Hallo Bertram,
Deine Frage über Skalierung und Geräuschentwicklung ist sehr interessant.
Eine alles erklärende Antwort habe ich nicht , aber ein paar Gedanken über die möglichen Einflußfaktoren.
Rein Gefühlsmäßig ist man geneigt, zu denken längere Kante = eher Geräusch.
Ich glaube aber nicht, daß das so einfach ist.
Um die Schleppkante in Schwingungen zu versetzen muß man eine der Resonanzfrequenzen treffen.
Die sind abhängig von der Länge, Form und Spannung der brummenden Kante.
Das Brummen oder Knattern ist von seinem Frequenzbereich scheinbar begrenzt. Eine kurze und/oder stramm gespannte Schleppkante hört man nicht (Frequenz zu hoch) und ein Schleierschwanz hört man auch nicht (Frequenz zu niedrig...).
Dazu kommt noch das die zur Anregung erforderliche Energie auch frequenzabhängig ist. Tiefere Frequenzen brauchen mehr Energie (Windgeschwindigkeit) um überhaupt angeregt zu werden.
Daher kann ich mir gut vorstellen, das ein Drachen, der ohne Spannen der Schleppkante leise ist, das auch ist, wenn er vergrößert wird (Resonanzfrequenz ist eh schon zu tief)
Bei Drachen die über eine Saumschnur beruhig werden kann das Ergebnis so oder so ausfallen.
Entweder die Resonanzfrequenz verschiebt sich aus dem hör- oder anregbaren Bereich raus (wenn man die Spannschnur wegläßt) oder schlimstenfalls wird die Frequenz die ursprünglich zu hoch war soweit herabgesetzt, das auch mit gespannter Saumschnur Geräusch erzeugt wird.
Alles nur (immer noch vereinfachte) Theorie, aber vielleicht besser als nur trial and error.
Gruß,
Ralph