Beiträge von Nixblicker

    Heinz


    er verwendet eine Splitnocke die er auf die Segellatte packt. Oben und unten vom Segel wird dann Schrumpfschlauch, abgeschnittene Endkappe oder so draufgeleimt, damit das auch ja nicht rausflutscht. Leider lässt sich nach dieser Behandlung die Latte auch nicht mehr entfernen. Ich experimentiere grad mit einer Lösung um das zu ermöglichen :-o
    Ich will aber nach Möglichkeit nicht mit Leim arbeiten.


    Schmendrick


    naja, ganz so wie bei der Wiebke will ich es auch nicht machen. Aber es wäre toll, wenn Du da mal ein Detailfoto von beisteuern könntest, am besten unter dem Speed-/Powerdrachenthread den ich mal aufgemacht hatte, sonst wirds hier zu sehr OT ;)


    Martin


    Baumarkt, aber klasse :)


    Grüße


    Bertram

    Anti Böe System... :-O


    Seine flexible Standofftechnik. Wenn mehr Wind ins Segel knallt, dann kann der Standoff noch nachgeben und das Segel bleibt flexibel so wie es sein soll.
    Eigentlich machen wir bei den Vagabonds mit den gebogenen Standoffs da gleiche, nur mit weniger Gewicht :-O
    Meine Nasenlösung wird eher so aussehen wie seine Standofflösung, bei den Standoffs werde ich dann meine flexiblen GFK Standoffs mit seiner Segelseitigen Aufnahme kombinieren :-O


    Ich finde seine Vertikalspreizen nicht so toll, da bei einem Crash die volle Wucht mittig auf die untere QS knallt.
    Optimal wäre ein T-Verbinder auf der LK unter dem QS Verbinder und dann eine V-förmige Vertikalspreize in Richtung Mittelkreuz, da knallt die Kraft dann direkt dort drauf und ser QS Stab unten leidet nicht so sehr (hoffe ich, wzbw).


    Gruß


    Bertram

    Zitat

    Original von Florian
    Ich wollte gerade sagen, dass Beman 6,3mm hat - aber wenn du sagst 6,2 scheint das wohl zu stimmen. Ich habe das viel in meinen Einleinern verbaut - wo hast Du das denn drin?
    Ich denke aber 6mm Exel ist etwas weicher als Beman.


    Ich hab hier ein paar Klassiker rumliegen, da muss es ausgetauscht werden.


    Laut Internet hat das Strong 6,2mm. Ich denke mal das Avia ist mindestens so steif. Werde es mal mit dem .240er Avia probieren.
    Oder gibt es irgendwo eine Quelle für das Zeugs?


    Gruß


    Bertram

    Moin Heiko,


    ja, die Idee mit dem Avia kam mir auch.
    Ich hab grad mal noch ein wenig gegooglet und herausgefunden, dass die Beman Carbon Strong 16 einen Durchmesser von 6,2mm haben.
    Gibts von Avia da was, oder passt das 6,1mm Avia auch in die bestehende Alumuffe? Oder sollte ich besser die Muffe mit tauschen?


    Grüße


    Bertram

    Junge Junge Junge, jetzt bin ich aber ganz schön im Zugzwang ;)
    Und dann sind sie farblich auch noch so schick :)


    Aber vorläufig wird das bei mir nix mit dem 2.5er, da ich gerade an was neuem werkele :D


    Segellatten hätte ich mit 5er CFK gemacht, gibt mehr Ruhe in die Schleppkante.
    Standoffs dürften fast schon 3mm vertragen.


    Flieg mal und gib ein paar Erfahrungen hier preis.


    Gruß


    Bertram

    Moin Moin,


    kann mir mal jemand sagen welches bei uns erhältliche Carbon am ehesten dem 6mm Beman carbon Strong entspricht?


    Tut es da 6er Exel oder sollte ich da auf Avia oder Structil HiMod ausweichen?


    Grüße


    Bertram



    Was kann ich dafür, dass Du keinen Vagabond hast :-o Dann ersetz den 0.9er Vagabond durch den 0.9er S-Kite, speedmäßig dürfte das fast gleich sein.
    Haste auch keinen? So'n Mist aber auch ;)


    - Editiert von Nixblicker am 16.08.2004, 15:09 -

    Zitat

    Original von Chriz
    Verstehen tue ich nich nur eins nich...was zum Teufel is so interessant sich "nur" durch die Gegend schleifen zu lassen (abgesehen Buggy, Kitesurfen und Snowkiten) :D?


    Hmm, naja, ich seh das ganze für mich als eine Art Workout. Andere gehen dafür in ein stickiges Fitnesstudio und ich verausgabe mich halt an der frischen Luft.
    Die Faszination liegt zum Teil in der enormen Kraft die so ein Drachen mobilisieren kann.
    Mit den Tricks hab ich es nicht so sehr, Axel, FlicFlac und Fade klappen, alles andere, naja...
    Wenns mich mal packt, dann flieg ich halt Vierleiner, die machen mir persönlich einen Riesen Spaß.


    Gruß


    Bertram

    Moin Moin,


    da ich momentan einen Puma von Long Duong bei mir liegen habe und es der Wind am Samstag zuliess hab ich das gute Stück mal ausgeführt und dachte mir, der eine oder andere wüsste vielleicht mehr über das gute Stück (wens nicht interessiert, hier einfach mit lesen aufhören ;-)).


    Optischer Eindruck :H::H::H::H: (ich mag einfach diesen Segelschnitt)
    Verarbeitung :H::H::H: (sauber vernäht)
    Robustheit :H::H::H::H::H: (keine Ahnung ob man den je zerstören kann)
    Detaillösungen :H::H::H::H::H:
    Gewicht :R: (allerschwerste Materialien)
    Startverhalten :R::R::R: (Aufgrund des Gewichts und des Schnittes nur Starkwindtauglich)
    Flugverhalten :H::H::H:
    Packmaß :R::R::R:


    Ok, jetzt etwas detailierter.


    Da steht er also vor mir, einer der Speeddrachen, den ich immer schonmal in den Händen halten wollte, ein Drachen von Long Duong himself :)


    Spannweite ca. 1,70m, rasanter Segelschnitt und die typische profilierte Nase (genial, ich hab immer überlegt wie ich sowas realisieren könnte, Longs Lösung ist genial).


    Schauen wir ein wenig ins Detail. Long ist wirklich erfindungsreich, das muss man ihm lassen. Man könnte ihm unterstellen einen Baumarkt geplündert zu haben, da viele Details am Drachen mit Materialien aus dem Baumarkt gelöst wurden (zum Teil durchaus geniale Lösungen, die jedoch oftmals sehr auf das Gewicht drücken).


    Der Drachen ist für wirklich extreme Windbereiche konstruiert, das zeigt alleine die Tatsache, dass Long bei einer LK Länge von gerade mal 1m 8mm CFK verbaut, der Rest ist mit 6mm CFK bestabt.


    Das Flexible Standoffsystem ist eine Spezialität von ihm und erlaubt es dem Segel bei starkem Wind nachzugeben, was bei steifen Standoffs nicht der Fall wäre. Allerdings hat Long das ganze fest verbaut, dadurch lassen sich die Segellatten nicht aus dem Segel entfernen und man kann das Segel nicht aufrollen, deshalb kann man den Drachen nach dem Entfernen der Spreizen nur mittig falten und erhält als Transportmaß eine Drachenhälfte (das ist ein Punkt, der mich persönlich wirklich stört und ich grübel seit Tagen wie ich das bei meinen Eigenbauten verbessern kann, da ich ansonsten die Standoffaufnahme von Long genial finde).
    Als Segelmaterial verwendet Long schweres Mylar (80-100g/m²) und jede Menge Dacron.
    Wenn er die Schleppkante konkav gestaltet hätte, dann hätte er sie nicht mit 1,5cm Dacron beidseitig einfassen müssen und jede Menge Gewicht sparen können.
    Scheinbar hat aber auch die Dacronschleppkante zwischen den Segellatten nicht ausgereicht um das Segel komplett ruhig zu stellen, also hat sich Long mit kleineren weicheren Segellatten zwischen den eigentlichen Segellatten geholfen (ca. 10cm lang). Dort hat er als Segellatte Kabelbinder verwendet (ich bin zwar der Meinung, dass das dppelt liegende Dacron wo die Segellatte eingeleimt ist alleine steif genug ist).
    Die zwei durchgehenden Segellatten werden über einen Gummi und eine Splitnocke gespannt. Der Gummi wird komischerweise nicht direkt am Segel befestigt, sondern hier dient ein Kabelbinder als Verbindungsglied zwischen Segel und Gummi (vermutlich hatte Long Angst, dass es den Gummi irgendwann an dem harten Dacron der Schleppkante aufscheuert). Ich finde das hier wieder unnötiges Gewicht hinzukommt.
    Das Mittelkreuz welches eigentlich keins ist, gefällt mir super, das probiere ich gerade an einer Eigenentwicklung aus, gefällt mir sehr gut.
    Dadurch kann er in Verbindung mit zwei drei Kielstäben (jeweils einer rechts und links vom Kiel, der von dem oberen QS-Verbinder auf die untere QS verläuft und ein dünner Kielstab, der über einen Standoff von der oberen QS den Kiel profiliert (diese Lösung erscheint mir definitiv zu massiv und schwer, ist aber trotzdem genial).
    Eine geniale Lösung sind die Stopper. Long verwendet keine geklebten Stopper, sondern in Silikonschlauch gesteckte Kabelbinder. Damit erhält er einen Stopper, der auch beim heftigsten Crash am Platz bleibt, das Carbonrohr nicht angreift und jederzeit bei Bedarf zu wechseln ist (allerdings geht diese Lösung sehr ins Gewicht).
    Querspreizverbinder sind aus armiertem Schlauch, entsprechend dem Baujahr des Drachens nix verwunderliches.


    Alles in allem ein ordentlich verarbeiteter Drachen, der von der Art seiner Aufmachung für den Einsatz bis ca. 9bft gemacht ist.


    So, knappe 4bft, also raus auf die Wiese mit dem guten Stück.


    Da ich den 4Speed gerade nicht da habe und erst auf der Wiese feststellen musste, dass mein Flash extreme einen Standoff verloren hatte musste als Vergleich der 0.9er Vagabond herhalten. Gut, ist nicht ganz fair, der Vagabond hat 2,17m Spannweite und ist somit zumindest Segelmäßig im Vorteil bei weniger Wind, dürfte dann aber auch einiges langsamer sein.
    Zum testen habe ich 35m/130kg Leinen verwendet, da sowohl der Vagabond als auch der Puma gerne etwas Auslauf haben.


    Der Windmesser zeigt reichlich 3bft an, der Vagabond startet mit neutraler Waage problemlos, dreht immer noch recht enge Spins und produziert leichten Zug, macht Laune.


    Jetzt den Puma an die Leinen, nix, da geht einfach nix, hier schlägt halt die Kombination aus hohem Gewicht und extremen Segelschnitt zu.
    Also Waage erheblich flacher gestellt, dann klappt es nach einigen Versuchen ihn in die Luft zu bringen, aber nur mit viel Gefühl. Der Puma mag e süberhaupt nicht, wenn er zu heftig gepumpt wird und quittiert es gerne mit einem nicht mehr zu rettendem Absturz.
    Wenn er einmal Fahrt aufgenommen hat, dann geht es, er ist leise, die Spins drehen aber auch weit ausserhalb der Flügelspitze (gut, ich hab ihn sehr flach eingestellt), Zug ist nicht vorhanden.


    Inzwischen wird der Wind mehr, wir haben jetzt 4bft und in Böen mehr. Also Puma neutral eingestellt und den Vagabond steil (nur so mag ich ihn ;-))


    Jetzt ist es wieder ein Akt den Puma in die Luft zu bekommen, denn wenn er etwas nicht mag, dann ist es quirliger Binnenlandwind und die 4bft sind auch die unterste Schmerzgrenze. Aber irgendwie hab ich es dann doch geschafft.
    Ich bin beeindruckt, bei 4-5bft zieht der kleine Flott seine Bahnen und wenn man ihn nicht zu extrem anlenkt, dann ist er sehr stabil. Er ist leise (abgesehen von einem durchaus passenden Fauchen), dreht jetzt sauber um die Flügelspitze, produziert auch ein wenig zug, aber nix was wirklich fordert (ich denke sein Windbereich liegt noch 2bft höher).


    Nun zum Vergleich den Vagabond an die Leinen.
    Der Vagabond startet jetzt etwas zickig, da er steil eingestellt ist und der Wind nur knappe 4bft hat, ist aber in die Luft zu bekommen.
    Jetzt bin ich verblüfft, die 2,17m gehen erheblich flotter durch die Luft als der kleinere Puma und produziert ordentlich Zug (wenn sich der Wind den 5bft nähert reicht es um mich auf der feuchten Wiese ab und an mal ein Stück zu ziehen).


    Ich werde den Puma auf jeden Fall nochmal in Renesse am Strand bei ordentlichem Wind testen, denn da geht bestimmt noch mehr.


    Ich denke Long hat da einen Drachen gebaut, der durchaus seine Daseinsberechtigung am Drachenhimmel verdient hat, vor allem wegen der vielen wirklich genialen Ideen und Detaillösungen.
    Ob der Hype um diesen Drachen gerechtfertigt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber inzwischen gibt es erheblich schnelleres und stärkeres.


    Ich bin glücklich, dass es mir vergönnt ist so ein Teil mal an den Leinen zu haben, denke aber, dass so ein Drachen nicht in meiner Drachentasche landen wird, da er meines Erachtens leider nicht binnenlandtauglich ist.


    An der See, wo regelmäßig ordentlich Wind bläst ist er bestimt ein lustiger Begleiter, der auch eine wirklich steife Brise locker wegstecken kann.


    Fazit: Einfach genial, hat mir einen riesen Spass bereitet :-O


    Grüße


    Bertram