Beiträge von Dr. Jones

    Die Stäbe würde ich einfach mit einer Schlaufe (Waageschnur etc.) gegeneinander fixieren. Idealer Weise sind die Kreuzungspunkte der Stäbe identisch mit den Waagepunkten, dann würde ich die Waage durch das Segel führen und an der Rückseite eine Schlaufe für die Stäbe anbringen. Die Durchführungsstelle würde ich jeweils von der Segelvorder- und Rückseite mit einer weiteren Lage Tyvek verstärken.


    Die Querspreize kannst Du vorspannen, in dem Du auf der Seite der Endkappe ein kleines Loch in diese bohrst und einen Tampen mit Knotenleiter einsetzt. Die Spannschnur hat dann an beiden Enden Schlaufen. Eine davon fixierst Du mit einem Buchtknoten an besagtem Tampen, die andere Schlaufe hängst Du in die Splitnocke auf der anderen Stabseite ein. Durch die Knotenleiter kannst Du die Vorspannung auf verschiedene Windverhältnisse anpassen.

    Dann gebe ich mal meine Meinung kund... ;)


    Ich habe den Prototypen meines Avion aus Tyvek gebaut, einige Empfehlungen kann ich da sicher geben.


    1.) Der geklebte 2cm "Umschlag" sollte bei der Größe als Verstärkung durchaus reichen, ich persönlich würde da keine Schnur einlegen. Das Tyvek ist in sich recht stabil, durch den verklebten Rand ist dieser dann auch recht robust.


    2.) Kritisch ist nicht die Fläche, sondern die Taschen bzw. Abspannungen. Das Standard-Tyvek sollte hier aber ausreichen.


    3.) Doppelt könnte eventuell zu schwach werden, dreifach bzw. vierfach sollte aber ausreichend sein. Etwas Spannung muss auf das Segel, ich würde auf einer Stabseite eine Tasche vorsehen, auf der gegenüberliegenden Stabseite einen Stabtunnel. Dann kannst Du auf der "Taschenseite" eine einfache Endkappe auf den Stab setzen, auf die "Tunnelseite" eine Splitnocke und dort das Segel mit einem Gummi abspannen.


    4.) GfK wird vermutlich etwas schwerer, dann braucht's etwas mehr Wind. Grundsätzlich geht aber sowohl GfK als auch CfK. Für die senkrechten Gestänge würde ich 8mm Rohre nehmen, für die waagerechte Spreize 6mm Rohr (biegt sich besser, ggf. mit einer Spannschnur etwas vorspannen).


    5.) Mit 100 - 120kg Belastbarkeit solltest Du auf der sicheren Seite sein.


    6.) Wenn Du die Schnüre ordentlich mit einklebst, dürfte das klappen.


    7.) Ich würde an der untersten "Sprosse" der Leiter einen Stab einsetzen, damit der Leiterschwanz hier aufgespannt wird. Anderenfalls könnte sich der Schwanz in sich verdrehen.


    8.) Viel Erfolg ;)

    Zitat von Kiterider2

    Ich meinte die "gezeichneten" Bilder vom Bau wo 1.Schritt usw. darüber steht


    Ah, ok ;) DIE Bilder beschreiben, wie die Gaze unterhalb der Leitkante befestigt wird.


    Zitat von Kiterider2

    gibt es auch noch eine Möglichkeit einen "Nullwindrev" zu bauen?


    Schau mal hier oder hier. Vielleicht beantwortet ja das Deine Frage.

    Zitat von chewbaka

    ...auch "unterspannbahn" genannt


    :H: Selbst ich lerne hier noch was dazu ;)


    Leo: Wenn Du weisst was zu tun ist, schaffst Du den Bau mit Tyvek in schätzungsweise 3 - 5 Stunden (ohne Bemalung). Wenn ich das richtig verstehe, sind die beiden Bilder die Du meinst Detailaufnahmen der Befestigung der senkrechten Segelspreizen. Diese sind mit Spanngummis an der Leitkante befestigt.


    kleiner Tipp: Tyvek lässt sich gut mit Ponal Holzleim (wasserfest) kleben, an allen Stellen wo Löcher ins Segel müssen (Leitkante, Abspannungen rechts/links und unten) würde ich das Material doppelt bzw. dreifach übereinanderkleben

    das kommt auf die Größe an... eine Miniatur wirst Du damit sicher bauen können ;)


    Aber Spass beiseite, wenn Du in Originalgröße bauen willst, stößt Du bei Balsa und Plastikfolie ganz schnell an die Grenzen des Materials. Selbst wenn Du einen Ultraleichtwind-Rev bauen willst, wird das Ganze so fragil, dass Dir die erste Windböe den Kite zerlegt.


    Gerade die Leitkante ist schon ziemlichen Kräften ausgesetzt, die meiner Meinung nach kein Holzgestänge in adäquatem Durchmesser mitmacht. Ich denke Kohlefaser ist hier im Grunde das Material der ersten Wahl.


    Aber grundsätzlich finde ich die Idee als Schulprojekt Klasse :H:

    Kannst Du das in irgendeiner Form spezifizieren? Ich meine einfach mal so hier einen Eindruck in den Raum stellen ist nicht unbedingt sehr konstruktiv.


    Der reine Nachbau macht die Drachenwelt auch nicht unbedingt "artenreicher", nur vielleicht etwas bunter. Wenn Du ein wenig hier im Forum stöberst, wirst Du schon eine Menge Anleitungen und Anregungen finden. Selbst Angebote für Workshops sind dabei, was ich persönlich ziemlich Klasse finde. Bedenke einfach die Aufwände und Mühen die notwendig sind, um so etwas auf die Beine zu stellen.


    Darüber hinaus findest Du auf der Kite Plan Base im Netz Inspirationen ohne Ende. Ich weiss ja nicht, welche "langweiligen" Drachenfeste Du bisher besucht hast, ich kann dergleichen nicht bestätigen. Jedes Jahr finde ich regelmässig neue Exponate auf diversen Events, so dass ich nicht den Eindruck von Langeweile oder ständig gleichen Kites habe.


    Auch möchte ich hier noch in den Raum stellen, dass die Erstellung von Plänen teilweise mehr Zeit in Anspruch nimmt, als der Drachenbau selbst. Ich habe selbst schon den einen oder anderen Prototypen gebaut, aber alles so aufzubereiten, dass Andere diesen nachbauen können ist ein riesiger Aufwand. Ausstaben, abmessen, aufzeichnen/digitalisieren, Hinweise zum Bau geben... Jeder der das schonmal gemacht hat, wird mir da sicher beipflichten.


    Also, frisch ans Werk und den eigenen Kopf mal bemüht... dann wird der Himmel auch sicher artenreicher ;)

    :H: :H: :H:
    very nice :)


    Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass diese Kites nicht als Bauplan oder fertiges Produkt der breiten "Masse" zugänglich gemacht werden. Die Beweggründe sind dabei vollkommen nebensächlich, die Entscheidung wurde getroffen und sollte auch respektiert werden.


    Sicher kann man seine Enttäuschung darüber äußern, aber der Ton macht wie immer die Musik. Ein einfaches "Schade" hätte sicher auch ausgereicht.


    Also Ihr Drei, viel Spass mit den Kites und weiter so! :)

    Möglich ist das schon, ich denke mit den Zeltstangen als Drachengestänge wirst Du aber sicher nicht wirklich glücklich. Die sind a) ziemlich schwer und b) seeeeehr biegsam.


    Für den einen oder anderen Einleiner oder Prototypen hab ich solchen Stoff schon genutzt. Dafür ist es ok, aber eben nicht perfekt.


    Du kannst aber prima Kitefutterale und/oder Drachenschwänze draus machen ;)

    Hallo Harsel,


    willkommen im Forum!


    Grundsätzlich kannst Du die alten "Schätzchen" problemlos weiterverwenden, sachgemäße Lagerung (dunkel und trocken) mal vorausgesetzt. Den M-Bat kenne ich jetzt selbst nicht, aber wenn er Dir vor 11 Jahren Spass gemacht hat, lohnt die Reparatur sicher. Ist eben etwas Nostalgie dabei. Ich selbst fliege ab und an einen Powerjet, der mittlerweile auch seine 12 Jahre auf der Uhr haben dürfte. Den mag ich auch um keinen Preis der Welt hergeben, auch wenn sich mittlerweile im Drachensport eine Menge getan hat.


    Aktuell sind im Powerbereich Matten recht populär, die Stabdrachen sind aber trotzdem nicht ausgestorben ;) Allerdings ist das Budget mit 150€ "ready to fly" für Neuware schon knapp bemessen. Vielleicht ergatterst Du hier im Verkaufsboard günstig einen Kite, dann ein oder zwei passende Lenksets dazu, Handschlaufen oder Powergrips und Du hast ein gutes aktuelles Starterpaket.


    Der "UR"-Jet ist grundsätzlich ok, will aber beim Start erstmal gut angeströmt werden. Sprich, der Start ist manchmal etwas tricky.