BALOR 270 - VERGLEICH VERSCHIEDENER WAAGEEINSTELLUNGEN
Macht der Balor 270 auf der flachsten Einstellung (erster Knoten oben, äußerer Knoten MK, äußerer Knoten Powerlines) Spaß?
Nicht wirklich - er geht dann zwar etwas früher, die Normaleinstellung reicht aber auch zum Fliegen bei fast gar keinem Wind (dann aber dünne Leinen nehmen, max. 100 daN).
Macht der Balor 270 auf der Normaleinstellung (zweiter Knoten oben, zweiter Knoten Powerlines, 3. Knoten MK) Spaß?
Immer, bei eigentlich allen Bedingungen!
So, nun aber zum Test von heute. Nachdem ich ewig die Normaleinstellung geflogen bin, wollte ich mal die Effekte anderer Einstellungen ausprobieren. Der Wind war zwischen 2 und 3 Bft, selten mal eine untere 4.
1. Einstellungsänderung: Oben dritter Knoten, Powerlines erster Knoten, MK wie gehabt.
Der Start war deutlich schwieriger als in der Normaleinstellung. Der Balor braucht deutlich länger um Strömung aufzunehmen. Wo er in der Normaleinstellung gerade hochgegangen wäre, musste ich jetzt nach zwei Schlenkern im Rückwärtsgang einen energischen Loop einleiten. Dann war er auf Strömung - und wie :O Stabil wie immer, aber deutlich druckvoller - wow! Ein super sattes Gefühl an den Leinen. Tolles Fauchen. Der Geschwindigkeit tat es auch eher gut. Die Spins waren so eng wie vorher, aber noch deutlich druckvoller. Im Vergleich hatte ich das Gefühl, dass die Zunahme der Power gut einer kompletten Windstärke in Normaleinstellung entspricht, d.h. der Balor machte jetzt bei 2 Bft so viel Zug wie sonst erst bei mittleren drei Bft!
2. Einstellungsänderung: Oben zweiter Knoten, Powerlines unverändert erster Knoten, MK zweiter Knoten.
Diese Einstellung ist vielleicht ein wenig steiler als die erste Änderung. Der Start war diesmal erstaunlich einfach, antippen, durchziehen und nach einem kleinen Schlenker nahm er gleich Strömung auf. Auch hier der WOW-Effekt. Das Flugverhalten und der Sound etc. waren ungefähr wie bei der ersten Änderung, allerdings hatte ich das Gefühl, dass der Balor bei der Power noch eine kleine Schippe drauflegt. Einfach nur genial. Ach ja - hier wie auch bei Nr. 1 - es geht nur im Sitzen bei 2 Bft, da kann man in der Normaleinstellung noch locker und entspannt stehen. Und eines sollte man auf jeden Fall beachten - immer schön zum Kite hin ausrichten auf dem Popo und nicht versuchen, den Balor auf Zug am Windfensterrand in den Wendeloop zu fliegen, wenn die Beine in Richtung Windfenstermitte zeigen. Dann kann eine Böe schnell dazu führen, dass man zur Seite weggerissen wird.
3. Einstellungsänderung: Oben dritter Knoten, MK zweiter Knoten, Powerlines 1. Knoten.
Es geht ja noch steiler
Eijeijei... Der Start ist anspruchsvoller als bei Nr. 1. Rückwärtsgang!! Und zwar flott!! Ein Slide durchs Windfenster nach rechts, ein Slide durchs Windfenster nach links, dann endlich gnadenlos in einen Loop gezwungen - dann flog er. Und wie. Fett, satt, Power! Da packt er nochmal eine Knappe Windstärke drauf - aus 2 (normalo) mach 4!! Anstrengend, aber total klasse!! Jetzt habe ich lange Arme. Auch in dieser steilen Einstellung ist der Balor noch sehr stabil, vielleicht leiden die engen Spins ein wenig, aber da macht er so viel Druck, dass einen der Radius der Spins nicht mehr wirklich beschäftigt :-O
Fazit - alle die dachten, die Geschichten über die Power des Balor sind übertrieben - Ihr irrt Euch. Da steckt was drin - Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
STEILER IST GEILER
... auch schon bei konstanten 2 Bft!!
