Salida Sled - erster Drachenbau für zwischendurch

    Moin zusammen,


    eigentlich steht ja das etwas größere Projekt "Hawk" an, aber ich hatte das Bedürfnis noch ein kleines Übungsprojekt vorzuziehen. Daher habe ich heute Abend spontan den "Salida Sled" nach dieser Anleitung gebaut. Mir gefällt daran vor allem, dass er in die Hosentasche passt.
    Es sollte schnell gehen und mit dem vorhandenen Restmaterial. Zum Fliegen bin ich verständlicherweise noch nicht gekommen :)
    Reine Bauzeit waren vielleicht 1,5h.


    Was mir übrigens sehr geholfen hat, waren einige Tupfer Prittstift zum Fixieren des Tuchs vor dem Nähen. Ich weiß nicht, ob das üblich ist, aber hat sehr gut funktioniert und das Nähen ungemein erleichtert...


    Soweit zu meinem ersten Selbstbau :)
    Chryz

    Hiho!


    Schönes Projekt! :)


    Und zum Thema Pritt: Klar ist das ok, und wird auch von anderen so gemacht!


    Es gibt da so viele Möglichkeiten:


    • Stecknadeln - klar geht das auch mit Spinnacker!
    • Pritt und andere Klebestifte - geht je nach Stift sehr gut, ich nehme gerne den Uhu Powerblock, weil der recht gut hält und nicht die Nadel verklebt. Der wird aber laut Uhu nicht mehr hergestellt! Alternative suche ich noch!
    • Das berühmte Klebeband. Auf das schwören die meisten, ist nicht aus dem Drachenbau weg zu denken. Ich verstehe das nicht so ganz, ich finde das viel unbequemer aufzubringen als Klebestift!
    • Wunderklammern - Mal ein Beispiellink: Link (*) - ich liebe die Dinger, aber gehen halt nur am Rand.
    • Heften - Nein, nicht mit dem Tacker. Hab ich im Drachenbau noch nie gesehen, aber sicher auch möglich. Das machen Schneider gerne: Mit der Nadel von Hand mit ganz großen Stichen, vornähen.
    • Mit dem Lötkolben heften - Machen manche bei Applikationen gerne, mit dem Lötkolben mit ganz spitzer Spitze kleine Löcher durch beide Tuchlagen schmelzen, die das Tuch zusammen halten. Hat bei mir nicht gehalten, als ich es mal probiert habe.
    • Bei Applikationen: Sprühkleber! :)
    • Bei Applikationen: Zuckerwasser - ja, wirklich, habe ich aber nie ausprobiert!
    • Büroklammern - Habe ich früher ab und zu gemacht, aber die "Wunderklammern" sind besser!
    • Klebeband - Mache ich ab und zu auch ganz gerne, einfach mit Malerkrepp abkleben. Da kann man sogar drüber nähen, und dann weg fummeln.
    • ...


    Alles was funktioniert ist ok und erlaubt! Und ob es üblich ist ... es muss dir helfen und für dich gut sein. Lass dir nur nicht einreden, etwas sei schlecht oder doof, solange es funktionert. Oder um es mit Alex Steel zu sagen: "It's not stupid if it works!". .oO(Das Shirt muss ich mir mal kaufen!)


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hallo alle,
    ich nehme auch den Prittstift, habe auch schon mit dem Klebeband gearbeitet. Wichtig ist bei beiden, daß die Nadel nicht verklebt, aber das tut sie, wenn man länger damit arbeitet. Dafür gibt es Fadenöler. Ich habe meinen ganz einfach mit einer durchbohrten Wäscheklammer und einem Kosmetik-Pad selbst gemacht. Das Pad wird mit Nähmaschinenöl getränkt und in die Klammer geklemmt, wo dann der Oberfaden durchläuft. Funktioniert schon seit Jahren wunderbar.


    [OT]Ich habe da mal ein verständnissfrage denn gesehen hab ich fadenöler schon häufiger hier in diversen threads. Funktioniert die Einstellung der Oberfadenspannung nicht auch über eine reibscheibe die bei dieser Variante dann ja auch geölt wird und somit den Reibwert sich ändert und damit auch die Fadanspannung?[/OT]

    U can´t buy happiness…
    ...
    ...but u can bu(ild)y a Kite
    and go fly

    Interessante Frage, ich habe den Fadenmöler quasi immer in Betrieb und wenn ich ein neues Stück nähe, mache ich immer eine Probenaht. Wenn dann die Fadenspannung nicht stimmt, stelle ich sie einfach nach. Wo ist das Problem?

    Tolle Idee mit der Ölung über die Klammer! Den Pritt nutze ich punktuell beim Nähen von Tuchpaneelen, ganz flächig beim annähen der Dacronstreifen für die LK Taschen. Klebereste an der Nadel hatte ich so nie! Eher dann, wenn ich das DS Klebeband nutze. Das mit dem Öl finde ich ja mal genial, da wird nebenbei die gesamte Führung geschmiert. Logisch muss man die Fadenspannung entsprechend einstellen. Werde mir nachher mal eine Klammer vornehmen....

    Pritt und andere Klebestifte - geht je nach Stift sehr gut, ich nehme gerne den Uhu Powerblock, weil der recht gut hält und nicht die Nadel verklebt. Der wird aber laut Uhu nicht mehr hergestellt! Alternative suche ich noch!

    Hallo Marcus,


    ich nehm seid geraumer Zeit marbu Fixogum... ist klasse das Zeug. hält recht gut und schnell und kann wieder gelöst werden, überschüssiges wird einfach mit dem Finger vom Tuch abgerubbelt und macht keine Flecken.
    Die Nadel verklebt nicht.


    gut ist nicht ganz billig das Zeug, aber ergiebig...


    hier als Beispiel: marabu Fixogum


    Gruß
    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Hiho!


    ich nehm seid geraumer Zeit marbu Fixogum... ist klasse das Zeug. hält recht gut und schnell und kann wieder gelöst werden, überschüssiges wird einfach mit dem Finger vom Tuch abgerubbelt und macht keine Flecken.
    Die Nadel verklebt nicht.


    gut ist nicht ganz billig das Zeug, aber ergiebig...

    Guter Tipp, werde ich mal ausprobieren! Und auf alle Fälle günstiger als ein verhunztes Segel ist es allemal! ;)


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!

    [OT]Ich habe da mal ein verständnissfrage denn gesehen hab ich fadenöler schon häufiger hier in diversen threads. Funktioniert die Einstellung der Oberfadenspannung nicht auch über eine reibscheibe die bei dieser Variante dann ja auch geölt wird und somit den Reibwert sich ändert und damit auch die Fadanspannung?[/OT]

    Finde ich auch spannend!


    Die meisten Fadenöler, die ich kenne, sitzen vor den "Klemmscheiben" für die Oberfadenspannung. Aber ich kenne auch die Aussage "Der Fadenöler gehört hinter den Fadenspanner"...


    Es scheint also zu funktionieren, wenn schon vorher geölt wird... aber ich bin auch mißtrauisch!


    Bisher kam ich immer ohne Fadenöler aus... will aber schon ewig mal was basteln.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Vor den Klemmscheiben? Na, dann tropfts irgendwann runter aufs Tuch, auch nicht so schön... :huh:

    Da tropft überhaupt nix, es ist einfach zu minimal dazu!! Hast Du das vieleicht schon mal ausgetestet?? Ich arbeite seit 2008 mit dem Fadenöler und Du??

    Ich hab den Faden noch NIE geölt und nähe schon fast 30 Jahre.....Ich habe es bisher erstens nicht gewußt, dass man das macht und zweitens nicht als nötig empfunden... Das Verkleben der Nadel hatte ich wie schon geschrieben auch nie beim Fixieren mit Pritt. Was mich da manchmal störte war, dass man die Pritt-Flecken an den Nähten manchmal sehen konnte, wenns zu dick aufgetragen war. An der Nadel bliebs nicht hängen. Das passierte dann, als ich mehr mit dem DS Klebeband arbeitete bei den Segelmachernähten. Habe davor nur geschlossene Kappnähte gemacht. Ausprobieren werde ich das Ölen aber trotzdem mal, schaun, ob es was bringt ;)

    Klemmscheiben.... nicht Trennscheiben.... :P Moin Horst, danke für den Link, das sieht doch super aus, noch schöner als mit Klammer, beides aber gleich praktisch. Verklebte Nadel ade :thumbup:

    Hallo alle,
    ich nehme auch den Prittstift, habe auch schon mit dem Klebeband gearbeitet. Wichtig ist bei beiden, daß die Nadel nicht verklebt, aber das tut sie, wenn man länger damit arbeitet. Dafür gibt es Fadenöler. Ich habe meinen ganz einfach mit einer durchbohrten Wäscheklammer und einem Kosmetik-Pad selbst gemacht. Das Pad wird mit Nähmaschinenöl getränkt und in die Klammer geklemmt, wo dann der Oberfaden durchläuft. Funktioniert schon seit Jahren wunderbar.



    Hi, die Vorrichtung sieht in der Tag interessant aus. :)
    Beim Probenähen hatte ich auch keine Probleme bisher. Aber ansonsten ist das ja eine gute Idee!
    VG Chryz

    Hallo Drachenfreunde!


    Das Thema wird zwar schon seit längerer Zeit behandelt - aber der Salida Sled ist ja zeitlos. Ich habe unlängst auch nach einer für mich brauchbaren Methode gesucht, die Röhren für's Nähen zu fixieren und habe mich letztlich für "hot tacking" entschieden( https://fbook.cc/3hF0 ). Ich habe dazu auch Andreas Agren befragt ... der benötigt laut seiner Antwort aber überhaupt keine Fixierung und näht ganz einfach drauf los (nach 1.000.000 gebauten Salida Sleds hat er wahrscheinlich schon etwas Übung ;);) )


    Die Methode mit dem Pritt-Stift werde ich aber versuchen.


    Liebe Grüße
    Ron aus Wien