Matten: Verhältnis von Größe zu Power

  • Tag zusammen,
    ich habe gerade festgestellt, daß bei mir noch Aufklärungsbedarf bezüglich des Verhältnisses von der Größe einer Lenkmatte zu ihrer Kraft entsteht.


    In einem schon etwas älteren thread, in dem jemand nach einer guten Matte zum Springen suchte, wurde ihm versichert er könnte mit einer 7.7 crossfire ab 4bft schon ganz gut Spaß bekommen.
    Da ich bis jetzt mit maximal 3qm unterwegs war, die meine 70 kilo bei 4 bft schon ganz gut schleifen, hätte ich mal ganz gerne gewußt, wieviel Kontrolle ich bei derselben Windgeschwindigkeit mit einer mehr als doppelt so großen Matte eigentlich noch haben kann.


    In Anbetracht der Größen, mit denen Ihr so unterwegs seid, offenbar nicht allzu wenig.
    Trotzdem stelle ich mir einen Flug mit einer crossfire in der Größenordnung 7qm, was Lenkmanöver angeht, ziemlich limitiert vor.
    Stimmt das, oder gewöhnt man sich einfach dran und 3qm bei 4bft werden irgendwann zum Witz?

  • Zitat

    Original von Jimbob
    Stimmt das, oder gewöhnt man sich einfach dran und 3qm bei 4bft werden irgendwann zum Witz?


    Kommt immer darauf an was man macht.


    Aus der Hand geflogen können 3qm bei 4bft Spaß machen.
    Im Buggy hingegen sind 3qm bei 4bft einfach nur ein Witz :-O

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    In Anbetracht der Größen, mit denen Ihr so unterwegs seid, offenbar nicht allzu wenig.


    wie kommst du darauf? es stimmt schon, daß hier einige "helden" unterwegs sind die der meinung sind das man solche matten bei dem wind fliegen kann. wobei mit fliegen hat das sicherlich nichts mehr zu tun wenn du die matte nur noch im zenit oder am windfensterrrand hälst.


    als grobe richtline für einsteiger gilt immer noch windstärke + mattengröße = 7 ( z.b. 3 bft + 4 m² = 7). kann man aber für große matten nicht so ganz anwenden. aber eine 7.7 cf bei 4 bft halte ich doch für etwas übertrieben.


    Zitat

    Stimmt das, oder gewöhnt man sich einfach dran und 3qm bei 4bft werden irgendwann zum Witz?


    ja man gewöhnt sich dran, eventuell kann es dann auch schon mal eine 4er sein und im buggy auch ne 5er, aber mehr nicht. meine 6.2er oxigen würde ich bei 4 bft jedenfalls nicht rausholen.

  • im binnenland ist das vieleicht an der grenze wenn 6er böen dazu kommen,aber an der see 4 bft ohne böen sind kein prob...

  • Ich denke auch, dass der Unterschied zunächst mal die Frage Board/Buggy oder aus dem Stand fliegen ausmacht.


    Und wer wieviel Kontrolle über welche Matte bei welchem Wind hat kann man doch immer wieder schön auf der Wiese beobachten. Ich beobachte nicht selten, dass die großen Matten den Piloten fliegen und nicht umgekehrt.:-O Andererseits gibt es eben auch ein paar Leute, die mit den großen Matten richtig schöne Sachen machen können.


    Als alter Mann und bekennender Nicht-Jumper komme ich mit der ollen 7er-Regel gut zurecht.

  • Zitat

    Original von Jimbob
    Da ich bis jetzt mit maximal 3qm unterwegs war, die meine 70 kilo bei 4 bft schon ganz gut schleifen, hätte ich mal ganz gerne gewußt, wieviel Kontrolle ich bei derselben Windgeschwindigkeit mit einer mehr als doppelt so großen Matte eigentlich noch haben kann.


    Kurz und knapp gesagt, ... keine. Es sei denn Du nennst die Matte in den Zenit stellen oder am Windfensterrand parken Kontrolle.



    Zitat

    Trotzdem stelle ich mir einen Flug mit einer crossfire in der Größenordnung 7qm, was Lenkmanöver angeht, ziemlich limitiert vor.


    Wenn die Limitierung darauf beruht, das Du Dich nicht in Gefahr begeben willst, ja. :D .


    Zitat

    ...oder gewöhnt man sich einfach dran und 3qm bei 4bft werden irgendwann zum Witz?


    Um sie normal im Stand zu fliegen wird die 3qm nie aufhören Spaß zu machen. Für mich ist es ein Unterschied, ob ich im Buggy sitze oder auf der Wiese bin, und aus dem Stand fliege. Im Buggy wird die Matte einfach nur in den Wind gehalten und ich will fahren. Auf der Wiese will ich mit der Matte im Wind spielen. Und da eignen sich nun mal kleinere Matten eher dazu wie größere, da die kleineren Matten drehfreudiger sind. Man hat mehr Möglichkeiten an Flugmanövern. Oder wie Du es meintest man ist sehr limitiert mit den Lenkmanövern, weil Du brauchst entsprechend Platz, und einiges ist eben mit großen Matten fast nicht möglich.


    Gruß Bertl

  • Zitat

    Ich denke auch, dass der Unterschied zunächst mal die Frage Board/Buggy oder aus dem Stand fliegen ausmacht.


    Denke ich nicht, 7.7qm bleiben 7.7 bei 4bft. Ob du fährst oder nicht spielt hier keine Rolle für einen Anfänger ;) .
    Die Matte ist dann eindeutig zu groß wenn man nicht mehr gegen sie ankommt und sie dabei im Zenit steht (oder im Buggy keine Höhe halten kann). Das hat vielleicht etwas mit deinem Gewicht zu tun aber nicht viel.
    Als erfahrener Kiter jedoch würde man nicht in diese Situation komen, da man von vornherein einen kleineren Schirm auspackt. Im Binnenland können die Böen schnell unterschätzt werden.
    Fazit 7.7 erstmal bei 3 nein 2 .....ah nein (weil Crossfire 7.7 bei fast kein Wind schon fliegt erstmal bei unter 1 versuchen ;-))
    ---gnom---

  • Fazit 7.7 erstmal bei 3 nein 2 .....ah nein (weil Crossfire 7.7 bei fast kein Wind schon fliegt erstmal bei unter 1 versuchen )



    jap recht hat er - ich war am WE mit meiner neuen 6,3 Cf auf dem Acker und wind war von 0,5 bis ca. 3 bft. und die CF fliegt immer !

    Welches Spielzeug ich habe ?
    3 Speedwing, Competion C4, Mirage XL div. Kleinzeug eine Crossfire 6,3 !!!!! LD Stunt 1,5
    Drachen-Forum.de

  • Das die CF bei so gut wie jedem Wind fliegt kann ich bestätigen.
    Allerdings kann man sie in 7.7 meiner Meinung nach bei 3 bft noch ganz gut und
    auch kontrolliert fliegen. Allerdings flieg ich sie an der See und ohne Böen.
    Ansonsten hilft ein Trapez, um sich mal kurz einzuhängen und auszuruhen bzw.
    zurückzu gehen

    Fliege: Psycho IV 15 und 10, Fahre : RL 130X40
    leider wieder verkauft:flake 1.5, magma 5.0, lexx 6.6, crossfire 7.7, Pulse 13m², Speed 2 12m²,Psycho III 8m² Windart Demon 18 und Next Darkrider

  • Ich hab mir ne 8,5er Speedy2 gekauft vor fast nem halben Jahr und bin damit man grade einmal los gewesen. War entweder zu viel Wind oder keiner. Zu wenig geht da schlecht.... Im Buggy sieht das dann demnächst hoffentlich wieder anders aus.
    Je mehr, desto doller (war doch so, oder? :-O )
    Gruß,
    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Das lässt sich eigentlich einfach zusammenfassen: Fliege so, und nur so, wie Du Dich gut damit fühlst, nicht so, wie ein anderer es macht. Es sind viele Faktoren die da eine Rolle spielen. Alleine von der Schirmgröße kannst Du auf relativ wenig schließen, jeder Schirm verhält sich anders, die Leinenlänge spielt eine wichtige Rolle, dein Gewicht, Deine Beherrschung, Deine Art zu fliegen usw.

  • Tja, danke erstmal für Eure Antworten.
    Keine Ahnung warum ich's vergessen habe (wahrscheinlich einfach tollkühn verdrängt), aber nachträglich fällt mir jetzt doch wieder ein, daß ich schon diverse Male über die 7er-Regel gestolpert bin.
    Anhand dieses Richtwertes relativiert sich natürlich die Notwendigkeit meiner Frage.
    Ich konnte mir halt nur nicht ganz vorstellen daß es sich als komfortabel herausstellen könnte, eine große Matte bei viel Puste mit der Erwartung hochzuziehen, noch ordentlich durchs Windfenster brettern zu können.


    Fakt dürfte wohl sein daß ich mich schon wie blöde darauf freue irgendwann nicht mehr mit ner 3er Force rumzupimpern sondern mal etwas kennenzulernen, das nicht erst bei 3bft abgeht.
    Wahrscheinlich wird das dann auch der Moment sein in dem ich erkenne, daß die relativ hohen Preise der meisten Firmen doch gerechtfertigt sind.

  • Zitat

    Original von Silver
    Das lässt sich eigentlich einfach zusammenfassen: Fliege so, und nur so, wie Du Dich gut damit fühlst, nicht so, wie ein anderer es macht. Es sind viele Faktoren die da eine Rolle spielen. Alleine von der Schirmgröße kannst Du auf relativ wenig schließen, jeder Schirm verhält sich anders, die Leinenlänge spielt eine wichtige Rolle, dein Gewicht, Deine Beherrschung, Deine Art zu fliegen usw.


    Dem kann ich mich nur anschließen und ergänzen...


    ...Art des Schirmes, Geländebeschaffenheit, Höhe des Fluggelände, vorherschende Windrichtung,
    Jahreszeit, eigene Tagesverfassung, beim Buggyfahren Art des Buggys...


    Ne Menge Faktoren die alle zusammen Einfluss auf die Kontrolle und Wahl der passenden
    Schirmgröße haben. Daher ist die sogenannte 7er Regel eher ein Anhaltspunkt als eine Regel.
    Bei Anfängern sollte diese sogar unter 7 liegen. Eher den Schirm aktiv fliegen als ihn nur zu stellen.
    So werden die Bewegungsabläufe, das Feeling für den Kite und die Reflexe trainiert.

  • Reflexe hab ich eh wie ein Mungo und zur Steigerung des Feelings wickel ich mich nachts in ihn ein...des passt scho'...

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich spielt nicht nur die Leinenlänge, sondern auch die Dicke eine Rolle. So sind die 300er Leinen bei der großen Crossfire eher schädlich als nützlich. Mit längeren Leinen bekommst Du einen spürbar größeren Luftwiderstand, vor allem im Schwachwindbereich merkst Du das. Du nimmst mit der Leinenlänge direkt Einfluss auf das Verhalten des Kites. Eine kurze Leine hält den Kite näher bei Dir, das Windfenster wird kleiner, er kommt nicht mehr hoch hinaus, womit sich die Powerzone zwar verkleinert, er ist damit aber knackig steuerbar (überspitzt gesehen befindet sich der Kite immer in der Powerzone). Eine lange Leine bewirkt das der Kite viel mehr Strömung aufnehmen kann weil der Weg durch das Windfenster größer wird, du hast aber auch den Widerstand und Durchhang der Leinen auf der anderen Seite. Der Kite wird also träger und für den Anfänger vielleicht besser zu kontrollieren, außerdem werden Böen spürbar besser geschluckt. Du hast also mit langen Schnüren eine hohe Leistungskurve, und mit kurzen eine eher konstant große.

  • ...bei kürzeren Leinen steht der Kite (speziell Intermediate und besonders Hochleister)
    ein paar Grad weiter vorne, sprich die Position ermöglicht mehr Vortrieb. Dies macht sich
    beim Buggyfahren durch besseres Höhelaufen bemerkbar. Bei Boen musst der Kite
    jedoch schneller mit der Bremse abgefangen werden, da er ansonsten zu weit nach vorne
    schießt und einen Strömungsabriss erhält.


    Durch den Durchhang der längeren Leinen steht der Kite weiter hinten und kann weniger
    Vortrieb generieren. Die Auswirkungen sind entsprechend entgegengesetzt zu den kurzen
    Leinen.


    Jetzt sollte man jedoch nicht pauschal mit kurzen Leinen fahren, nur um ggf. besser Höhe
    fahren zu können. ;) Maßgeblich sind die vorherschenden Windbedingungen und die
    andern bereits angeführten Punkte...sowie bei Rennen der zu fahrende Kurs 8-)