Gin-Eskimo Testbericht

    TESTBERICHT GIN ESKIMO 11.5qm


    Die Marke „Gin“ ist ein Schweizer Hersteller und kommt aus dem Gleitschirmbereich. Sie ist da seid ca. 20 Jahren einer der führenden Hersteller. Zurzeit ist Gin noch überwiegend im Snowkite-Bereich und bei Kitsurfern zu finden. Der ATB-Bereich soll gerade erobert werden.


    Die Eskimo wird in einem schwarz-gelben Wanderrucksack geliefert, der seiner Bezeichnung „Wanderrucksack“ alle Ehre macht. Sehr stabiles Rückenteil, Brust und Beckengurt- alles gut abgepolstert und super bequem zu tragen und mit diversen Verstellmöglichkeiten versehen. Möglichkeiten Skier oder Snowboard auf den Rucksack zu schnallen wirken durchdacht. Dabei sind immer noch genügend Möglichkeiten private Dinge wie z.B. Handy zu verstauen vorhanden. Auch ein Mountainboard kann man ohne Probleme transportieren.
    Die Eskimo ist in dem Rucksack zusätzlich noch mal mit einem weißen Gin-Beutel verpackt.


    Was als erstes auffällt wenn man den Kite auspackt ist das unheimlich weiche und leichte Tuch aus dem die Eskimo genäht ist.
    Als zweites fällt auf das es keinerlei Mylarverstärkungen gibt. Dies soll die guten Low-wind Eigenschaften noch unterstützen.
    Dirtouts befinden sich an den üblichen Stellen, unten Rechts und Links.
    Die Waageschnüre sind alle vernäht. Was heutzutage ja fast „State of Art“ (Standart) ist.
    Die gesamte Verarbeitung von dem Schirm ist sehr hochwertig, wofür die Marke „Gin“ auch bekannt ist.


    Die Bar sieht sehr gut verarbeitet aus und ist mit ihren 45cm nicht zu kurz für den Kite. Auch fallen die diversen Kleinigkeiten auf, die die Liebe zum Detail zeigen. z.b. kleine Abpolsterungen auf den Trimmgurten für die Finger oder Neopren- Ummantelungen an Verbindungsstellen und über Knoten.

    Die Safety funktioniert tadellos und der Kite gleitet nach dem Auslösen fast drucklos zu Boden.
    Der Wieder- Zusammenbau der Safety bereitet keine Schwierigkeiten und ist selbsterklärend.
    Der Re-launch der Eskimo ist kinderleicht weil sie schon bei ca. 10kmh Wind hoch geht.


    Die Trimmung von dem Kite ist auch während des Fliegens kein Problem.
    Besonderheit ist das man die Bremsleinen noch mal separat trimmen kann.
    Die Gurte und Tampen zur Trimmung sind sehr aufwendig gemacht.


    Wenn man die Eskimo startet füllen sich die Außenkammern erst recht spät mit Luft, was den Vorteil bringt das der Seitendruck während der Steigphase nicht zu hoch ist.
    Einmal oben im Himmel steht die Eskimo sehr stabil was sich auch bei den Flugeigenschaften zeigt. Somit ist die Eskimo auch für Anfänger durchaus geeignet.


    Als weiter Flugeigenschaften fallen die exakte Wendigkeit, die bei der Größe wirklich genial ist, der ausgeprägte Lift und eine super Hangtime auf.
    Bei 30 kmh Wind konnte man die 11,5qm noch gut kontrollieren. Dazu bedarf es aber ein wenig Erfahrung.
    Der Hammer sind allerdings die Low-Wind Fähigkeiten des Kites. Sprünge sind dann zwar nicht mehr drin aber zum crusen reicht´s dann noch und das erhöht natürlich den Spaßfaktor.
    Der Windbereich der Eskimo ist von ca. 10kmh bis ca. 35-40kmh ungewöhnlich groß.
    Auch die Eigenschaften auf dem Kreuzkurs sind sehr gut gelungen.


    Insgesamt kann man sagen dass die Eskimo eine Matte der absoluten Oberklasse ist, die von der Qualität und den Flugeigenschaften sehr überzeugt und auch auf dem ATB eine perfekte Wahl ist.
    Vertrieben werden die Gin- Kites über Aerosport Kiteboarding.
    - Editiert von TimG am 20.05.2008, 17:02 -
    - Editiert von TimG am 20.05.2008, 19:27 -

    Hi Tim,
    ich hab vor nem Monat die 5qm Inuit geflogen und war auch recht begeistert.
    Ne Eigenart bei dem Testschirm war, das die Bar wenn sie losgelassen wurde als auch wenn sie komplett rangezogen war einen Depower-Effekt hatte - Maximalleistung war nur an einem Punkt auf 2/3 der Strecke möglich. Wir haben versucht den Effekt über die Trimmung wegzukriegen, sind aber gescheitert. Vielleicht wars eine Besonderheit dieses Testschirms (kam recht spät vor dem Testival aus Fernost und war daher wohl auch in der Schweiz nicht kontrolliert...).
    Ich war auch gleich begeistert von der Wendigkeit und dem Zug (deutlich mehr als meine BeamerIII 5.0 aber das ist wohl auch zu erwarten). Leider konnte ich den Schirm nicht im Buggy ausprobieren da das Teil kurz vorher seine Räder abgeworfen hatte und ein Bolzen verschwunden war - Tags drauf war der Buggy wieder fit aber wir hatten Flaute :-/


    Hab mir schon vorgenommen im Winter zum snowkiten vielleicht die Inuit 8.0 zu besorgen - nach Deinem Bericht überlege ich aber, ob ich irgendwo auch noch mal ne Eskimo fliegen sollte :-O


    LG,
    Tim

    Salticus 0.9, Imp quattro 2.5, Beamer III 5.0 und NEO 11
    Nebendiagnose: Norco A-Line 2005 und SX Trail III 2007

    Gin ein Schweizer Hersteller? Ist da was an mir vorbei gegangen?
    1998 wurde die Firma als solches gegründet, vorher gab es die Firma noch net :) (Ausser der Designer Gin Seok welcher damals aber noch für andere Firmen arbeitete).
    Glaube hier liegt eine Vervechslung mit Advance Paragliders (die stammen aus der Schweiz) vor.
    Oder ich bin hier völlig falsch gewickelt :)


    Greetz


    Olli

    Gin Seok Song ist Koreaner und der Sitz der Firma ist in Süd-Korea.
    Produziert wird in Süd-Korea und China.


    GIN-Paraglider


    (PS: Schöner Bericht, Danke.)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    @ Flyozone & Steph


    GIN KITEBOARDING
    Place du Village 67
    CH-2518 Nods
    Switzerland


    ...so steht´s auf Ginkites.com
    ...leider finde ich die Seite nicht mehr auf der ich die anderen Infos über Gin gefunden habe. Aber eure Angaben sind durchaus auch korrekt.:-)



    Flyingdoctor
    Das Depower-Problem kann ich nicht bestätigen. Die Inuit die ich geflogen bin war völlig in Ordnung und hat einen guten Eindruck gemacht.
    Kann mir das von dir beschriebene Problem leider auch nicht erklären.


    Von der Eskimo wirst du begeistert sein. Sie fliegt sich noch schöner als die Inuit, ist noch eine Ecke besser von der Ouallität und hat mehr Power.
    - Editiert von TimG am 21.05.2008, 17:02 -

    So, habe neue Infos zu Gin


    Gin splittet sich auf in zwei Firmen.
    Die einen sind für die Paraglider zuständig und Gin Kiteboarding, mit Sitz in der Schweiz, für Kites zum Kiteboarding.
    Produziert wird, wie Steph schon schrieb, in Korea und China so wie man das von den meisten anderen Herstellern auch kennt.
    In der Schweiz werden dann die Kiteboarding Matten nochmal ent-gecheckt. :)

    Zitat

    Original von TimG
    Flyingdoctor
    Das Depower-Problem kann ich nicht bestätigen. Die Inuit die ich geflogen bin war völlig in Ordnung und hat einen guten Eindruck gemacht.
    Kann mir das von dir beschriebene Problem leider auch nicht erklären.


    Von der Eskimo wirst du begeistert sein. Sie fliegt sich noch schöner als die Inuit, ist noch eine Ecke besser von der Ouallität und hat mehr Power.
    - Editiert von TimG am 21.05.2008, 17:02 -


    Dachte ich mir schon. Die Leinen waren schon in China (oder wo auch immer) angeknüpft aber der Kerl muss angetrunken gewesen sein - die waren total verkehrt. Die Endkontrolle wurde aus Zeitgründen nicht mehr durchgeführt, sonst hätten die den Schirm wohl wieder zurück gehen lassen....


    Wie schon PM- werd mir die Eskimo im Herbst mal ansehen :)
    LG,
    Tim

    Salticus 0.9, Imp quattro 2.5, Beamer III 5.0 und NEO 11
    Nebendiagnose: Norco A-Line 2005 und SX Trail III 2007