Kiel-Roloplan - KAP-Drachen

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    Das Foto zeigt einen Nachbau eines Kiel-Roloplans, anhand der Bauanleitung aus dem Buch von Walter Diem "Der Drachendesigner Richard Steiff - 17 unbekannte Drachen in originalnahen Nachbauten".


    Mein Kiel-Roloplan hat 240 cm Spannweite und Standhöhe. Er besteht aus Chikara und 8 mm CfK. Meines Wissens ist es der erste Nachbau mit "modernen Materialien". Ein weiterer Unterschied ist in der Waage zu sehen. Beim Original werden alle 6 Waageschenkel in einem Ring zusammengeführt. Da aber aufgrund des Materials ein anderes Flugverhalten zu erwarten war, hatte mir Wolfram Wannrich schon vorab den Hinweis gegeben die Waage wohl korrigieren zu müssen. Ich habe zunächst die obere sowie die untere Waagereihe in einem Punkt zusammengeführt, so dass ich die beiden Reihen zueinander verstellen kann. Kleine Verstellungen habe ich schon beim heutigen Jungfernflug vorgenommen. Weitere Anpassungen werden wohl noch erforderlich sein.


    Der Kiel-Roloplan baute bei 2-3 bft einen recht starken Druck auf. Zum KAPen eignet er sich also schonmal generell. Er stieg mit fast senkrechtem Leinenwinkel auf und kippte doch das eine oder andere Mal vorne über. Den Fehler sehe ich da vermutlich in der noch zu starken Profilierung des oberen Segels. Das werde ich testweise mal ändern. Wie sind da Eure Erfahrungen mit Roloplanen?


    Ich poste das hier, da der Kiel-Roloplan früher bereits fürs KAPing eingesetzt wurde. Das beweist ein altes Foto in o.a. Buch.


    Ich hoffe ihn nach und nach so stabilisieren zu können, dass ich ihn auch zum KAPen einsetzen kann! Mal sehen wie sich das entwickelt. Ich werde hier wieder berichten.

    Hallo !
    Gefällt mir sehr gut :H:
    Am Beginn meiner "Drachenbaukarriere" habe ich auch einen Roloplan aus Chikara gebaut ca.150cm hoch. Damals hatte ich weder die Erfahrung noch nahm ich mir die Zeit mich länger damit zu beschäftigen, auch er kippte nach dem Anstieg vorne über und das endete immer mit einem Flatterabsturz. Seither habe ich aber doch schon einige Roloplane gesehen die aus "Plastik" gebaut waren und auch sehr gut flogen, ich bin zuversichtlich das dein Exemplar das auch tun wird. Ein Hingucker ist er allemal, ob er dir sicher genug fliegt um ihn zum kapen einzusetzen wirst du ja sehen.


    Grüße Gerhard :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Manfred, hallo Gerhard!


    Vielen Dank.


    Ich hoffe hier von den Roloplan-Erfahrungen anderer ein wenig profitieren zu können, damit ich die optimale Einstellung einfacher finden kann. Wenn ich ihn zum stabilen Flug gebracht habe, werde ich ihn sicher auch mal zum KAPen einsetzen. So sind zumindest meine derzeitigen Planungen. Mal sehen wie gut mir das gelingt. :( Ich bin ja erst am Anfang der Einstellarbeit! :-O

    Hi,
    toller Drachen! :D:D:D


    Vorn über kippen heißt doch, daß der Drachen sehr viel Auftrieb im Verhältnis zum Luftwiderstand hat. Beim gewölbten Segel geht ja bekanntlich der Auftriebsvektor leicht nach vorne, sodaß der Drachen bei wenig Luftwiderstand über die Senkrechte hinaus überschiesst.


    Ich denke nicht, daß es viel bringt, wenn du das Segel straffer spannst (und damit die Wölbung (vieleicht) etwas veringerst. Ich würd' mal versuchen, die Waage steiler einzustellen. Du bekommst dann zwar noch mehr Zug auf die Leine aber auch mehr Luftwiderstand am Segel.


    Gruß,
    Dietmar

    Moinsen,
    ich kann Matthias verstehen, als KAPer diesen Drachen bauen zu müssen. Also Glückwunsch zu diesem tollen Exemplar. Und daß Du mit Photoshop umgehen kannst, sieht man daran, daß alle Eiszapfen ansatzlos weggestempelt wurden.
    Das mit der Waage wird auch noch klappen, raus auf die Wiese (aber nicht bei - 20°), bissel rumtüddeln und sehen was der Drachen macht. Dann wird das was.


    :)
    Flattersaus

    Harfen Agnes: "Mensch sei helle, wenn's auch düster ist"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Donnas Dog
    Hallo Matthias !


    Da ich das Buch nicht besitze noch ein paar Fragen ? Am Foto sieht es so aus als ob der Drachen keine V-Verbinder an den Querstäben hat, ist das richtig ? Hat der Längsstab eine Krümmung oder ist dieser ganz gerade? Ist der Abstand von Ober zu Untersegel überall gleich ?


    Grüße Gerhard :)


    Hallo Gerhard!


    Der Drachen hat keine V-Verbinder! Sowohl der Längsstab als auch die Querstäbe haben keine Krümmung. So ist es auch beim Original auf dem Foto zu sehen und im Bauplan dargestellt.
    Der Abstand vom Ober- zum Untersegel ist überall gleich. Da hatte ich peinlich genau darauf geachtet!

    Hallo Mathias,


    dieser Thread ist ja nun schon etwas älter und mich würde interessieren, ob du mittlerweile eine Lösung für das "nach vorne kippen" deines Roloplan gefunden hast?


    Ich frage deshalb weil ich mir vor kurzem selbst einen solchen Kiel-Roloplan gebaut und das gleiche Problem habe. Der Unterschied zu deinem ist allerdings, dass ich ganz klassisch Baumwolle und Bambus zum Bau verwendet habe.
    Es scheint so als ob dieser Drachen überhaupt nicht mit böigem Wind klar kommt. Sobald eine Böe vorbei ist und sich der Luftstrom wieder verringert, kippt die Nase nach vorne und der Rolo bohrt sich senkrecht in den Boden. Da kann man nur hoffen noch genug Zug auf der Leine zu haben, um den Drachen kurz vor dem Aufprall etwas abzubremsen. Im Gegensatz dazu fliegt er bei kontinuierlichem Wind sehr stabil und hat auch ordentlich Zug. Habe es im Binnenland bisher aber nicht geschafft ihn länger als 15 min oben zu halten.


    Wenn man versucht die Waage steiler zu Stellen, dann benötigt er bei dem Gewicht aber leider Windstärken von mind. 3,5 um überhaupt noch abzuheben.


    Vielleicht sind hier ja auch noch andere die ihre Erfahrungen zu diesem Kiel-Roloplan beisteuern können.


    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Mathias,


    so wie ich das auf deinem Flugfoto erkenne ist ja weder der Quer- noch der Längsstab gebogen b.z.w hat einen Flächenwinkel.
    Aus Erfahrung weis ich, das Drachen ohne jeglichen Flächenwinkel, bei dieser Bauart, immer Kopfüber fliegen, wenn sie ein auf der Nase bekommen.
    Beim Ganky z.B. der gleiche Effekt.


    Ich würde ein Flächenwinkel einbauen und den Längsstab durchbiegen.
    Bei der Waage den Rolloplan an 7 Punkten überkopf hängend einstellen. (Ab damit in den Wald, Werner Algrim hat es immer so gemacht)


    Der Roloplan fliegt eigentlich nur über die 7 Punkt Waage und alle Punkte auf einem Ring, anders wirst du den nicht vernünftig zum fliegen bekommen.


    Setz dich mal mit Karsten klein von der Drachengruppe HH in verbindung der weis wie die Rololpane aufgehängt werden und er kennt sämtliche kniffe von Werner Algrimm.


    Gruß


    Andreas

    • Ich bin im Begriff einen Roloplan 120/2 zu nähen bzw. zu bauen.Was mir bisher aufgefallen ist: ich besitze das Buch von Herrn Diem und fand darin Anregung zum Nähen.Das Buch ist dahingehend zu kritisieren,das exemplarische Nähtechniken ,die auf alle Drachen von Steiff zutreffen,in einer Bildreihe dargestellt werden sollten ...stattdessen findet man sich teilweise wiederholende Texte bei jedem Drachenmodell.Ich habe nichts gegen Angaben zu den Waageschnüren.....besser wäre aber,nachdem der Drachen erfolgreich geflogen ist,den Drachen an der Waage aufzuhängen und anzugeben ,unter welchem Winkel zur Horizontalen der Mittelstab hängt ( Winkelmesser mit Zeiger auf den Stab auflegen).Dann wären je nach Drachenmodell viele Unklarheiten beseitigt.Ich komme aus dem RC Scalemodellbau Modellflugzeuge.Ich las hier davon,das Drachen 'übersteigen' und abstürzen.Das sich bildende Segelprofil sollte bei der oberen wie unteren Segelfläche etwa gleich sein.Stark gewölbte Fläche bringt mehr Auftrieb,da an der gewölbten Oberseite ( Rückseite) die Luft beschleunigt wird und der Auftrieb entsteht.Übersteigt der Drachen-untere Segelfläche flacher stellen...ergibt weniger Auftrieb.Nun sollte man meinen,nach Plan gebaut,das alles von selbst funktioniert.Sklavisch genau ist zu nähen und mit der Waage zu experimentieren ,bis ( siehe oben) der Winkelmesser in Aktion tritt.Diese Winkelmaße sind durchaus allgemeingültig als Richtwert vor dem ersten Flug zum Einstellen der Waage ähnlicher Drachen zu gebrauchen.Übrigens: all das,was ich hier schreibe,ist auch auf die guten alten Papierdrachen zu übertragen.....Das war mein erster post hier im Forum und ja,ich hoffe, ich konnte etwas sinnvolles beisteuern .Ich wünsche gutes Gelingen !

    Noch eine Ergänzung: Die hier beklagten schlechten Flugeigenschaften sind sicher nicht im hier verwendeten Material zu suchen .Ich kenne Glasfaserstäbe -mein Cody ( 2Meter hoch) hat welche .Zum Bau der Roloplan( Ahlgrim) 120/2 verwende ich 6 mm Buchenholzstäbe und die Verbinder bestehen aus Kohlefaserstäben mit passendem Innendurchmesser -mit Uhu plus endfest 300 und einem kleinen Steg darüber in einer Holzschablone verharzt .Das sieht man weiter nicht ...alles andere werde ich genau nach Plan fertigen.Des weiteren will ich dieses Jahr noch einen Roloplan 180/ 2 mit Bambusstäben bauen .Vermutlich löte ich mir dann entsprechende Verbinder.Mit freundlichen Grüßen!