Nur so eine Idee: könnte man den Stoff nicht in mehreren Lagen übereinander legen und dann zuschneiden?
Ich habe mal Streifenschwänze in 15m Länge auf diese Weise "hergestellt". Dazu habe ich das Tuch mehrmals übereinander gelegt und an der Kante mit dem Lötkolben zusammengeheftet, damit nichts verrutschen kann, und dann heiß geschnitten. Zum Heften verwende ich einen Gaslötkolben, dessen Spitze ich zu einer feinen Nadelspitze zurecht gefeilt habe. Das Teil verwende ich auch generell, um Stoffbahnen vor dem Nähen zu fixieren.
Durch das Heißschneiden werden die einzelnen Lagen auch miteinander verbunden, somit kann man auch mehrere Bahnen nebeneinander problemlos schneiden. Nach dem Zuschneiden muss man die einzelnen Lagen dann an der Schnittkante halt vorsichtig wieder auftrennen, was aber in der Regel kein Problem darstellt.
Im Zusammenhang mit Drachenketten empfehle ich gerne das Buch "Drachen kombinieren und verketten" von Werner Backes. Gibt es für kleines Geld gebraucht z.B. hier
Darin ist auch eine Delta-Kette beschrieben. Die Leine wird dabei sozusagen "durch den Delta hindurch" verlängert, und zwar mit einer Schnurschlaufe, die durch die Öse im Kiel und zwei Löcher im Segel links und rechts vom Achsholm knapp vor dem Spreizstab nach oben geführt wird. Oben wird dann an der Schlaufe der nächste Drachen in der Kette befestigt.
Werner Backes schreibt, dass zumindest die obersten beiden Deltas stabile Flieger sein müssen, damit die Kette mit nur einer Leine funktioniert. Andernfalls müsste man die Deltas mit mehreren Verbindungsleinen zu einem regelrechten Gespann verbinden.
Spontan fällt mir bei der Anforderung kein Drachen ein, sondern ein Schleppschirm. Von HQ Invento gibt es "Parachute Panda" und "Parachute Piggy", das könnte vielleicht was für dich sein. Die sind zwar nur bis 5 Bft spezifiziert, aber mit stärkeren Leinen lässt sich da vielleicht was machen.
Hallo zusammen, ich plane einen 2m Rokkaku. Spricht was gegen Eddyverbinder für die Querspreizen? Kielstab soll 8mm und Spreizen evtl. 6mm werden. Ich habe bis jetzt das Standard CFKRohr von Metropolis genommen, habe aber den Eindruck das es schneller bricht wie das von Excel. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, bzw. was würdet Ihr empfehlen? Gruß Ingo
Das Standard-CfK von Metropolis ist tatsächlich etwas steifer als das Excel. Für die Querstäbe eines Rokkaku wäre meine Wahl daher das Excel-CfK, ich würde bei der geplanten Grösse des Drachen für alle Stäbe 8mm verbauen. Das Excel macht aber nur in der "klassischen" Bauweise mit Spannschnur wirklich Sinn, eben weil es flexibler ist und sich besser biegen lässt. Wenn du deinen Plan mit den Eddyverbindern in die Tat umsetzt, kannst du auch komplett das Standard-CfK verbauen.
Dein Argument ist keines ... Man baut die durchgehende Spreizen nie aus, da ist die Waage dran, beim einpacken bleiben die drin und man rollt den Drachen um diese auf ...
Viele Grüsse, Jens
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Das würde ich so nicht 100% unterschreiben. Ich habe den Rokkaku Rainbow von Didakite, und da sind alle drei Stäbe zweifach gemufft und der Drachen ist so trotz einer Grösse von 216 x 180 cm auf ein Packmass von 80 cm zu zerlegen, wenn es denn sein muss. Ich gebe dir insofern recht, dass ich die Querstäbe üblicherweise auch dranlasse und das Segel um diese aufrolle. Aber manchmal ist das kleine Packmass auch ganz praktisch, z.B. wenn ich den Drachen auf dem Motorrad mitnehmen möchte. Hier gibt es eine Fotostrecke, wo zu sehen ist, wie die Stäbe geteilt sind und der Rokkaku von Didakites aufgebaut wird.
codyfan: Das Teilen und Muffen der Stäbe wäre vielleicht eine Alternative zu deiner Idee mit den Eddyverbindern. Von denen würde ich nämlich ebenfalls abraten. Um die Stabilität der Verbinder würde ich mir tatsächlich auch keine Sorgen machen, schliesslich sind die dafür gebaut, um zwei Stäbe in dem definierten Winkel zu halten. Bei einem Eddy zerlegt es die Verbinder ja auch nicht, warum also hier?
Mein Argument gegen den festen Winkel der Eddyverbinder ist vielmehr die Tatsache, dass man im Vorhinein nicht sagen kann, welcher Winkel genau erforderlich ist, damit der Rokkaku stabil fliegt. Das hängt von zahlreichen Faktoren ab, die Windstärke ist eine davon. Mit den Spannschnüren lässt sich durch Probieren recht schnell die richtige Einstellung finden. Mit den Eddyverbindern hättest du diese Einstellmöglichkeit nicht, und ich wage zu behaupten, dass du mit dem Drachen dann auch nicht viel Freude haben würdest.
Also ich hab so nen Ding gerade gefaltet. War aber für mich irgendwie nicht so einfach, obwohl ich gerne bastel. :-O
Die ersten Schritte waren eigentlich einfach bis ich die ersten Kreuze im Papier hatte. Die Falten danach waren eine kleine Herausforderung. Auch das auffalten der Hügel und Täler war nicht ganz einfach aber vielleicht hab ich nen Trick übersehen.
Hallo Dotmatrix,
wie in Step 2 der Anleitung beschrieben, müssen die Querfaltungen als Täler und die Diagonalfaltungen als Hügel ausgeführt werden, so wie auf dem letzen Foto markiert. Am einfachsten geht das, indem du, bevor du mit den diagonalen Faltungen beginnst, das Blatt auf die Rückseite drehst. Wenn du mit den Diagonalen fertig bist, drehst du das Blatt erneut um. Nun sollte sich alles recht einfach in die finale Form zusammenfalten lassen.
Ich bin schon gespannt, ob das Teil wirklich fliegt ...
vielen Dank, aber das Lob für das Design gebührt Michael Goddard , von dem ich hier schamlos abgekupfert habe.
Viele Grüsse, Oliver
Zitat von Toboe
Hallo Oliver, einen schönen Drachen mit einem interessanten Design hast du da gebaut. Mit gefällt vor allem das du dem an sich bunten Drachen mit dem Einsatz von dominanten Schwarz einen Kontrast gegeben hast. Das Schwarz eben nicht nur die Farbe umsäumt sondern aktiv in das Design eingreift.
Da gabe es auch gar keinen zweifel für mich dran! Also muss das Buch "Wetter-Drachen" her....
Die Bauanleitung für den Hamburger Diamant findet sich, wie oben bereits erwähnt, im Buch "Drachen mit Geschichte" von Walter Diem und Werner Schmidt. In ihrem Buch "Wetterdrachen" sind - soweit mir bekannt ist - keine Bauanleitungen enthalten.
Anhand der Anleitung sollte sich der Drachen auch mit Kohlefaserrohren und RipstopNylon anstelle von Redwood, Fichte, und Baumwollstoff bauen lassen. Der grösste Unterschied ist aus meiner Sicht, dass man den Stoff für die beiden Zellen nicht an den CfK-Rohren festnageln kann. Da müssen dann wohl Stabtaschen hin und Spannschnüre, um die Zellen in Position zu halten.
Die grösste Herausforderung bei dem Drachen wäre für mich aber - und das unabhängig von einer historischen oder modernen Bauweise - die Frage, wie man es bei all den Abspannungen hinbekommt, den Drachen für Transport und Lagerung auf ein brauchbares Packmass zu zerlegen ...
So, hier also nun das Ergebnis meiner Bemühungen. Der Wind in Hamburg war heute nicht so tolle, aber die Spannung war zu gross und ich wollte endlich sehen, ob das Teil auch fliegt und ich mir anhand der Fotos alles richtig zusammen gereimt habe. Für ein paar Minuten Erstflug und einige Fotos hat es dann glücklicherweise gereicht:
Ohne die Drachenschwänze geht gar nichts, aber damit steht der Scirocco wie eine Eins am Himmel. Mit der Leine am Erdnagel befestigt kann er sich ohne Probleme selbst beschäftigen und tänzelt auch einzelne Böen locker aus. Ich freue mich schon darauf, den Drachen dann auch mal länger als für 15 Minuten in der Luft zu haben. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dieses Projekt anzugehen.
Laut Kalender ist der Winter ja auch noch nicht vorbei, deshalb habe ich mir gleich das nächste Winterprojekt gesucht Es wird ein einfacher Spassdrachen namens Ginga
Viele Grüsse, Oliver
Zitat von wala
Hallo NoFear,
mir ist keinen Bauplan für den Scirocco bekannt. Ich habe nur die Fotos von Michael Goddards Website als Vorlage, zusammen mit der Info, dass der Drachen 2,5 m lang ist. Aber der Aufbau ist nicht allzu kompliziert, ich denke, das ist auch so zu schaffen. Nun ja, wir werden sehen ...
mir ist keinen Bauplan für den Scirocco bekannt. Ich habe nur die Fotos von Michael Goddards Website als Vorlage, zusammen mit der Info, dass der Drachen 2,5 m lang ist. Aber der Aufbau ist nicht allzu kompliziert, ich denke, das ist auch so zu schaffen. Nun ja, wir werden sehen ...
Eines meiner Winterprojekte ist kürzlich fertig geworden, und zwar dieser Geselle hier:
Vorlage ist der Wacky Jelly von Flying Wings. Die Seite hatte ich vor gut einem Jahr das erste Mal entdeckt, da es bis in den Herbst aber keinen Vertrieb hierzulande gab, habe ich mich dann entschlossen, eben selbst zu Nadel und Segeltuch zu greifen. Am Waagepunkt muss ich noch etwas feilen, ansonsten bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Möglicherweise erweitere ich das Projekt noch und baue ein paar weitere Exemplare für einen Schwarm grimmig dreinschauender Tintenfische
Kurze Info am Rande, falls jemand Interesse an dem Original von Flying Wings haben sollte: wie ich vor wenigen Tagen bei Colours in Motion gesehen habe, wird der Wacky Jelly ab Mitte Februar nun auch in Deutschland erhältlich sein.
Als nächstes Projekt möchte ich mich an einem Design von Michael Goddard versuchen, dem Scirocco .
ich habe die "T-Wirbel" für meinen Schwalbenschwarm selbst gebastelt, das sieht dann so aus:
Die Bestandteile sind Holzperlen 8mm sowie Gelenkköpfe aus dem Modellbau, ich hab' meine bei Conrad gekauft. Die Hauptleine 50 dN ist durchgehend, alle 7,5m kommt so eine Konstruktion:
- Hauptleine 3x durch eine Holzperle fädeln - lose Holzperle, Gelenkkopf, lose Holzperle - Hauptleine 3x durch eine Holzperle fädeln
In das Plastikteil der Gelenkköpfe wurde zuvor noch ein Loch gebohrt und ein Stück Waageschnur eingeknotet, daran werden dann die einzelnen Drachen befestigt.
An den Abzweigungen hatte ich zunächst diese Teile verbaut:
Allerdings sind die für meine Zwecke viel zu schwer, da braucht es schon ordentlich Wind, damit der Schwarm überhaupt in's Fliegen kommt. Da ich eine kleinere Version der Wirbel nicht finden konnte, habe ich mich dann für die Eigenkonstruktion entschieden, und insgesamt bin ich damit sehr zufrieden. Manchmal vertüdelt sich natürlich eine Nebenleine mit der Hauptleine, das liegt in der Natur der Sache, die Schwalben haben in der Luft ihren eigenen Willen Üblicherweise lässt sich das dann aber leicht wieder entwirren.
Meine Nebenleinen sind übrigens 7m lang, der Abstand auf der Hauptleine beträgt wie gesagt 7,5m. Und zum Schluss noch ein kleines Video von meinen Schwalben:
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Ich wollte hier noch kurz die Abmessung der Stäbe hinterlegen, falls mal jemand das 3D-Modell des Verbinders nutzen möchte. Die Winkel sind etwas anders als beim Verbinder von Jan, daher ergeben sich auch andere Stablängen:
* 560 mm für die Abspreizungen * 455 mm für den Mittelstab
Die erforderlich Länge des Mittelstabs hängt von mehreren Faktoren ab (Dehnbarkeit des verwendeten Segeltuches z.B.), deshalb sind die 455 mm nur als grober Anhaltspunkt zu verstehen.