Depowerkite richtig landen mit Landeleine (Apex)

    Hallo,



    ich habe heute versucht, meine Apex bei recht böigen Wind "sicher" zu landen, indem ich an der Landeleine gezogen hab.
    Das ging anfangs auch gut, aber als er schon recht unten war, fing er an sich zu drehen, und dann schien mir das ziehen der Landeleine kontraproduktiv, denn die Matte hat beim Ziehen verstärkt Druck aufgebaut (wahrscheinlich weil der Kite auf dem Kopf zeitweile war) und ich wurde durchs Gras gezogen.
    Jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich die Landeleine überhaupt noch ziehen soll, wenns nach hinten losgehen kann.


    Und hätte ich den kite auch mit Landeleinen am Windfenster landen sollen?

    • Offizieller Beitrag

    Unter 4 Bft kannste das ruhig nochmal versuchen. Dabei etwas drauf achten das beide Backlines gleich angezogen werden, da sonst diese Drehtendenzen auftreten können.Manchmal hilft es ein wenig mit dem Wind hinter dem Kite herzulaufen/fahren um Überdruck abzubauen.
    Falls du mittig gezogen hast und er will immer zu einer bestimmten Seite wegdrehen, vielleicht mal ein wenig am Knoten nachtrimmen, bis er gerade herunterstallt. Dabei auch nicht "überziehen" da sonst die Tips einklappen und die Anstömung ebenfalls ungleichmäßig werden kann.
    Über 4 bft ist runterlenken am WFR sinnvoll. Landehelfer ist dann natürlich prima. Falls nicht vorhanden, Kite in die Safety werfen.
    Das ziehen der Backstall-landeleine in der WFR-Position legt ihn zwar auch auf den Boden runter, nur kugelt er dann wieder in die Powerzone.
    Kann sein daß er dann da liegen bleibt, vielleicht klappt er aber auch wieder auf und startet....

    @ ayuyo
    Wichtig ist, dass du an der "Landeleine" nicht nur ein bisschen ziehst, sondern dass du sie konsequent bis zum Körper durchziehst. Bei ordentlichem Wind etwas zu zaghaft gezogen, bietet der Kite dem Wind eine größere Angriffsfläche und bekommt wieder mehr Druck, den du, abhängig von der Windstärke, eventuell nicht mehr halten kannst.


    Zitat

    Das ziehen der Backstall-landeleine in der WFR-Position legt ihn zwar auch auf den Boden runter, nur kugelt er dann wieder in die Powerzone.
    Kann sein daß er dann da liegen bleibt, vielleicht klappt er aber auch wieder auf und startet....


    Das ist ein Roulettespiel ("Bleibt er? Bleibt er nicht?"), bei dem man darauf angewiesen ist, wie es den Kite gerade hinweht.
    Darauf würde ich mich gar nicht erst einlassen wollen. Um so eine Situation sicher auszuschließen, würde ich ihn gleich direkt in der Powerzone landen. Damit liegt es ausschließlich beim Piloten, ob er sauber runterkommt und sitzenbleibt oder nicht.
    Je nach Windstärke können dazu auch beide Hände an der Landeleine nötig sein. Hat den Vorteil, dass man den Kite beim Rückwärts-zu-Boden-fliegen auch besser steuern kann als mit einer Hand und eventuelle Ausreisser noch korrigiert werden können.


    Ansonsten wäre es noch eine Möglichkeit, den Kite über die 1. Safety auszulösen. (Würde ich allerdings nur machen, wenn es anders nicht mehr möglich ist.)


    Gruß

    Depowerkites | 4-Leiner-Matten | HQ Hydra 3.5 | HQ Symphony Speed 2.0 | Spiderkites Lycos 1.6 LC | Elliot Dropkick | HQ Meteor | Spacekites Zodiac 2.5 | Spacekites Hot Stripe | Prism Ozone | KSF Antigrav 3.1 | HQ X-Celerator | KSF Positron | Spiderkites U.R.O. 65 | Mini-Master Explorer


    Biete: Verschiedene 2-Leiner-Sets, neu

    ok, danke für euere Tipps! Bei meinem Landeversuch hatte es Böen von ca 6 Bft.


    @ Sören: "Über 4 bft ist runterlenken am WFR sinnvoll. Landehelfer ist dann natürlich prima." Ich würde bei starken Wind auch eher die Powerzone meiden, und dann eher am Rand landen.


    >> Aber was meinst du mit LAndehelfer?


    Wenn ich ihn ganz in den Windfensterrand ziehe, sinkt er ja langsam ab, aber bleibt dann bei mir kurz vor dem boden eben quer, 90 Grad zum Boden, stehen.


    >>Wie würge ich ihn dann am besten ab?

    Hm witzig, ich haette jetzt genau zum Gegenteil geraten: nicht einfach voll durchziehen, sondern mit Gefuehl den Kite so grade im Backstall halten.


    Zumindest ist es bei meinen Mantas so, dass wenn ich die Bremse voll durchziehe der Kite halb zusammenfaellt und relativ unkontrolliert rumflattert. Ansich verliert der Kite zwar den Druck, kann sich aber auch relativ leicht umdrehen und wieder entfalten (und dann tritt eben genau das Problem auf was du hattest: Kite fliegt rueckwaerts wieder hoch).


    Wenn man den Kite nur so grade im Backstall haelt bleibt zwar immer ein wenig Restdruck erhalten, dafuer kann man den Kite aber noch gut kontrollieren (und wenn er anfaengt sich zu drehen halt gegensteuern). Hat bei mir bisher immer gut geklappt so (auch bei starkem Wind).


    Eventuell einfach das naechste mal wenn der Wind nicht allzu stark ist ausprobieren wie du am besten klarkommst (voll durchziehen oder so grade im Backstall halten).

    MfG Fred


    Meine Kites: Ozone Manta M3 10qm, F-One Bandit 7 11qm, Ozone Edge 2013 15qm
    Meine ehemaligen Kites: NPW 250 4,8qm, HQ Crossfire 6,3qm, Ozone Haka 9qm, Flysurfer Speed 1,75 13qm, Ozone Manta II 09 15qm
    Boards: MBS Comp 90 mit Trampa Vertigo-Achsen, Scrub Quasar II, Nobile FiftyFifty

    Jetzt habe ich aber nochmals eine grundsätzliche Frage zu der Landeleine und bin leicht verwirrt :(
    Wenn man an der Landeleine zieht, zieht man damit doch an den beiden Bremsleinen.
    Also man macht doch im Prinzip das gleiche wie wenn man die Bar an sich zieht, also man powert an!


    Aber das will man doch nicht, wenn man den kite landen will!!! ?!?!

    Zitat von ayuyo

    Jetzt habe ich aber nochmals eine grundsätzliche Frage zu der Landeleine und bin leicht verwirrt :(
    Wenn man an der Landeleine zieht, zieht man damit doch an den beiden Bremsleinen.
    Also man macht doch im Prinzip das gleiche wie wenn man die Bar an sich zieht, also man powert an!


    Aber das will man doch nicht, wenn man den kite landen will!!! ?!?!


    Das hast du schon richtig verstanden... :)


    Der Unterschied ist allerdings, dass du mittels Landeleine bzw. Backstall Leash eine erheblich größeren Differenz zwischen Hauptleinen und Steuerleinen erzeugst und so den Kite eben in den Backstall zwingst, d.h. es gibt einen Strömungsabriss an der Schleppkante und der Kite sinkt rückwärts zu Boden.
    Bei viel Wind musst du mit beiden Händen recht kräftig ziehen, um diesen Effekt zu bekommen.


    Deshalb war der Tipp, bei viel Wind die Primärsafety (an den meisten OC´s ist dies eine Backstall-Safety) zum Landen zu nutzen, genau der richtige.
    Die Backstall-Safety lässt sich auch sehr leicht und ohne Getüddel wieder zusammenbauen.


    Den Effekt des Backstalls machst du dir auch beim Relaunch zunutze, wenn der Kite mit der Leitkante auf dem Boden liegt.
    Deshalb steigt der Kite auch nach oben, wenn du beim Landen pennst und nicht gleichmäßigen Zug auf beide Steuerleinen ausübst. Dann wird der Kite drehen und wie beim Rückwärtsstart steigen statt zu sinken.


    Das Drehen beim Landen kann man aber auch ohne weiteres korrigieren, wenn man mit beiden Leinen in die Backstallleash greift, so lässt sich der Kite auch im Rückwärtsflug lenken.

    Solltest Du üben, das sind absolute Basics im Umgang mit Depowerkites...:-)


    creeds
    Guntram
    - Editiert von Windwolves am 05.03.2014, 13:05 -

    Zitat von KiteSession

    Hm witzig, ich haette jetzt genau zum Gegenteil geraten: nicht einfach voll durchziehen, sondern mit Gefuehl den Kite so grade im Backstall halten.


    Bei weniger Wind mache ich das ebenso.
    Doch die Beschreibung aus dem ersten Beitrag legt nahe, dass es eher mehr Wind hatte im Verhältnis zur Kitegröße (weiter unten schreibt er ja was von 6 Bft während des Landeversuchs).
    Und da ist es im Zweifelfall besser, konsequent durchzuziehen, um zu verhindern, dass der Kite zuviel Wind fängt.
    Ich bin mir sicher, dass du deine 15er Manta bei guten 4 Windstärken auch nicht "so grade" im Backstall hältst, um sie langsam zu landen. ;)


    Zitat von KiteSession

    Zumindest ist es bei meinen Mantas so, dass wenn ich die Bremse voll durchziehe der Kite halb zusammenfaellt und relativ unkontrolliert rumflattert. Ansich verliert der Kite zwar den Druck, kann sich aber auch relativ leicht umdrehen und wieder entfalten (und dann tritt eben genau das Problem auf was du hattest: Kite fliegt rueckwaerts wieder hoch).


    Bei meiner ehemaligen12.5er M6 war das ähnlich. Zuviel gezogen ist sie auch stark zusammengefallen.
    Bei wenig Wind mach ich das ebenso wie du.
    Doch bei mehr Wind zählt nur die sichere Landung. Und da man die Landeleine auch mit beiden Händen durchziehen und den Kite dennoch steuern kann, ist das meiner Meinung nach zu bevorzugen.


    Hört sich jetzt alles etwas digital an (alles oder nichts), aber ich mach das schon auch so, dass ich erstmal nur so viel ziehe wie nötig, dass der Kite runterkommt und dabei weitestgehend seine Form behält. Dabei merke ich gleich, ob der Wind dafür zu kräftig ist oder nicht.


    Beim Snowkiten im November hatte es teilweise obere 5 bis untere 6 Bft. Da hätte ich den 8er mit einer Hand gar nicht rückwärts runtergebracht. Ging nur mit beiden Händen an der fast bis zum Körper gezogenen Bremsleine. Etwas weniger gezogen hätte er schon wieder zuviel Druck gemacht.
    Dass er beim Landevorgang jederzeit steuerbar bleiben muss, ist eine Notwendigkeit.


    Zitat von KiteSession

    Wenn man den Kite nur so grade im Backstall haelt bleibt zwar immer ein wenig Restdruck erhalten, dafuer kann man den Kite aber noch gut kontrollieren (und wenn er anfaengt sich zu drehen halt gegensteuern). Hat bei mir bisher immer gut geklappt so (auch bei starkem Wind).


    Dann war der Wind nicht stark genug. ;)
    Wenn der Restdruck so ist, dass man den Kite gerade so im Backstall halten kann, dann ist es ja gut.
    Geht das nicht mehr, muss man halt stärker ziehen (lieber erstmal etwas zuviel als zu wenig).


    Gruß

    Depowerkites | 4-Leiner-Matten | HQ Hydra 3.5 | HQ Symphony Speed 2.0 | Spiderkites Lycos 1.6 LC | Elliot Dropkick | HQ Meteor | Spacekites Zodiac 2.5 | Spacekites Hot Stripe | Prism Ozone | KSF Antigrav 3.1 | HQ X-Celerator | KSF Positron | Spiderkites U.R.O. 65 | Mini-Master Explorer


    Biete: Verschiedene 2-Leiner-Sets, neu

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Beim Snowkiten im November hatte es teilweise obere 5 bis untere 6 Bft. Da hätte ich den 8er mit einer Hand gar nicht rückwärts runtergebracht. Ging nur mit beiden Händen an der fast bis zum Körper gezogenen Bremsleine.


    Nur Interessenhalber: Wozu macht man denn sowas? Dann stehste doch nur unbequem mit Ski im Schneepflug stemmend gegen den Kitedruck herum, bzw presst die Kante vom Snowboard.

    tatsächlich musste ich heute feststellen: Man muss beherzt mit beiden Händen kräftig, schnell und weit an den Landeleinen ziehen, und dann ist die Landung schick! auch bei stärkeren Wind!


    dankeschön!

    MfG Fred


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