Saumschnur bei Trickdrachen - Sein oder Nichtsein

    Moin,


    ich überlege bei meinem nächsten Projekt eine Saumschnur zu verarbeiten.


    Wobei ich mich noch nicht ganz entschieden habe, ob ich eine Saumschnur einbaue oder ob ich einen Rollsaum mache.


    Da ich aber bisher noch keine Saumschnur verwendet habe, würde ich mich über den einen oder anderen Verarbeitungstip freuen. Welches Schnurmaterial? Ich möchte eine vernähte Saumschnur. Wie vernähe ich die Saumschnur am besten an den Leitkantenenden.


    Wie gehe ich am besten vor? Zuerst den Saum nähen und dann die Schnur durchziehen? Schnur in den offenen Saum legen und vernähen usw.?


    Am Kiel gibt es ja auch verschiedene Optionen, wobei ich hier wahrscheinlich einfach mit einem Spanngummi am Kreuz spannen würde.


    Gruß


    Micha

    So nen leichter Schlag auf den Kopf erhöht doch das Denkvermögen.


    Kleine Drachentasche: Hugo Freistil
    DAWN
    DUKE
    DUKE Arrow
    Revolution 1.5 B-Serie

    @Dotmatrix
    Wenn Du Saumschnur an den Schleppkanten zur Leitkante hin vernähst, erzeugst Du nur mehr Masse an der Schleppkante. Vielleicht für Testzwecke zunächst nicht vernähen. So kannst Du diese spannen oder aber einfach Deine Idee austesten. Sollte es nämlich nicht funktionieren wie gewünscht kann Du nicht mehr so einfach Veränderungen vornehmen.


    Wie soll die Schleppkante denn werden? Nur umgelegtes Segel oder eingefasst?

    Da hast du allerdings recht sasha, so werde ich es dann machen. Nähen kann ich bei Bedarf ja immer noch.


    Wie gesagt, noch bin ich unentschlossen ob ich einen Rollsaum mal probiere oder ob ich den Saum einfasse.


    Wahrscheinlich erstelle ich mir mal für beide Varianten einen Plan.

    So nen leichter Schlag auf den Kopf erhöht doch das Denkvermögen.


    Kleine Drachentasche: Hugo Freistil
    DAWN
    DUKE
    DUKE Arrow
    Revolution 1.5 B-Serie

    Von Rollsaum mit Schnur bin ich mittlerweile ab. Das habe ich an zwei Segeln probiert, welche ich eher "laut" konstruiert habe. Diese bin ich dann auch bei mehr Wind geflogen.


    Das Ergebnis: Die (Gummi-) Schnur scheint so viel im Saum gearbeitet zu haben, dass das Icarex am Schleppkantensaum bereits nach kurzer Zeit Zeit kleine Löcher im Stoff hatte. Das Icarex war generell im arbeitenden Bereich sehr weich geschlagen bzw. ich vermute eher weich gerieben durch die Schnur.


    An einem Rollsaum ohne Schnur konnte ich das ganze nicht beobachten. Ich denke aber auch, dass die von mir eingesetzte Schnur und ihr Zweck ausschlaggebend waren. Wer in einen Rollsaum z.B. eine glatte Dynema zieht um diese zu spannen um den Drachen ruhig zu stellen wird das Phänomen wohl eher nicht beobachten. Wer eine etwas schwerere (und durch den Mantel rauere) Schnur in den Saum zieht, diese Locker lässt weil er z.B. die Frequenz der Vibration ändern Möchte, anstatt sie abzustellen, der wird eher dieses Phänomen beobachten können.


    Weiterhin war schön zu beobachten, dass es nicht immer eine Saumschnur braucht um einen Drachen leise zu kriegen, im Gegenteil. Eines der beiden Segel mit Rollsaum war ohne Schnur fast komplett leise. Es hat nur bei sehr engen Spins und in den Ecken ein bisschen gesurrt. Sobald ich aber eine Schnur in den Saum zog wurde die Kiste ziemlich laut. Ich nehme Mal an, dass mir hier etwas ähnliches wie beim Phänomen des Flugelschlagens untergekommen ist. Ohne Schnur war die Schleppkante vllt. flexibler, aber vor allem leicht genug um sich einfach und schnell immer dem Wind anzupassen. Mit der Masse der Schnur hat sich das wohl nachhaltig geändert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Philipp

    Hallo Leute,


    jaaaa........................das ist die immer wertige diskussion und so will ich auch mal meine Meinung zu diesem Thema kund Tuen !


    Ich habe bei meinen Gosau Kites immer eine Saumschnur drinn denn ich denke das soll jeder Kunde selbst entscheiden ob er diese stramm zieht oder nicht.
    Ich mache das so das die Saumschnur durchgängigt ist !.......durchgängig ????


    zur Vertiefung :


    ich habe festgestellt das wenn man die Saumschnur spannt und die spannforrichtung am T stück sitzt ( per Gummi oder sonstwas ) mann immer wenn mann zu stramm zieht im bereich zwischen dem inneren stand off und dem Kielstab Falten und knittern in den Saum bekommt. Weil mann ja innen zieht und nicht an der Flügespitze gibt es innen dann so ein krausen SAum.


    Ich mache das bei meinen Gosau Kites , so das die Saumschnur nicht in der mitte zum T stück hochgeht sondern das die Schnur rauskommt, über die Nocke am Kielende läuft und dann wieder in den saum läuft zur anderen Flügelspitze.


    Das hat dann den effekt das diese Knicks und krampfen im Saum nicht mehr entstehen egal wie doll man zieht.


    ...........wieso ????


    ich stelle dann die spannung nur an der einen seite der Leitkanntenspitze die Spannung für beide Flügelhälften ein. Dies hat den effekt das ich deutlich weniger vorspannung brauche damit die beiden Saumkannten im Flug kein Geräusch macht.
    Bei jedem Looping den wir fliegen verteilt sich die last im Segel ungleichmäßig und deshalb soll meines erachtens die Saumschnur nicht stramm sein sondern " durchlaufend " das hat zur Folge das die Saumschnur ein wenig hin und hergeht, aber der Drachen deutlich mehr geschont wird.


    Ausserdem Kann dann der Kunde wenn er das möchte die komplette schnur ausbauen um die Maximale tiefe Frequenz beim surren des Kite im Wind zu haben.


    Es ist eben für mich die perfekte Lösung weil jeder Kunde / Pilot dann den Saum so " gestalten " kann wie er das möchte.


    Zur Info........ich lehne die Saumschnur im Auslieferungszustand nur an, das heißt bei Windstärke 3 ist der Kite noch leise und bei 4 brummt er nur kurz in den engen loops.



    Gruß Helhe