Wie helfe ich einem in Seenot geratenen Kitesurfer?

    • Offizieller Beitrag

    Ich war ja nun ein paar Tage in Fanö Kitesurfen und hatte dort unter anderem ein Situation beobachtet die für einiges Nachdenken bei mir gesorgt hat.


    Ein Kitesurfer ist mit seinem Speed3 gestürzt und der Kite im Wasser gelandet. Der Kite hat ein richtiges Knäul gebildet und ließ sich erst mal nicht wieder starten. Da es auch noch im tiefen Wasser der Wind etwas nachließ waren seine Versuche den Kite wieder zu starten erst einmal vergeblich.


    Da an diesem Tag der Wind leicht schräg auflandig war, fand ich die Situation noch nicht so bedrohlich. Da der Kiter die ganze Zeit damit bemüht war den Kite wieder flugfähig zu bekommen sah es für mich aus als ob noch alles im grünen Bereich war. Nach (geschätzten) gut 20 min hatte er dann auch wieder festen Boden unter den Füßen und konnte den Kite aus dem Wasser bekommmen. Bei richtigem Sideshore Wind hätte es sicher anders ausgehen können.


    So nun - wie verhält man sich wenn man so etwas Beobachtet? Da es noch noch nicht so weit weg vom Ufer war hätte man noch hinschwimmen können. Aber was macht man dann? Zum Kite schwimmen und den versuchen zu entdrehen? Das war ein Vorschlag eines Kiters der die Situation auch beobachtete. Ich hätte da Bedenken mich in den Leinen vom Kite zu verfangen.


    Wenn man nicht mehr hinschwimmen kann und hinfährt, was macht man dann?


    Wie kann ich mich eigentlich im Wasser bemerkbar machen, das ich Hilfe brauch?


    Danke schon mal. :)

    Kenne mich Zwar mit der Materie nicht aus
    Aber was mir meine Oma beigebracht hat ist:
    "Alles Materielle kann man ersetzen aber ein Menschenleben nicht"
    Somit denke ich sollte man sich nicht auf den Kite konzentrieren sondern auf dem Kiter.


    Sollte es falsch sein berichtigt mich

    Gruß Sven

    HQ SymphonyTR 1,8, 1 Proto Matte nur in den USA zu kaufen, 1 Proto Powerfoil in 7,5qm, 1 Proto vom Wolkenstürmer StrikerIII(2013) in 3qm/ 1 Proto Wolkenstürmer Ventura (2013) in 2,5qm und 5qm 1 Proto vom HQ Crossfire I in 4qm/ 1 Proto der Electra (2011) in 6.3qm/ 1 Flexifoilbuggy „Scout“

    Mein Motto dazu
    PYROTECHNIK IST KEIN VERBRECHEN jetzt ohne Spaß wenn ihr weit draßen seit und winken nichts mehr hilft Dan seenotfackel raus holen und anmachen dann werden Leute bestimmt auf euch aufmerksam gibt's im Boots Zubehör Shop oder für die aus dem Osten ab nach Polen,Pyro holen :):) oder im internet Will keinen zu Straftaten verleiten

    Kindskopf halt :)


    Aber klar, hab auch im neo immer ne leuchtpistole geholstert.



    Bemerkbarmachen mit ueber kreuz gewunkenen armen. Fuer diesen fall habe ich an solchen spots immer me treibweste an, die erleichtert das fummeln und durchhalten einiges.


    Ich wuerde, wenn ich soetwas beobachte und ich keine locals am strand sehe erst mal hinfahren und nachfragen inwieweit man helfen kann und dann je nach lage des kites empfehlen, moeglichst an 5. oder safteyfrontline aufzuwickeln bis er am kite ist und dann rauszuschwimmen. Board kannst du ja bei bedarf hinauszerren.


    Bei nem softkite sieht die sache schwieriger aus. Mir selbst ist vor 2/3 jahren am altmuehlsee meine speed2 19 dlx verre kt und schwamm im bonbon. Habe dort auch aufgewickelt und den kiten dann im wasser aufgerollt. Aufgrund massiven wassereinbruchs war das natuerlich sehr schwer zu bewaeltigen. Ich habe mich dann auch mit winken bemerkbar gemacht und ein windsurfer kam dann zum glueck und nahm mich mit raus.


    Also gerade nen softkite bringt man, wenn man pech hat im tiefen wasser kaum alleine raus.


    Wenn er weiter draussen treibt und keine bessere hilfe vor ort ist muss man sich fast ueberlegen, ob man selbst mit tube rausfaehrt, ausloest, an der safety aufwickelt und dann die fronttube ablaesst, dann aufgewickelt mit struts voller luft und den eigenen kite als schwimmhilfe und transportmittel fuer den vollgelaufenen softkite anbietet.


    Das waere wohl das worst case szenario

    Das habe ich so ähnlich auch letztens bei einem bekannten mitbekommen, der mit seinem 15er Speed3 Probleme hatte und den nicht mehr hoch bekam. Bin dann zu seinem Schirm hin gefahren und habe versucht ihm den Schirm zu entwirren. Aber das ist, wenn man selbst im Wasser Treibt mit Kite in der Luft, ein ding der Unmöglichkeit da vernünftig und effektiv zu helfen. Zudem ist es auch ein gewisses Risiko. da muss man sich als Helfer schon darauf verlassen, das der andere nicht doch mal an den Leinen reißt und der Schirm dann startet. Ich weiß nicht ob ich so auch bei einer mir unbekannten Person an die Sache ran gegangen wäre.
    Bis er den Schirm wieder in der Luft hatte sind auch gute 15 Minuten, evtl auch was mehr, vergangen. Zum Glück war das Wasser ruhig, keine Strömung und sein Kite lag wohn auch recht günstig, so das er in der ganzen Zeit nur etwa 50-100 Meter abgetrieben ist (Sideshore Wind).


    Ich wüsste jetzt aber auch nicht, wie man da effektiv helfen kann und das auch für den Helfer relativ Risiko frei.


    Bis ich das mitbekommen habe, habe ich auch noch darüber nachgedacht mir einen großen Flysurfer zu holen für die Leichtwind Tage. Aber diese Aktion war für mich das AUS in der Überlegung, ich werde mir vermutlich keinen großen Flysurfer zulegen, da kann der Schirm noch so toll sein (und der SP3 gefällt mir wirklich gut). Man ist ja meist nicht im Stehrevier, ruhigem Wasser oder schräg auflandigem wind unterwegs. Sondern durchaus auch mal bei wellen etc. Mir ist das geld für den schirm bei evtl. Trennung zu schade und das Risiko das mir dadurch etwas passiert zu hoch.


    Ich möchte meinen Schirm dropen können (egal aus welchem Grund) und ihn zu 99.9% problemlos wieder in die Luft bekommen, ohne da 10-15-20 Minuten im Wasser herum hampeln zu müssen und nicht nur zu 20-30 oder 50% problemlos wieder starten. (deutlich zu wenig wind sehe ich da mal als Ausnahme)


    Ich habe auch schon im Wassertreibend geholfen Tubekites wieder in die Luft zu bringen, die nicht mehr so wollten wie sie eigentlich sollten, das ist deutlich einfacher, auch wenn man selbst noch einen Schirm am Haken hat.

    gruß gaga / Robert

    Auf Land kann man sich bei den Speeds ja recht gut damit behelfen das man abwechselnd die Steuerleinen um 3-8 Meter einholt. Damit holt man eigentlich jedes Bonbon irgendwann heraus.


    Auf dem Wasser hätte ich da bedenken in die anderen Leinen zu geraten. Gibt es da Erfahrungswerte / Tricks?

    Ein Kiter im Wasser, der winkt will nicht grüßen sondern braucht Hilfe. Wenn ich das sehe dann schau ich ob andere da sind die zu dem gehören und schon mal die Leinen los machen um den wieder einzusammeln oder schau ob jmd. da ist von den locals der helfen könnte. Würde auf jeden Fall an Land darauf aufmerksam machen dass da einer Hilfe braucht. Wenn da keiner ist bleibt ja nur, die Rettung anzurufen.
    Wenn ich selber im Wasser bin und in diese Lage gerate würd ich - nachdem ich den Kite nach vergelblichen Mühen aufgegeben habe - tunlichst schauen, dass ich wieder Richtung Land komme. Mit Neo und Weste geht das sicher auch ne Zeitlang. Ich bin noch in dem "Kitesurfstadium" dass ich nur so weit rausfahre wie ich auch schwimmend wieder zurückkäme.

    kleine Schlauchboote (Badeboote) kosten nicht viel, da kann man schnell mit hinpaddeln und Material und Kiter sicher mit an Land bringen. Fände ich jetzt die beste Lösung. Man muß das Teil allerdings schon aufgepumpt da liegen haben. Wer sich an Land mit dem Splitter für 300,- versorgt hat, sollte für das Wasser auch etwas Kohle für die Sicherheit übrig haben.

    Zitat

    kleine Schlauchboote (Badeboote) kosten nicht viel, da kann man schnell mit hinpaddeln und Material und Kiter sicher mit an Land bringen.


    Bei ablandigem Wind paddelst Du mit einem Badeboot sicher nicht mehr zurück sondern treibst damit auf's offene Meer. Ich würd's lassen. Solche Boote sind was für Binnenseen, aber nicht für's Meer, schon gar nicht wenn's wie in der Nordsee starken Tiedehub und daraus resultierende Strömungen in Ufernähe hat.


    Aber zurück zum Topic: Was macht man nun wenn man einen Kitesurfer abtreiben sieht und dieser nicht mehr in der Lage ist den Kite zu starten? Sie Seenotrettung rufen? Lernt man sowas nicht bei den Kitesurfkursen?

    Viele Grüße,
    Roland


    Die kluge Hausfrau rät: Fettflecken werden wieder wie neu, wenn man sie ab und zu mit etwas Butter einreibt.

    Zitat

    Bei ablandigem Wind paddelst Du mit einem Badeboot sicher nicht mehr zurück sondern treibst damit auf's offene Meer.


    eine Leine dranmachen? bei ablandigem Wind wird wohl kein Kitesurfer weit herausfahren. Und wenn die Bedingungen so sind wie du sie beschreibst wäre es lebensmüde zum Helfen selbst hinaus zu schwimmen.
    Also Küstenwache (SAR) anklingeln, das wird nicht billig...

    Und wie wäre es mit dem Naheliegendsten - 112?
    Die verfügen zumindest über geeignetes Rettungsgerät!
    Wenn ich so etwas wie Baadeschlauchboot höre wird mir einfach nur schlecht.
    Immer erst der Mensch, dann, falls ohne Risiko möglich, das Material!


    LG Lena

    LG Lena

    ok, Lena hat recht, dann haben wir nur noch 112, alles andere ist zu gefährlich.
    damit könnte der Thread ja geschlossen werden.

    Ich würde in dem hier beschriebenen Fall zum kiter fahren und fragen ob ich sein
    Board zum Strand bringen soll.


    Es ist nämlich total nervig sich um Board und kite gleichermaßen zu konzentrieren.

    LG Thomas


    Make Water burn!

    Genau, am besten erstmal Board und Kite bergen - der Rest ist nicht so wichtig :D

    LG Lena

    vllt melden sich mal nur die leute, die auch mit kitesurfen erfahrung haben, alles andere macht keinen sinn...


    noch eines. Bei Matten würde ich eher ungern zum Kite fahren und beim entwirren helfen. Einmal in der Waage, ists nicht wirklich leicht, da wieder rauszukommen. Selbst beim Aufrollen war das der Horror für mich. Dann lieber zum Surfer hinfahren, kurz labern wie fit er noch ist und was man machen kann.

    Ich gehe bei allen Fällen dabei aus, dass sonst keiner Hilft oder da ist.



    Wenn Wind On- bzw. Side- bzw. Sideonshore (See bzw. Meer mit wenig Wellen):


    Nur in wenigen Fällen würde ich zum Kite fahren und versuchen eine Matte schwimmend mit Schirm in der Luft versuchen zu entwirren. Die Gefahr ist doch gross, dass beim drehen vom Schirm dieser irgendwie unkontrolliert durchstarten will und mir dann in den Leinen hängt.


    Ich würde erstmal zum Kiter fahren und mich nach seinem Befinden erkundigen. Wenn er die Matte nicht mehr hoch bekommt und ihm langsam die Kraft ausgeht würd ich ihn ins Schlepptau nehmen. Sein Board an seine Leash und ich mit meinem Board Bodydrag voran mit ihm hinten am Trapez. Dabei hoffen, dass die Matte nicht zum endgültigen Treibanker wird ;)


    Wenn kein Wind, Ablandiger Wind, Riesige Wellen:


    Seenotrettung rufen

    • Offizieller Beitrag

    so nun wieder zu Hause :-/


    Zitat

    vllt melden sich mal nur die leute, die auch mit kitesurfen erfahrung haben, alles andere macht keinen sinn...


    wäre schon mal ein guter Ansatz. ;)


    Mir ging es in meiner Frage darum wie ich ( ! ) helfen kann. Wenn aus meiner Sicht meine persönlich Hilfe direkt nicht möglich wäre, hätte ich die 112 angerufen. Die funzt in Dänemark auch gut. In Fanö z.B. hatten wir nach gut 10 Min. den Rettungswagen am Strand.


    Wenn ich es richtig rauslese, wäre also der richtige Weg zum Kiter zu fahren und ihn zu fragen wie/ob ich helfen kann. Das ich bei ablandigem Wind am Ufer bleibe versteht sich von selbst.