Hi Franky,
das Ganze ist leider nicht ganz so einfach, wie wir Kiter (und damit beziehe ich mich überwiegend auf die Buggyfahrer und auf die KLBler) uns das vorstellen und hat schon eine Historie, die deutlich vor den tödlichen Unfall im Jahr 2015 anfing. Es gibt drei wesentliche Aspekte, um die es geht:
- Naturschutz
- Sicherheit
- Gleichberechtigung der Nutzung des Feldes unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten
Das Thema Naturschutz hatte schon vor Öffnung des Feldes für die Allgemeinheit eine hohe Bedeutung und hat immer noch (berechtigt) eine große Bedeutung und eine starke Lobby hinter sich (z.B. NaBu). Der Zeitpunkt der Maht wird vom Betreiber Grün Berlin in Abstimmung mit Ornithologen und anderen Naturschutzvertretern (Insekten und anderes Getier haben auch ihre Lobby) festgelegt.
Die derzeit für KLB und Buggyfahrer freigegebenen Wiese ist hinsichtlich der Naturschutzbelange eher weniger bedeutend, allerdings auch nicht komplett bedeutungslos. Das war auch der Grund, warum Grün Berlin überhaupt diesen Wiesenbereich freigegeben hat. Bislang haben sich Grün Berlin und die Vertreter der Naturschutzverbände auf nur eine Maht pro Jahr geeinigt. Davon ausgenommen sind nur die Streifen um die Start- und Rollbahnen sowie einige Sondernutzungsflächen. Das Geld hierfür ist meiner Ansicht da nicht das ausschlaggebende Thema, auch wenn Grün Berlin mit seinen (öffentlichen) Mitteln sicher sorgsam umgehen muss und nicht einfach so einen 4-5-stelligen Betrag für einen kleinen Nutzerkreis ausgeben kann.
Über Möglichkeiten eines Engagements zur Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten des Feldes für Kiter können wir gerne mal bei einem Bier nach dem Buggyfahren reden. Vor zwei Jahren gab es seitens der Kiter ein großes Engagement und viele Diskussionen mit Grün Berlin und der zuständigen Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Das Ergebnis war leider für die KLBler und Buggyfahrer nicht ganz zufriedenstellend, aber immerhin gibt es jetzt einen Bereich, auf dem wir fahren dürfen, sofern wir uns an die Regeln halten und für andere Windsportler sind die temporären Einschränkungen sogar ganz weggefallen.
Gruß, Ulli