heute hats geklappt! erster flug mit dem zen.
wind von null bis 10 km/h.
erster eindruck nach dem abheben:
UIIIHH, ist der weich! schon beim "hochpumpen"
biegt sich die leitkante enorm. geht aber gut nach
oben, dreimal sanft pumpen und der zen steht im
oberen drittel des "windfensters". schnell die leitkante
nach unten drehen und vorwärts laufen....
... und da liegt er dann. faul und bräsig auffm bauch.
raumgewinn nach vorne ist kein problem.
alle bewegungen, kurven, richtungsänderungen laufen langsamer
und majestätischer ab, als bei den kleineren modellen.
ich habe heute mal 15 meter leinen genommen,
die sich auch passabel fliegen, aber an längeren leinen,
kann man wohl das potential besser ausschöpfen.
nullwind: von alleine fliegt auch dieser drachen nicht!
man muss schon etwas rückwärts laufen.
habe ich auch gemacht und bin zur freude aller nachbarn
gleich in ein loch auf der wiese gelatscht und habe einen
eleganten purzelbaum rückwärts in den 30 - 40 cm tiefen
schnee hingelegt. ich habe heute mal die 13-zoll "no-snag-handles"
probiert. beim nächsten mal werde ich die 15-zöller probieren,
da ich die 13er oft "bis zum anschlag" auslenken musste.
wenn man das untere ende der "no-snags" extrem weit nach
vorne richtet, verhaken sich diese übrigens genau so schnell,
wie die standard-handles. der aufpreis lohnt also nicht!
erstes resumée: das teil fliegt, an kurzen leinen sieht
er riesig gross aus. an die extrem weiche leitkante gewöhnt
man sich relativ schnell. das feedback vom drachen kommt
sanft, aber durchaus spürbar.
durch die grosse spannweite hat der zen, wenn er einmal in
einer drehbewegung ist, relativ viel schwung, so wollen lenkbefehle
mit einem deutlichen gegenlenken beendet werden.
ruckartiges lenken wird durch ein deutliches "schwappen" der
leitkante beantwortet. auch dieses schwappen muss man abfangen,
sonst kommt es zu einem strömungsabriss und der zen
fällt vom himmel. an kurzen leinen lässt er sich aber trotzdem
noch vor dem boden abfangen, ohne grosse laufarbeit.
der flic flac ist, zumindest mit 13er handles unmöglich.
axels gingen, sollten aber mit langen handles einfacher sein.
was der zen überhaupt nicht mag, sind die in unserer gegend
typischen böen mit drehung der windrichtung.
ist man am windfensterrand und so eine "dreh-bö" fällt ins
segel, geht alles sehr schnell. irgenwie bekommt er dann auf einer
seite noch druck "vom alten wind" während die andere hälfte
schon die neue windrichtung einfängt.
dreh, flatter, sich senkrecht stellen und durch die leinen
fliegen ist dann alles eins.
parade-diziplin des zen war heute der "inverted-side-slide"
wenn dass teil die leitkante nach unten hat, die handles unten
weit nach hinten geneigt, schwebt das teil wie eine feder über
den boden. drei langsame schritte rückwärts reichen, um den drachen
knappe 180 grad von einer seite zur anderen zu fliegen.
man hat dann irgendwie das gefühl in zeitlupe zu fliegen.
hier wird das verhältnis von extrem geringen gewicht
zu grosser segelfläche am deutlichsten spürbar.
lange arme sind dann allerdings von vorteil. 
da ich ja nun grundsätzlich nicht gerne "vor meinem drachen wegrenne",
denn dracheln ist für mich kein laufsport, wurden schnell
langsame drehungen, knapp über dem boden mein lieblingsmannöver.
den drachen kurz vom boden zupfen, bis die nötigen drei meter
höhe erreicht sind, dann schöne, weiche und langsame drehungen
fliegen. hier reicht dann viel armarbeit aus um den drachen durch
seine eigenbewegung in der luft zu halten.
wenn man sich das "zen play video" nochmal genau ansieht,
sieht man das sogar john, für seine verhältnisse, grosse
lenkbewegungen macht. wann hat der sonst schonmal einen
arm weit hinter dem rücken? (ausser beim axel)
im vergleich zum zen musste ich dann doch nochmal meinen
liebling fliegen. also schnell den ollen ausgeleierten tiger (rev 1.2c)
mit race-rods an die leinen geknüppert.
hoppala! der fliegt ja auch. allerdings alles viel schneller.
die laufarbeit ist nur minimal grösser als beim zen.
der raumgewinn beim "fly away" ist minimal geringer.
aber insgesamt ist der unterschied, was leichtwindtauglichkeit
angeht wirklich nur gering.
ich will zum heutigen zeitpunkt, mit der kurzen flugzeit noch kein
fazit ziehen. das gibt es erst, wenn ich mal einen tag mit konstantem
wind, so um die 5 km/h erwische. das nullwindfliegen ist nunmal
nicht wirklich meine sache. ich kann es auch nicht richtig.
das lasse ich dann demnächst mal leute machen, die es können
und wir werden berichten. (gelle matze?) 
bisher nur so viel als schlusssatz:
wieder ein vierleiner der ein total eigenes gefühl vermittelt.
soft, schweben, ruhe ausstrahlende langsamkeit.
präzision trotz extrem weichen gestänges.
ich bin gespannt auf weitere flugstunden.
fotos und aussagen zur verarbeitung müssen auch noch warten.
bisher habe ich nur einen "prototyp oder vorserienmodell",
das mal eben auf die schnelle zusammen getackert wurde.
das gestänge ist aber schon in der finalen version drin.
ich habe auch noch einen satz race rods für den apparat,
der kommt auch beim nächsten einsatz zum einsatz.
also, schaltet mal alle eure heizungen ein!
ich will mal wieder auf ner richtigen wiese fliegen,
nicht nur in schneebergen! 