Beiträge von fireball412

    Ich hatte die Möglichkeit den Longstar3 in 3,5m² auf Asphalt zu testen. Vielen Dank an Kerstin und Steffen für die Testmöglichkeit.



    Bedingungen:


    • Belag: Asphalt
    • Feucht, hatte den ganzen Tag geregnet
    • Temperatur ~5°C
    • Fahrergewicht: 72kg plus Ausrüstung
    • Wind: 15kn avg und 20kn max (Windmaster 2) plus einzelne Böen deutlich über 20kn (Am Brombachsee ist man 7er gefahren und für die Höhenlagen gab es eine Sturmwarnung)
    • Sonst keine Kites am Spot


    Üblicher Weise verwende ich einen Longstar2 in 5,5m² auf Asphalt. Wenn es dafür zu viel Wind hat fahre ich nicht mehr. Früher habe ich es mit einem Viron2 in 6m² für mehr Wind probiert, aber der Viron fährt so schlecht Höhe, dass es einfach keinen Sinn macht. Wenn der Wind für den 5,5er nicht reicht fährt eigentlich auch sonst nichts mehr. Ein Longboard ist so leichtgängig, mehr Kite-Fläche bringt nichts. Das Highend von Longstar 2 in 5,5m² wird durch die starken Binnenlandböen definiert. Es wird mir dann einfach irgendwann zu gefährlich.



    Aufbau


    Der Longstar3 wird in einem Beutel geliefert, der glücklicher Weise so groß ist, dass auch eine Bar mit rein passt. Die Born-typischen Schlaufen in der Mitte vom Kite zur Aufbewahrung der Waage sind wirklich praktisch, wenn man die Bar nicht montiert lässt. Ich habe die Bar ausgelegt und die Leinen einfach nacheinander angeknüpft. Das ging selbst bei viel Wind ohne Probleme.





    Erster Eindruck


    Auf den ersten Blick ähnelt der Aufbau grundsätzlich dem Longstar2. Die Waage hat weniger Leinen und erscheint vergleichsweise dezent. Es fällt auf, dass die B-Ebene der Waage durch Dreiecke am Tuch ansetzt. Nach Rückfrage bei Steffen hat dies etwas mit der Wirkung der Depower zu tun. In der Schleppkante ist eine Leine (Polypropylen entsprechend der Webseite) eingenäht. Es handelt sich insgesamt um „normales“ unempfindliches Tuch. Die gesamte Verarbeitung wirkt sehr stabil. Jede Kante und Ecke ist verstärkt und vernäht. Gerade auf Asphalt ist dies sehr wichtig. Die Belastung ist mit Schnee oder Wiese nicht vergleichbar.





    Startverhalten / Landen / Wiederstarten


    Das Startverhalten muss man nicht groß diskutieren. Mit einem Sandsack einseitig beschwert ist der Start sehr einfach. Wer das nicht alleine schafft kann einfach nicht kiten. Zwischenlanden geht am besten via Backstall. Vor allem in den kleinen Größen ist das gar kein Problem. Der Kite bleibt sehr artig auf der Schleppkante sitzen. Mit gehaltenen Steuerleinen kann man ohne Gefahr zum Kite laufen und ihn sichern.



    Flugverhalten


    Das Lenkverhalten ist größengemäß natürlich sehr schnell aber ausgesprochen rund und feinfühlig. Man kann den Kite in jede Position im Windfenster platzieren. Bei voller Power und vollem Lenkeinschlag tellert der Kite. Das ist sehr nützlich, um bei viel Wind die Position zu ändern ohne Zug ausgesetzt zu sein. Die Depower-Wirkung ist hervorragend. Man kann von Null-Kraft sprechen. Selbst in starken Böen. Der Kite zieht erst an der Bar und dann am Tampen. Ich bilde mir ein genug Zeit zu haben, um zu entscheiden ob ich die Böe nutzen will oder lieber auslasse. Die Depower vom Longstar3 kommt mir auch noch mal linearer vor, als ich es vom Longstar2 gewohnt bin. Der gesamte Depower-Weg ist jetzt nutzbar.



    Mit Hilfe von Loops oder einfachem hin und her Bewegen ist ein senkrechter Downwindkurs mit ca. 30km/h einfach möglich. Der Kite fährt für mein Empfinden ziemlich steil Höhe. Es gibt keinen Moment wo man sich mehr wünscht. Selbst auf 70m Platzbreite kann man auf der Stelle beidseitig halsen ohne Höhe zu verlieren (dabei eine Fahrrichtung in Switch). In den Halsen kann man den Kite entweder im Zenit driften lassen oder (beidseitig) Downloops fliegen. Leinen-Slag mag er natürlich nicht. Die guten Drifteigenschaften und das schnelle Lenkverhalten geben aber alle Möglichkeiten Slag zu vermeiden. Wenn der Kite dennoch kollabiert, ins Windfenster zurückfällt und sich wieder öffnet, erzeugt er weniger explosiven Zug als ich es vom Longstar2 in 5,5m² kenne. Ob das nur an der Größe liegt, kann ich noch nicht einschätzen. Auch Wenden klappen mit einem Board mit engen Lenkradius ohne Probleme. Der unbeabsichtigte Lift beträgt Null komm Null und das macht den Longstar3 zu einem sehr sicheren Kite. Selbst auf Asphalt bei ziemlich starken und sehr böigen Wind. Ob man generell damit springen kann, kann ich aktuell nicht beurteilen. Das teste ich nur im Schnee. Man kann mit dem Longstar2 in 5,5m² schon etwas hüpfen. Der Longstar3 soll ein höheres Liftpotential haben. Das glaube ich gerne, konnte ich aber mangels Gelegenheit nicht testen.




    Bar


    Die Bar von Kite Attitude gefällt mir gut. Unbegreiflich warum sich andere Hersteller so schwer tun, ein kompaktes QR mit kleinem Loop und großer Centerbohrung zu bauen. Mit einer großen Bohrung lässt sich die V-Konfiguration mit SFS trivial und zuverlässig umsetzen. Das Auslösen und Zusammenbauen funktioniert sehr gut. Die Einstellbarkeit der Barbreite ist einfach möglich. Den Stopper mit zwei Kugeln und Ring kann ich ohne Erklärung nicht bedienen. Hier ist es aber erklärt:


    (54) twin stopper ball easy handling - YouTube



    Zur Begrenzung der Safety-Verkürzung ist eine Frontline mit einen Stopper-Ball versehen. Diese Kugel machen oft Probleme und so habe ich es in 1,5h tatsächlich zwei Mal vollbracht die Leinen zu verknoten. Die Leinen treffen sich und der Stopper schlägt einmal herum. Das war es dann. Weiter Fahren ist möglich aber ohne Landen und händischen Eingriff nicht zu lösen. Ich würde diese Kugel einfach entfernen. Wenn ich auslöse, passiert dies in größter Not. Wo die Bar hinläuft ist mir egal. Die Kugeln machen einfach oft Probleme.




    Fazit:


    Der Longstar3 in 3,5m² und sicher auch in 5,5m² sind sehr gut für das Asphalt-Kiten für jede Könnerstufe geeignet. Die enorme Depower, der fehlende ungewollte Lift, das geringe Gewicht und die einfache Handhabung sind einfach perfekt. Das nutzbare Highend vom Longstar3 in 3,5m² ist deutlich oberhalb vom Longstar2 in 5,5m². Dies liegt natürlich an der Größe aber auch an der sehr gut kontrollierbaren Barreaktion bei starken Böen.

    Hallo,


    es wird nicht so viele Leute geben, die den 5er Racestar+ und den Peak4 in 6 gefahren sind. Ich bin den Racestar (ohne Plus) und den Peak4 in 6 für jeweils 1-2 Stunde gefahren. Leider mit einem Zeitversatz von über einem Jahr. Vergleichbar sind die Kites auf jeden Fall. Der Peak4 ist in dieser Größe eher unspektakulär. Die Depower ist eher geringer als bei Peak 2 und 3. Die Drifteigenschafen bei Leinen-Slag ist aber enorm gut. Den Racestar habe ich als sehr interessant in Erinnerung. Ich bin am selben Tag auch den 11er gefahren und habe mich stets gefragt, wie es sein kann, dass der 5er so gut geht.


    Ich würde sagen: Ausprobieren!


    Was meinst Du mit man braucht die Universalbar? Meines Wissens nach sind aktuelle Born Kites mit normalen 4-Leiner Bars (alle Leinen gleich lang, bei voller Power) fliegbar.


    Stefan

    ...
    Aber gebraucht is da nicht wirklich was los, vielleicht weils keiner kauft...

    Zweifelsohne ist die Verbreitung viel geringer und ja, es gibt keinen Gebrauchtmarkt auf der Angebotsseite. Es gibt aber Nachfrage. Man zähle dazu einfach mal die Suchanzeigen bei ebay Kleinanzeigen.

    ...
    [zynismus an] Klar ist natürlich, dass die RS+ dann grundsätzlich auch 500,- schlechter ist und weniger Depower hat. Irgendwas MÜSSEN die 500,- ja ausmachen. [zynismus aus]


    ...

    Ich denke, dass die 1500€ mit Bar veranschlagt sind. Aber selbst dann würde ich noch mal ein Vergleichsangebot einholen.

    Heute konnte ich den 4er Marabou bei Extrembedingungen testen



    Bedingungen:


    • durchgefrorener Boden mit 10cm verwehten Pulverschnee
    • Temperatur ~-10°C
    • Board frisch gewachst aber nicht abgezogen
    • Fahrergewicht: 72kg plus Ausrüstung
    • Wind: 12kn avg und 32kn Böen (Messstation ein paar km entfernt)
    • Sonstiges Kites am Spot: 9er-12er Tubes


    Die Schneebedingungen waren nicht gut aber das größere Problem waren heute die ultra starken Böen. Die Tubes sind mehrfach in voller Fahrt einfach runter gefallen, um wenige Sekunden später wieder in den Himmel zu schießen. Der Marabou verhält sich auch unter diesen Extrembedingungen sehr angenehm. Selbst wenn eine Böen den Kite in eine unmögliche Position bewegt, driftet er einfach zurück ins Windfenster. Die Kraft setzt dabei nicht explosionsartig ein. Der Marabou ist zu jederzeit voll kontrollierbar. Die Depower-Wirkung ist nicht so hoch wie bei Peak und Longstar, aber ein Problem ist es nicht. Es ist eben doch nur einer 4er Kite. Ungewünschten Lift gibt es absolut nicht. Für Sprünge muss man sich anstrengen.



    Landen im Windschatten eines Hindernisses ging alleine gut. Bei vollem Wind braucht man wohl ein Helfer oder muss ihn auslösen oder man landet auf der Kappe und läuft den Front-Leinen entlang zum Kite.



    Der Marabou in 4m² ist ein interessanter Starkwind-Snowkite. Die anderem am Spot haben auf jeden Fall gefragt wie der Kite heißt.

    Ich würde bei Thema Buggy und hohe Geschwindigkeit auf jeden Fall den Race Star in Betracht ziehen.
    Die Optik über die Performance zu stellen ist in dem Segment eine große Beschränkung.
    Vor allem beim Peak in sehr großen Größen wird das Thema Geschwindigkeit ein Problem. Das merkt man schon im Schnee, da will ich an den Buggy gar nicht denken.

    Die kleinen Peaks sind sicher, als dass sie keinen Lift haben. Dennoch sind 25-30kn natürlich ein Wort für einen 6er Peak. In den Böen wird er enorm ziehen. Ich habe vor kurzem einen Marabou in 4m² bei ca. 20kn geflogen und würde diesen einem Peak im oberen Windbereich vorziehen.

    Ich hatte heute die Möglichkeit den 4er Marabou ausgiebig im Schnee zu testen. Ich bin ca. 2x2h gefahren.



    Bedingungen


    • 10cm Base + 10cm Neuschnee
    • Temperatur ~-3°C
    • Board frisch gewachst aber nicht abgezogen
    • Fahrergewicht: 72kg plus Ausrüstung
    • Wind: 17kn mittel und 20kn max (Windmaster 2) plus einzelne Böen deutlich über 25kn
    • Sonstiges Kites am Spot: 9er-12er Tubes, 10er Souls, 11er Open-Celler (viele in den Böen sichtbar überpowert)


    Meine Snow-Kite Range besteht eigentlich aus:


    • Peak 2 in 9m² und seit kurzem Peak 4 in 11m² für 4kn-10kn
    • Speed 3 in 12m² für 10-15kn
    • Spleene QX1 in 9m² für 15-20..23kn
    • Ab 20kn oft kein gutes Gefühl mehr

    Normaler Weise hätte ich heute den Spleene geflogen, aber ich wollte es unbedingt mit dem Marabou probieren. Vorweg ich bin sehr positiv überrascht.



    Der Kite ist so schön klein und das Aufbauen absolut kein Problem. Ich habe ein Tipp eingeklappt und massiv mit Schnee beschwert. Beim Laufen in den Wind hebt sich das andere Tipp und füllt den Kite. Durch einen Zug an den Frontleinen fällt der Schnee ab und der Kite startet. Es ist überhaupt kein Problem mit fliegendem Kite in die Bindung zu kommen. Man kann ihn einfach gedepowert im Zenit stehen lassen.



    Das Anfahren ist mit einem tiefen Dive kein Problem. Man steht sofort und dann geht es los. Bei besagtem Wind ist der Kite auf keinen Fall überpowert. Man muss anfänglich etwas sinussen, kann ihn dann aber stellen. Die teilweise sehr starken Böen schluckt er gut weg. Er ist nicht einmal geklappt und war in keinem Moment bösartig. Ich würde mir selbst 30kn damit zutrauen. Der Kite ist blitzschnell und kann durch weite kraftvolle Loops schön gesteuert werden. Mit engen Teller-Loops kann er in 1-2 Sekunden in jede Position gebracht werden.



    Selbst springen ist möglich. Mir sind etliche kleine Hüpfer gelungen und ca. 5 „richtige“ Sprünge mit fühlbarer Hangtime . Es ging dabei leicht bergab und der Wind kam 90° auf die Hanglage (also nicht bergauf, sondern seitlich). Der Marabou ist wie andere Single-Skins kein echtes Sprungtalent aber es geht so gut, dass man es immer wieder probiert.



    Die Haltekräfte und die Steuerkräfte sind gering. Ich merke meine Arme in der Regel schnell. Selbst das häufige und schnelle Steuern hat zu keinerlei Ermüdung geführt.



    Das Driftverhalten ist sehr gut. Man kann sehr gut auf den Kite zufahren. Mit Loops kann man sehr schnell Downwind fahren. Als schönsten Move habe ich die Halse mit Downloop in Gegenrichtung empfunden (also quasi Dark-Slide nur ohne Cool). Durch die Leinenspannung wird man sehr schnell. Durch nachgelagerte Loops kann man in Switch den Berg gleich wieder hochfahren. Es gibt dabei keine Kraftunterbrechung.



    Meine Bar-Konfiguration macht den Backstall möglich. Es ist sehr wichtig mit dem Adjuster den richtigen Punkt zu finden. Der Bereich zwischen optimalen Druckpunkt und Backstall liegt gefühlt <1cm auseinander. Das ist wirklich unangenehm. Der Marabou verliert dabei instantan jegliche Zugkraft. Der Wiederaufbau nach Depowern erfolgt aber nicht explosiv.


    Die Depower ist geringer als bei einem normalen Single-Skin. Leicht bergab und auf am Wind-Kurs fährt man auch voll depowert. Meine echten Single-Skins ziehen dann gar nicht mehr. Durch minimales Kanten kann man den Kite aber ausbremsen. Das ist überhaupt kein Problem.



    Das war wirklich ein guter Kite-Tag. Meine Kollegen haben sich alle gewundert warum ich mich mit dem sehr kleinen Kite augenscheinlich quäle. Der Test hat aber gezeigt, dass selbst mein 100kg+ Kollege auf Ski locker damit fahren kann. Das quirlige Steuern sieht von weiten aber tatsächlich etwas nach Qual aus.



    Fazit: Der Marabou ist in 4m² als Starkwind-Kite für normal schwere Fahrer absolut zu empfehlen. Auch für Kinder und leichte Frauen sehe ich viel Potential.

    Racestar im Schnee?


    Kann jemand berichten wie sich der RaceStar in großen Größen im Vergleich zum Peak 4 im Schnee schlägt?
    Ich bekomme leider nie die Gelegenheit einen zu sehen.


    Stefan

    Hallo zusammen, hier meine ersten Eindrücke zum Gin Marabou 4m²


    Hintergrund
    Erster Eindruck bei ca. 7-15kn (geschätzt). 1h im Stand und 1h auf dem Longboard auf einem 5m breiten Weg.


    Aufbau und Verarbeitung
    Die Verarbeitung und das Material empfinde ich allgemein als unauffällig. Die Waageleinen laufen nicht auf Rollen sondern gleiten durch Ringe. Man sieht an den Leinen an den entsprechenden Stellen relativ schnell Abnutzungserscheinungen.
    Der Entlüftungsreißverschluss macht einen guten Eindruck. Generell hält die Front-Kammer die Luft mäßig gut. Es ist nur ein recht kleines Volumen und die Wasserauslässe an den Tipps tragen auch zur Entlüftung bei.
    Kite-seitig haben die Frontleinen Schlaufen und die Steuerleinen Knoten. Es ist aber möglich in die Frontleinen einen Knoten zu machen, um mit einer Bar mit 4xSchlaufe zu fliegen


    Startverhalten
    Das Starten bei ca. 7-10kn war erstaunlich schwierig. Ein einfaches (ungefülltes) irgendwie Hochziehen wie bei Peak und Co ist nicht möglich. Ich wollte den Kite nicht unnötig über den Boden schleifen und musste ihn vorfüllen und manuell richten. Vorgefüllt und mittig ins Windfenster gelegt ist der Start einfach. Er rutsch auch bei deutlich über 10kn auf der Wiese nicht weg. Die gefüllte Front sitzt auch nach Zwischenlandungen friedlich auf dem Single-Skin. Wildes Ziehen an den Frontleinen trägt nachteilig zum Startverhalten bei. Es ist auch nicht möglich, den Kite im Windloch „hochzupumpen“. Die Frontleinen greifen anscheinend primär im Mittelbereich und nicht an der Font an. Durch kräftiges Ziehen wird die Aerodynamik massiv gestört. Wenn man dem Kite etwas Gutes tun will zieht man eher sacht und in geeigneten Maß angepowert.


    Flugverhalten im Stand
    Zum Test wurde eine Bar von Best mit Y-Konfiguration eingesetzt. Das gleich-lange Leinensetup führt bei offenem Adjuster und voll gepowert zum massiven Backstall. Bei voll gezogenem Adjuster hängen die Steuerleinen durch und der Kite lässt sich nicht mehr lenken. Folglich ist der halb-gezogene Adjuster optimal. Der Kite ist agil, lässt sich gut steuern, tellert auf Wunsch und hat wenig Barkräfte. Die Fluggeschwindigkeit ist für einen Single-Skin eher hoch. Das typische flattern ist moderat.
    Den Kite kann man gepowert gut im Zenit parken. Gedepowert stand er recht stabil fast senkrecht über mir. Wenn man drauf zuläuft steht er sogar eine Weile hinter dem Piloten. Wenn es zu viel wird, driftet er nach Lee und dreht sich langsam ein. Das ganze läuft aber sehr friedlich und kontrollierbar ab. Wegen der gefüllten Front fällt er nicht zu einem Knäul zusammen. Wenn er nicht so hoch im Zenit steht kann man sogar auf den Kite zu rennen. Er driftet gut mit.
    Der dynamische Zug ist beachtlich für einen 4er Kite. Auf der nassen Wiese nicht mehr zu halten. Der statische Zug bei langsamer Fahrt ist gering. Die Depower-Wirkung ist ok, aber nicht so hoch wie beim Peak 2 in 6 oder beim LongStar in 5,5. Der Zug in der Powerzone gedepowert ist gering aber nicht Null.


    Flugverhalten auf dem Longboard
    Durch das geringe Platzangebot auf einem Feldweg waren die Fahrmanöver natürlich sehr begrenzt. Eine Überprüfung des Driftverhaltens in Halsen und Wenden war nicht möglich. Es ist aber immer wieder neu beeindruckend wie krass der Unterschied zwischen Zug im Stand und Zug auf einem Fahrgerät ist. Bei den vorherrschenden Windverhältnissen war der Zug gut aber absolut nicht zu viel. Nur in sehr starken Böen merkt man, dass die Depower nicht an normale Single-Skins heranreicht, oder dass der dynamische Zug eben auch Nachteile hat. Die Kraftentfaltung ist aber nicht ruppig. Der Kite zeigt auch in starken Böen und voll gedepowert keinerlei Tendenz zum Kollabieren. Die Steuerbarkeit ist gut. Sehr auffällig ist, dass man nicht wie bei Peak und Co im Fallschirmmodus bremsen kann. Das ist mir trotz viel Single-Skin-Vorerfahrung in über 10 Versuchen nicht einmal gelungen. Um wirklich stark zu bremsen muss man einen Loop fliegen. Das wird mit dem geringen statischen Zug zusammen hängen. Lift ist entweder generell nicht da oder muss man provozieren. Quer vom Board fliegen geht bestimmt.


    Landen
    Landen durch Backstall ist sehr gut möglich. Selbst ein softer Absturz auf die Front führt zu einem unguten Knallgeräusch. Rückwärtsstart geht gut.


    Fazit
    Für ein Fazit ist es zu früh. Der Kite ist interessant und hat keine offensichtlichen Mängel. Das Driftverhalten ist interessant. Fürs Foil bestimmt auch nicht uninteressant.

    Ah ok. Aussage war rein auf die Kite-Leistung bezogen. Im gestellten Zustand und konstanter Gleitfahrt kann man die eigentlich gut erkennen. Für 12kn wäre es schwach gewesen. Aber 7-8kn ist eine ganz andere Hausnummer. Das habe ich durch das vorangegangen Zitat falsch verstanden. So passt alles gut zusammen. Racestar in 11m² für normal gewichtige Fahrer und Leichtwindboard bei 8-10kn kann interessant sein.


    Wo ich bei 12kn und dem 15er Speed 3 fahre? Vorrangig in Holland im IJsselmeer, aber ich traue mir das überall zu. Das ist überhaupt kein Problem. Zuletzt hier ausführlich thematisiert:
    http://surfforum.oase.com/show…hp?p=1335259&postcount=30


    Stefan

    Sieht aber nicht sooo überzeugend aus. Bei 12kn fahre ich (70kg) mit einem Speed 3 in 15m2 und einem großen Board bzw. einem Raceboard schon recht locker. So wie die anderen da im Wasser rummachen, sieht es fast nach weniger Wind aus. Sicher, dass es 12kn waren?


    Stefan

    Ich bin die Peak 2 in 6m², 9m² und 12m² und die Peak 3 in 6m² geflogen. Der Unterschied zwischen Peak 2 und 3 halte ich für nicht groß. Peak 1 bin ich nicht geflogen. Aber viel sagen, dass die Peak 2 deutlich besser ist.


    Stefan

    Also der Hauptvorteil ist sicher die Leichtwindperformance und die bis auf „Null Zug“ gehende Depower. Die kann man auch bei mehr Wind noch zum Vorteil der Sicherheit nutzen. Es sagt ja auch niemand, dass man die Single-Skins nicht auch bei mehr Wind einsetzen kann, nur haben sie da eben keine systematischen Vorteile mehr (kleines Packmaß bleibt natürlich immer bestehen). Aber weil die Low-End-Performance so viel relevanter ist als die Einschränkung am High-End finde ich die Single-Skins insgesamt sehr gut.


    Ausgangspunkt war ja der Einsatz im Wasser und da lege ich mich fest, bei viel Wind sind die Alternativen in allen Punkten überlegen. 11er Racestar, unter 10kn mit einem Leichtwindboard. Da bin ich noch mal sehr gespannt.


    Stefan

    Ein Depower-Kite mit großer Depower-Range (wie alle mir bekannten Single-Skins) haben nahezu gar keinen Zug, wenn die Bar vorne ist. Nicht mal beim mittigen Durchfliegen der Powerzone. Damit ist der Windbereich effektiv größer.



    Ich halte den Umstieg für sehr einfach machbar. Das Grundkönnen beim Kiten betrifft die Übersicht über das Windfenster. Also wo ist der Kite, wo soll er hin und wie komme ich dahin. Das ist bei jedem Kite gleich.



    Die oben genannten vorteilhaften Eigenschaften beziehen sich aber nur auf alle mir bekannten Single-Skins, sehr sehr viele Tube-Kites und einige Matten. Die meisten ältere Depower-Matten kannst Du diesbezüglich vergessen.



    Die HQ Apex IV in 3,5m² nehme ich noch gerne bei >15kn auf Asphalt. Die ist aber für die Wiese zu klein und die 5m² Apex gefällt mir schon nicht mehr. Für die Wiese würde ich einen 9er Longstar, Peak oder Racestar empfehlen. Sind alle nicht ganz billig, aber es lohnt sich definitiv. Kannst Dich gerne bei mir beschweren, wenn Du es nicht so erlebst.



    Vorteil vom Racestar ist, dass man eben doch mal irgendwann etwas springen kann. Aber eben nur wenn man will. Manch anderer Kite hat da eine eigene Meinung:


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    Stefan