Beiträge von Alter.Zocker

    Ich kenn zwar die genannten Nähmschinen nicht aber mit Bremsenreiniger quer durch die Maschine blasen, in der Hoffnung, das unten am Motor (wenn er unten in der Maschine eingebaut ist?) noch was ankommt halt ich für fragwürdig. Bremsenreiniger ist stark fettlösend, was in diesem Falle ja auch Sinn und Zweck ist, aber bitte nur gezielt am Kollektor des Motors bzw. den Kohlebürsten anwenden und nicht quer durch die Maschine. Damit spülst Du das Öl/Fett auch aus allen wichtigen Mechanikteilen heraus, wo es aber eigentlich hingehört.


    Steffen:
    Am besten versuchen, den Motor auszubauen oder zumindest möglichst so freilegen, daß Du an die Kohlebürsten und den Kollektor rankommst. Gezielt mit Fettlöser (Bremsenreiniger, Azeton, Waschbenzin,...) reinigen.
    Die Kohlen kann man meistens herausnehmen (sind i.d.R. wechselbar) und separat in Azeton, Waschbenzin,... "Einlegen" um angebackene Fett-/Ölreste zu entfernen aber ACHTUNG:


    Vorher Position, Richtung merken und welche Kohle wo hinkommt. Bei Vertauschtem oder verdrehtem Einsetzen liegen die bereits eingeschliffenen Kohlen nicht optimal am Kollektor an, die Folge: Leistungsverlust, starke Funkenbildung am Kollektor(Verschleiß, Störungen),...


    BEi der Gelegenheit lässt sich meistens der Kollektor gut mit Azeton-getränkten Wattestäbchen/Küchenpapier reinigen, ebenso die Halter für die Kohlebürsten, da steckt meistens auch viel Fett-Brammel drin, der (wenn er nicht entfernt wird), später bei Betrieb der Maschine und Erwärmung von Motor und Kohlebürtsten weich wird und wieder auf den Kollektor/Kohlebürsten fließt und die Probleme beginnen von neuem.



    Also lieber einmal gründlich drübergehen: Ordentlich zerlegen, gründlich und gezielt reinigen (nicht mit der Gießkanne), wieder zusammenbauen und dann gibts auch für lange Zeit keine Probleme mehr.

    Utti: und ich dachte schon, ich hab mir das eingebildet. Hab nämlich hier auf den Bildern im Forum meines Wissens immer nur Hilden mit Plastik-Drehkreuz gesehen. Na da sollte der Meister mal die Beschreibung zur Hilde auf der Homepage ändern lassen, denn von

    Zitat

    ...Das Aluminium-Mittelkreuz ist fast unzerstörbar und sieht auch noch äußerst edel aus....

    kann ja nicht (mehr?) wirklich die Rede sein, oder?


    Ich gehe aber mal davon aus, daß das Plastikteil zwar nicht so "unzerstörbar" wie das Alu-Drehkreuz ist, aber im Normalfall ebenso gut hält. Das Alu-Teil ist vermutlich auf Dauer zu teuer gewesen, denn wie alle anderen Firmen wird auch Space Kites ständig versuchen müssen, die Materialkosten möglichst gering zu halten. Da verzichte ich dann lieber auf solche optische Spielereien, die ansonsten an anderer Stelle zu Einsparungen an der Gesamtqualität führen würden, z.B. Fertigung statt in Polen dann in China...

    Da heute hier weniger Wind als gestern herrscht, hat die Hilde erst mal Pause.
    Ich bilde mir ein, irgendwo etwas von "Mittenverbindern aus Aluminium" bei Drachen von Michael Tiedtke gelesen zu haben, also bei meiner Hilde ist nix aus Aluminium, das Drehkreuz zum Verbinden von Kielstab mit unterer Querstrebe ist ein 2-teiliges Plastikteil. Das Äußere davon ist schwarz, das innere weiß, wie auch auf den Bildern auf der SpaceKites-HP zu sehen.


    War das mal anders? Vielleicht bei Prototypen bzw. frühen handgenähten Exemplaren...
    Vielleicht kann mir jemand von den alteingesessenen "Hilde-Anhängern" dazu was sagen...?


    PS: Wollte gerade meinen "Hilde-Huldigungs-Erstflugbericht" als Rezension bei SpaceKites einstellen, aber da sind nur max. 5000 Zeichen erlaubt...och nöööh..., aber irgendwie gibts da auch bei den anderen Drachen (hab nicht bei allen geschaut) irgendwie keine Rezensionen. Ist eigentlich schade, daß da bisher nix rezensiert wurde, da man bei SpaceKites offensichtlich sehr gute Qualität geboten bekommt...
    - Editiert von Alter.Zocker am 15.02.2009, 16:50 -

    Heute mittag, als ich gerade mit meinen Wochenendeinkäufen beladen über den Supermarkt-Parkplatz richtung Auto strebte, erregten die im Wind flatternden allgegenwärtigen Reklamefahnen meine Aufmerksamkeit. Das Wetter hatte inzw. vollständig aufgeklart, die Sonne stand an einem fast wolkenlosen blauen Himmel und die vom über Nacht frisch gefallenen Schnee verhüllte Natur glitzerte frostig.
    Kurzum opimales Hilde-Erstflug-Wetter!


    Nachdem daheim die Einkäufe weggeräumt waren, habe ich mich mit der Hilde, einem meiner REV-Leinenpaare (30m/75daN), Handschlaufen und warmen winddichten Klamotten bewaffnet, in Richtung Acker aufgemacht.


    Da der Wind heute ziemlich genau aus Norden kam, konnte ich quasi gleich "hinterm Haus" auf den verschneiten Acker gehen, denn bei nördlichen Winden herrscht an der Stelle eine relativ verwirblungsarme, am Boden anliegende Ströhmung. Idealbedingungen also, für die ich sonst bis zu unserem Segelflugplatz fahren muss, wenn der Wind, wie so häufig, aus anderen Richtungen weht.


    Die Hilde hatte ich bereits daheim flugfertig aufgebaut, sodaß es nach dem Leinen ausrollen und befestigen auch gleich losgehen konnte.


    Die Windstärke betrug 2-3 Bft, was für einen Erstflug mit der Hilde für einen Speed-Neuling wie mich optimal ist, was sich im späteren Verlauf auch bestätigte ;)


    Die Standard-Einstellungen der Waage wurden wegen des Einsatzes am unteren Ende des für die Hilde spezifizierten Windbereiches folgendermaßen verändert:
    Knotenleiter am oberen Schenkel und an den "Fangschenkeln" vom 2. auf den ersten Knoten zurück.


    Und los geht es:


    Start:
    Absolut problemloser Start, in der Regel kein Ausscheren zur Seite, die Hilde lässt sich aus dem aufrechten Stand wie jeder normale Allround-Zweileiner ganz normal starten.
    Nur bei wirklich minimalem Wind kippt die Hilde beim Starten manchmal leicht zu einer Seite weg, was aber in jedem Falle problemlos durch kurzes Gegensteuern zu beheben war. Evtl. sind auch meine schweren 75daN-Leinen mitverantwortlich für dieses Verhalten gewesen, welches ich aber auch bei allen meinen anderen Zweileinern (div. Eigenbauten, Elliot-Mirage,...) mehr oder weniger beobachten kann.


    Flugverhalten:


    Bei den ersten vorsichtig geflogenen "8-en" und Kreisen wird bemerkbar, daß die Hilde jede geringfügige Windzunahme und somit Zugerhöhung sofort in Vortrieb umsetzt, eine Ahnung macht sich breit, was einem bei stärkerem Wind an Reaktionsvermögen abverlangt wird.


    Nach dem ersten Herantasten an Flugeigenschaften und Steuerungsverhalten steigt schnell das Verlangen nach gewagteren Manövern: Am Himmel wird die spinnende Hilde schnell zur grauen Scheibe, die sich langsam Richtung Boden bewegt und dabei immer schneller rotiert. Das Ausleiten aus diesem Zustand will gut geübt werden, insbesondere wenn man es übertreibt und die Hilde schon recht weit nach unten gesunken ist (wobei sie in der Regel immer schneller rotiert!). Es kommt für Ungeübte irgendwann unvermeidlich zu ungewolltem Bodenkontakt, weil der rechte Augenblick zum Ausleiten verpasst wurde.


    Hierbei macht sich bezahlt, wenn das Fluggerät solide konstruiert und der herschende Wind sich am unteren Ende des angegebenen Einsatzbereiches bewegt. Diese Dinge sind vor allem für Speed-Einsteiger, wie mich, nicht zu unterschätzen, da jedes bisschen mehr Wind zu einer erheblichen Geschwindigkeitssteigerung führt und entsprechend schnelles und sicheres Reagieren des Piloten erfordert, was erst durch viel Übung erlangt werden kann.


    Für den Einstieg ist der Windbereich 2-3 Bft für die Hilde wirklich sehr zu empfehlen!


    Zum Fluggereäusch:
    Meine Hilde ist einfarbig, das Segel besteht aus zwei in der Mitte zusammengenähten Hälften, es gibt also außer Leit- und Schleppkante (mit Saumschnur) keine weiteren Nähte quer zur Anströmungsrichtung. Bei gerade so fliegbarem Wind ist nix zu hören, die Hilde fliegt da aber auch recht träge und gemütlich, einfach zu beherrschen, wie ein Einsteigerdrachen. Wenn es schneller wird, erzeugt die Hilde ein nicht sehr lautes Surren, wie bei einem Formel1-Rennwagen, welches mit zunehmender Geschwindigkeit in der Frequenz etwas höher wird.
    Ich weiß nicht, ob sich bei anders eingestellter Wage das Geräusch ändert, bzw. ob das bei mehrfarbigen Hildes anders klingt.


    Mein Eindruck:
    Ich bin begeistert!! Das Teil mach selbst für Speed-Einsteiger vom ersten Start an Spaß, und die sehr solide und ordentliche Konstruktion verzeiht die hin und wieder fast unvermeidlichen Bodenberührungen bei den ersten Flugversuchen. Die Steuerung ist präzise, die Hilde setzt Steuerkommandos verzögerungsfrei in Richtungsänderungen um. Der nutzbare Bereich des Windfensters ist sehr groß. Die Hilde lässt sich problemlos im Zenit parken, wenn man mal eine kurze Verschnaufpause braucht. Für einen Drachen dieser Größe zieht die Hilde bei so leichtem Wind wie heute spürbar, da bin ich mal gespannt, was bei mehr Wind daraus wird.


    Bei dem heutigen "Erprobungsflug" kamen etwas erschwerend folgende Faktoren dazu:


    Es herrschte, wie oben erwähnt, Nordwind. Ich hatte also bei meinem Erstflug die gleißende Sonne direkt in der Mitte des Winfensters vor mir, und dazu eine geschlossene Schneedecke am Boden. Da hilft auch eine starke Sonnenbrille nicht viel, immer wieder flog ich die Hilde für Sekundenbruchteile blind. Manchmal ist ein Sekundenbruchteil bei so einem schnellen Teil aber schon zuviel ;)


    Die verwendeten 75 daN- Leinen waren für den leichten Wind eigentlich viel zu stark, ich muss beim nächsten Mal mit diesen Windverhältnissen auf jedn Fall leichtere nehmen (hab glaube ich noch 55 daN daheim). Daher rührte m.E. auch die leichte Neigung zum Abkippen beim Start als dann später der Wind etwas abflaute.


    Aber trotz dieser Punkte hat die Hilde von Anfang an Spaß gemacht, es kam nie Frust auf, weil irgendwas nicht klappte oder das Teil irgendwie überkritisch reagierte. So stell ich mir einen Bilderbucheinstieg in eine für mich neue Spielart des Drachenfliegens vor. Die Hilde wird in Zukunft auf jeden Fall immer mit dabei sein wird, wenn es auf eine Drachenwiese geht!

    Meine Hilde ist heute wohlbehalten hier angekommen. Feines Teilchen, super Verarbeitung, ist mein erster Drachen von M.T. Nun fehlt nur noch etwas Wind ohne Niederschlag ;)


    Übrigens gleich mal ein Anliegen an alle Hilde-Verrückten hier:
    Bei meiner Hilde sind die Verbinder für die 4 Standoffs auf der unteren Querstrebe links und rechts nicht identisch, das möchte ich gern richtig einstellen. Die Gummidinger lassen sich, wenn auch schwer, verschieben, d.h. bei härteren Landungen o.ä. könnte sich da u.U. auch mal was verstellen. Ich hab vor, mir die korrekte Position aller 4 Verbinder auf der UQS zu markieren Permenent-Stift o.ä, so daß ich auf der Wiese ggf. schnell nachjustieren kann. Könnt Ihr mir mal die Maße der korrekten Positionen mitteilen? Hab auch schon eine Mail an Michael geschickt, aber vielleicht könnt Ihr mir ja schon etwas schneller weiterhelfen...

    Habe auch wegen der wenigeren Nähte eine schwarze Hilde geordert. Ausserdem sieht das Teil in komplett Schwarz einfach goil aus ;)


    Die Hilde scheint heute schon mal hier vorbeigedüst zu sein, hatte vom Paketdienst eine Nachricht im Briefkasten, morgen hol ich das Paket im nächstgelegenen DPD-Shop, einem "Car-Style" Shop. Toll, dann sehe ich so einen Freak-Laden auch mal von innen ;)


    Hoffentlich verschludern diese Hanswürste da in dem Laden das Paket nicht, nur weils keine Alufelgen oder sonstiger Auto-Nippes ist...

    Floe:


    aha, das würde also eher meiner Theorie widersprechen. Ich hätte jetzt gedacht, dass die einfarbigen Hilden bei gleichen Tucheigenschaften und auch sonst gleichen Bedingungen (Waage, Windstärke,...) tendenziell leiser sind als die mehrfarbigen.


    Aber egal, hoffentlich klappt das mit der Zustellung, hab gerade erfahren, daß die Hilde leider das Max-Paketmaß von DHL überschreitet, und ein Versand nur mit Paketdienst (DPD) möglich ist. Leider gibts da immer wieder Probleme, weil die zumeist osteuropäischen Zustellfahrer hier in der Provinz anscheinend etwas Orientierungsprobleme haben, demzufolge einen erneuten Zustellversuch eher scheuen, und deshalb regelmäßig die Pakete bei Nichtanwesenheit des (berufstätigen) Empfängers einfach vor der Haustür abgestellt werden, wo sie dann den ganzen Tag für jedermann zugänglich herumstehen, bis ich dann am späten Nachmittag von der Arbeit heimkomme.


    Vielleicht denkt ja beim nächsten Mal einer etwas mehr mit und gibt das Paket in einem der Paketshops hier in der Nähe ab...


    Drückt einfach mal die Daumen, das der feurigen Schwarzen nix zustößt ;)

    So, hab gerade eine schwarze Hilde bestellt.


    Kann es ein, dass die unterschiedlichen Fluggeräusche auch von der Bauart des Segels abhängen: Mehrfarbiges Segel hat mehr Nähte, da die Segelhälften nochmals in farbige Panele unterteilt sind, einfarbiges Segel könnte aus einteiligen Hälften bestehen.

    Danke für die Info!


    Werde mal bei Georges dezent anfragen, ob er einen Mittenverbinder für mich hat, ansonsten muss ich mir was anderes überlegen.
    Das ich fast 200m Saumband brauch, weiß ich schon, wollte aber den Weihnachtsmann nicht überfordern ;)


    Die Idee mit den 10mm Aluhülsen auf 200mm klingt gut, werd das wohl auch so machen.

    Nachdem ich nun zum "Aufwärmen" einige Lenkdrachen gebaut habe, soll es nun mit einer zumindest für mich größeren Herausvorderung losgehen:


    Ich will mir eine Starflake bauen.


    Einen Bauplan habe ich bereits vor einiger Zeit von Georges Hennet aus der Schweiz bekommen (großes Dankeschön!) und gestern hab ich mir in einer Metallbaufirma die Schablonen aus 1mm Stahlblech zuschneiden lassen. Der Zuschnitt erfolgte incl. Nahtzugabe (wie im Bauplan) an den Stellen, wo die Stoff-Panele später zsammengenäht werden. Ich überleg gerade noch, zum besseren Anzeichnen der Nennmaße (also ohne die Nahtzugabe) die Schablonen mit kleinen 1mm- Bohrungen an den entspr. Stellen zu versehen.


    Zu Weihnachten hab ich mir einen Säumapparat (Suisei A9S) + 100m passendes Saumband schenken lassen und damit erste vielversprechende Versuche an Stoffresten gemacht. Leiter kann ich den Säumapparat nur mit doppelseitigem Klebeband an der Maschine fixieren, da einerseits in der kleinen Stichplatte meiner Nähmaschine keine Gewindebohrungen vorhanden sind und ich andererseits den Suisei nicht einfach am Kunststoffgehäuse der Nähmaschine "festspaxen" mag. Bisher hälts jedenfalls.


    Nun zu meinen Fragen zum "Grundgerüst"(Gestänge und Verbinder):


    Die Starflake wird ca 3m im Durchmesser und besteht aus 10 "Strahlen".
    Soweit ich bereits mitbekommen/mitgelesen habe, sollte der "Axial-Stab" mind. 10mm Durchmesser und die 10 "Radialstäbe" mind. 8mm Durchmesser haben, dementsprechende Bohrungen im Mittenverbinder währen nötig. Der Mittenverbinder müsste also scheibenförmig sein, Durchmesser 120-150 mm, Materialstärke 15 mm. Liege ich damit ungefähr richtig? Gibts irgendwo fertige Mittenverbinder mit den o.g. Eigenschaften oder geht da nur Selbstbau? Bei Ryll und Co. gibts nur welche mit 8 Radialbohrungen.
    Reichen 8mm Stäbe oder sollten die Radiale auch stärker(10mm) sein? Die Scherkräfte am Mittenverbinder sollen ja beachtlich sein.


    Außerdem muss ich mir noch die "Konstruktion" der Tasche für den Axialstab überlegen: Dakronband längsseitig zusammengenäht mit jeweils einer Hälfte der innersten Panele auf jeder Seite.
    Wie immer steckt der Teufel im Detail, aber ich lass mich nicht so schnell entmutigen ;)

    Ich meine mich zu erinnern, dass in unserem holländischen Bauplan für den "Ur-Rev" damals unterschiedliche Längen für obere und untere Flugleinen angegeben waren, bin mir aber nicht mehr so sicher und kann das auch nicht schnell nachprüfen, denn den selbstbau-Rev mit dem ganzen Drumherum+Baupläne hat mein Bruder bei sich irgendwo.


    Deshalb hab ich mir ja auch irgendwann einen "eigenen" Rev zugelegt, bei welchem die Leinen aber definitiv alle gleichlang sind. Und er fliegt anscheinend auch im falsch zusammengebaute Zust. ganz ordentlich ;)

    Neulich bin ich mit meinem Bruder Drachenfliegen gewesen. Ich wollte meine Mirage ausgiebig testen und mein Bruder wollte mal meinen gekauften Rev (Rev 1.5 SLE) als Vergleich zu unserem Selbstbau-Rev (Rev1) fliegen.


    Wir bauten die Drachen getrennt auf und ich schaute nur mal kurz zu ihm, als es darum ging, welche Flugschnur wo hin soll (beim Rev 1 waren m.E. obere und untere Lenkschnüre unterschiedlich lang).


    Wie ich dann später beim Fliegen mal in einer "Kampfpause" zu ihm und dem Rev rüberschaute, sah der Rev irgendwie komisch aus, wie ein im Wind geblähtes Rah-Segel. Natürlich, die senkrechten Spreizen gehören ja "hinter" das Segel und nicht, wie wir es gerade zusammengebaut hatten, vor das Segel. Ein Rufen hat wegen des Windes nix genützt und irgendwie flog das Ding auch, mein Bruder machte Starts und Landungen mit Leitkante unten und alles mögliche sonst. Nur schien mir das Segel meistens deutlich mehr zu flattern als beim richtig zusammengebauten Rev.


    Habt Ihr schon mal einen Rev so im falsch zusammengebauten Zustand geflogen? Hab selber leider nicht mehr testen können, da mein Bruder schon am Zusammenpacken war, als ich mit erlahmten Armen meine Mirage ins Gras sinken ließ, um bei ihm vorbeizuschauen. Er ist lange keine Drachen geflogen und konnte jetzt auch keine genauen Angaben zum Flugverhalten sagen, der Selbstbau-Rev unterscheidet sich aber generell zum 1.5 SLE, egal, ob richtig oder falsch zusammengebaut ;)


    Frohe Feiertage an Alle!

    So, heute haben mein Bruder und ich nach langer Untätigkeit unseren ersten neuen Drachen fertiggestellt und gleich bei arktischen Temperaturen und 10cm Schneelage einen Erprobungsflug gemacht.


    Zugegebnermaßen, der Drachen selber ist nicht neu, wir haben "nur" das Segel neu genäht. Es ist ein älterer Delta namens "Sky-Dart" aus einem der Schimmelpfennig-Bücher. Mein Bruder und ich hatten da mal 5 o. 6 Stück von den "Sky-Darts" in vrsch. Farben gebaut und gestackt. Das Ganze flog auch, aber eben nur mäßig, hauptsächlich wegen des unzulänglichen Materials aus DDR-Zeiten (Holzstäbe und als Tuch normaler "Anorakstoff").


    Nun sollen die Holzstäbe durch CFK ersetzt und die Segel aus modernen dehnungsarmen Spinaker-Tüchern neu genäht werden. Der Erste der Kette ist an diesem WE fertig geworden und flog sich beim Erprobungsflug in meinen Augen erfreulich direkt und quicklebendig (nachdem wir die im Buch offenbar falsch angegebenen Waagenabmessungen modifizierten).


    Wenn wir jetzt die anderen Segel mit z.T. dunkleren Farben nähen wollen, brauchen wir da zum Anzeichnen der Hilfs- und Schnittlinien usw. direkt auf dem Tuch einen hellen, deckenden (weiß ?) Stift o.ä. Hat da jemand Empfehlungen dafür? Schneiderkreide wird auf dem glatt beschichteten Gewebe nicht gehen und einen Lackstift möchte ich nicht nehmen wegen der Agressivität des Lösungsmittels.
    Bin für jegliche Tipps dankbar!

    Hab selber nach langer Zeit den "Wiedereinstieg" ins 4-Leinern mit einem Rev 1.5SLE gemacht und bin damit sehr gut zurechtgekommen. Achte bei Komplett-RTF-Sets aber darauf, die Leinenlängen vorher gründlich zu kontrollieren, bei meinem waren da 4 recht simple "Strippen" mit unterschiedlichen Längen (bis zu 3 m!) beigepackt, obwohl der Versender mit Sprüchen, wie "auf den Drachen und Einsatzzweck optimiert" wirbt usw. Also lieber gleich Drachen und Schnüre separat kaufen und kein RTF-Angebot annehmen, vor allem wenn das beigepackte RTF-Set nicht wirklich gute Flugschnüre enthält.


    Fazit: meiner Meinung ist der Rev 1.5 SLE für den Einstieg sehr gut geeignet, vor allem, wenn schon Erfahrungen mit Zweileinern vorliegen. Hab mit meinem bisher viel Freude gehabt :)

    Also ich werd mal weitere Versuche machen, wenn ich irgendwann mal ein paar Spinaker-Reste bekomme. Die Versuche hier im Forum über den Verkaufs-Thread waren bisher leider nicht so erfolgreich. Bevor ich richtig mit dem ersten Segel anfange und das "gute" Material verarbeite, will ich lieber vorher noch mal mit Resten etwas probieren. Bisher sah das mit der Kleberei ja nicht schlecht aus.
    Stecknadeln sind mir eigentlich zu mühselig, hinterlassen Löcher und beim Nähen ist das "Stop and Go" bei jeder Nadel auch eine Fummelei und kleine Falten durch Verschieben bis zur nächsten Nadel können trotzdem entstehen.
    Aber ich bin da offen für alles und hoffe mal, doch noch irgendwoher ein paar Reste zu ergattern um die für mich geeigneten Methoden zu finden.

    So, bevor das hier zum Nähmschinen-Thread wird, mal kurz zurück zum Thema:


    Hab heute mal div. Klebersorten getestet:


    Pritt-Stift, UHU Extra-Kraft-Stift, UHU KLebe-Roller. Als "Tuchersatz" diente mir in Ermangelung von richigem Spinaker-Tuch sogenannte "Strohseide" aus dem Bastelbedarf.


    Habe ca. 20cm lange Streifen mit ca. 6-8mm Überlappung mit o.g. Klebern verklebt und nach einer Stunde Trockenzeit über die geklebte Überlappung mit Segelmachernaht drübergenäht. Fadenölung o.ä. war nicht vorhaden.
    In allen Fällen keine Kleberreste an der Nadel.
    Dazu muss ich sagen, dass ich mit dem Klebstoff sparsam umgegangen bin, es soll ja nur das gegenseitige Verrutschen unter dem Nähfuß vermieden werden.


    Das Ergebnis "hinkt" natürlich etwas, weil für eine belastbare Aussage bräuchte ich Spinaker-Reste zum probieren. Diese Papierseide ist zwar ähnlich dünn wie Spinaker, aber es ist überhaupt nicht so rutschig und glatt. Die Teststreifen ließen sich auch ohne Kleber sauber vernähen, da ist nix verrutscht, was einmal aufeinandergelegt wurde. Kann gut möglich sein, dass ich bei Chikara und Co. zur Fixierung deutlich mehr Kleber benötige und dann auch die Gefahr der verklebten Nadel größer wird. Aber ich denk, wenn man den Kleber vorm Drübernähen trocknen lässt, sollte das in jedem Falle problemlos gehen.


    Felix

    Ich bin glücklicherweise in der Situation, eine größere Wiese in meiner Nähe zu haben, die ausschließlich als Weidefläche für Schafe genutzt wird. Wenn also nicht gerade vor wenigen Stunden die Schafe da drauf ihre Hinterlassenschaften verteilt haben, ist das der perfekte Drachenfliege-Platz. Das Gras ist sehr kurz und bildet vor allem ein festes dichtes Polster, falls mal der Boden höher liegt als vermutet ;)
    Der Schäfer sieht die Sache glücklicherweise sehr gelassen, wir haben zu dem ohnehin guten Kontakt, da er wochentags auch die Rasenflächen unseres Segelflugplatzes in der Nähe regelmäßig abweiden lässt.
    Es ist immer sinnvoll, sich vorher mit den Pächtern/Eigentümern zu unterhalten, nicht erst, wenn die Emotionen erst mal hochgekocht und die Fronten verhärtet sind.


    Das Problem der müllverteilenden "Zaungäste" ist hier gerade an sonnigen Wochenenden leider auch sehr ausgeprägt, dazu kommen noch "Halbstarke", die in den Abendstunden dort mit ihren Moped's Kreise in das Gras ziehen und am Lagerfeuerchen etliche Bierflaschen zerdeppern usw. So makaber es klingt, aber dagegen erscheinen wir Drachenflieger als nur ein sehr kleines "Problem"..

    Ja, so eine Veritas hat meine Mutter auch seit vielen Jahrzehnten in intensivem Dauereinsatz, bloß da hat sie uns nie rangelassen, da sie die Maschine ja beruflich nutzte. Die Maschinen des Textilmaschinen-Kombinats "TEXTIMA" aus der DDR waren sehr gut, auch im Vergleich mit Pfaff und Co. zur damaligen Zeit. Würde ich heute in gutem Zust gebraucht auf jeden Fall den gängigen "Haushaltsnähmschinen" vorziehen!