Hiho!
Jetzt zeig ich auch mal meine Variante. Teilweise gebe ich dann auch Ralf Recht, teilweise widerspreche ich auch mal vorsichtig!
Erstmal ein Bild von meinem Setup. Nicht wundern, die Leinen und Schnüre sind nur symbolisch, das ist, was gerade rumlag. Und ja, meine Schneidmatte sieht nach all den Jahren etwas verranzt aus.
Meine Rollen sind die kleinen, die laufen auch ausgezeichnet. Das normale Rig kommt von alleine runter.
Ich habe die Rollen bewusst so klein und leicht wie sinnvoll möglich gewählt, da ich mit weniger Zug kappe als Ralf und Matthias das tun, und ich auch oft alleine unterwegs bin. Die Rollen sind vom Durchmesser auch in dem Bereich mit der Leine, für den sie ausgelegt sind. Jahrhunderte an Segelerfahrung geben da gute Richtlinien. Größere Rollen sind IMHO nicht nötig, wenn man nicht mit dickeren Leinen kappt. Rollendurchmesser und Leinendurchmesser müssen passen. Bei einer 6mm-Leine würde ich auch andere verwenden.
Ich habe auch bewusst auf die Dritte Rolle verzichtet, um Gewicht zu sparen. Eine Rolle ist hier natürlich für das Laufverhalten besser, aber mir war hier weniger Gewicht wichtiger. Und der kleine, glatte Karabiner hat wenig Reibung auf der Leine. Im Maschinenbau verwendet man auch nicht immer Kugellager, sonder auch Gleitlager.
Solange ich das Rig mit 2 Fingern hoch und runter fahren kann, ist mir das System leichtgängig genug - und das kann ich!
Zum "Wirbel" unten: Auf den will ich nicht verzichten. Bei mir kommen von alleine immer ein paar Verdreher in die Seilbahn. Ich denke, das liegt daran, das die Leine als solche schon in sich verdreht ist. Passiert halt, wenn man die Leine aufwickelt, aber beim Seilgeben auch mal von der Rolle rutschen lässt. Entweder lege ich mir eine völlig eigene Leine für das Seilbahnsystem zu, die ich ganz sorgfältig behandle, oder ich nehm' halt eine Rolle mit "Wirbel", und kann die 3-4 Drehungen bequem rausdrehen, wenn sie sich einstellen.
Aber wie Ralf mir auf Fanö so schön sagte: Es gibt keine allgemein richtige Lösung, es kommt drauf an, wie und wo du kappst.
Tschüss
Tiggr (aka Marcus)