Mittelpanel ohne gerade Kante vernähen

    Hallo Forum,


    Ich stöbere in den open source kite Plänen herum und frage mich wie man einen Lazerus baut, denn ich verstehe den Plan nicht. Das mittlere Panel hat an der Kielnaht eine stark gebogene Kante. Das kann doch nicht mit der Segelmachernaht gelöst sein. Wenn man die beiden Hälften oben ausrichtet, hätte man unten eine große V förmige Öffnung. Kann das eine Kappnaht sein? Hier mal der Link zum Plan.


    https://drive.google.com/file/…gj3Dnhg/view?usp=drivesdk


    Auch der 90three scheint eine nicht ganz gerade Kante zu haben, da könnte ich mir aber vorstellen, daß man die Teile mit etwas Welligkeit noch zusammen bekommt, aber beim Lazerus ist die Beugung extrem.


    Gruß und Danke
    Chris

    Auf der Suche nach einem King

    2d betrachtet ja, aber..... das fertige Segel ist gewölbt. Probiers mal an zwei Ausdrucken auf Papier in klein aus, dann solltest du sofort merken was ich meine ( Wenn man einen Kegel basteln will hat man auf dem flachen Papier ja auch so einen komischen Kreis mit einem V Schnitt)

    Das fertige Segel liegt ja nicht flach auf dem Tisch, sondern der Bogen erzeugt eine Wölbung. Wenn du das bei dem Erstellen der Naht berücksichtigst, kannst du beide Nähte verwenden.


    Mr Plastikmann war einen mü fixer ;)

    Quasi wie das Ende vom Trick Tail. Das hatte ich mir auch schon überlegt, nur wie kriegt man das sauber geklebt und genäht. Gibt ja keinen passend gewölbten Leuchttisch. Da hilft wohl wirklich nur üben.

    Auf der Suche nach einem King

    Wenn man mit 6mm Überlappung klebt lässt sich das finde ich auch gut so kleben. Einfach auf dem Tisch das gerade Stück zur Nase wie sonst auch kleben und dann den Rest vorsichtig 'frei' in der Luft. Einfach drauf achten, dass man sauber den Klebestreifen abdeckt. Alternativ bei mehr als 6mm Überlappung eine Linie auf dem Segel mit Bleistift ziehen, damit man weiß wie weit der Stoff überlappen muss. Solange du nicht in Serie produzierst ist die Fummelarbeit vertretbar.


    Heiko hatte mir Mal den Tipp gegeben als 'Unterlage' beim Kurvenkleben einfach einen von diesen günstigen Kinderbällen zu nehmen. Soll das ganze etwas einfacher machen.


    Die Maschine frisst das ganze beim Nähen ohne Probleme. Zumindest der Bereich auf dem die Nadel arbeitet liegt durch das Füßchen immer plan auf der Maschine. Drum herum kräuselt sich der Stoff ein bisschen, aber das macht nichts.

    Mit freundlichen Grüßen
    Philipp

    Hallo Forum,


    Das kann doch nicht mit der Segelmachernaht gelöst sein. Wenn man die beiden Hälften oben ausrichtet, hätte man unten eine große V förmige Öffnung. Kann das eine Kappnaht sein?
    Gruß und Danke
    Chris

    tatsächlich geht die erste Naht mit einer Kappnaht extrem einfach, musst nur bei der zweiten Naht drauf achten die Segelhälften gut auseinander zu ziehen.

    tatsächlich geht die erste Naht mit einer Kappnaht extrem einfach, musst nur bei der zweiten Naht drauf achten die Segelhälften gut auseinander zu ziehen.

    Bei einer offenen Kappnaht ja. Bei einer geschlossenen wird das schon kniffliger ;) . Aber mit Geduld und Spucke und nach dem 20sten Segel wird auch das...
    Aber ich will es mal nicht als soooo leicht hinstellen, sonst denkt sich Heiko noch üblere Sachen aus als so schon... :D:whistling:

    Viele Grüße
    Enrico


    ...sonst denkt sich Heiko noch üblere Sachen aus als so schon... :D:whistling:

    Zumindest mute ich dir nichts zu, was ich nicht auch schon selbst genäht habe, womit wir dann auch schon bei den profilierten Segelmachernähten wären...


    Profilierte Segelmachernähte sind überhaupt kein Problem. Man darf nur nicht den Fehler machen und versuchen, sie auf einer flachen Ebene, wie einem Tisch, zusammenzukleben. Nimmt man aber einen großen Gummiball und fügt die Teile auf diesem zusammen, gelingt es sogar, Bälle mit Segelmachernaht zusammenzukleben. Die kann man dann bei Starkwind als Bremsbommeln an Lenkdrachen hängen :D . Perfekt wird es, wenn der Ball genau die Wölbung hat, wie die Profilierung, die man zusammenkleben will, aber auch abweichende Wölbungen führen zu akzeptablen Ergebnissen. So kann man sogar Profilierungen aus praktisch dehnungsfreiem Mylar fertigen.


    Das große Problem von Profilierungen in der Serienfertigung sind die sehr schwierigen Kontrollmöglichkeiten. Man kann nicht einfach eine Masterschablone über das fertige Segel legen, sondern benötigt ein 3D-Abbild des fertigen ausgeformten Segels. Das sprengt jeglichen Kostenrahmen und so kommen Profilierungen nur in sehr moderatem Ausmaß in Seriendrachen vor.


    Kielprofilierungen werden meistens gemacht, weil die Standoffs über die Schleppkante Druck auf das Kielende ausüben, den Kiel deformieren und so im aufgebauten Zustand am Drachen Falten zwischen Mittelkreuz und Standoff bilden. Fliegt der Drachen, verschwinden diese Falten und wenn der Kiel unten steif genug ist, entstehen sie gar nicht erst. Profiliert man aber die Mittelnaht, um diesen Schönheitsfehler zu beseitigen, sorgt das bei ausgeformtem Kiel für eine leichte Sackbildung, ähnlich einer gespannten Saumschnur.


    Gruß
    Heiko

    Also an eine 5 Achs CNC komme ich ran. Nur welches Material? Alu, Werkzeugstahl oder schnöder Schaumstoff ?(

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    Oh gute Idee mit dem Klotz. Erstmal muss ich überhaupt es hin bekommen einen Drachen zu bauen, dann würde ich mich aber auch daran mal versuchen.

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    Zitat von deadeye5589

    Wie groß hast du den Klotz gemacht?

    war jetzt mal frei schnauze müsste man an den zu bauenden Kite anpassen.
    aber 3d ist auch eine gute Idee könnte man auch noch besser die kanten runden etc.