Beiträge von Grünes Monster

    Die Wirtschaftlichkeitsrechnung ist einer der wesentlichen Bestandteile einer Entwicklung. Gehen tut fast alles, es muss aber auch einen geben, der den Spaß bezahlt. Diesen Fehler machen Ingenieure immer wieder und die schönsten Projekte scheitern meistens an der Wirtschaftlichkeit und nicht an der Technik.

    Hi Benj,


    ich finde, das ist eine geniale Idee und ich habe schon öfters mit den Gedanken gespielt, dass soetwas möglich sein müsste. Es gibt auch Drachenfreaks, die an ihre Drachen Windräder gebaut haben, um Strom für eine Nachtbeleuchtung zu erzeugen. Ich halte die Lösung mit dem ausrauschenden Drachen zwar für technisch schwieriger, aber auf Dauer effektiver. Denn mit dem am Drachen hängenden Windrad gibt es ein Problem: Das Windrad hat auch bei einer geringen Größe einen riesigen Windwiderstand bei einem vergleichbar niedrigen Drehmoment, so dass man einen noch gigantischeren Drachen an den Himmel hängen muss, um ein paar Watt Leistung zu erhalten.
    Aber rechnen wir mal ein bisschen:
    Wenn ein Drachen mit 1m/s steigt und an der Leine eine Kraft von 1000 N wirkt, erzeugt er 1KW. Wenn durch eine Verringerung des Anstellwinkels die Zugkraft auf 1/3 reduziert werden kann (weniger ist nicht realistisch, wenn der Drachen stabil in der Luft bleiben soll), ergibt sich eine Ausbeute von ca. 666W auf längere Zeit gerechnet. Für 1000 N Zugkraft sind je nach Wind in der Größenordnung 10 m² tragende Fläche notwendig, nur ganz grob überschlagen. Das ist schon ein ziemlich dicker Brocken, ein Cody mit dieser Fläche wäre eine 70er Zelle, allein schon von den Kosten völlig inakzeptabel. (ich glaube der 70er kostet bei 8er Lutz über 600 EUR und das ist Serienproduktion) Daher kommen eigentlich nur vollflexible Drachen in Frage, die aber widerum den Nachteil haben, dass sich der Anstellwinkel nur in sehr geringem Umfang ändern lässt. Es muss also ein Drachen entwickelt werden, der einen großen Unterschied in der Zugkraft bei hohem oder niedrigem Anstellwinkel hat, und der in der Herstellung nicht zu kompliziert ist.
    nächster Punkt: Es ist viel billiger und weniger anfällig, 10 Drachen mit je 1 m² zu verwenden als 1 Drachen mit 10m² (mit gleicher Robustheit). Der Grund ist, dass sehr viel billigeres Material verwendet werden kann und alle Beschläge einfacher gestaltet werden können, bestimmte Verstärkungen sogar weggelassen werden können. Daher kann die Lösung nur eine Drachenkette sein, bei der die Beschädigung eines einzelnen Drachen keine Auswirkung auf die Funktion des gesamten Systems hat. Der Vorteil der Drachenkette wäre auch ein anderer: Die Windausbeute wäre größer. Es könnten an einer Leine mit einer Winde und einem Generator 100 Drachen a 10 m² angebracht werden, was einer Ausbeute von 66kw entspräche. Bei einem Abstand von 20m der Drachen zueinander ergäbe sich eine Länge der Kette von 2000m plus der Flugleine zum ersten Drachen. So eine Kette zu bauen, ist mit den zur Verfügung stehenden Materialien möglich. Einen einzelnen Drachen mit 1000m² Fläche, der vernünftig fliegt, gibt es soweit ich weiß noch nicht.


    Allerdings wäre der Aufwand, um läppische 66kw zu erzeugen, ganz schön hoch. Nach derzeitigem technischen Stand schätze ich, dass eine solche Anlage mind. 100 000 EUR kosten würde, inkl. 100 70er Codys, Flugleine, Generator und Steuerungseinheit. Bei einer Verfügbarkeit von, sagen wir mal 3000 Stunden im Jahr, wird Strom im Wert von 20 000 EUR erzeugt.

    Ich würde nicht dreiteilen, sondern zweiteilen. Da beim Rokkaku die Waagepunkte nicht mittig, sondern seitlich sind, ist die Belastung des Stabes in der Mitte nicht so hoch, dass es die Alumuffe zerlegen könnte. Gerade bei dünnen Stangen sind Alumuffen sehr stabil. Wenn man jede Stange zweimal mufft, ist das Gewicht der Muffen ja bald größer als das des ganzen Drachen...

    Hallo zusammen,


    kennt jemand von euch den Reschensee in Südtirol? Das soll ein bekanntes Kite-Skiing Revier sein. Würde da gerne mal hinfahren, die Frage ist nur, ob der Mitte/Ende März noch zugefroren ist.

    Cubase:


    Ich würd das lassen mit der Winde.
    Hast du schonmal einen Cody (vielleicht einen kleineren) gebaut? Kennst du dich mit Großdrachen aus? Ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber einfach den Drachen an das Seil dranknoten und mit der Winde hoch- und niederholen, so einfach ist das nicht. Also ich würde mich nur an sowas rantrauen, wenn ich Leute wie Alfons oder Lutz an meiner Seite hätte. Ich hab mit ner 50er Zelle schon manchmal Mühe und das ist ca. 1/4 der Segelfläche. Wo ein 90er Cody aufschlägt, da wächst kein Gras mehr.
    - Editiert von Grünes Schleimmonster am 02.01.2007, 00:06 -

    Ich schwöre auf diese Plastikringe. Sie sind leicht, platzsparend, robust, billig, flexibel und die Monsterversion kann auch 200m 3mm-Schnur fassen.
    Ich mache seit x-Jahren 20x links 20x rechts. Mit etwas Übung überholst du auch Leute mit nicht unbedingt handlichere Kurbelwinden. Bei größeren Drachen würde ich eh nicht die Schnur direkt auf die Spule wickeln, sondern erst den Drachen einholen, dabei die Schnur am Boden großzügig auslegen und erst aufwickeln, wenn der Drachen unten ist.
    Machen halt nicht so viel her wie eine CNC-gefräste Spule mit Kugellager...