Beiträge von Topidi

    Zitat von Frank K.

    nach dem bild würde ich sagen das vielleicht die Lager zu sehr gepresst werden und die Räder zu schwer laufen.

    :O ähm *kopfkratz*, ich fahre zwar keinen Buggy, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie man sowas anhand eines Übersichtsfotos erkennen könnte. Es ist ja sogar nur das vordere Rad richtig sichtbar.
    Laienhaft würde ich sagen. Jedes Rad anheben und lose mit der Hand andrehen. Wenn's keinen Bremswiderstand gibt, so müsste der Buggy doch fahren. Außer die Räder laufen nicht in die gleiche Richtung :-D, was ich mir nicht vorstellen kann.


    Lass doch einfach mal auf der Wiese jemanden mit Deinem Buggy fahren, der das Buggyfahren beherrscht ;)

    tzzz... Da nimmt der gleich alle :D


    Wenn Du sie geflogen bist, so würde mich Deine Meinung interessieren.
    Der One 3.1 ist ein schöner Drachen, mit dem würde ich als erstes anfangen und die Hochleister erst später fliegen. 4.4 finde ich ja zum Standkiten zu groß, aber ich schätze Du hast sie hier im Forum gebraucht im Paket gekauft ;)

    Bericht Fazer XXL + XL


    Nachdem ich den großen Fazer XXL (und auch den XL) nun ausgiebig in verschiedenen Situationen geflogen bin, wollte ich hier mal meine Eindrücke schildern.



    Zum Aussehen:


    Besonders der Segelschnitt hat mich gereizt ihn zu kaufen. Die lang gezogene Streckung und die geringe Segeltiefe lassen schon Schnelligkeit und Kraft vermuten. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde hier nicht enttäuscht.
    Wie ich das Paket mit den beiden großen Fazern öffnete, so kam der XXL noch aufgrund seiner geteilten Leitkante einigermaßen moderat daher.
    Das ist noch ein Packmaß, wie ich es auch von anderen Drachen kenne. Ich konnte es natürlich nicht abwarten, und musste ihn gleich im Wohnzimmer aufbauen. In diesem Umfeld wirkt er schon richtig gewaltig. Alleine die zusammengesetzte Leitkante kommt schon auf ein Maß von ca. 2,2m. Setzt man auch die unteren Querstreben ein, dann hat er eine Spannweite von 3,60m. Das wirkt in der Wohnung einfach riesig, trotzdem ich es schon von meinem ehemaligen Xplosion her kannte. Optisch macht er sich übrigens gut in unserem Treppenaufgang. Die zwei Etagen füllt er prima. Aber dafür habe ich ihn ja nicht gekauft. Auf der Wiese und am Himmel relativiert sich die Größe dann wieder etwas.
    Das starke Gestänge (12/10), die dicken Verbinder und das große Kreuz von Kersch Wings zeigen schon die Richtung an - er ist auf Power ausgelegt.
    Aufgefallen ist mir noch die Abspannung der Schleppkante, die mittels Gummiband um das Mittelkreuz geführt wird. Dies kannte ich von meinen bisherigen Powerdrachen noch nicht, finde es aber recht interessant, weil die Abspannung sich hierdurch der Windstärke flexibler anpasst und auch böigen Wind etwas ausgleichen kann. Bei dieser Konstruktion ist es auch möglich die Spannung der Schleppkante durch verschieben der Buchtknoten am Gummiband zu verstärken, was den Drachen dann noch ein wenig schneller und direkter machen könnte.


    Zum Flugverhalten:


    (Ich habe mir jetzt für die Tests die Mühe gemacht, den Windmesser daneben zu stellen, was ich ansonsten nicht immer mache. Meine Angaben zum Zugverhalten beziehen sich auf mein Gewicht von ca. 90 kg. Bei leichteren oder schwereren Personen werden sich diese etwas verschieben.)


    Wind 0-5km/h (1 bft)
    Ein Versuch war es wert ;-). Aber der Fazer XXL ist wohl kein 0-Wind-Drachen. Bei 3km/h habe ich ihn zwar hochziehen können, aber es war doch eine ganz schöne Rennerei, um ihn oben halten zu können. Ich hoffe, es hat mich keiner gesehen. Er bringt aufgrund des Gestänges einfach zuviel Gewicht mit, auch 50 daN Leinen halfen hier nicht.


    Wind 6km/h - 11km/h (2 bft)
    Die Angabe vom Hersteller stimmt, ab 6km/h fängt er an zu fliegen und man kann mit ihm seine Bahnen ziehen. Der Start erfordert hier noch etwas Unterstützung mittels Rückwärtslauf, ist aber unkompliziert. Ab 8km/h beginnt für mich der Spaß. Man spürt den Druck schon im Segel, jeder km/h mehr erhöht diesen direkt. Schon bei 2 bft, war für mich klar, es hat sich gelohnt ihn zu holen. Es ist eine wahre Freude. Solche Drachen sind der Anlass, weshalb ich dieses Hobby mit Begeisterung ausübe. Die Schnelligkeit für diese Größe ist beeindruckend, sowohl auf der Geraden, als auch in den Ecken. Richtungswechsel vollzieht er ausgesprochen schnell und exakt. Spins dreht er fast auf der Stelle, IMMER kontrollierbar, kein Überdrehen, rein und wieder raus an der Stelle, wo man es will. Der XXL fliegt präzise, Groundpässe knapp über dem Boden sind deshalb besonders schön. Diese Eigenschaften ließen mich irgendwann etwas übermütig werden. Also ab in den Zenit und im Sturzflug zu Boden und knapp über dem Boden wieder abgedreht - ohne Probleme, noch alles heile.
    Bei 6km/h gibt es noch kein Gegenlehnen, bei 11 km/h ist er aber schon recht druckvoll, aber mehr Schönheit am Himmel, als Überforderung.
    Leinen habe ich von 100 daN bis 130 daN, 25 - 40m durchprobiert. 25m finde ich unpassend. Gut finde ich die Länge von 35m, noch besser die 40m Länge. 100 daN könnte ich zu Anfang mit meinen knapp 90 kg wohl nutzen. Da ich die 40m aber nur in 130daN habe, bin ich letztendlich nur noch mit diesen geflogen. Der XXL zieht diese problemlos auch bei wenig Wind, sie genügen für mich aber auch bei 3 bft noch.


    Wind 12 - 19 km/h (3 bft)
    Bei 3 bft merkt man nun endgültig seine Power, Gegenlehnen ist angesagt bei oberen 3 bft schon zwingend um nicht nach vorne gezogen zu werden. Wenn ich so richtig in den Leinen hängen kann, ist dies der Moment, der mir am meisten Spaß macht. Da ist das typische Drachengrinsen bei mir vorprogrammiert.


    Wind 20 km/h - 28 km/h (4 bft)
    Nun sollte man sich endgültig das Arschleder umschnallen. Im Sitzen hat der XXL mich, besonders bei oberen 4 bft abgeschleppt. Loops erhöhen hier den Druck nochmals. Ich fand den Fazer aber auch in dieser Situation immer gut kontrollierbar und werde ihn deshalb sicherlich auch über 4 bft noch ausprobieren.



    Und nun noch kurz was zum kleineren Bruder, dem Fazer XL:

    Nimmt man, so wie ich den XL zur Entspannung nach dem Auspowern mit dem XXL an die Leine, so wird man sehr überrascht sein. Dass die viel geringere Segelfläche auch mit entsprechend geringerem Druck daherkommt bleibt eine Illusion. Er eifert hier voll seinem großen Bruder nach. Man merkt gleich, dass er seine enorme Zugkraft über die Geschwindigkeit entwickelt. Die geringere Größe lassen den XL nochmals um einiges schneller, als den XXL sein. Hierdurch erhält er eine ganz andere Charakteristik, obwohl sich ansonsten seine Eigenschaften mit dem großen Fazer decken.
    Auf jeden Fall ein Drachen, der begeistert. Den XL fliege ich ausgesprochen gerne im Bereich von 3 - 5 bft.


    Ich schwanke ständig, welchen ich besser finden soll. Mal ist es der XL, mal der XXL.
    Und ich bin froh, dass ich mich nicht entscheiden muss, habe ich doch beide.


    Gesamthaft betrachtet ist der Fazer ein sehr gelungener Drache. Besonderen Dank an den Entwickler, Matthias Franke!
    Seine geschilderten Eigenschaften behält er bei allen geflogenen Windverhältnissen. Die Kraft entfaltet er mit zunehmendem Wind gleichmäßig und nicht explosionsartig. Böen steckt er gut weg, was mir hier im Binnenland sehr recht ist. Der Sound ist ein angenehmes Fauchen.
    Von HQ Invento bestimmt die richtige Entscheidung, solch einen Drachen ins Programm zu nehmen. Die gute Ausgewogenheit zwischen Herausforderung bei Speed / Power und guter Beherrschbarkeit wird zahlreiche Drachenflieger ansprechen, ob sie nun vielleicht erst den 'zweiten' Drachen haben oder wie bei mir schon zahlreiche Exemplare, wie S-Kites, Gladiator, Wilde Hilde oder Speedkites. Für mich dennoch eine willkommene Abwechslung.


    Ich hoffe dieser Bericht ist Euch jetzt nicht zu lang. Aber ich dachte es ist schöner eine umfassende Bewertung zu bekommen, als einzelne Eindrücke immer wieder einzuwerfen.

    Zitat von derheinz

    Wieso hier gleich wieder mit Hochleistern um sich geschossen wird, ist mir ein Rätsel...

    Also Neulingen empfehle ich schon normal einen Einsteigerschirm. Ich finde, das ist aber auch situationsabhängig und hier beherrscht jemand einen außergewöhnlich großen und starkt ziehenden 2-Leiner und bringt nebenbei noch ein hohes Körpergewicht auf die Waage. Zudem will er auch ordentlich gefordert werden. In diesem Fall finde ich eben, dass ein 2 oder 3qm Einsteigerschirm zu ähnlich der bereits vorhandenen Sigma Sport wäre und u.U. auch zu langweilig (und für Schwachwind wenig geeignet) wäre.


    Meine Empfehlung beruht hier auch auf meiner eigenen Erfahrung.
    Was ist an dem Cooper One kritisch? Bist Du ihn schon geflogen?
    Ich habe den 3.1er Schirm jemandem in die Hand gedrückt, der nur 2-Leiner-Erfahrung hatte.
    Das ging problemlos.
    Und als Hochleister habe ich mich auf die kleinsten VR und Motor bezogen und extra von den großen abgeraten. Die kleine VR wurde hier auch schon mal von zwei Händlern entsprechend bewertet.
    Die 1.6 VR habe ich mal einem Freund geschenkt, der auch nur 2-Leiner geflogen war.
    Unter meiner anfänglichen Anleitung kommt er damit bestens zurecht.
    Ich sehe dieses Modell deshalb auch nicht als kritisch an.


    Nochmals: Von größeren Hochleister, als die genannten würde ich auch für den Anfang zum Standkiten abraten, zum Boarden sowieso.



    - Editiert von Topidi am 27.07.2012, 14:54 -

    Also meine Meinung ist erstmal, dass Du hier nicht unbedingt noch einen 4-Leiner Einsteigerschirm wählen musst. Die Funktion eines 4-Leiners wirst Du auch an einem Allrounder/Intermediate oder sogar Hochleister schnell erlernen, wenn Du es erstmal bei wenig Wind angehst. (Kannst ihn anfangs wie einen 2-Leiner steuern und dann die Funktion der Bremsen austesten.)


    Hiervon ausgehend würde ich die Schirme von Cooper One (Allrounder) oder Motor (Hochleister) besonders empfehlen.
    Beide Serien fliegen aufgrund des Tuches schon bei extrem wenig Wind.


    Für wenig Wind könntest Du entweder einen größeren One Schirm, den Du später evt. auch zum boarden nutzen kannst, nehmen oder als reines Spaßteil den Cooper VR 2.1 (Vorgänger vom Motor) bzw. den Motor in 2.3. Ich habe den VR 1.6 und dieser Schirm fliegt sehr früh und ist bis 5 bft richtig spaßig (Video (klick mich) ). Bei den Hochleistern würde ich auf jeden Fall nur die kleineren Größen fürs Standkiten nehmen.


    Für Starkwind (oberhalb 5 bft) könntest Du den 2.0 One nehmen, da die One-Serie recht gleichmäßig zieht, was ich besonders bei starkem Wind von Vorteil finde.


    Ansonsten ist die von Dir erwähnte Elliot Lava auch noch eine Alternative, aber nicht in den genannten Größen.


    - Editiert von Topidi am 26.07.2012, 19:21 -

    Ich habe die Sigma Sport noch nicht geflogen. Vergleiche fallen mir deshalb schwer.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, so suchst Du aber eine Ergänzung?
    Tritt dann nicht der Faktor Zugverhalten als Vergleich in den Hintergrund?
    Es gibt ja noch andere Faktoren wie z.B. Agilität oder Geschwindigkeit die das Standfliegen interessant machen. Als Ergänzung würde ich auch eine Matte empfehlen, die entweder bei weniger Wind schon fliegt oder bei mehr Wind, als Deine Sigma Sport. Da solltest Du vielleicht nochmal sagen, wann Du die Sigma am liebsten fliegst?


    Auch interessiert mich zur Empfehlung, wie gut Du Deine Sigma Sport beherrscht?


    Zum Zug- oder Druckverhalten noch eine Bemerkung. Dieses hängt nicht alleine von der Größe ab. Der Segelschnitt beeinflusst dieses auch. Eine 3qm Einsteigermatte wird deshalb garantiert weniger ziehen als ein 3qm Intermediate oder Hochleister.

    Bis zum Freestyle ist es ein Weg, der Zeit und mehrerer Schritte bedarf.
    Für einen Anfänger steht erstmal an, den Kite zu beherrschen, bevor man aufs Board geht.
    Da ist 'bones...' Empfehlung schon richtig.
    Wenn Du gebraucht kaufst, ist das auch kein Problem oder großer Verlust beim Weiterverkauf.


    Alternativ kannst Du ja einen KLB-Schulungskurs machen. Dann sieht die Sache wieder anders aus.
    Es gibt da einige die sowas anbieten.