Beiträge von Anonymous

    ...um nochmal auf den Matrix zurück zu kommen. Also meiner hat mich noch nie über die Wiese gezogen. Im Gegenteil. Was ich besonders an ihm schätze ist, daß er bei ner 4 kaum mehr Zug entwickelt als bei ner angenehmen 2. (Mach ich da was falsch? ;o) ) Was ich bestätigen kann ist, daß man beim Versuch zu tricksen extrem lange Arme braucht; aber dann macht der auch so gut wie alles. Nur eben in Zeitlupe. Und: man ist extrem gut beraten, alles sauber vorzubereiten; also immer erst schön ordentlich in die Luft stellen und dann den Trick ausführen. Axel und Kaskade kann er, im Fade liegt er wie ein Brett, letzten Sonntag ist mir sogar ein Backspin gelungen und die Lazy bekommt man auch hin. Und trotzdem fliegt er schnurgerade Linien. Das grenzt alles fast schon an ein Wunder.... ;o)

    Hallo Jan,


    Muffen sind grundsätzlich immer Schwachstellen.


    Gründe trotzdem die Leitkante zu teilen wären:


    - Packmaß


    - Herstellungskosten


    - Optimieren bestimmter Flugeigenschaften. Bei manchen Drachen wird z.B. unterhalb der Querspreize flexibleres Stabmaterial verarbeitet als darüber um die Präzision zu erhöhen.


    Stäbe in 2,30 hab ich bisher bei keinem Händler gesehen. Wenn Du keine Serienfertigung anstrebst wird es wohl recht teuer werden, eine entsprechende Sondergröße zu bekommen.


    Bis dann


    Oliver

    Hallo Drachenbauprofis,
    was meint Ihr ist eher zu empfehlen beim Bau eines Starkwinddrachens mit einer LK-Länge von 2,30 m und einer Stärke von 10mm. Sollte man die Stäbe muffen oder eine Sondergröße in der Länge besorgen?
    Wo liegen die Vor- und die Nachteile des einen oder des anderen?

    Ich habe für leise Drachen gestimmt.


    Ich finde es einfach entspannender zu Fliegen, wenn man nur das Geräusch hört, wenn der Drachen die Luft verdrängt. Wie oben bereits mehrfach erwähnt, ist dies aber Geschmackssache und sollte jedem selbst überlassen werden, allerdings auch unter Rücksichtnahme auf seine nicht fliegenden Mitmenschen.

    Hi Paul, Malte, Herb,
    danke für die Antworten. Ich fange vielleicht gerade an mich an die eingeflogenen Nirvanas zu gewöhnen. (oder wird er nicht doch ein ganz kleines bischen unpräzisen und schneller - mangels brumm). Mal sehen; tonlos ist es umweltverträglicher :)
    Gruß
    Uli

    Möglicherweise stehen Lebensalter des Piloten und die Lautstärke seines Lieblingsdrachen in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zueinander. :D Genau wie Speed, Power, Action, Fun ... ach, ne, der Funfactor bleibt konstant, hoffentlich ... ;)

    Also ich kann mich hier Esox und Cliff nur anschließen.
    Der Mystic ist, auch wenn man es kaum glauben mag, dem S-Kite in Punkto Zugkraft unterlegen.
    Also ich würde nie mit einem 4.5er S-Kite anfangen. Das ist als wenn Du Dich mit einer Dampfwalze im Seilziehen messen willst. Versuche es erst mit einem 2.4er. Glaube mir ich habe die Erfahrung selbst gemacht.


    Über die Pures kann ich nicht viel sagen, dahab ich keine Ahnung von. ;)

    Ok, dann wird auch noch eine 5te Schnur eingezogen. Mir ist beim letzten Flug auch eine stärkere Biegung der Leitkanten des hinteren Drachen aufgefallen... die Verbindung der Mittelkreuze sollte dem abhelfen. Gut, daß der Wind nicht so stark war, sonst hätte ich sicher schon einen Stangenbruch zu beklagen gehabt. Was man nicht alles beachten muß... :(

    Meine Stimme geht auch an die leisen Flieger.
    Wie ist das eigentlich bei den Ballets beim Wettkampf? Knattern da die Drachen gegen die Musikanlage an? Irgendwie habe ich da ein Vorstellungsproblem, daß das "schön" sein kann.

    Hallo Lazar,


    mir fällt es im Moment schwer, mir vorzustellen, daß an einem Prism-Mittelkreuz so scharfe Kanten sein können, daß sie eine Waagschnur durchscheuern. Vielleicht hat sich auch nur die Ummantelung etwas aufgeribbelt.
    Dazu mal ein Geschichte aus meinen Anfängen:


    Als ich an einem meiner Drachen zum ersten Mal das Weiße in der Waagschnur sah, dachte ich entsetzt, "Mist, jetzt reißt bald die Waage! ;-(" und hab den Drachen zu meinem Händler getragen. Der sah sich das an und sagte mir nur, "Flieg den erstmal weiter und wenn da noch mehr durchscheuert, bekommst Du kostenlos eine neue Waage."
    Das ganze ist jetzt vier Jahre her und der Drachen hat ettliche Flugstunden auf dem Puckel aber die Scheuerstelle an der Waage hat sich immer noch nicht verändert. :)
    Die Ummantelung einer Waagleine scheuert an machen Stellen schon mal durch - das ist halt nur einfaches Gewebe. Darunter befindet sich aber Kevlar und bis das kaputtgeht muß schon eine Menge passieren.



    Bis dann


    Oliver

    Walk of Shame:
    Ernst zu nehmende Alternative zum "Dead Launch", wenn der Drachen auf dem Bauch mit der Nase zum Piloten gelandet ist. (Man läuft zum Drachen und bringt ihn in eine startfähige Position.)


    Wickeltricks:
    siehe Yoyo


    Wapdoowap:
    Eine Kombination aus Forward Yoyo (überotierter Pancake) und einer Lazy Susan.
    Nach einer Beschleunigung eines vertikalen Flug mit der Nase nach unten aus werden beiden Steuerleinen impulsiv entlastet. Der Drachen hebt dies Nase nach oben und wickelt sich in die untenliegenden Leinen ein bis die Nase zum Pilot zeigt. Durch vorsichtigen Zug mit einer Leine wird der Drachen in Rotation versetzt ähnlich wie bei einer Lazy Susan. Anschließend wird der Drachen wieder ausgewickelt.
    Animation

    Hallo Jochen,


    Zitat

    Warum? Mir scheint, dass der "optimale" Wettkampfdrachen auf Rücksicht ohne Verluste konstruiert wird.


    mir hat letztens ein uns bestens bekannter Wettkampfpilot erzählt, daß bei Wettkämpfen, das Fluggeräusch von der Jury auch zur Bewertung der Speedcontrol des Piloten genutzt wird. Einfacher ausgedrückt: wenn sich eine hart geflogene Ecke, auch deutlich so anhört, könnte das zu eine besseren Bewertung führen, als bei jemandem, der eine perfekte Ecke lautlos fliegt.


    Ich persönlich hab für leise Drachen gestimmt. Ich kann zwar ganz gut damit leben kann, daß bei Wettkämpfen die Drachen laut sind - wo gehobelt wird, fallen eben Späne - aber die Wettkampfsituation sollte die Ausnahme von der Regel bleiben. Dem Lenkdrachensport mangelt es m.E. vor allem noch an der Breitenwirkung. Die verbessert man sicher nicht, indem man gerade bei den lärmempfindlichen Deutschen, die Naherholungsgebiete zulärmt.
    Ich hab mich letztens mal mit einem Modellbauer (RC-Cars und -Flugzeuge) unterhalten und war entsetzt, mit welchen Restriktionen die inzwischen zu kämpfen haben, wenn sie in den Modellen Verbrennungsmotoren einsetzen. Wenn wir Drachenflieger nicht wollen, daß es uns ähnlich ergeht und das wir unser Hobby in Zukunft auf abgelegene Vereinsgelände einschränken, sollten wir auf laute Drachen verzichten.


    Bis dann


    Oliver



    PS: Im Radio hörte ich letztens ein Interview mit einem Spanier, der danach gefragt wurde, wo er die wichtigten Unterschiede zwischen Spaniern und Deutschen sieht. Er erklärte dazu: Wenn sich in Deutschland jemand über eine laute Party beschwert, kommt die Polizei um die Party zu beenden. Wenn sich in Spanien jemand über eine laute Party beschwert, kommt die Polizei zwar auch aber um den verrückten Anrufer mitzunehmen. :D