Moin,
deine Frage am Anfang nach den Materialien lässt vermuten, dass du noch keinen Trickdrachen selbst gebaut hast.
Meine Empfehlung ist erst einmal einen fertigen Bauplan zu nutzen und nach dem Muster einen ersten Trickdrachen selbst zu bauen.
Dabei lernt man schon eine Menge Kleinigkeiten, die einem beim Konstruieren später helfen. Nur ein kleines Beispiel: Die Verbinderöffnungen an den Leitkanten sollten nicht zu klein sein, da man ansonsten die Leitkante einfach nicht in die Tasche bekommt.
Wenn Du dann den Kite ausgiebig geflogen und kennen gelernt hast, fängst du mit Veränderungen an. Waage und Gestänge kann noch am ersten Kite verändert werden.
Bei Veränderungen am Segel muss natürlich jedes mal ein neues genäht werden.
Ich denke mal zu 95% haben sich die Flugeigenschaften zum originalen Bauplan bei jeder Veränderung verschlechtert.
Das ist ganz normal, da sich der Entwickler des Bauplans bei der Konstruktion den Drachens genau diese Arbeit schon einmal gemacht hat und danach den Bauplan als Optimum veröffentlicht hat.
Bei einer Eigenentwicklung gibt es natürlich keine Vorgaben wie im Bauplan. Alles entscheidet man selbst. Das Problem dabei ist, dass man auch selbst entscheiden muss, wann das Optimum dieser Konstruktion erreicht ist und man keine Verbesserungen mehr erwarten kann.
Leider heißt das nicht, das hier dann ein High-End-Kite entstanden ist.
Als Bauplan bietet sich der Magnet an. Das war für mich der erste Bauplan, der es mir ermöglichte eine Kite nachzubauen, der dann auch 1:1 den Flugeigenschaften des Originals entsprach.
Vielleicht fehlte mir bei den Kites vorher auch einfach die Erfahrung einen Kite nach Plan nachzubauen.
Die Pläne von Ulzburger machen auch einen sehr guten Eindruck.
Vorteil einer Eigenentwicklung ist eindeutig die aktuelle Verfügbarkeit von Materialien. Viele ältere Baupläne nutzen Material, das einfach nicht mehr zu bekommen ist. Das Endprodukt ist dann immer nur ein Kompromiss.
Ich bin gespannt, was sich hier entwickelt.
Gruß Carsten