen F-Tail nicht mit einem Karabiener. Ich habe mir statt dessen ein ca. 5cm langen Tampen aus 300 kg Schnur mit jeweils einem Stopperknoten am Ende gemacht, den ich permanent in der Waage eingebuchtet lasse.
    Die Flugschnur wird dann einfach daran angebuchtet.


    Bei den Zugkraeften haben naemlich die einfachen Wirbel eh keine so gute Entdrillungsfunktion mehr, dann kann man sie auch weg lassen.


    Was das Zusammenlegen der Stoffmenge angeht - ich habe meinen XXL schon bis 5 Bft. geflogen. ging problemlos auch mit dem Zusammenlegen.


    In etwa mache ich das so:
    1. Querstab raus und teilen
    2. Leitkantenstaebe teilen und die vorderen Teile weiter nach oben schieben
    3. Mittelstab teilen und nur ein paar Zentimeter auseinainder ziehen (bis er sich umlegen laesst)
    4. Spitze nach hinten umlegen
    5. (seitlich ueberm Drachen stehend) Schwaenze einsammeln und auf den Drachen legen
    6. Seitenteile mit den hinteren Leitkantenstaeben diagonal zwei mal umlegen (dass sich Dreiecke bilden), so dass sie auf den Schwaenzen liegen
    7. Den Rest von rechts und links kompakt zusammenschlagen
    8. Ab in den Koecher (Querstab nicht vergessen)


    Gruss,
    Dietmar



    PS: 200m Schnur wuerde ich niemals ohne Genehmigung und evtl. Luftraumfreigabe abwickeln. Ueber unbebautem Gebiet fliegen die Privatflieger bereits ab 150m. Fuer dich gibt es sowieso keine Chance zu reagieren und fuer den Flieger gibt es in der Hoehe bei einer Kollision ebenfalls keine Chance heile runter zu kommen. Eine Kollision mit einem Grossdrachen oder der Flugschnur endet daher fuer den Flieger zu 99% toedlich!


    Schon mal ueberlegt wieso man im 1. und 2. Weltkrieg Fliegerabwehrballone und -Drachen benutzt hat? Aus der Luft sind speziell die Drachen mitunter schwer zu erkennen und nahezu 100%ig toedlich.


    - Editiert von DK am 04.07.2008, 14:17 -

    Hi,
    der Mittelstab hat 5mm Durchmesser. Oben habe ich ein 6mm (5mm innen) Messingroehrchen mit Sekundenkleber aufgeklebt. Der 5mm T-Verbinder (Standoffverbinder) sitzt darauf so stramm, dass er nicht mehr geklebt werden muss.


    Die Karabiner haben unten ein geschlossenes Auge. Musst mal im Seglerbedarf schauen. Solche Karabiner gibts in diversen Bauformen.
    Schoen sind auch Karabiner mit Wulst- statt Hakensperrung. Die Hakensperrung hat immer sehr scharfe Kanten, die das Seil beschaedigen koennen. Die Wulstsperrung ist dagegen schoen glatt und abgerundet.


    Gruss,
    Dietmar
    - Editiert von DK am 30.06.2008, 13:08 -