Revolution EXP Reflex - Tipps für einen Anfänger

    Guten Abend zusammen,


    nach einigen Jahren Abstinenz vom Drachenfliegen hat es mich neulich wieder gepackt, und ich habe meinen alten Trickdrachen ausgepackt. Allerdings habe ich schnell festgestellt, dass mich das Trickfliegen inzwischen weniger reizt als noch vor 15 Jahren, und ich statt dessen mehr Spaß an "Schönfliegen" habe.


    Also habe ich mir ein Herz gefasst, meinen 30 Jahre alten Traum wahr werden lassen und mir einen Revolution (EXP Reflex) gekauft. Warum den? Ganz einfach: der Drachenhändler umme Ecke hatte einen da.


    Die ersten beiden Tage waren soweit ganz erfolgversprechend, und ich habe viel Spaß mit dem Teil. Ein paar Fragen hätte ich aber, und die Suchfunktion hat mir dazu keine passende Antwort geliefert:


    1. Reflex-Stäbe (also die Metalldinger): Die grundsätzliche Idee, die dahinter steckt, habe ich verstanden. Ebenfalls verstanden habe ich, dass viele von euch die Stäbe demontiert haben, weil sie nix bringen.
    Meine Frage: merkt man im (normalen) Flugverhalten, ob die Metalldinger montiert sind oder nicht (Kurven-/Drehverhalten, Hover, rückwärts fliegen)? Ich merke nichts, dass liegt aber ziemlich sicher an meiner mangelnden Erfahrung mit 4-Leinern).


    2. Rückwärtsflug: mein Rev fliegt nur sehr langsam rückwärts, ich muss schon stark an den Bremsleinen ziehen. Dabei klappt gerne die Schleppkante ein. Der Grad zwischen langsam rückwärts und umklappen ist gefühlt sehr gering.
    Meine Frage: Ist das normal, liegt es an meiner nicht vorhandenen Erfahrung mit dem Teil, oder kann/muss/soll ich ggf. die Waage anpassen?


    Vielen Dank im Voraus für erhellende Antworten!


    Oliver

    Am besten ist, du gehst einfach raus und beschäftigst dich mit dem kite, so wie er ist. Du musst keine Federn abmachen, Waage verändern. Du musst dich mit dem kite beschäftigen, dann wirst du es auch lernen. Du kannst auch mal einen Ort nennen an dem du fliegt, bestimmt findet sich jmd der dir vor Ort hilft und Tipps gibt. Du bist (wie du schreibst) Anfänger auf dem Gebiet… also lernst du. Der kite kann viel, der Pilot muss nur lernen es dem Kite zu sagwn was er machen soll.
    Als anderes Beispiel: ich fliege schon länger Rev und Co., Denke daher ich kann das schon ein wenig ;-). Habe mir jetzt zur Abwechslung mal ein paar Gleiter zugelegt um mal was anderes zu machen. Meine erste Erkenntnis: Scheisse, ne menge Arbeit vor mir das zu lernen das es gut ausschaut.
    ich weiß das ein kite das alles kann, es liegt nur am Piloten der das lernen muss es umzusetzen ;)

    Quadline flying since 2008

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal herzlich Willkommen. :)


    Also grundsätzlich stimme ich Jens zu 100 % zu bei dem was er geschrieben hat. "Da gibts nichts dran rütteln." :D


    Um kurz auf deine direkten Fragen einzugehen. Zu 1 kann ich nichts sagen weil ich noch nie einen Reflex geflogene bin, aber zu 2 kann ich was sagen. Ja, es ist bei einem Rev normal das der Rückwärtsflug etwas tricky ist und nochmal ja es liegt an deiner noch nicht vorhandenen Erfahrungen das es gefühlt vielleicht sogar etwas mehr nur "etwas" tricky ist und noch ein ja, rückwärts fliegt er langsamer als forwärts. Ein Rev erfordert da reichlich Fingerspitzengefühl das der Rückwärtsflug ohne umklappen konstant klappt. Ich fliege schon lange Vierleiner und bin nach einer langen Flugabstinenz jetzt wieder angefangen Drachen zu fliegen und obwohl ich viele Flugstunden an Vierleinern habe passiert es mir trotzdem auch immer mal wieder das der Rev umklappt. Am Drachen verändern kannst und solltest du nichts damit sich das ändert, das Einzige was du machen kannst ist mit der Knotenleiter der Bremse am Handle ein wenig experimentieren - wobei ich auch das nicht unbedingt machen würde. An deiner Stelle würde ich einen Knoten nehmen mit dem du im normalen Flug gut zurecht kommst und dann heißt es Geduld und Übung. :)


    Es gibt andere Rev-Form Drachen die einem das einfacher machen, aber ohne Übung wirds auch da nichts. Ich würde wie Jens schon geschrieben hat mich erstmal mit dem vorhanden Rev beschäftigen, viel üben und wenn möglich vielleicht Hilfe von einem Rev-Flieger aus der Nähe holen. :)

    Hallo Oliver,


    sehe es auch so wie Jens und Timo. Fliege seit 12 Jahren verschiedene Revs. Trotzdem beherrsche ich noch immer nicht alle Figuren, die damit möglich sind. Besonders der bicycle-spin gegen oder in Flugrichtung tät mich reizen, ist aber eine harte Nuss für mich, an der ich immer noch knacke :cursing: Leider sind hier im Binnenland mangels konstantem Wind die Übungsmöglichkeiten eher selten.


    Egal, solange es Flugmanöver gibt, die man nicht kann, packt einen der Ehrgeiz, sie zu lernen. Einfach dran bleiben - peu á peu wirds besser und wenn wieder mal eine neue Figur klappt, ist die Freude riesig :)


    Weiterhin viel Spaß,
    Gruß Hans

    • Offizieller Beitrag

    Wobei Hans da etwas Wichtiges anspricht, der Wind sollte schon möglichst konstant sein was hier im Binnenland leider nicht immer der Fall ist. Unkonstanter Wind macht z.B. das Rückwärtsfliegen nochmal schwerer weil man dann vielleicht genügend Fingerspitzengefühl aufbringt das man es gut hinbekommt und dann haut einem der Wind etwas zu doll rein oder ist auf einmal verschwunden und schon klappt der Drachen wieder um. Das muss man dann halt auch lernen und permanent versuchen es auszugleichen. :S


    Du siehst, es gibt viele verschiedene Faktoren die da reinspielen und die man nur durch Übung und Routine hin bekommt. Sobald man nicht mehr drüber nachdenken muss was man macht funktioniert es meist auch von alleine und das erreicht man eben nur durch Häufigkeit und Routine. :)


    Also, am Ball bleiben und sich nicht unterkriegen lassen von dem doofen Drachen, wer letztendlich wohl an den längeren Leinen sitzt. :D

    Ich kann mich allen Vorrednern anschließen, was die Besonderheiten des Rückwärtsfliegen beim Rev betrifft und man muss halt immer üben. :thumbup:


    Nichtsdestotrotz muss ich aber auch die besondere Form des Revs ansprechen, die bekanntermaßen leicht zum Einklappen über die Schleppkante neigt.
    Da gibt es andere Vierleinerformen, die deutlich einfacher und auch schneller rückwärts fliegen wie ein normaler Rev.
    Beispielsweise wären da von Revolution die Blast-Modelle, die allerdings auch deutlich mehr Power haben,
    oder andere mit 4 Vertikalstäben bestückte Vierleiner, wie die Skyknife-, Speedy- oder Restlessmodelle, nur mal so als mir bekannte Beispiele.
    Gerade die größeren Skyknife, Speedy und Restless (ab 2,30n Spannweite) kann ich als einsteigertauglich einstufen, da sie ruhig fliegen,
    auch wenn sie mit losgelassener Bremse deutlich schneller wie ein Rev werden.

    Gruß Michael


    Nichts entspannt mehr, als sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.

    Zu verkaufen:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du schon Modelle nennst die rückwärts besser fliegen, sei trotz der klassischen Rev Form noch der KQK genannt. Vor allem gelöchert macht der das echt erstklassig und wie gesagt trotz klassischer Rev Form fast ohne umklappen. :)

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die zahlreichen Tipps, und entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte, ich war üben ^^ .


    Zum Rückwärtsflug: Auf einigen Videos im Netz sieht es (für mich, mit inzwischen 10 h 4-Leiner Flugerfahrung) so aus, als würde der Rev deutlich besser / schneller rückwärts fliegen als bei mir, daher die Frage. Es geht aber schon besser :thumbup: .


    Konstanten Wind werde ich wohl länger suchen müssen, ich wohne in Hürth.


    Ich hatte in der Zwischenzeit auch ein sehr nettes Telefonat mit @Korvo, der mir noch weitere hilfreiche Tipps gegeben hat.


    Bernd: nochmal DANKE dafür :thumbsup:^^ !!!


    Weiterhin hatte ich Mr. Revolution himself angemailt, auch er hat mir bestätigt, dass der "normale" Rev im Rückwärtsflug etwas tricky ist. Er sagte mir weiterhin, dass die Reflex Stäbe vor allem den Start aus der Belly Down Position, das Zurückfliegen des Rev am Windfensterrand und das Werfen (Throw) vereinfachen. Im normalem Flug merkt man von den Stäben eher nichts, bei leichtem Wind wird wohl das Rückwärtsfliegen etwas einfacher.


    Ich habe die Reflex Stäbe erstmal abgemacht, da ich keinen nennenswerten Unterschied merke.



    Viele Grüße,
    Oliver


    Nachtrag: ich hätte nicht gedacht, dass die dunkle Seite SO viel Spaß macht! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Yoda ()

    Nachtrag 2: Ich habe mir Knotenleitern an die Griffe geknotet und fliege die Bremse jetzt 4 cm kürzer. Das fühlt sich schon deutlich besser an. :thumbup:


    Jetzt brauche ich nur noch konstanten Wind. :rolleyes:


    Viele Grüße, Oliver

    Hallo Yoda, ich habe nach 12 jähriger Abstinenz auch wieder angefangen und habe mir Mitte des Jahres den EXP Reflex geholt. Den ersten Flug hatte ich dann am Strand Browerdam in Holland, bei dem konstanten Wind natürlich super. Dann im Binnenland, komme aus Erkelenz, bei unregelmäßigen Wind schon einiges schwieriger. Vor allem der Rückwärtsflug, sehr oft eingeklappt und das Tuch hat geflattert. Ich habe dann an den Gummis die Spannung des Tuchs erhöht und Voila, viel leichter und kontrollierter zu Fliegen, auch der Rückwärtsflug. Vielleicht trifft man sich mal auf den Pollerwiesen und kann sich gegenseitig austauschen.

    Viele Grüße Markus

    Hallo Markus,


    vielen Dank für deinen Tipp! Ich fliege inzwischen überwiegend Kites von Cengel 😊😉, und mit denen komme ich super klar. Auch habe ich das Fliegen mit viel Bremse gelernt, was erheblich zur besseren Kontrolle des Kites beiträgt.


    Sag einfach mal Bescheid, wenn du in Köln bist.


    Viele Grüße, Oliver