Hi zusammen,
http://de.wikipedia.org/wiki/Rostfreier_Stahl
http://www.gebr-sauer.de/fileadmin/user_upload/Korrosion.pdf
Rostfreier Stahl wie 1.4301, 1.4571 eignen sich sehr gut zum Buggybau. 1.4301 ist allerdings nur Wasserbeständig, nicht gegen Salzwasser. In einer Salzwasser Umgebung sollte man 1.4571 verwenden. Man sollte sich über die auftretenden Kräfte im
Klaren sein und den Buggy entsprechend Dimensionieren. Leute die einfach ein paar Rohre zusammenbraten brauchen sich nicht zu wundern, wenn man was abbricht.
Im Bereich von Schweißnähten wird das Material natürlich geschwächt. Entweder berücksichtigt man das indem man die Auslegung entsprechend anpasst, oder man braucht spezielle Rohresätze, die es sehr wahrscheinlich für Buggys nicht gibt. Im Fahrradbau gibt es sogenannte konifizierte Rohre. Diese Rohre haben aussen einen konstanten Durchmesser, innen dagegen ist der Durchmesser variabel. Im Mittelbereich ist die Wandstärke sehr dünn,... unter 1mm, zu den Enden hin wird sie dicker. So lässt sich der Materialschwächung in der Wärmeeinflusszone der Schweißnähte entgegenwirken. Für Fahrräder gibt es spezielle Rohrsätze, diese enthalten Rohre in den unterschiedlichen Längen für die unterschiedlichen Rahmengrößen.
Weiterhin verwendet man für Fahrzeuge generell nahtlos gezogene Rohre. Da diese keine Längsschweißnaht haben die das Rohr schwächt und unter ungünstiger Belastung zum Platzen bringen kann. Beispielsweise Rohre nach DIN 17458 aus 1.4571 währen sehr gut zum Buggybau geeignet.
Wenn man keine Infos über die auftretenden Kräfte hat, muss man halt ein wenig rechnen um zu den Auslegungsparametern zu kommen. Man kann z.B irgendwelche Extremsituationen annehmen die in der Realität autreten können und die dabei auftretenden Belastungen berechnen/ über dynamische Simulation ermitteln. Je nachdem welchen Ansprüchen an Haltbarkeit/ Gewicht/ Optik/ Herstellungskosten der Buggy genügen soll, sind mehrere Iterationen von Prototypen notwendig.
Gruß
Colin