Beiträge von miwie

    Hallo blackangel,


    auch mich hat vor gut einem Jahr, nach dem spontanen Besuch eines Drachenfestes, das Drachenfieber gepackt.
    Heute, ein Jahr später, ist die Drachentasche schon sehr gefüllt ;)
    Es gibt zahlreiche Beiträge hier im Forum, die sich mit der Frage nach dem idealen (Einsteiger)Trickdrachen beschäftigen und letztlich durch Expertenstreits zu Grunde gerichtet werden.


    Ein Beispiel dazu hier: https://www.drachenforum.net/f…chlechthin...-t84220.html


    Das Problem einiger der hier ohne Zweifel vorhandenen Trickflugexperten ist, dass verlernt wurde, wie ein Anfänger zu fühlen. Diese Aussage von mir ist nicht böse und vor allem nicht pauschalisiert gemeint, sondern spiegelt nur mein subjektives Bild beim Lesen der Beiträge wieder. Die meisten Trickflieger hier haben bereits viele Jahre Erfahrung und eine Menge Drachen besessen bzw. deren Entwicklung miterlebt (...einige sogar mitentwickelt).
    Es steht aus meiner Sicht außer Frage, dass ein guter Trickflieger auch mit preiswerten Trickdrachen Spektakuläres vollbringen kann und das vor allem weil er genau weiss was er tut. Ein guter Handwerker kann ja auch ohne Profi Werkzeug arbeiten...


    Ich selbst habe vor einem Jahr mit einem kleineren Drachen angefangen, die ersten Trickflugmanöver zu üben. Vor dem Erwerb des Drachen habe ich mich in der Hoffnung optimal vorbereitet zu sein durch die zahlreichen Beiträge gewühlt und hiernach für mich entschieden. Ich lasse bewusst den Namen des Drachen weg, damit nicht sofort wieder gemosert wird.
    Bereits nach den ersten Flugstunden habe ich schnell festgestellt, dass mich die Agilität des kleinen Drachen einfach überfordert. Mehr oder weniger zufällig habe ich durch zupfen an den Leinen, dem Drachen den ein oder anderen "Trick" abgerungen.
    Heute und einige Flugmonate später weiss ich einfach, dass ich mit einem Lenkdrachen unter 2.20m Spannweite keine (für mich) zufriedenstellenden Trickflugergebnisse erziele da ich die Tricks nicht sauber nachvollziehbar reproduzieren kann.


    Auf Drachenwiesen hatte ich die Gelegenheit bekommen und genutzt bei einigen erfahrenen Piloten zuzuschauen und dabei einige ihrer Trickdrachen zu „testen“.
    Beispiel: LO Black Perl, Black Perl UL, Kitehouse The Sin, The Sin UL, LO Gentleman, LO JJF, Alphakites X, Elliot Enigma, R-Sky Nirvana…
    Bereis mit meinen geringen Trickflugerfahrungen habe ich für mich festgestellt, dass mir einige Drachen mehr liegen und andere eben nicht.
    Allerdings ist es als Anfänger eher schwer zu beschreiben woran man erfühlt, dass man zusammenpasst. Jedenfalls habe ich mit der Black Perl gut harmoniert. Inzwischen besitze ich einen Std. sowie UL und werde sicherlich noch einige Zeit benötigen, bis ich diesen Drachen das abverlangen kann, wass sie wirklich können.


    So, und was soll nun das ganze Gelabere? ;)
    Da Du Dich mit dem Gedanken einer Neuanschaffung trägst kann ich Dir persönlich nur empfehlen Drachen zu testen und dann zu entscheiden. Allerdings musst Du Dich dann natürlich von der Einsamkeit Deiner persönlichen Wiese trennen :L
    Wirklich hilfreiche Tipps, welcher Drachen zum Einstieg für DICH speziell geeignet ist, kann Dir hier keiner geben.
    Ratschläge, Tipps sowie Vor- und Nachteile von Drachen findest Du hier in jedem Fall, aber mir persönlich haben diese anfangs nicht geholfen und mich eher verunsichert. Mir wirklich geholfen haben die Probeflüge.



    Wenn ich mir noch vorstelle, dass es mit anderen Drachen leichter wäre, hui...!


    Nein es ist nicht leichter, es ist anders....
    Trickfliegerei ist alles andere als leicht. Es ist teilweise nervig und mit vielen Rückschlägen verbunden...und man wird sportlich, weil man ständig laufen muss :D


    - Editiert von miwie am 19.08.2014, 12:20 -

    Für 50-70 Euro einen gebrauchten TAO von Elliot.
    Startet sehr früh, hat ein erhabenes Flugbild, fliegt langsam und sanft wie ein Omnibus.
    Der Drache ist ein wirklicher Schönflieger. Die vom Anbieter beworbene Trickfähigkeit des Drachens
    sollte man mit Vorsicht genießen. Das ist eher ein schlecht gelungener Marketinggag.


    Nachteile: Elliot hat nicht wirklich die beste Verarbeitung. Die beiliegenden RTF Leinen sind viel zu stark dimensioniert und ungeeignet.

    Das scheint aber auch ein echter Brocken zu sein, der schon bei weniger Wind zieht wie ein Ochse. Also langsam angehen...


    Lieber noch ein Arschleder kaufen, damit die Hosen nicht versaut werden ^^ :-O
    - Editiert von miwie am 24.04.2014, 09:20 -

    Addiction Pro, der Liebling meiner Frau!


    Aus meiner Sicht eine Einbahnstraße, in die ich persönlich heute nicht mehr einfahren würde ;)


    Test --> http://kite-and-friends.de/len…ro-von-colours-in-motion/


    Ähnlich diesem ist auch der Elliot Milano.


    Ich hatte Dein Eingangsposting allerdings so verstanden, dass Du bei leichterem Wind das Fliegen von Matten bevorzugst und was suchst, dass Du bei härterem und böigem Wind alternativ fliegen kannst. Dafür ist der Addiction Pro nicht zwingend die erste Wahl ^^
    - Editiert von miwie am 23.04.2014, 14:13 -

    Die o. g. Level One Drachen Easy2 und Reloaded sind IMO für den ersten Einstieg in die Trickfliegerei zu klein, zu quirlig und daher eher nicht so geeignet.
    Objektiv betrachtet ist ein größerer Trickdrachen Einsteigerfreundlicher, da er ruhiger, nachvollziehbar fliegt und Lernen somit nachhaltiger wird.
    Der hier bereits erwähnt Maestro II von HQ Invento ist sicherlich auch ohne Pimp keine schlechte Empfehlung und sprengt eine 100 Euro Grenze nur knapp. In Erwägung ziehen könnte man auch den Elliot Slide oder Elliot Enigma. Letzter (Enigma) ist aber für die 100 Euro zumindest neu nicht zu bekommen und es gibt um diese Preisklasse eine starke Konkurrenz. Leider ist (das ist mein subjektiver Eindruck) der Enigma nicht sehr hochwertig verarbeitet, aber fliegerisch (für mich) im Preissegment ein Reißer.
    - Editiert von miwie am 22.04.2014, 20:23 -

    @ Torben


    Bezüglich der Drachen Salsa II, Stratus und Jive II von HQ.


    Die Verarbeitung der HQ Drachen ist ebenfalls sehr gut. Der Jive II startet zwar etwas später, hat aber mit 197 cm schon eine angenehme Größe. Der Stratus liest sich der Eigenschaftsbeschreibung nach aber auch gut. Kennen / geflogen bin ich den allerdings selbst nicht. Persönlich würde ich mich bei den drei o. g. für den Jive II in der Infrared Version entscheiden, aber das ist wirklich sehr subjektiv.


    PS: Hier kannst Du u. a. eine größeres Angebot an HQ Invento Drachen einsehen und ggf. auch ordern.


    http://www.kitestore24.de/lenk…tabdrachen-kite/index.php

    Solltest Du Dich z. B. für einen der Level One Drachen entscheiden dann achte bitte darauf, dass viele Verkaufsportale und auch Level One selbst diese oft ohne Lenkset (sprich Schnüre und Schlaufen) verkaufen. Für ein geeignetes Lenkset (z. B. 30m, 50daN) mit Schlaufen musst Du für diesen Drachen noch zw. 17 und 25 Euro (Dyneema, Climax) anlegen. Drachen die flugfertig als Set (Drache und Lenkset) angeboten werden, sind mit RTF (ready to fly) gekennzeichnet.
    Ohne RTF wird wird "nur" der Drache nebst eines Drachnsäckchens zum verstauen geliefert. Ein Lenkset kann selbstredend auch mit anderen geeigneten Drachen eingesetzt werden. Die Herstellerangabe sollte man als Empfehlung betrachten.

    Ich habe mit einem "Lidlkite" angefangen. Hat mir gleich beim ersten Mal die Laune verdorben.
    Auf der Wiese wurde mir (Gott sei Dank) von einem älteren Herrn, der, als er meinen "Drachen" sah milde lächelte, geholfen, so dass ich ihn wenigstens in die Luft bekam (wenn auch nur kurz).
    Seine Enkelin (ca. 12 Jahre) hat mich Ihren Drachen fliegen lassen, bzw. mir die ersten einfachen Dinge gezeigt. Fasziniert sah ich dann zu, wie dieses kleine Mädchen den Drachen völlig abgezockt durch die Luft wirbelte.
    Am nächten Tag habe ich mir meinen ersten "richtigen" Drachen gekauft,den Beetle, das war vor etwas mehr als einem Jahr. Danach wolle ich mehr, heute bereue ich etwas, dass ich nicht schon früher mit fliegen begonnen habe.

    Zitat von Torben

    ... Wichtig ist, dass der Drachen nicht zu sehr zieht. Sie möchte nicht unbedingt mit der Natur (dem Wind) kämpfen. Bildlich gesprochen, sie möchte nicht permanent im 45°-Winkel nach hinten gelehnt stehen um den Drachen an Ort und Stelle zu halten. Und Sitzen schon gar nicht...


    Letztlich ist es einfache Physik. Je größer die Segelfläche, desto mehr Druck wird aufgebaut. Ein Drachen mit größerer Spannweite fliegt sicherlich in unteren Windbereichen ruhiger und gelassener als kleinere Drachen, bauen aber auch mehr Druck auf. Kleinere Drachen sind dafür agiler und schneller.
    Bei mehr Wind potenziert sich die Sache, so dass auch kleine Drachen schon viel Druck aufbauen und auch heftiger ziehen können. Einige größere Drachen können dann leicht zum Monster mutieren und einen Piloten schneller als man denkt überfordern. Einsteiger(innen) sollten sich daher auch langsam an den Wind und seine Kraft herantasten. Viele Drachen (Leichtwind) können heute laut Herstellerangabe bis 5 bft fliegen, ob man das als Einsteiger allerdings tun sollte, muss man selbst wissen.
    Kraft ist auch nicht alles, Reaktionsvermögen ist ebenso wichtig. Speedkites, die aber bei Deiner Auswahl noch keine Rolle spielen sollten, sind kleine Drachen und werden ab 3-5 bft erst richtig interessant und stecken auch 7, 8 bft und mehr weg. So was ist aber nichts für Anfänger.


    Es gilt einen Mittelweg zu finden. Wenn es einen erst mal packt, bleibt es ja meist auch nicht bei nur einem Drachen.
    Schön ist es, wenn man mal bei jemanden testen kann. Auf den Wiesen einfach mal Piloten ansprechen und sich einen 140er, 160er, 180er, 220er und größeren Drachen mal zeigen und vielleicht auch anfliegen. Oft hilft das bei der Einschätzung enorm.
    Meine Frau z. B. kommt mit 180-200 sehr gut klar, fliegt diese bei 1-3 bft und macht gute Fortschritte. Schönes, ruhiges und gelassenes fliegen, halte ich bei 140-160cm selbst bei geringem Wind eher für ausgeschlossen. Diese Drachen fliegen viel zu unruhig und werden, wenn sie mehr Wind tanken, oft zu racern. Mit Drachen von Größen zw. 180-220cm ist "Schönfliegen" meiner Ansicht nach schon sehr viel eher möglich. Bei mehr Wind benötigt man bei jedem Drachen eine härte und sicherere Hand.


    Die bereits genannten Drachen erfüllen eigentlich das von Dir beschriebene und gesuchte, haben gutes Potential und schneiden auch nicht gleich ein tiefes Loch in Dein Portemonnaie. Persönlich würde ich immer wieder zum Easy und dem Merlin (den u. a. mein Vater fliegt) greifen. Mein Frau würde sich niemals vom Addiction Pro trennen, auch wenn dieser in Punkto Verarbeitung zwar gut, aber qualitativ eben nicht an einen Level One heranreicht. Aber für den Preis ist er unglaublich geil.


    - Editiert von miwie am 29.10.2013, 10:02 -

    Hi Torben,


    ich musste etwas schmunzeln als ich Deinen Tread gelesen habe, da mich die gleichen Kaufprobleme vor einiger Zeit plagten bzw. ich mich durch unzählige Empfehlungen nebst Pro- und Kontras gewühlt habe.


    Im Grunde nach gibt es nicht DEN Drachen.


    Aktuell findest du dazu auch in nachstehendem Link eine Diskussion von erfahrenen Fliegern:
    https://www.drachenforum.net/f…chlechthin...-t84220.html


    Vielmehr gibt es inzwischen viele sehr gute Modelle, die auch im geringerem Budgetbereich Einseigern sehr viel Spass machen. Gerade am Anfang / Einstieg in die Drachenfliegerei empfiehlt es sich Modelle zu kaufen die einerseits recht früh und möglichst unkompliziert starten, robust verabeitet und somit resistenter gegen Beschädigungen bei Abstürzen sind und auch typische Anfängerflugfehler verzeihen. Es ist illosorisch zu denken, dass man bereits nach wenigen Stunden und ohne Hilfe viele Facetten des Trickflug erlernen kann. Das geht einfach nicht und bedarf mühsam erlernter Erfahrung. So ist es auch mit der Drachenauswahl. Als Einsteiger sollte man sich langsam herantasten.


    Ich selbst besitze aus Deiner o. g. Liste z. B.


    1. Easy² - Level One
    2. Addiction Pro - CIM


    und kann diese Einstiegsdrachen mit gutem Erstentwicklungspotential wirklich und gerade für Mädels / Frauen empfehlen. Sie besitzen wenig bis moderate Zugkräfte und sind qualitativ gut verarbeitet sowie von ihrer Spannweite gut händelbar. Ferner starten sie bereits bei geringem Wind und sind damit gut Binnenlandtauglich.
    Allerdings haben beide o. g. Drachen eine Spannweite von unter 2 Metern, was Sie natürlich quirliger fliegen lassen als Drachen mit Spannweiten >2,20m.


    Meine Frau fliegt sehr gern den Addiction Pro und den Milano von Elliot zwischen 1 - 3 Bft. Bei mehr Wind traut Sie sich noch nicht zu fliegen. Aber in diesem Windbereich fliegt sie bereits mit wenig Flugerfahrung ausgezeichnet und auch bereits erste Mehrfachloopings.



    Zu den hier im Tread bereits erwähnten Drachen Ying-Yang und Topas 2.2 kann ich ebenso noch den Merlin von Level One (200 x 103) empfehlen.


    - Editiert von miwie am 28.10.2013, 10:29 -

    Ich kann den Addiction Pro von CIM empfehlen, der sich gut als Allrounder eignet und zu einem fairen Preis angeboten wird. Der Windbereich orientiert sich an 1-5 Bft. Ich fliege ihn bisweilen in Hannover bereits bei ungünstigen Windeverhältnissen (also sehr wenig Wind). Der Drache ist robust verarbeitet. 4-5 mm Kohlefaserstäbe. 183 cm Spannweite und 71 cm Höhe. Angesichts des Anwendungsbereiches (Kind, wenig Wind, Einsteiger trickfähig, wenig Zugkraft, leichte Beherrschbarkeit) kann ich diesen Drachen ruhigen Gewissens empfehlen. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Drachens schwer schlagbar.


    Die Farbgebung orientiert sich an Star Wars.


    Fetziges Orange = Jedi, Böse Dunkel = Darth, Filigran Weiß/Schwarz = Clone


    Ich selbst besitze den Clone.


    Ich habe Ihn bei Amazon erworben. RTF mit Tasche und Leine.



    Infos hier:
    http://kite-and-friends.de/len…ro-von-colours-in-motion/


    Grüße
    miwie