Beiträge von Grünes Monster


    Ich kann Icarex ohne Einschränkung empfehlen. Es ist die 5 EUR, die es pro qm teurer ist, bei deiner geplanten Drachengröße mehr als wert.


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    Der Genki soll eine Spannweite von 3 Metern bekommen und ein 6 mm CFK-Gestänge haben. Als Querspreizen habe ich die Wahl zwischen 3 x 1 Meter oder 2 x 1,5 Meter. Was empfiehlt sich?


    Ich empfehle 3x 1m, dann lässt sich der Drachen auf ein Packmas von ca. 1m bringen. Für die Vertikalstäbe würde ich 4er CFK nehmen, das reicht völlig.


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    Was sollte die Leine bzw. die Waage abkönnen? Ich habe mal was von 15 kg pro qm gehört. Oder kann man das nicht so pauschal sagen? Waageleinen gibt es aus Polyester oder Dynema. Wo ist der Unterschied in den Eigenschaften? Was bevorzugt ihr?


    da kommt's nicht drauf an, der Drachen entwickelt als Leichtwindflieger nicht viel Zug. ca. 35 kg Dacron geht ganz gut. Dyneema ist Perlen vor die Säue geworfen


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    Woraus macht ihr die Stabtaschen? Gurtband oder Dacron?


    einfach Taschen aus dem Segelstoff nehmen und die Enden mit Dacron verstärken. Das reicht völlig.

    Ganz genau, die Mittelsegel müssen unbedingt ein bisschen schmaler sein, damit die Spannung auf alle Segelteile gleichmäßig verteilt wird. Wäre das Mittelsegel genauso breit wie die Seiten, würde der Kasten in der Mitte hoch- und runterschlabbern.
    Ganz wichtig: Der Durchlass für die Diagonalen im Mittelsegel ist nicht genau in der Mitte, sondern 2cm weiter oben, da die Diagonalstäbe nicht genau durch die Mitte laufen. (Sie verlaufen ja über den senkrechten Stangen.) Die Alternative wäre, dass du riesige Löcher für die Diagonalstäbe machst, aber das sieht hässlich aus. Du musst also wirklich aufpassen, dass du die Mittelsegel nicht falschrum drannähst, denn sonst schamfielen die Diagonalen am Mittelsegel oder verzerren es sogar.
    Ich habe einen 50er Langflügler mit 11er CFK in den oberen Diagonoalen gebaut. Ich hänge ihn nur an die oberen Waagepunkte, wodurch er kaum Wind braucht. Aber es ist dadurch ein Warmduscher-Cody und der Cowboy würde sich im Grabe herum drehen, wenn er das sähe...
    Ich würde dir 15er CFK für die oberen Diagonalen bei der 65er Zelle empfehlen und 12er für die senkrechten und unteren Diagonalen. Der kann dann auch kernigen Wind ab und hält die Leine stramm. Lutz baut in seinen 70er auch Stäbe in dieser Größenordnung ein.
    Bei der 65er Zelle wäre mir 12er in den oberen Diagonalen zu gefährlich. Wenn das bricht und der Drachen die Flugrichtung ändert, schlägt der durch bis nach Australien.

    *Günter die Daumen drück*


    Der 12er ist sowohl in technischer Hinsicht als auch aus Pilotensicht einfach eine Herausforderung, die es wert ist, mal einzugehen. Die Ästhetik von so einem Drachen ist unvergleichlich, auch wenn er vielleicht nicht die Möglichkeiten bietet wie z.B. der 7er oder 7,6er.
    Mit dem 7er und 7,6er kann man einen Axel fliegen, hat es eigentlich mit dem 9er mal jemand probiert?

    Ja, also im Prinzip Blumenstangen aus Bambus. Durchmesser so um die 10 mm. Beim Kauf muss man schon ein bisschen drauf achten, dass man 1. gerade Stangen auswählt, 2. zwei möglichst ähnliche Stäbe symmetrisch anordnet und 3. die Stäbe in nicht weniger als 5cm vom Knoten entfernt sägen muss.
    Bambus-Splittstäbe sind dann sinnvoll, wenn sie gebogen werden müssen, wenn man z.B. einen ACE bauen möchte. Diese sind nach dem Splitten aber nicht mehr so widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit.


    Ich kann mir vorstellen, dass man einen Sky-Dart in Naturmaterialien für ca. 80 EUR herstellen kann.


    Ob Naturmaterialien aber immer umweltfreundlicher sind als Kunststoffe, lass ich hier aber mal unbeachtet, ich habe da, vor allem, was die Energiebilanz betrifft, meine Zweifel.

    Ja, wie man auch immer zu Greenpeace stehen mag, die Idee ist einen Versuch wert.


    Als Gestänge kann ich Bambus uneingeschränkt empfehlen, ich habe als Schüler meine ersten Lenkdrachen (Sky Darts) aus Bambus gebaut. Kohlefaser war damals unbezahlbar und der Unterschied in der Leistungsfähigkeit zu GFK ist nicht so groß. Die fehlende Symmetrie des Bambus ist bei Lenkdrachen wesentlich weniger kritisch als bei Einleinern. Als Tuch habe ich damals allerdings Spinnakerreste vom Segelmacher verwendet.
    Als Bespannung würde ich einfach mal versuchen, ob es mit ein paar ausgedienten Oberhemden funktioniert: Der Stoff ist sehr formstabil und fest.
    Bei den Leinen wird's aber wirklich schwierig, da diese auch sehr abriebbeständig sein müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Hanf funktioniert. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Herstellung von Kunstfaserleinen heutzutage deutlich umweltfreundlicher ist als die Herstellung von Hanfleinen.
    Außerdem muss man bei den Verbindern und Verstärkungen wahrscheinlich Kompromisse machen, damit der Drachen mehr als einen Absturz auch übersteht.


    Ich finde die Idee aber klasse und ich glaube, ich werde das in den nächsten Tagen mal ausprobieren.

    Wenn ich einen Tag am Strand oder auf der Wiese verbringe, geht eigentlich immer irgendwas kaputt. Meistens nur Kleinigkeiten, sei es, dass eine Nocke verloren geht oder ein Gummiband reißt. Aber der Drachen muss zuhause ausgepackt werden, repariert und wieder eingepackt werden.
    Ein richtiger Totalcrash kommt eigentlich nur einmal im Jahr vor.

    Artlenburg ist fürs ATB nicht so geeignet, die Wiese ist relativ uneben. Und Fährmannsand ist ein Deich, dort kann man nur boarden, wenn der Wind aus NO oder SW kommt, ansonsten müsstest du quer oder schräg zum Deich fahren. Außerdem gibt es dort ziemlich viele biologische Mähmaschinen, deren Hinterlassenschaften das Board ziemlich einsauen dürften. Ist also beides nicht so der Knaller, wüsste aber auch keine Alternative ausser Römö.