Beiträge von Tiggr

    Hiho!


    Weiter gehts. Erstmal schiebe ich noch ein besseres Bild von den "Nasenringen" ein. Diese führen die Kettendrachen, und auch den Lifter, an der Leine:



    Und jetzt geht es darum, wie der Lifter, der den Piloten getragen hat, gesteuert werden konnte. Das funktioniert beim Modell genauso wie beim großen System.


    Hier mal eine Übersichtsskizze, die ich mir aus der Kite Plan Base geliehen habe, das es sich wieder vom Vlieger geliehen hat.



    Eine Laufkatze läuft auf dem Seil, das von der Kette aufgespannt wird.



    Auf dem Bild erkennt man einen Hebel mit einem gelben Seil. Das ist die Bremse. Eine Rolle wird gegen das Seil gepresst und bremst. Die habe ich in dem ersten (und bisher einzigen) Test noch nicht benutzt habe. Deswegen ist das Seil aufgewickelt, damit erstmal aus dem Weg war.


    Auf dem Bild sieht man auch noch einen Fehler: Ich habe die Befestigung der Umlenkrollen (dazu später mehr) noch an der Achse der oberen Rolle angebracht. Das ist leider weder vorbildgerecht, noch funktioniert es. Inzwischen ist die Befestigung nach unten, auf die Achse des Bremshebels gewandert, wo sie auch beim Vorbild ist.


    Von der Laufkatze geht bei meinem Test auch noch eine Halteleine nach hinten/unten weg, damit wir den Cody halten konnten, während wir an der Steuerung gespielt haben.


    Unter der Laufkatze hängt eine Stange, an der der Korb hängt - zumindest später mal, bei meinem Test hing da noch nichts dran. Hier der Aufbau auf den Fanö Classics:



    Die orange-schwarzen Leinen oben gehen zur Laufkatze. In der Mitte sieht man den Doppelblock von Ronstan (superleicht, kugelgelagert, super leichter Lauf, echt teuer), der die Steuerleinen zum Piloten umlenkt.


    Die beiden schwarzen Leinen, die mit den silbernen Karabineren von den Außenende der Stange so ungefähr ihrgendwie waagrecht weglaufen, dass ist die linke und rechte Seite der Waage des Drachens. Die Waage wird einfach in der Mitte geteilt und eingehängt.


    Die inneren schwarzen Leinen, die nach unten gehen, tragen den "Korb".


    Zu sehen sind noch 2 schwarze CFK-Stäbe, die nach vorne laufen. Diese bilden ein Dreieick, dessen Spitze auf der Leine aufliegt, und so verhindert, das sich die Stange, und damit der Korb unter der Laufkatze dreht. Damit sich diese Stangen an den Leinenwinkel anpassen können, sind sie mit einem Stück 8mm-Vollgummi als Gelenk an der Tragestange befestigt. Das ist anders als bei Cody, der hat nach Bildern die ich gesehen habe, einfach zwei Drahtringe als Gelenk genommen. Hier nochmal ein Detailbild:



    Gut zu sehen sind auch die selbst gebauten T-Verbinder. Die Alumuffe, die Gummi und CFK-Stab verbindet ist auch Eigenbau, und geteilt. Sie wird einfach zusammen geschraubt, so kann ich das Dreieick leicht zerlegen, um es zu transportieren.


    Nun zur Steuerung, ich schieb mal ein Bild vom Test vorweg, da sieht man noch was vom Cody:



    Man erkennt, das vorne am Cody zwei senkrecht Stangen angebracht sind, die den Drachen nach oben überragen. Der Drachen wird mit 2 Steuerleinen gesteuert. Die erste greift an den Stangenspitzen und den Flügelvorderkanten an. Die Stangen sorgen für einen guten Hebelarm. Die andere Steuerleine greift an der hinteren Zelle an, an der Stelle an der auch die Waage angebracht ist.


    Die Steuerleinen werden über ein Flaschenzugsystem zum Piloten geführt. Das erkennt man am besten auf der Skizze oben. Drachenseitig ist ein Block mit Hundsfott (heißt wirklich so) angebracht. Von der Hundsfott läuft die Steuerleine zum Block an der Laufkatze, und von da wieder zum Block am Drachen, von da dann über den Doppelblock an der Tragestange zum Piloten. So kann der Drache in seinem Anstellwinkel vom Piloten verändert werden. Das ganze konnte ich auf Fanö beim Testflug auch erfolgreich testen.



    Auch auf dem Bild: Stefan (holsten), der so freundlich war bei dem Test zu helfen. Die Bilder vom Test sind alle von Paul, der auch eifrig mit Hand an gelegt hat.


    Ich war unglaublich begeistert, wie gut das funktioniert. Die Steuerung läuft buttersanft, man kann sehr gefühlvoll steuern, und was ganz besonders begeistert hat: Die Steuerkräfte sind unglaublich gering.


    Ich hoffe das ganze war wenigstens ein bißschen verständlich! Wenn nicht: Einfach fragen!


    Soweit dann erst einmal für heute, wenn es weiter geht, dann beschreibe ich noch die Funkfernsteuerung, die ist aber bisher noch ungetestet.


    Tschüss
    Marcus (aka Tiggr)
    - Editiert von Tiggr am 28.06.2008, 01:18 -

    Hallo!


    Hier wie versprochen mal ein Bild meiner Niederholer. Einer fehlt, der ist wohl irgendwie auf Fanö verdampft.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Von Links nach Rechts sieht man:


    1.) Rolle aus dem Kletterbedarf
    Die schlechteste Wahl! Die Rolle hat sich nur schlecht gedreht und ist meist nur gerutscht! Wahrscheinlich waren die Drachenleinen einfach zu dünn und glatt.


    2.) Aufgesägter Block aus dem Yachtbedarf
    Das Ding war preiswert, und ich habe einfach einen Schlitz rein gesägt um es einhängen zu können. Trotzdem ist das Ding stabil geblieben, aber wirklich zugstarke Drachen würde ich nur mit Skepsis damit landen. Aber es hat selbst bei meiner 15qm-Parasled gehalten. Und das Ding hat gut funktioniert.


    3.) Niederholer von "Fanö"
    Auf Fanö steht vor der Versteigerung immer jemand, der diese Niederholer baut. Was besseres ist mir bisher noch nicht untergekommen. Unschlagbar! Rollt gut, sehr stabil, kugelgelagert, sehr bequem in der Handhabung.


    4.) Nicht zu sehen: Selbstgebauter offener Block
    Ähnlich Dietmar hab ich mir meinen ersten Niederholer selbst gebaut. Rolle aus dem Baumarkt, und Alu aus dem Baumarkt. Vom Laufverhalten eine sehr gute Lösung, dem Alu hab ich aber nur mäßig vertraut. Allerdings habe ich die Achse der Rolle auf beiden Seiten gelagert - bei meiner 5m-Wasseige hat es gehalten...


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Holt-Allen ist aber auch schon was nobles, oder?


    Ich habe lange einfach einen normalen Block genutzt, den ich aufgesägt hatte! Ich mach heute Nachmittag mal Bilder der verschiedenen Versionen von Niederholern, die ich über die Jahre verwendet habe...


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!



    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Sehr schön, gefällt mir sehr gut! Einige sehr schöne Detaillösungen, gefällt mir! :H:


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Die Windeln habe ich im Moment an allen Drachen dran, die kein Topsegel haben. Der oberste in der Kette ist ein Doppelflügler mit Topsegel (Pauls Cody von 199x). Der wird aber noch gegen einen normalen Flügel getauscht. Den Rat hab ich zweimal auf dem Symposium bekommen, und nehme ihn ernst. Dann wird er auch die Windel bekommen.


    Wenn ich den Lifter alleine fliege, hänge ich auch die Windel dran, weil ich kein Topsegel für ihn genäht habe. Ob ich es auch verwende, wenn der Lifter als Lifter verwendet wird, das weiß ich noch nicht.


    Grundsätzlich hat die Windel und das Topsegel den selben Effekt: Der Drachen wird nach hinten gedrückt, und steht nicht so steil, und dafür noch stabiler.


    Am Wochenende werde ich dann mal versuchen den Lifter und die Steuerung zu beschreiben, und die Fotos dafür rauskramen, oder machen.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Den schwarzen Klappblock kenne ich nicht, kommt auf die Rolle an... da hilft nur testen! Sieht zumindest edel aus!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Nur nebenbei: Edelried ist ein bekannter Ausstatter für Alpinisten und Kletterer!


    Tolle Sachen für das Seilhandling, aber nur ganz selten für uns Kiter verwendbar. Alpinisten haben halt Seile so ab 10mm!


    Die Rollen gehen mäßig als Niederholer, die in Fanö vor der Reithalle verkauften "Marke Eigenbau" funktionieren um Klassen besser.


    Abseilachter tun sehr gut auch mit dünnen Leinen (bis ca. 1.5mm haben wir es probiert), nur beim Festlegen muss man etwas schummeln und mehrfach klemmen.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Da ich bei dem Bau des Systems meine ersten Schritte ins Drehen und Fräsen gemacht habe, habe ich viele Fragen zum "wie mach ich das" in einem Bastlerforum gestellt. Um den Teilnehmern dort zu erklären, was ich warum gebaut habe, habe ich einen "Erklärthread" angefangen. Den kopier ich dann einfach auch mal hier her!


    Und vorher mal Bilder meiner Werkstatt:




    Und nun den ersten Teil der Erklärung:



    Werft mich mit Fragen zu, hier kann ich ja wesentlich genauer werden, als im Bastlerforum.


    Tschüss
    Marcus (aka Tiggr)

    Hiho!


    Danke an Seebär und Scanner! :H:


    An den Rest: Ich kann verstehen, wenn ihr genervt seit - nicht Antworten find ich voll ok! Ich antworte auch nicht auf jede Frage. Ich hab schon immer die Einstellung: Lieber eine gute Antwort, als eine miese - jaja, merkt man bei mir auch nicht immer!


    Ich denke wir werden auch diese Situation meistern!


    Und Ponti: Danke für die sachliche Antwort!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hallo!


    Zitat

    Ich kommen gerade vom Stammtisch hierher und da gibt es einen Thread mit Titel "Drachenanfänger"... das Maxi kein Troll ist, bleibt da wohl erstmal abzuwarten


    Ich will es mal so sagen: Im privaten Mailverkehr hat sie es geschafft mir ihre sehr direkte Art des Postens verständlich zu machen. Ich kann es nun aktzeptieren und werde mir Mühe geben, auf sie einzugehen!


    Ich kann nur alle bitten, ersteinmal auch so zu verfahren, und mir zu glauben, das es gute Gründe dafür gibt! Jetzt ist die Gelegenheit für uns Drachenfreunde mal zu zeigen, das Toleranz nicht nur ein Wort für uns ist, und das wirklich in der Lage sind unterschiedlichste Menschen in einem Hobby zu vereinen!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Ist schwer zu sehen, aber ich hab schon welche davon gebaut! ;)


    Das sind nur 2mm-Stäbe, die durch kleine Löcher im Segel geführt werden, ein kurzes Stück vor dem Segel laufen, so 1-2cm, und dann wieder durch ein Loch hinter das Segel geführt werden. Zum Beispiel bei Fächer bei den senkrechten Stäben. So spart sich Brasington da Führungstunnel aufnähen zu müssen.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Mit dem Posting hast du Dir wirklich Mühe gegeben! :H: Super so!


    Ich denke einen tieferen Sinn hat das ganze nicht, ich glaub das dient schlicht und einfach dem Zweck, den Stab zusätzlich zu führen, damit das Segel nicht so am Stab rumschlabbert, sondern die Stäbe auf der ganzen länge da bleiben, wo sie sein sollen.


    Ähnlich siehst du das auch in den Minieddys von "Microkites". Und Robert Brasington aus Tasmanien macht das in seinen Drachen, zum Beispiel im Fächerdrachen (Fans) oder in seinen Vögeln (Birds).


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)