Beiträge von Nugman

    niclaus: Ich vermisse bei Deiner Aufstellung die Microtex-Nadel (Kennung "M"), die ich bei allen Arbeiten an Drachen verwende. Ist das ein Versehen oder gar Absicht?


    Michael: ich vermute auch, das Nadelohr Deiner Nadel passt nicht zum verwendeten Garn. Welchen Typ/Stärke verwendest Du?


    Zitat

    Das könnte die Ursache sein, ich hab die 600m Rollen. Nur wie ist das zu lösen? Die Rollen passen so nicht auf den Halter. Habt ihr eine Bastellösung?


    Sehen die so aus?


    Ich habe mir im Baumarkt eine passendes Stück Rundholzprofil gekauft (ich glaube es war Durchmesser 15mm), davon 8cm abgeschnitten und zentrisch ein passendes Loch für den Dorn vom Garnrollenhalter gebohrt. Dann ein Ende mit Schmirgel oben etwas angefast. Jetzt sitzt die dicke Kone satt drauf und ich stecke sie mit diesem "Adapter" einfach auf den Garnrollenhalter der Maschine.
    - Editiert von Nugman am 15.07.2012, 20:42 -

    Das mit der Bücherei ist schon richtig, allerdings habe ich öfters noch während des Bauens ganze Kapitel oder einzelne Passagen nochmals nachgeschlagen um mir zu vergegenwärtigen was warum wie genau gelöst wird. Wenn ich das Buch aus der Bücherei geliehen hätte, hätte ich wohl mächtig Überziehungsgebühren blechen müssen. ;)


    StegMich: Recht hast Du, allerdings glaube ich, dass Günters Abhandlungen auch für kommende Drachenbauneulinge interessant sein dürften. Daher fände ich es gut, wenn das Buch dauerhaft verfügbar wäre. Naja, vielleicht denkt der Verlag ja über den Druck einer weiteren Auflage nach wenn mehrere Leute danach fragen.

    Mal zur Abwechslung wieder ein Flugbericht:


    Als Binnenländer bin ich nur selten vom Winde verw(f)öhnt. 3-4Bft gibt es ohne störende Böen und den fast zwangsläufig dazugehörigen Regen bei uns in Rhein-Main nur äußerst selten. Um so mehr habe ich mich auf unseren Urlaub in Dänemark gefreut.
    Heute durfte mein Long-Dart das erste Mal Seeluft schnuppern. Das Wetter war heute den ganzen Tag durchwachsen, daher stand heute bummeln in Ringkøbing auf dem Programm. Als gegen Abend aber der Himmel aufriß, machte ich mich auf den Weg an den Strand. Hier im Forum hatte ich gelesen, dass es zwischen Henne Strand und Vejers einen Strandabschnitt gibt, der direkt mit dem Auto anfahrbar ist. Also los!


    Es weht ein frischer, auflandiger Wind mit guten 4Bft. Den Drachen aufgebaut und angeleint, das Segel mit etwas Sand beschwert, Leinen ausgerollt. Ein beherzter Ruck zum Start und zack ... der Drachen kreist wie angestochen um sich selbst. Einer der beiden 50kg-Leinen, die im Binnenland immer völlig ausreichend waren, ist 20cm unterhalb der Mantelschnur gerissen. Ich wickele die 40m wieder auf und nehme die 50m Leinen mit 100kg, die ich eigentlich für den noch ungeborenen Long-Dart Magnum vorgesehen hatte.
    Also nochmal das Ganze: Etwas Sand auf's Segel, Leinen abwickeln, ein Ruck und der Drachen startet - endlich. Ich fliege die ersten Kurven, gewöhne mich an den ungewohnt gleichmäßigen Wind, gewinne Vertrauen. Der Drachen kann die schweren Leinen nicht ganz durchziehen, folgt aber trotzdem präzise jedem Lenkimpuls.
    Bislang bin ich das gute Stück immer bei 2-3 Windstärken im Binnenland an 40m/50kg Leinen geflogen, aber das hier ist etwas ganz anderes. Der Wind weht gleichmäßig, der Drachen legt sich in die Brise, bleibt jederzeit gutmütig und zieht weiträumig seine Schleifen. Selbst am Rand des Windfensters und in Bodennähe, wo er im Binnenland immer etwas "zickig" wirkte und schwer zu kontrollieren war, verhält sich der Long-Dart hier gutmütig und vorhersehbar. Die zusätzlichen 10m Auslauf durch die längeren Leinen quittiert er dankbar.


    Inzwischen schaut sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor, das Farbenspiel im Segel ist im Abendlicht wunderschön anzuschauen. So fliege ich weite Loopings, hinauf in den Zenit, senkrecht nach unten, kurz vor dem Boden wieder zur Seite, hin und her. Messerscharfe Groundpasses, die ich im Binnenland nie so hinbekommen hätte, gelingen mir wie selbstverständlich mit einer Präzision, die ich so noch gar nicht kannte. Und in mir reift die Erkenntnis das das hier genau das ist, wofür der Long-Dart entworfen und gebaut wurde: Hinter mir die Brandung, vor mir die Dünen, zwischen mir und dem Himmel nur mein Drachen. So fliege ich über 2 Stunden lang, vergesse die Zeit und lande erst, als die Sonne bereits im Meer versinkt. Im letzten Büchsenlicht packe ich zusammen und fahre heim.


    Während ich dies schreibe bin ich ein kleines bisschen neidisch auf die Küstenbewohner, die das jeden Tag tun können. Aber mir bleiben ja noch 10 Tage Urlaub in Dänemark. Und nächstes Jahr, ja nächstes Jahr komme ich wieder.

    Na das ist ja mal ein Ding! Der originale 12m Flaki ist auf dem Markt. :O :O :O
    Leider hat mir meine bessere Hälfte verboten unsere Familienkutsche zu verkaufen um mitbieten zu können. Aber vielleicht ist es ja besser so, mit irgendwas muss ich ja schließlich zum Drachen fliegen fahren. :-O


    Ich wünsche den zukünftigen Eigentümern viel Spaß damit. Mögen die Guten Stücke und gute Hände kommen.


    Viele Grüße, Roland

    @Günter: Ich erinnere mich dunkel, in einem Deiner Bücher einen Hinweis auf einen älteren Entwurf gelesen zu haben, der Segellatten am Übergang vom Segel zum Kiel hatte um den Kiel besser auszuformen. Als ich dann das Foto sah, dachte ich, dass es sich um ein solches Modell handeln könnte. Vielen Dank für die Aufklärung!


    Viele Grüße, Roland

    @Mücke: ja, hab ich gelesen. Allerdings bin ich ich trotzdem der Meinung, dass solche Orthesen eher was für "nachher" sind. Außerdem: wenn man 2 davon kauft (ich hab meistens 2 Füße :-O ), kosten die auch schon 130 EUR und sind im Schuhe getragen sicher nicht bequemer wie die oben genannten Kurzschaftstiefel aus dem Motorradzubehör.
    Letztlich ist es immer der Zielkonflikt: Stabilität bzw. Sicherheit vs. Bequemlichkeit. Und ein Buggyfahrer hat sicher andere Ansprüche ans Schuhwerk wie ein Standkiter.


    Gruß, Roland

    Wenn Du Stichlänge und -breite verstellen möchtest, empfehle ich die alten Maschinen von Bernina (530/730/830). Die können zwar keinen Dreifachzickzack, aber eine "Wellennaht", die genauso funktioniert und wie ich finde auch gut aussieht.
    Die Stichlänge und -breite ist bei meiner 530-2 stufenlos einstellbar (bei allen Stichen).


    Siehe Beispiel:

    Muecke: das benutzt man nachdem der Fuß durch Verwendung des falschen Schuhwerks beim Unfall kaputt ging. :-O

    Zitat

    stabilisiert nach Bänderrissen (vorderes und mittleres Außenband)

    Toto67: Diese Polo-Stiefelchen hab ich ne zeitlang beim Motorradfahren getragen. Sau bequem, ideal für heiße Tage da durch den Fahrtwind ordentlich belüftet. Eigentlich wie Turnschuhe ... leider auch in der Schutzwirkung. Nachdem mir bei einem Sturz das Mopped auf den Fuß fiel, ging ich 3 Wochen an Krücken. Ich hatte Glück dass nichts schlimmeres passiert ist. Seitdem trage ich nur noch Daytonas, die haben meinen Fuß bei einem ähnlichen Sturz - wieder Mopped auf Fuß, diesmal sogar der Fuß unter dem Motorrad eingeklemmt - vor allen Verletzungen bewahrt.
    Das Knöchelschutzgedöns an den Polo-Dingern dient nur der Dekoration. Gegen Umknicken oder vor Sprunggelenksverletzungen schützen sie genauso gut oder schlecht wie Basketballschuhe, dafür sind sie aber schön billig.
    Wenn Du was mit einigermaßen brauchbarer Schutzwirkung suchst und im Motorradzubehör schaust, empfehle ich sowas. Das feste Leder schützt das Sprunggelenk vor Umknicken und die Stahleinlage in der Sohle schützt den Mittelfuß. Außerdem verteilt sich so der Druck der Fußraste auf die gesamte Sohle. Ich denke das kommt auch auf dem Buggy gut. Und sommertauglich sind sie auch.


    Viele Grüße, Roland

    Im oben erwähnten "Wolsing" ist die Rede von Großdrachen, deren Segel im "Flickwark"-Design zusammengenäht ist. "Flickwark" besteht aus vielen kleinen Stofffetzen, die ähnlich wie Tiffanyglas aus unterschiedlichen Formen und Farben zusammengesetzt werden (siehe Bild). Da diese mit einer Kappnaht verarbeitet werden, bekommt man durch die vielen Nähte überdurchschnittlich viele Stellen, an denen das Tuch dreifach liegt, was natürlich das Segel etwas steifer macht. Dieser Effekt lässt jedoch nach je kleiner der Drachen und je größer die Segelteile werden. Verläuft die Naht zudem in Zugrichtung, ist sie logischerweise stabiler als eine einfache Lage Stoff.


    Das Segel verformt sich im Wind entlang der Nähte u.U. anders als über den Stoff. Du musst also den Konstrukteur Deines Bauplanes fragen, ob er sich dies beim Entwurf des Drachens gezielt zunutze gemacht hat, oder ob das Design des Segels nur hübsch aussehen soll.


    Viele Grüße, Roland

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    Es sind ganz einfach zwei Lagen Dacron (eine vorne, eine hinten) schräg zugeschnitten Richtung Mittelkreuz und unten mit zwei Abspannbändchen versehen, der Kielstab wurde mit Waageleine abgespannt. Also quasi 08/15.


    Genauso ist mein Spacekites Antares auch gestrickt. Ich habe nur den einen, daher habe ich angenommen, das wäre bei allen Spacekites so.


    Zitat

    Aber ich habe die Saumschnur bis zum Kielstab durchgezogen und wollte sie dort vernünftig einhängen.


    Also hast Du eine geteilte Saumschnur? Mich würde interessieren, inwieweit sich das auf das Flugverhalten auswirkt. Ich hatte auch überlegt, die Saumschnur durch den Mittelteil zu ziehen, habe dann aber in einem Anfall von "fertigwerdenwollen" die in Günters Buch beschriebene Lösung mit der Abspannung der Flügel gegeneinander am Rücken des Drachen gewählt, obwohl mir die freilaufende Saumschnur auf der Rückseite optisch nicht besonders gut gefällt.
    Da ich außer bei Günters Konstruktionen noch keinen Drachen gesehen hatte, der über die Saumschnur auch die Flügel gegeneinander abspannt, dachte ich mir schon, daß es auch anders gehen muss, wollte aber "beim ersten" nichts falsch machen. Zeit für Experimente habe ich noch genug.


    Viele Grüße, Roland

    Rix: Die Konstruktion des Segelschuhs und der unteren Kielabspannung scheint den Spacekites-Modellen nachempfunden zu sein. Stimmt das? Mich würde interessieren wie Du das aufgebaut hast. Könntest Du davon ein paar Detailfotos machen? Woher stammt das Kreuz und was ist es genau für ein Modell?


    Viele Grüße, Roland

    Alles halb so schlimm:

    Zitat

    "Ufo" entpuppte sich als Drache


    Mainz. Doch keine Außerirdischen: Nach Meldungen über ein grün-rot blinkendes Fluggerät am Nachhimmel spürte die Polizei am Rheinufer in Höhe der Rheingoldhalle einen Drachen auf, den ein australischer Flugbegleiter hatte steigen lassen. Passanten hatten das angebliche "Ufo" am Samstag gegen 23.30 Uhr im Bereich Höfchen/Markt gesichtet. Das mit Leuchtdioden beklebte Fluggerät mit etwa zwei Metern Spannweite war auch am Vorabend in die Höhe gestiegen. Auch da hatten sich besorgte Bürger bereits an die Polizei gewandt. Der "Drachenbändiger" (Polizeibericht) sagte den Beamten, von der 300 Meter langen Schnur bis 100 Meter abgerollt zu haben.


    Nach Einschätzung der Polizei bestand keine Gefahr. "Der Drachenbändiger stellte sein Hobby dennoch ein", teilt die Polizei mit.