Es war fast zum Verzweifeln... Sonne, Balor 200 im Gepäck und dann dieser übelste Binnenlandhackwind :-/ Ein stotterndes Gebläse ist nichts dagegen, von 1 Bft bis Böen 4 Bft war alles dabei. So ließ sich zum Balor 200 nur so viel herausfinden, dass er sich einfach über den Kippstart in die Luft bekommen lässt, dabei durch Luftlöcher relativ einfach im Rückwärtsgang zu manövrieren ist. Und: gab es einmal Gas von hinten, so hing der 200 gierig daran. Leider währte der Spaß nie lange, z. T. fiel der Balor regelrecht vom Himmel, wenn der Wind eine komplette Pause einlegte.
Ich hatte schon zusammengepackt, als eine Regenfront aufzog und endlich konstanteren Wind zwischen 10 und 18 km/h brachte. Also leinte ich den 200 noch einmal an, und es lohnte sich! Was für ein Unterschied, der Balor marschierte. Mit schönem Fauchen setzte er den Wind wunderbar in Geschwindigkeit und mäßigen Zug um, aber mit stetiger guter Präsenz an den Leinen. Soweit ich das bisher beurteilen kann, scheint er den Wind sehr schön linear umzusetzen. Der Start bei konstantem Wind ist einfach, solange der Kippstart beherrscht wird. Ab einem Winkel von 45° geht der 200 wie ein Strich in den Himmel.
Ich stellte dann oben noch einen Knoten steiler, was keinen negativen Einfluss auf das Startverhalten hatte. Geschwindigkeit und vor allem Zug legten erwartungsgemäß noch zu. In der steileren Einstellung fliegt er auch sehr stabil, selbst wenn der Wind nachlässt, knackige Ecken sind kein Problem. Leider konnte das nicht lange ausgekostet werden, denn der Regen kam - und er kam heftig...
Der erste Eindruck ist also sehr positiv. Wir können uns auf einen tollen Kite freuen, der die Balorfamilie würdig abrundet.