Ich hatte heute ausgiebig Gelegenheit, den Batkite und den Delta Hawk einem direkten Vergleich zu unterziehen.
Anfangs machte mir mein Batkite allerdings wenig Spaß, den die Waageeinstellung war sch..... .
Letzte Woche hatte ich mich über den Vogel geärgert, weil er links rum deutlich langsamer drehte als rechts rum. Zu Hause sah ich im HQ-Support im Netz nach und stellte fest, dass meine Waage verstellt (wohl mit der Zeit nachgeleiert) war. Also stellte ich die Waage entsprechend HQ ein. Das obere Waagemaß soll demnach 45 cm betragen.
Heute der erste Flug mit dem Batkite bei 5 bft. :R:
Start ging gut, aber es kam kein richtiger Druck ins Segel. Irgendwie zu lasch. Wo war das Bat vom Kite? Ich probierte an der Waage rum und habe letztendlich die Waage um 2 cm steiler auf 47 cm oberes Waagemaß eingestellt, denn in einem anderen Tröd wurde MT zitiert: Steiler ist geiler.
Und siehe da, da war er endlich, das gewünschte Batkite-Feeling. Schnell und zugstark.
Danach ging es zum direkten Vergleich zwischen Batkite und Delta Hawk.
Beide haben keine Knotenleiter, was ich angesichts o.g. Vorgeschichte bedauere, denn eine windabhängige Anpassung fände ich schon schöner. Naja, dafür kostet der Hawk nur 50 €. :H:
Die Flugeigenschaften im direkten Vergleich bei 5 bft (beide an 70daN Climax Protec auf 30m):
Startverhalten: Beide lassen sich unproblematisch starten.
Geschwindigkeit: Der Hawk kommt mir ein wenig schneller vor als der Batkite, was allerdings an der kleineren Größe liegen kann, wodurch man ihn vielleicht schneller empfindet.
In den engen Loopings ist der Delta Hawk sehr viel schneller als der Batkite (auch schnell). Der Hawk kann enger drehen und wird dabei so schnell, dass man aufpassen muss, ihn nicht in den Boden zu rammen, wenn man aus dem Spin raus fliegt. Dabei wackelt der Hawk im Vergleich zum Batkite deutlich mehr nach.
Flugpräzision: Der Hawk benötigt kleinere Lenkimpulse und reagiert viel sensibler insbesondere auf Böen, die der Batkite eher wegsteckt, während der Hawk dem Piloten deutliche Ruckimpulse sendet. Der Batkite fliegt deutlich präziser, insbesondere die Groundpässe zieht er schnurgerade über den Boden, während man beim Delta Hawk (kann das auch ganz gut) dabei mehr aufpassen muss.
Zugkraft: Obwohl ich den Batkite nun deutlich steiler gestellt habe, wodurch er schon sehr guten Zug entwickelt, zieht der kleinere Delta Hawk deutlich stärker (hätte ich nicht gedacht). :O
Beide zogen die 70er Leine erwartungsgemäß gut durch. Beim Delta Hawk begann sie bedenklich zu singen.
Vom Spaßfaktor her möchte ich sogar dem Delta Hawk einen kleinen Vorteil zusprechen, weil das kleine Pummelchen halt bei starken Wind extrem viel Spaß macht und den Piloten in Sachen Reaktion und Zugkraft doch ganz gut fordert. Auch wenn er nicht sehr präzise ist, ist er ein super Spaßvogel für kleines Geld.
Der Batkite macht ebenfalls viel Spaß, aber halt anders. Er geht früher los (2-7 bft) als der Hawk (3 bis gute 8 bft) und ist deutlich präziser, was insbesondere beim Scheibenwischerfliegen (Groundpässe direkt hin und her) Spaß macht. Auch er fordert den Piloten, auch wenn nicht so zugstark wie der Delta Hawk und dank längerer Lenkimpulse nicht so nervös und reaktionsempfindlich.
In Sachen Aufbaufreundlichkeit hat der Delta Hawk den großen Vorteil, dass es bei ihm deutlich leichter und schneller geht, denn hier sind weder obere Querspreize (nicht vorhanden) noch untere Querspreize mittig einzuschieben noch die Segellatten (beim Batkite) erst in das Segel und die Saumschnur einzufädeln. Ein großer Vorteil, besonders bei Kachelwind.
Andererseits sieht der Batkite hochwertiger und schöner aus (ok. Geschmackssache).