OK, hier meine ersten (!!) Eindrücke vom EOL, den konnte ich erstmals in Köln auf der PoWie fliegen. Bei ruppigem Wind zwischen 15 und 30 km/h. Leinen Protect 50 daN mit 30 Metern Länge.
Der Kite fliegt leichtfüßig und angenehm. Nicht so fett und "schwer" wie z.B. ein Maestro III oder ein JJF Excalibur STD oder ein R-Sky 15.
Der Kite zieht auch bei dem heftigen Wind nur sehr wenig. Das erleichtert die Auslösung und Kontrolle der Tricks. Das merke ich ganz besonders beim Half-Axel, wo ich immer bei anderen Kites Probleme hatte, den oberen Flügel nach dem Setup-Move zur Auslösung gegen den Winddruck an zu kicken. Der EOL ist ganz anders und hat mir diesen Trick "geschenkt"! Wunderbar.
Sehr positiv ist, dass der EOL kein Leinenfänger ist. Ich flog ca. 60 Minuten und lag des Öfteren unten, aber ich konnte bis auf ein einziges Mal immer sofort wieder starten, weil sich absolut nix verfing. Das ist also genauso gut wie beim von mir meist geflogenen Gosau-Kite Elion 1.8. Ich habe das bei anderen Kites anders erlebt....schlimme Leinenfänger sind Gift für das Trick-Üben.
Der EOL fliegt sehr schöne schwebende Axels.
Er "verschenkt" den Half-Axel regelrecht. Ich hatte noch nie einen Kite, der so einfach Half-Axels macht. Das ist eine super Ausgangsbasis für Half-Axel-Kaskaden, Slot-Machines und Taz-Machines.
Der Fade ist relativ stabil und leicht zu halten. Der Fade beim Gosau-Kite Elion 1.8 ist aber noch leichter zu fangen. Vermutlich benötigt es ein anderes Feingefühl, den Fade beim EOL perfekt zu fangen.
Der Kite liegt sehr schön tief beim Backflip, er saugt sich aber nicht fest, wie das ein paar andere meiner Kites machen.
Beim Pancake kann man ihn mit viel Weg nach vorn mit der Nase nach oben durchschwingen lassen. So wie beim TNT. Das ist weniger meins, aber man kann mit weniger Weg ihn auch völlig einfach vorher stoppen.
Daher ist das Flic-Flac relative einfach, setzt aber weniger Weg der Hände voraus als beim Gosau-Kite Elion 1.8 und beim Maestro III.
Überhaupt lassen sich alle Tricks mit gefühlt 60% des Weges fliegen, den ich bislang gewohnt war. Daher ist der EOL auch sehr gut für meine Tochter Annika geeignet. Sie fliegt vom Rolli aus und kann nicht laufen. Mit dem EOL kann man locker im Stehen tricksen. Und heute waren es 20 km/h Wind. Wie locker muss das erst gehen bei angenehmem Trickwind um 12 km/h...??
Lazy-Suzans und Jacob's Ladder ist gar kein Problem.
Das Yo-Yo wickelt mit 1-Pop zackig und schnell. Die Leinen werden sehr gut gefangen. Die von mir anfänglich kritisierten Yo-Yo-Stopper sind also gut. Sorry für meine ursprüngliche Kritik.
Einen 540er konnte ich dem EOL heute nicht entlocken. Die Figur gelingt mir aber auch beim Gosau-Kite Elion 1.8 und beim The Crow Senior LW nur in einem von drei Versuchen.
Start mit Rising-Fade ist einfach. Hier benötigt der Kite aber einen tendenziell langen Weg der Hände um den Fade zu fangen. Also wirklich mit den Händen weit hinter dem Körper anziehen und dann ganz lang nach vorne um den Fade zu fangen. Dann ist der Fade stabil. Nicht ganz so brutal stabil wie bei meinem bisherigen Leib-und-Magen-Kite, aber mindestens so stabil wie beim R-Sky 15, JJF oder Black Pearl.
Ich habe auf Birgers Empfehlung Waage und Saumschnur so gelassen wie sie waren. Es gibt keinen Grund, an dem Kite etwas zu ändern. Er gefällt mir absolut super! Bei dem starken Wind brummt er vernehmlich, aber längst nicht so wie ein Hugo.
Der Kite ist top verarbeitet und sieht aus, wie aus Groß-Serienproduktion. Die Edelried-Waage ist robust und sehr sauber gelöst.
Beim Zerlegen nach einer Stunde Flug lösten sich zwei Kappen von den Standoffs und sogar die Innen-Muffe an der UQS. Hier sollte Birger die Wahl des Sekundenklebers überdenken.... 
WOMBAT