Rillen in Reifen

    Es gab ja mal den Trend die Flanken in den Reifen mit extra Rillen zu bearbeiten um die rotierende Masse zu verringern.
    Wie macht sich denn die Materialentnahme bemerkbar was die Walkeigenschaften des Reifens angeht. Das Gummi müßte doch im Ganzen weicher werden bzw. die Auflagefläche müßte sich vergrößern. Das wäre dann nicht immer von Vorteil (in weichem Sand schon, an der Wasserkante dann weniger). Würde das bedeuten der Reifen wird mit mehr Druck gefahren um die Auflagefläche wieder etwas zu verringern?
    Gibt es da Erfahrungen?
    Mir geht es weniger um das Quentchen "schneller aus dem Quark" zu kommen sondern darum möglichst viel Haftung zu bekommen ohne die Laufeigenschaften für Freizeitfahrer negativ zu beeinflussen (der in der Regel hauptsächlich Halbwind an der Wasserkante fährt).

    • Offizieller Beitrag

    Für mehr Haftung helfen nur größere Aufflagefläche, mehr Rillen und eine Kite der weiter nach vorne geht. In der Bezeihung trauere ich noch meinen Eurotraxen mit industrierille hinterher. Haftung war bei denen hervorragen, im Gegensatz zu den Eurotraxen die ich jetzt drauf haben.
    Vielleicht mal kürzere Leinen probieren?

    Gruß Mathias

    naja, irgendwann wird die Auflage aber so groß dass es dann durch die größere Kontaktfläche und das mehr walken kontraproduktiv wird. Und das meine ich, wann wird der Reifen durch zuviel Rillen in den Flanken schwammig. Das Zuviel an Rillen beeinträchtigt doch die Stabilität des Reifens....

    Das Zuviel an Rillen beeinträchtigt doch die Stabilität des Reifens....

    Alles Folgende bezieht sich auf meine Erfahrungen mit Cadkat/Duro-Kombi:


    Also da musst du dir wirklich keine Gedanken machen, da gab es bisher noch keine Probleme, auch bei 23 Rillen, geschnitten bis in die Flanken, nicht.
    Richtig ist, dass der Reifen dann etwas mehr balloniert und dadurch auch bei mehr Luftdruck mehr Auflagefläche hat, aber das ist nur marginal.


    Das Einzige, was für mehr Grip und auf den Buggy beschränkt wirklich hilft, sind möglichst viele Rillen dort, wo der Reifen aufliegt. Abhängig vom Reifendruck und der Art der gschnitzten Rillen sind das max. 7-11 Rillen
    (letzteres nur bei dem, was ich Racecut genannt habe mit ausschließlich 2mm-Rillen und schmalem Steg), die den Grip erzeugen.
    Daher kommt ja auch der am meisten gefahrene Schnitt mit 9-13 Rillen.
    Je mehr Rillen auf der wirksamen Lauffläche, desto mehr Kanten, die greifen, desto mehr Grip. Das ist halt limitiert, weil irgendwann die Stege zu schmal werden.


    Voraussetzung ist natürlich, dass der Rest des Systems Buggy auf max. Traktion ausgelegt ist, also eher etwas untersteuernd, wenn der Kite tief ist. Die meisten Fahrer (außerhalb der Regattaszene), die ich kenne, mögen es nicht so gerne, wenn der Buggy eher übers Vorderrad schiebt, aber damit kann man halt deutlich besser Höhe halten (also auch beim Halbwind ballern). Auf der Wiese mag ich das auch nicht, schon garnicht mit Depowerkites, die man nicht wirklich ausbremsen/totziehen kann, deshalb fahre ich da lieber mit V-max ;)


    creeds
    Guntram

    keine Probleme, auch bei 23 Rillen

    Gibt es ein Foto vom einem Duro mit 23 Rillen bitte?


    Danke

    Kites: Ozone Cult in allen Größen & F.one Diablo gekauft bei www.flyingfunk.de Der Kitedealer meines Vertrauens!
    Buggys: GT-Race Rapide++ & XXtreme BasiXX

    Gibt es ein Foto vom einem Duro mit 23 Rillen bitte?

    Nee, nur mit 25...Supersonic 25 rills



    Hier nochmal montiert auf @DangerDan Apexx.



    Zum Vergleich: 13 Rillen Standardcut



    Und zur Vervollständigung: 21 Rillen Racecut 11/10:




    Gesparte rotierende Masse Race cut 21 Rillen 11/10er:



    Noch ein Video zur Demonstration bzgl. gerade Rillen: Kitearea-Cut


    creeds
    Guntram

    Danke Guntram, ist das Gewicht der 1,1kg Gummistrapsen nur von einer Decke?

    Kites: Ozone Cult in allen Größen & F.one Diablo gekauft bei www.flyingfunk.de Der Kitedealer meines Vertrauens!
    Buggys: GT-Race Rapide++ & XXtreme BasiXX

    Danke Guntram, ist das Gewicht der 1,1kg Gummistrapsen nur von einer Decke?

    War von allen dreien, wenn ich ich mich recht entsinne. Muss ich nochmal wiegen beim nächsten Mal.


    Wie auch immer, über 1kg weniger rotierende Masse bedeutet nach der Faustregel der Radfahrer 10kg weniger zu beschleunigende Masse. Das merkt man schon und zwar deutlich..Ist natürlich relativ zu sehen, da auch 13 Standardrillen einen Verlust an rotierender Masse bedeuten, aber darum gings es @Bone ja nicht, sondern um mehr Grip.
    Den bringen die Race- und Süpersonic ;) - Cuts ganz prima.


    Und nu bestellt mal :thumbsup:


    Edit: Nachschneiden/Pimpen ist auch abhängig von der noch vorhandenen Gummidecke möglich.


    Knorzeldecke, kam echt bei mir so an....



    Gepimped, immer noch mies, aber deutlich besser...



    creeds
    Guntram

    Nicht schlecht. Vielleicht teste ich mal mit alten Diamant Mänteln. Gibt ja leider kaum brauchbare 9 Zoll Reifen... Die Takker sehen natürlich gut aus ;)
    Grüße

    ja, lange ist es her, ich würde es nun nicht mehr versuchen wollen ;)


    Zu den Rillen stellen sich jetzt weitere Fragen.
    Das mehr (scharfe) Kanten die Spurhaltefähigkeit erhöhen ist nachvollziehbar. Aber dadurch wird sich wohl die Haltbarkeit verringern. Die Lauffläche verringert sich enorm. Für Teilnehmer an Rennen nicht so relevant, für Hobbyfahrer wohl eher eine teure Geschichte.
    Aber was mir nicht so klar ist, sobald ich mit den Rillen in die Flanke gehe schwäche ich diese doch und macht das Fahren doch etwas schwammiger, oder nicht?

    Das mehr (scharfe) Kanten die Spurhaltefähigkeit erhöhen ist nachvollziehbar.

    Das war doch deine Eingangsfrage: Wie bekomme ich mehr Grip?


    Aber dadurch wird sich wohl die Haltbarkeit verringern. Die Lauffläche verringert sich enorm.

    Nee, die tatsächliche Auflagefläche ändert sich nicht. Der Reifen läuft ja nicht nur auf den Stegen... Dass sich dadurch die Haltbarkeit verringert, konnte ich noch nicht beobachten.


    Was für Regattafahrer der Grund ist, die Reifen regelmäßig durchzuwechseln ist eher der Umstand, dass die Rillenkanten je nach Nutzungsfrequenz früher oder später rund werden und der Grip spürbar nachlässt. Ich kenne aber auch Fahrer, die seit min. 4 Jahren mit den gleichen Reifen unterwegs sind, ohne dass irgendwelche Probleme hinsichtlich Haltbarkeit aufgetreten sind. Btw: Rund werden die Kanten genauso schnell auch bei 13 Rillen.
    Was man hinsichtlich Haltbarkeit kritsch sehen könnte ist, dass die (potentielle) Anfälligkeit für Plattfüße durch die vielen Rillen steigt. Ich hab allerdings dazu noch nichts Nachteiliges bzgl. meiner verkauften Reifen gehört.
    Um das zu vermeiden, müsstest du ja in letzter Konsequenz Slicks fahren, da ist dann die Gummidecke am dicksten. Lt. AB ist das ja auch wie in der F1 schneller ... :D

    Aber was mir nicht so klar ist, sobald ich mit den Rillen in die Flanke gehe schwäche ich diese doch und macht das Fahren doch etwas schwammiger, oder nicht?


    Hab ich ja oben schon gesagt: Da passiert nix oder denkst du, ich / wir würden die Reifen so fahren, wenn sich dadurch Nachteile wie schwammiges Fahrverhalten ergeben würden...? Da ist so extrem viel Gummi drauf, dass die paar Rillen keinerlei Auswirkungen auf die grundsätzliche Stabilität haben. Dass der Reifen dann etwas mehr balloniert, habe ich auch schon geschrieben, aber schwammig wird da nix...


    für Hobbyfahrer wohl eher eine teure Geschichte.

    Reifen sind teuer, das ist wahr, allerdings auch für Regattafahrer. Aber wenn du mehr Grip willst, kommst du nicht drum herum, ab und an in neue Reifen zu investieren. Mit dem Verkauf der gebrauchten Räder, vorausgesetzt, die sind noch in einem guten Zustand, hält sich die Investition aber auch in Grenzen.


    Wie gesagt, die Eingangsfrage war, wie bekommst du mehr Grip und das geht eben nur mit vielen scharfen Rillen auf der Lauffläche im Zusammenspiel eines gut abgestimmten Buggys.



    creeds
    Guntram

    25Rillen x 2€/Stck x 3Reifen = 150€ für Rillen? Liege ich da ungefähr richtig?