Beiträge von Gebi

    Von mir hier nochmal allerherzlichsten Dank an Schmendrik! Ich finde das echt klasse, das du das so durchgezogen hast! Ich freu mich über ein richtig klasse Wochenende, hab wieder ordentlich Motivation getankt, um in der Woche vor dem nächsten Contest neue ungetestete Kites zu bauen ;) Und wirklich viel Spass haben wir auch gehabt!
    Glückwunsch auch nochmal an Moonraker ( einfach souverän! ), und klar, auch an Roman und den ASK, den Kite, den ich zwar noch nicht ganz verstanden habe, der aber einfach nur nagelt! Geil.


    Merci und viele Grüße, Gebi

    Moin Allerseits,


    erstmal vielen Dank für den schönen Wettbewerb!!! Zwei feine Tage, prall gefüllt mit spannenden und lustigen Kontakten und Gesprächen, viel geflogen bin ich ja nicht dank meiner frühzeitigen Vorbereitung ;-). Dank auch an Andre und Roman für die Flüge mit dem ASK.
    Der Artikel ist nett, macht sich für mich aber zu sehr an meiner Person fest. War wohl so als Aufhänger oder Story gedacht, finde ich aber im Sinne des Wettbewerbs, im Sinne aller Betreiligten, etwas schade.


    ich freu mich jedenfalls aufs nächste Mal, viele Grüße, Gebi

    Moin,
    da ich hier ja das Ganze mit dem Verweis auf das Segelflugzeug an der Leine so angeheizt habe, schreibe ich hier nochmal was zu meinen Gedanken zu den Speedkites. Einfach um meine Hintergedanken darzulegen und dass ich nicht diejenigen, die sich viel Mühe mit den Wettbewerben machen, einfach nur auf die Nerven gehen will mit irgendwelchen Modellflugzeugen.
    Früher waren Hawks, Taifune und Flexifoils die Speedkites. In den frühen 90er waren Andre und ich fast jedes Wochenende in Kiel am Strand und haben dann auf den nächsten Kachelwind gehofft. Als ich dann vor einiger Zeit aufs Speedkiten über Internet kam, war die Gier wieder entfacht. Also einen Speedkite bauen. Bei der Frage nach dem Ansatz habe ich dann ein bischen in die Geschichte und nach Analogien geschaut. Ein Anhaltspunkt war die Entwicklung der Hängegleiter in den letzten 40 Jahren. Der alte Peter Powell Stunt Kite, die ersten Hängegleiter-Basteleien aus Plane und Bambus, mit denen die Verrückten von den Dünen gesegelt sind. Die Spinn offs, FireDarts oder Hawaian und die Hängegleiter der 80er, schon größere Streckung, aber keine Segellatten, und nun Drachen wie die von Long Duong und aktuelle (Flug)drachen mit Gleitzahlen von 15. Die Ähnlichkeiten im Segelaufbau sind nicht zu verkennen, die Ähnlichkeiten bei der zunehmenden Leistungsfähigkeit auch nicht. Eine ähnliche Entwicklung vom Rahsegel bis zur Alinghi. Aus dieser Sicht sehe ich (für mich) eine gewisse, zielführende Richtung hinsichtlich der Gestalt zukünftiger Speedkites. Klingt also so, als ob das Rad nicht neu erfunden werden muss. Und doch ist es eine spannende und sehr kreative Herausforderung, finde ich.
    Vom Vorgehen (zum vorletzten Beitrag von Freiherr) denke ich meine Kites / Profile immer so, wie sie tatsächlich in der Luft ausgeformt sein sollen. Dann versuche ich, mit entsprechenden Maßnahmen das zu erreichen. Und da gibt es unterschiedliche Wege: die Matte mit Innendruck und schlauem Zuschnitt, Kites mit spezieller, gewünschter Verformung durch die Anströmung (hier höchtes Kompliment und Bewunderung an Mark, der diese Technik zur Perfektion treibt) und eben den Ansatz, gegen die auftretenden Kräfte starke Verformungen zu vermeiden, um die gewünschte Profilierung zu erhalten (meine bisherige Lösung). Momentan erscheinen mir diese Prinzipien durchaus konkurrenzfähig. Das ist das wirklich spannende an der Situation gerade. Da bei mir eh alles recht starr ist, sind meine Konstruktionen auch recht "durchschaubar". Für mich war bisher der wesentliche Punkt, das richtige Profil zu verwenden; und den Kite so umzusetzen, das er in der Luft so aussah, wie ich mir das vorher vorgestellt hatte. Das zu beobachten, wird übrigens immer einfacher. Es gibt (bei e...) kleine Kameras für kaum 10€, die man einfach aufs Segel kleben kann, und nachher schön gucken kann, wie sich alles ver-oder gebogen hat...
    soweit von mir, viele Grüße, Gebi

    @ Heinz
    die Flexibilität find ich einen guten Ansatz für eine Definition. Ich finde es zu einem Wettkampf entsprechend sinnvoll und fair, einmal festzusetzen, was eigentlich zugelassen ist. Oder man hält es eben ganz frei, was so von euch wohl nicht gewünscht ist. Ist für mich aber voll ok.
    @ Mike
    Bauweisen sind für mich durchaus konzeptionelle Ansätze. Für mich ist ein starrer Flügel auch nicht zwingend ein Flugzeug. Es könnte auch der Flügel einer Windkraftanlage sein: das was hält, ist die Leine, bzw bei der WKA der Turm, das was antreibt ist der Wind, und das was gewünscht ist, ist der Vortrieb. Und es gibt Segelwindmühlen, solche mit "Segellatten" und eben solche mit starren Flügeln. Alle Systeme versuchen das Gleiche: sie brauchen eine Auftriebskraft, um entsprechend Vortrieb generieren zu können. Dafür haben sie ein mehr oder weniger ausgeprägtes Profil und eine gewisse Spannweite / Streckung. Von beiden hängt wesentlich ab, was am Ende bei rauskommt. Und das spannende, das konzeptionelle ist: wie sieht das Profil / der Flügel aus, wie kann ich ihn überhaupt bauen? Und was für sonstige Bedingungen machen mir den Spass kaputt? das Ding muss starten, darf nicht zu schwer sein, muss stabil fliegen, nicht zu teuer, und und und.
    Vom Prinzip her gilt für mich: Flugzeugtragfläche, Windmühlenflügel, Segel von Booten und Drachen haben gewisse Ähnlichkeiten, daher kann man durchaus auch Ansätze oder Konstruktionsmethoden übertragen. Das wäre dann vielleicht etwas Neues, was richtig Neues fällt mir sonst ehrlich gesagt sonst auch nicht ein...
    viele Grüße, Gebi

    Die Rekorde der Modellflieger sind mir zumindest teilweise bekannt. Allerdings nur solche, die frei segel-fliegen ("dynamic soaring"; einfach nur krass), bzw. gefesselte, die mit Motorkraft fliegen (auch sehr schnell).
    Und nein, mir ist nicht klar, was ein Speedkite ist oder im Wettbewerb sein darf. Auf jeden Fall eine Matte. Oder eben 2 Leitkantenrohre, 1-2 Spreizen, 0-3 Mittelrohre, Segellatten (ggf auch profiliert) und Segel. Aber was sind die Grenzen? Andre`s Streckungsmoster (Rapier hiess er glaub ich)? Oder die Drachen von Caveman (dieses Rechteck, eher am Anfang dieses Threads). Was ist, wenn wir z.B. Andres Rapier mit einem profilierten CFK-Laminiat "bespannt" vorstellen, vielleicht auch nur teilweise? Bespannte Bauweise Rippen und Spanten? Oder Stabilisierungsflächen bzw Leitwerke? Oder profilierte Doppelsegel?
    Vielleicht nervt das. Ich will auch nicht in Fitzeln reglementieren, sondern das Gegenteil. Ich kann mir Geräte zwischen bisherigen sog. Lenkdrachen und "Segelflugzeugen" durchaus vorstellen. Und würde die auch zulassen. Wenn sich herausstellt, das die tatsächlich besonders schnell sind und der Wettbewerb nicht ausgeglichen ist, bekommen die eben eine eigene Rubrik.
    Falls es nun Mutmaßungen gibt: ich nicht gerade zufällig an der Entwicklung eines solchen Gerätes. Aber ich kann mir das sehr reizvoll vorstellen, und möchte niemanden entmutigen, Schritte in diese Richtung zu unternehmen.


    viele Grüße, Gebi

    Moin Mark,


    was ist denn nun ein Drachen? Die mir bekannten Definitionen schreiben eine Bauweise jedenfalls nicht verbindlich vor, es geht dabei vielmehr um die Fesselung per Leine (-n) und den "Antrieb" Wind. Ein Fesselflugzeug hingegen bezieht seinen Antrieb aus Motorkraft. Hier liegt für mich der Unterschied. Speedkiting ist für mich das Vermögen, mit einem gefesseltem Flügel die Energie des Windes maximal in Vortrieb / geschwindigkeit umzusetzen.
    Die Gefahr, irgendwann auf einen Modellflugplatz verwiesen zu werden, sehe ich eher in der Gefährdung Unbeteiligter; ob das Ding, was da mit xxx km/h durch die Gegen rast, nun Stäbe und Segel oder laminierte Flächen hat, ist da nicht so der Punkt, denke ich. Da wäre dann eine Matte wohl die sicherste Variante. Mal davon abgesehen, das sich Menschen sowieso nicht im Flugbereich von Speedkites aufhalten sollten.


    Wenn Bauweisen das Problem sind, dann müsste man auch Matten ausschliessen bzw. getrennt bewerten. So wie wie beim Hängegleiten, wo unterschieden wird in Gleitschirme, Drachen (oder Halbstarre) und Starrflügler.
    Im Sinne des Wettbewerbes würde ich mir eine eindeutige Definition wünschen. Eigentlich wünsche ich mir aber, diesen Punkt möglichst offen zu handhaben. Schade wäre es, wenn rigides Klassement der Innovationskraft Grenzen setzt. Oder man lässt durch entsprechende Klasseneinteilung unterschiedliche Bauarten zu. Falls überhaupt jemand einen Versuch in diese Richtungen macht.


    viele Grüße, Gebi

    Moin Jochen,


    der Vergleich mit der Tragfläche passt und die Frage nach der richtigen Profilierung des Segels ist ja auch dementsprechend spannend. Zumal man ja im Gegensatz zur starren Tragfläche beim Segelflugzeug zunächst erstmal gar nicht genau weiss, wie sich das Segelprofil unter Druck ausbildet.
    Beim Einsatz des Zackenbandes ("Turbulator") geht man davon aus, das eine Tragfläche laminar umströmt wird. Eine solche Umströmung setzt allerdings eine hohe Oberflächegüte voraus, an jedem kleinen Hindernis schlägt dieser Zustand in turbulent um. Daher mögen die Segelflieger auch keine toten Insekten an ihren Tragflächen, lauter kleine Turbulatoren, die die schöne laminare Strömung kaputtmachen. Ich behaupte mal, das die Verwendung von Turbulatoren an Drachen konventioneller Bauweise nicht viel bringt, da diese sowieso kaum laminar umströmt werden. Die erste Naht an der Leitkante (z.B. Leitkantenrohrtasche und Segel) ist quasi ein Turbulator.
    Aber das nur meine Vermutung, auf jeden Fall ein spannender Punkt. Davon abgesehen kann man ja auch an der Oberflächenqualität der Segel arbeiten, spätestens dann wird man auch auf den Turbulator kommen. Oder man Verwendet eben gleich das Segelflugzeug als Kite! Braucht halt etwas mehr Wind zum Start...


    viele Grüße erstmal, Gebi

    Moin Heiko,
    vielen Dank für die ausführliche Info. Ich hatte etwas in der Art schon befürchtet, die eierlegende Wollmilchsau scheint auch unter den Industriennähmschinen nicht sehr verbreitet zu sein.
    viele Grüße, Gebi

    Hallo Allerseits,


    hat jemand von euch Erfahrungen mit verschiedenen Transport-Methoden bei Nähmaschinen? Ich habe seit geraumer Zeit eine Pfaff 1220 und schätze den zusätzlichen Obertransport durchaus, insbesondere wenn man glattes Zeug näht. Ist halt schön, wenn man sich um den Versatz auch nach ein paar Metern keinen Kopf machen muss. Die Pfaff hat mich aber schon mehrfach mit Defekten geärgert, so das ich langsam nicht mehr mag. Ich hab die Schrauberei satt, und die Kosten auch. In unserer kleinen Firma brauchen wir für Tests und Protos ebenfalls eine Maschine, die Anschaffung einer Industriemaschine wird daher diskutiert. Ich werde mich in den nächsten Wochen bei einem Fachhändler informieren, aber vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Erfahrungen zu dem Thema im voraus. Untertransport, Obertransport, Nadeltransport, welche Transportmethoden werden normalerweise mit welchen Sticharten angeboten (ich hätt natürlich gerne Gerade, Zickzack und diesen Mehrfach-Zickzack, wie der auch immer heisst). Genäht werden soll: von sehr leichtem Spinnacker bis zur 500g PVC-Plane, und noch so einige Absonderlichkeiten, die einen guten Transport als wünschenswert erscheinen lassen. Mit was näht eigentlich der Segelmacher?


    vielen Dank und viele Grüße, Gebi

    Hallo Mark,
    neue Maschine? Mit durchgelattetem Segel? Schönes Bild, ich würd ja auch gern sagen, "schöner Kite" , nur ist der ja doch etwas unscharf... Ich bin natürlich neugierig, hihi.
    Hab meinen S45 wieder repliziert allerding nun mit OneDesign-Laminat von Dimension. Der erste (und bisher einzige) Flug letztens in Kiel bei satten 5 Bft war noch nicht so optimal. Hatte die Spreize aus Materialmangel ca 2cm zu kurz, und da gab es dann unschöne Effekte mit Wellen im Segel. Das Zeug ist halt so schiebesteif, das es nichts verzeiht. Naja, aber Spreize breiter machen ist natürlich nicht son großes Problem. Aber immerhin halten die neuen Segellatten, die sind ja beim letzten Kite im Flug gebrochen. ...was da für Kräfte walten...
    Aber hier in Berlin mit tollem Dauer-Schwachwind brauch ich das Teil ja eh nicht auszupacken. Muss mich nun dringend mal an einen Schwachwind-Speedy machen.
    viele Grüße, Gebi

    ok, danke für die Infos. Ich werd die Structil mal testen, schön ist ja auch das es die in 1,65m gibt. Steif ist gut, der elende Bauch im Segel kommt ja vermutlich hauptsächlich aus der Deformation der Leitkantenrohre.
    @ Mark: hattet ihr eigentlich ein Bild von meiner Renngurke im Flug? Falls ja, wäre ich sehr neugierig. Kannst das auch gerne irgendwo veröffentlichen, z.B. in der Galerie, falls du magst. Werd wohl nächste woche endlich mit dem Nachbau anfangen können, wenn das Segelmaterial da ist.
    @ Andree und Comstar: ich würde vielleicht so gegen 13 Uhr auf dem Teufelsberg aufschlagen?
    viele Grüße, Gebi