Einsteiger braucht Hilfe zum Leinen aufwickeln

    Hi,


    Ich habe vor kurzem einen typischen Einsteigerdrachen, den "HQ Invento Bebop" gekauft.
    Als ich ihn das erste Mal zum Testen zusammengebaut habe, war ich noch sehr zufrieden, hatte zwar ein paar Probleme mit dem speziellen
    Knoten zum Verbinden von Drachenwaage und -schnur, habe es dann aber doch hinbekommen.
    Doch da hatte ich das Band (laut Verpackung "Dyneema 20kp 2x20m) on winder + straps" noch nicht abgerollt.
    Und genau dieser "winder", auf dem das Band ja aufgewickelt ist, fing an, mir Probleme zu bereiten.


    Heute sollte dann der erste Test des Drachen stattfinden.
    Also... Aufgebaut, Drachenwaage mit Drachenschnur verbunden... Doch was nun? Bisher hatte ich immer nur Einsteigerdrachen, die zwei getrennte Schnüre auf so zwei "runden Kreisen" aufgewickelt hatten. Das war schön einfach abzurollen und man konnte schnell starten.
    Diesmal stattdessen war das Band auf so einem "Winder" aufgewickelt, in dem zuallem Überfluss auch noch die "Straps" befestigt waren.


    Zudem fand ich es verwirrend, dass beide Schnüre - die ja einzeln sein sollen, auf dem gleichen "Winder" aufgewickelt waren.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Mitten am Strand verknotete und verdrehte sich plötzlich das ganze Band sowohl auf dem Winder als auch der bereits abgerollte Rest in Richtung Drachen.


    Wir sind gerade dabei, das Band wieder zu entknoten, doch falls wir es nicht schaffen sollen, werde ich wohl dieses hier neu bestellen müssen:
    HQ Winder Set Drachenleine Dyneema 20 (*)


    Aber auch das ist wieder auf so einem Winder aufgewickelt...
    Könnt ihr euch evtl. vorstellen was ich falsch gemacht haben könnte und mir erklären, wie man das Band richtig abwickelt?
    Ich habe die Vermutung, dass ich irgendetwas missverstanden habe, dass irgendein einfacher Fehler schuld ist, quasi ein Missverständnis ... z.B. soetwas wie: Muss ich wirklich das ganze Band abrollen, um den Drachen nutzen zu können? Andererseits kann natürlich eigentlich nichts auf dem "Winder" bleiben - sonst wäre der Drachen ja gar nicht steuerbar... Solche Anfängerfragen eben...


    Leider fand sich auch in der Anleitung kein Hinweis darauf, irgendwie doof, war doch sonst alles so gut erklärt...


    Vielen Dank für eure Hilfe bei diesem (zugegebenermassen) relativ einfachen Problem... ;)
    - Editiert von Silver am 04.12.2012, 15:49 -

    Hi
    Die Leinen ganz abwickeln. Nach dem fliegen wickelst Du beide Leinen zusammen auf den Winder, und zwar in achten, so verdrehen sie sich nicht. Die Schlaufen nehme ich vorher weg, aber das macht jeder nach seinem Geschmack.


    Gruss
    Aldo



    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf


    Gear

    Hallo Stecklars,


    hier findest Du vermutlich Deine gesuchte Antwort:


    Leinen aufwickeln

    Spacekites: Tauros, Topas 1.7 strong, 2.2, 3.0 UL | Elliot: Jet Stream, Jet Stream Speed
    HQ: Maestro II, Shadow, Session 1.1, Tango II, Yukon, Symphony Beach 1,7
    TFJ-microjet | MiniMaster Explorer | Christopher Drachen: Tomahawk

    Wichtig ist beim Abwickeln, dass man die Schnur der Länge nach auslegt. Nicht auf einen "Haufen" abwickeln, das kriegt man nie wieder entwirrt (ich vermute das war Dein Fehler). Beim Aufwickeln einen Finger zwischen die Leinen und dann in 8en um die "Hörner" des Winders, so vermeidet man ein Verdrillen der Leinen.


    Gruß, Roland

    Viele Grüße,
    Roland


    Die kluge Hausfrau rät: Fettflecken werden wieder wie neu, wenn man sie ab und zu mit etwas Butter einreibt.

    Zitat von stecklars

    ... hatte zwar ein paar Probleme mit dem speziellen
    Knoten zum Verbinden von Drachenwaage und -schnur, habe es dann aber doch hinbekommen.


    Diesen Knoten nennt man Buchtknoten


    Zitat

    Doch da hatte ich das Band ... noch nicht abgerollt.


    Das "Band" nennt man Leinen ;)


    Zitat

    .... getrennte Schnüre auf so zwei "runden Kreisen"


    Diese "Kreise" nennt man Spulen und sind zum Lenken denkbar ungeeignet (Ausnahmekönner bestätigen die Regel ;) )


    Zitat

    Zudem fand ich es verwirrend, dass beide Schnüre - die ja einzeln sein sollen, auf dem gleichen "Winder" aufgewickelt waren.


    Dies ist normal und verkürzt die Zeit beim Aufwickeln um die Hälfte


    Zitat

    Lange Rede, kurzer Sinn: Mitten am Strand verknotete und verdrehte sich plötzlich das ganze Band sowohl auf dem Winder als auch der bereits abgerollte Rest in Richtung Drachen.


    Man besfestigt, wie bereits richtig beschrieben, zunächst die Leinen am Drachen, nimmt den Winder mit Daumen und Zeigefinger in die Hand und hält die Schlaufen (Straps) am besten in der selben hohlen Hand hinter dem Winder von den bereits besfestigten Leinen weg, so daß sich diese frei abwickeln können. Nun bewegt man sich rückwärts gehend (mit Blick auf den Drachen) vom Kite weg und wickelt im Rückwärtsgehen die Leinen langsam vom Winder ab, so daß man in Deinem Fall kurz darauf 20 m Leinen ausgelegt hat. Niemals die Leinen auf ein und derselben Stelle abwickeln, sondern immer auslegen! Andernfalls ist Makramee (Knotenkunst) vorprogrammiert.


    Solltest Du ein neues Leinenset benötigen, so ist Amazon wohl nicht unbedingt ein Drachenhändler erster Wahl ... ;)


    Zitat

    Aber auch das ist wieder auf so einem Winder aufgewickelt...


    Winder sind Spulen i.d.R. vorzuziehen, da wesentlich platzsparender und nur einmal ab-/aufgewickelt werden muß (reine Übungssache)


    Zitat

    Könnt ihr euch evtl. vorstellen was ich falsch gemacht haben könnte und mir erklären, wie man das Band richtig abwickelt?


    Ich vermute, dass Du die Leinen nicht komplett ausgelegt, sondern auf einem Fleck abgerollt hast, und/oder aber die Strap-Enden sich um die Leinen gewickelt haben. Siehe auch oben


    Zitat

    Muss ich wirklich das ganze Band abrollen, um den Drachen nutzen zu können? Andererseits kann natürlich eigentlich nichts auf dem "Winder" bleiben - sonst wäre der Drachen ja gar nicht steuerbar...


    Richtig erkannt! Natürlich muss immer die komplette Leinenlänge ausgelegt werden, wobei 20 m Leinenlänge schon das Minimum ist. Je kürzer die Leinen, desto schneller muss man reagieren, da die Lenkwege kürzer sind und der Drachen so "künstlich" schnell wird. Je höher ein Drachen steigt, um so wahrscheinlicher ist es zudem, das weiter oben mehr Wind herrscht, was speziell im Binnenland oft von Vorteil ist. Wichtig ist zudem, dass beide Leinen identisch lang sind (ist z.B. bei nicht komplett abgerollten Spulen fast nie der Fall), damit eine saubere Steuerung möglich ist.


    Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne eine Nachricht senden.


    LG Frank


    Dem ist nichts hinzuzufügen und es ist alles gesagt.


    Man merke sich Helge Gosaus Gesetzt Nummer ein: Die Schnur ist immer straff!!! Auch beim auf und abwickeln, beim Knotenlösen oder Törns rausdrehen.

    Andre Eibel: SCALPEL MAXI "The Hulk",CUTLASS 160 Proto/CUTLASS 180/CUTLASS 180 #6/Colibri XL
    Günter Wolsing: Flaki 9.0 /Flaki 6.0 / Long Dart Junior Starkwind / Lady Dart Starkwind
    Peter Laudanski: Lindenberger Schirmdrachen
    Steiff/Wolfram Wannrich: Roloplane 90/2, 120/2, 210/2, 240/3, 240/4, 120/2 Kielroloplan/Rhomboid