Beiträge von HeinzKetchup

    So, mal der Versuch ein wenig Klarheit ins Dunkel zu bringen:


    Erstmal, die Bruchlast der Leinen entspricht einer Krafteinwirkung, bei der die Schnur dann aufgibt. Wichtig ist hier, Kraft. Ein Pilot mit 80kg Masse hat erstmal nur 80kg Masse, aber übt keine Kraft aus. Kraft ist Masse mal Beschleunigung.


    Versucht nun ein Kite einen Piloten in relativer kurzer Zeit, durch eine Böe oder dergleichen, zu beschleunigen, was anderes ist wegziehen ja nicht, kann es sein, das die Bruchlast überschritten wird, obwohl der Pilot weniger wiegt, als die "Bruchlast" der Schnur ist ( Und wieder, der Pilot hat Masse, die Bruchlast entspricht einer Kraft).


    Würde der Pilot mit 80kg Masse an einer Schnur mit "100kg Bruchlast" so aufgehängt, das die Schnur nur langsam belastet wird, wird die Schnur halten. Nun wirkt die Erdanziehung auf den Piloten, und aus der Masse wird dank der Gravitation eine Kraft, nämlich Masse mal Beschleunigung, in unserem Fall ist es g, die Erdbeschleunigung, die man recht grob mit 10m/s*s annehmen kann. Somit wirkt auf die Schnur nun eine Kraft von 80kg*m/s*s, die unterhalb der Bruchlast liegt. Somit hält die Schnur.


    Würde der Pilot jedoch die Schnur schlagartig belasten, zum Beispiel durch Runterspringen von einer Brücke, mit der Schnur als Bungee-Seil, wird die Schnur mit ziemlich hoher Sicherheit reissen. Ist die Schnur auf volle Länge "ausgefahren" und gedehnt, wird sie versuchen, den fallenden Piloten abzubremsen (die Massenträgheit hat da was gegen) . Da die Dehnung sehr gering ist, passiert dies in einem sehr kurzen Zeitraum, sprich die negative Beschleunigung wäre sehr sehr hoch (es entstehen eben Kraftspitzen), und die Schnur gibt auf.


    Wo liegt nun der Unterschied zwischen Binnenland und Strand?


    Im Binnenland herrschen eher böige Winde vor, somit ist die Gefahr von Kraftspitzen höher als bei normalerweise doch recht gleichmäßigem Seewind.


    Dazu kommt, das man im Binnenland auf Untergrund unterwegs ist, auf dem sich eher schlecht rutschen läßt ( Sowohl Haftreibung, sprich die Reibung, die überwunden werden muss, um loszurutschen, als auch die Gleitreibung, sprich die Kraft, die der Kite liefern muss, um den Piloten am Rutschen zu halten, sind normalerweise höher am Strand). Daraus folgt, das die durch die Schnur auf den Piloten übertragenen Zugkräfte höher ausfallen, und die Schnur somit stärker belastet wird.


    Man kann es auch oft auf der Wiese oder auch grad beim Contest sehen, es gibt, Piloten, die fliegen sehr rund und irgendwie flexibel, sprich sie puffern Böen mit ihrem Körper etwas ab und verringern so die Kraftspitzen. Andere Piloten hingegen stehen wie ein Fels in der Brandung, und liefern die Schnur so erhöhten Belastungen aus.


    So ein kleines Rätsel am Rande, man kann ja mal überlegen, welche Piloten mit dünneren Schnüren fliegen können ;)


    So, ich hoffe ich habe alle Klarheiten beseitigt*g*
    - Editiert von HeinzKetchup am 28.11.2011, 22:35 -

    Die SOs stehen bei allen Größen schräg, mit dem SO-Halter auf der UQS Richtung Kiel verschoben.


    Bei deinen Vögeln sieht es so aus als bedürfte die Abspannung der Whisker noch etwas mehr Feuer ;) da darf ruhig richtig Dampf drauf sitzen


    Zum Thema Saumschnur, wie "stramm" hast du sie gezogen? Zu stramm ist schlimmer als zu lose. Sie soll im Endeffekt nur so weit gespannt sein, bis der Vogel leise fliegt


    Ach ja, und Edit hat sich grade nochmal die Bilder angeschaut, es ist auch hilfreich für die Flugeigenschaften, wenn die Position der Standoffhalter auf der UQS symmetrisch ist ;)
    - Editiert von HeinzKetchup am 28.11.2011, 18:28 -

    So, Jungs, erstmal alle etwas runter kommen, ein unsachliche Diskussion bringt die ganze Sache nicht weiter.


    Die Frage nach den Klassenwünschen war als Art Meinungsforschung gedacht, um zu sehen, welche weiteren Klassen möglich oder sinnvoll wären. Klar hat jeder seine persönlichen Vorlieben zwecks bestimmter Klassen, aber nur dadurch das man sie lauter und vehementer vertritt werden sie nicht wahrscheinlicher, und da muss man auch dem Orgateam gegenüber nicht unhöflich werden.


    Fakt ist, die Klasse 1 ist und bleibt der Hauptgrund für den Contest, und ist somit auch der Schwerpunkt, ganz klar. Was dann in Klasse 2, oder in der freien Klasse gemacht wird, darüber läßt sich sicherlich noch diskutieren. Aber wie Schmendrick schon sagt, die Regeln für Klasse 1 sind und bleiben fest, klare Richtlinien sind da denke ich wichtig. Wichtig finde ich auch, das Kites, die in Klasse 1 geflogen werden dürften, nicht in der freien Klasse starten dürfen, so das die freie Klasse wirklich das beinhaltet, was NICHT in Klasse 1 geflogen werden kann. Und man nicht mit nem Klasse-1-Vogel, dann nur an 30 oder 40m Leinen, das Feld aufräumt und den Leuten, die dort für Spass, wichtig, für Spass, Großdrachen, Gespanne oder sonstiges fliegen wollen, den Spass vermiest. Dann werden nachher in der freien Klasse nur noh Klasse 1 Vögel geflogen, weil man will ja ne gute Platzierung haben.


    Wie der Sonderpokal vergeben wird, ist und bleibt Sache der Orga.


    Mehrere Messungen parallel laufen lassen geht schon aufgrund des Personlaufwandes nicht, und wäre denke ich der Sache auch nicht so wirklich dienlich.


    Die Orga ist dankbar für jegliche konstruktiv vorgebrachte Kritik und für Anregungen, aber an sinnvollen Grundsätzen wird festgehalten, und im Endeffekt richtet die Orga den Event aus, und ist somit auch für die Regeln verantwortlich. Und feste Regeln bei Klasse 1, grade über Jahre hinweg, halte ich für mehr als sinnvoll

    Japp, das gehört zum Selbstbau dazu ;)


    Verstell die Waage in kleinen Schritten, 2-5mm, Richtung OQS, sprich du verkürzt den Schenkel, der zur OQS geht. Wenn du ihn bis dahin nicht ans fliegen bekommst, kommt irgendwann ein Punkt, an dem der Vogel total easy startet, aber auf dem Weg in den Zenit abflattert... dann in kleinen Schritten wieder steiler stellen, bis er nicht mehr im Zenit abflattert... Beim EInfliegen hilft es oft auch, einen Anwerfer dabei zu haben.

    Dann stell ihn mal noch weiter flacher... Irgendwann sollte es nen Punkt geben, wo der Vogel aufs Anziehen hin sich sehr easy in die Luft begibt und dann recht zügig abflattert.


    Mich wundert das alles ein wenig, die Waage des Prototypens hab ich nach den angegebenen Maßen geknüppert, den Vogel an die Leinen genommen, und er flog sofort astrein.


    @ Flo, kannst du deinen m mal ausmessen? Ohne abzuknüppern?

    Zitat von HeinzKetchup

    Für Einsteiger empfiehlt es sich, bei der Positionierung der Verbinder für die OQS folgendermaßen zu verfahren:


    Oh ja, sollte UQS heissen, kann das evtl. ein Mod fixen?


    Wollte halt wissen, ob du den Vogel maximal gestreckt hast, oder ob er noch "entschärft" war


    Das du ihn nicht ans Fliegen bekommst wundert mich schon ein wenig... Hast du ihn soweit flacher gestellt, bis er ohne Probleme startet und auf den Weg zum Zenit abflattert?

    Waage kann ich grade leider nicht nachmessen, hab keinen Vogel zur Hand.


    Was mir aber sofort auffällt sind die Stand-Offs, setz den Halter auf der UQS etwas weiter Richtung Kiel, so das die SOs schräg stehen und das Segel nicht ganz so unter Feuer steht.


    Wenn der m keine Strömung annimmt, stell ihn am Anknüpftampen mal 2-4mm flacher.


    Ansonsten, sehr schick die beiden :H: :H: :H: