Beiträge von raph

    Hey, du bist doch schon eine ganze Weile ohne Kurs unterwegs gewesen (ua mit ner 15er Charger).
    Darf ich fragen, inwiefern dir deine Augen geöffnet wurden? Was konkret machst du denn jetzt anders?


    Ein Kurs wird wahrscheinlich nicht ganz billig sein und man hat - wie bei allen kommerziellen Kursen - den gewissen "Zeitdruck". Natürlich immer noch besser als komplett ohne Ahnung auf die Wiese und ausprobieren. Dennoch ziehe ich die Möglichkeit, unter den wachsamen Augen von befreundeten Kitern das Kiten zu erlernen, vor.
    Ist wahrscheinlich eine Geschmackssache. Vom Kurs von Guntram liest man aber tatsächlich viel Gutes.

    Trainer-Kites sind für die riesige Zielgruppe der angehenden Kitesurfer gedacht. Dort macht es einfach viel mehr Sinn die ersten Flugversuche schon mit einer Bar anstatt Handles zu machen. Es geht dann ruckzuck, dann werden die Kiter sowieso an Depowerkites geschnallt, so schnell können die Trainerkites gar nicht langweilig werden.
    Es ist einfach eine komplett andere Zielgruppe als uns Landkiter ;)


    - Editiert von raph am 31.10.2013, 22:34 -

    Es gibt eigentlich kaum Handlekites, die ohne Bremseinsatz stabil am Windfensterrand stehen (mit der Beamer klappt das ganz gut). Handles loslassen ist eine schlechte Idee.
    Das von allein stabile Stehen am Windfensterrand ist eigentlich eher eine Eigenschaft von Depowerkites/Tubes, da die nicht so auf den Einsatz der "Bremse" angewiesen sind.

    Zitat von Golden

    Was kann im schlimmsten Fall passieren wenn ich die Kontrolle verliere?


    Ich werde 5m nach vorne gerissen, lasse los und die Kitekiller holen den Kite mehr oder weniger Sanft runter und dabei werde ich noch nen paar meter mitgeschliffen.

    Nicht, wenn du bei für den Anfang vernünftigen Wind rausgehst. Dann wird genauso wenig passieren wie bei einem Einsteigerkite.
    Was im Worst-Case passieren kann ist, dass du, wegen der von mir beschriebene Flugcharakteristik von Intermediates, mit deinem Kite nicht zurecht kommst, weil dir der Kite nicht stabil fliegt und es dir dann keinen Spaß mehr macht.

    Der Unterschied eines Intermediate für einen absoluten Anfänger ist zunächst, dass er langsamer dreht, weil du mehr mit der Bremse lenken musst. Dann klappt er deutlich häufiger, weil du anfangs noch viele Lenkfehler machst. Und er wird dich mehr überfliegen und zusammenklappen, da er weiter an den Windfensterrand geht und du je nach Wind die Bremse etwas anziehen musst.
    Hast du das Spiel mit der Bremse aber erst einmal heraus (dauert einige Flugstunden), dann macht ein Intermediate deutlich mehr Spaß als eine Beamer.
    Ich würde in deiner Situation wie gesagt zu einem Intermediate greifen, aber das wird dir hier auch jeder anders erzählen ;)

    Naja, wenn man einen Tube so gut steuern kann, dass man auf dem Wasser fahren kann, sollte man doch recht schnell auch mit nem Handlekite zurecht kommen. Zumindest die Tube-/Depower-Only Flieger bei uns hatten den Dreh recht schnell raus und sind bereits nach ein paar Minuten damit auf dem ATB gestanden (ich habe zugegebenermaßen auch keine schwierig zu fliegenden Handlematten).
    Mit einem Einsteigerkite machst du aber natürlich auch nichts falsch.

    Keine Angst, eine 3er wird zum reinen Standkiten so schnell nicht langweilig. Ab 15 Knoten wirst du als Anfänger mit etwas Erfahrung schon mächtig gefordert sein und beim ungebremsten Flug durch die Powerzone kräftig nach vorne katapultiert werden. Bei noch mehr Wind darfst du sie dann gar nicht mehr hin und herfliegen, sondern musst sie in der Nähe des Windfensters halten. Dann beginnt der Bereich in dem man den Kite langsam zum ATB-fahren / Snowkiten verwenden würde. Das macht dann auf Dauer aber keinen Spaß den Kite am Windfenster halten zu müssen und nicht bewegen zu dürfen.
    Ein 5qm Kite ist bei wenig Wind (3-4Bft) gar nicht mal soo viel kräftiger als ein 3qm, wird dich aber vieel früher überfordern wenn der Wind auffrischt. Kleinere Schirme sind schneller und erzeugen durch die Eigengeschwindigkeit relativ gesehen mehr Zug.
    Es kommt letztlich auf den Wind an, bei dem du fliegen willst.
    Extrembeispiel: Mein 15qm Schirm sind auch schon relativ frische Anfänger geflogen. Bei 4 Knoten hat selbst 15qm kaum Zug. Aber wehe der Wind frischt auf.
    Du beeinflusst mit der Kitegröße also vor allem deinen fliegbaren Windbereich (die Obergrenze deutlich mehr als die Untergrenze)
    Deshalb reichen 3-4 qm zum Standkiten aus.

    Na sag doch gleich, dass du Kitesurfen kannst ;)
    Denn dann wirst du ziemlich enttäuscht sein von den kleinen Einsteigerkites. Die stehen zwar bockstabil am Himmel, haben aber ziemlichen Querzug und gehen kaum an den Windfensterrand. Höhelaufen ist einfach nur eine Qual (mit meiner 4er Beamer bei mittellangem Gras und ATB @65kg nervt es unter 20 Knoten einfach nur). Ich würde dir deshalb (auch im Hinblick auf Snowkiten und ATB fahren) einen 5qm Intermediate empfehlen (Windbereich für Traktion ca 3-5Bft), aber das sprengt deinen 100€ Rahmen.
    Ich fürchte für 100€ wirst du nichts bekommen, mit dem du beim Snowkiten und ATB-fahren glücklich werden würdest.


    Zum reinen Standkiten tut's auch was kleineres. Bei gutem Wind kräftig nach vorne reißen tun alle Kites. Ob du dabei auf die Fresse fällst, liegt ganz allein an deinem Können. Ist doch wie beim Kitesurfen. Wenn du rausgehst um Kitezusurfen, ist der Wind auch so, dass du den Kite aus dem Stand nicht mehr durch die Powerzone jagen kannst und ihm am Windfenster hochziehen musst. Genauso ist es vom Prinzip beim ATB-Fahren und beim Snowkiten auch.
    Gehst du dagegen bei 3kn Wind raus, kannst du auch eine 17qm Yak noch bequem in der Powerzone fliegen.

    Zitat

    Ich weiß viel Lift haben die nich aber nach vorne reißen ist auch nicht das schönste. [...] und wie siehts aus mit Loops und sonstigen "Tricks" beim Standkiten?

    Klingt für mich als würdest du mit Trickdrachen glücklicher.
    Powerkites sind auf Zug und Fortbewegung ausgelegt und werden dich immer nach vorne ziehen. Man kann sie zwar annähernd wie Trickdrachen fliegen, muss dabei aber schon recht unterpowert sein (sprich wenig Wind), damit man dem Zug beim Flug durch die Powerzone standhalten kann.
    Wenn du nen Kite haben willst, den du bis 6Bft gemütlich fliegen kannst, hole dir nen entsprechenden Trickdrachen (kann dich da leider nicht beraten) oder eine kleine Matte (2qm oder kleiner).