Anfängerfragen zu Stäben und Stoffen - Bau eines Einleiner-Deltas

    Hallo zusammen,
    ich bin neu bei Euch hier im Forum mit dabei, nachdem ich mir seit dem Frühjahr immer wieder lesend viele Informationen, Anregungen und Tipps hier eingesammelt habe. Dafür schon mal Danke.


    Mich hat der Frühjahrs-Corona-Lockdown zum Drachenbau gebracht. Endlich! Denn ich hatte schon viele Jahre den Wunsch, mal selbst einen schönen, großen, bunten Kastendrachen zu bauen – auch um Kindheitserinnerungen aufzufrischen. Also, mein Calomil kann seit Mai fliegen (Dank an die Rodgauer Drachenfreunde für die freundliche Hilfe beim Einstellen der Waage), und auch der aus den Stoffresten gebaute Eddy war schon häufiger in der Luft. Und da mich das nicht aufgeben wollende Virus weiter von meinen üblichen Freizeitaktivitäten abhält, steht nun der Bau meines dritten Drachens an: Ein Einleiner-Delta soll es sein.
    Die Wahl viel auf eine schmale Bauform ohne Kielstab: Bélier. Das zwingt mich dazu, mich mit Themen zu befassen, die für mich neu sind: CFK-Stäbe und Nähen!


    Zu den Stäben:
    Die meisten (Einleiner-) Baupläne geben zur Dimensionierung der Stäbe leider wenig Auskunft. Und auch hier im Forum habe ich dazu nur Diskussionen im Lenkdrachen-Umfeld gefunden. Ich vermute aber, die Stäbe für einen steifen Lenkdrachen müssen andere sein, als für einen „weichen“, vorgespannten Einleiner-Delta. Korrekt?
    Mein Ziel ist es, einen großen Drachen zu bauen. Ich habe den ursprünglichen Bauplan geringfügig geändert und komme dann auf eine Spannweite von knapp 5m (Belier 4.88 Plan.pdf). Zum Üben will ich aber vorher erst einmal eine kleinere Version bauen mit vielleicht knapp 2m Spannweite.


    Nun die Frage: Welche Rohrdurchmesser sollte ich jeweils verwenden?
    Bei der großen Version wäre eine Leitkante 2,72m lang (in zwei Teilen) und die Querspreize 2,35m in zwei Teilen. Die kurzen Spreizen am Flügelende haben dann 0,67m Länge.
    Meine Idee: 8mm für die Leitkante, 6mm für die Querspreize und 4mm für die kurzen Spreizen (jeweils Excel CFK). Das hätte insgesamt auch den Vorteil/Nebeneffekt, dass ich die Reste der dünneren Rohre als Innenmuffen für die Verbindung der jeweils dickeren verwenden könnte. Ist nur die Frage: Reichen die Durchmesser? Oder besser 10/8/6?


    Mein zweites Thema ist der Aufbau der Segel, das Nähen und die Stoffe.
    Beim Bau meines Calomils hatte ich mich um Nähen herumgedrückt und als Stoff hatte ich das sündteure Icarex verwendet um geringstmögliche Stoffdehnung zu haben. Bei dem Bélier ist Stoffdehnung aber sicher weniger ein Problem. Oder? Also könnte ich wohl auch einen günstigeren Stoff einsetzen. Nur welchen?
    Icarex ist Polyestergewebe. Die anderen Stoffe Nylongewebe. Dann gibt es da einfach-beschichtete und doppelt-beschichtete Stoffe. Macht sich das optisch bemerkbar – bei den einfach beschichteten?


    Und last but not least: Ist die Beachtung des Fadenverlaufs beim Aufbau des Segels auch bei Einleiner-Drachen so wichtig wie bei Lenkdrachen? Oder reicht es hier, die Segel symmetrisch aufzubauen, aber die Fadenverläufe der einzelnen Stoffteile in Bezug auf Kiel und/oder Leitkante nicht weiter zu beachten?


    Danke vorab für Eure Unterstützung!
    Chris

    2 Mal editiert, zuletzt von westkante ()

    Mal meine Meinung dazu:


    1. der Delta wird sicher einen Kielstab haben...ohne wirst erm gar nicht aufgespannt bekommen.
    2. Die Auswahl der Bestabung richtet sich nach dem geplante Einsatz:

    • reiner Leichtwindeinsatz alles in 6mm Cfk oder auch Excel GFK
    • auch bei stärkeren Winden (Delta hört imo bei max 3 BFT auf) würde ich die Spreize in 8mm machen, die LK in 6mm lassen

    3. Die ausgestellten Segelecken in 4mm geht ok, auch wenn da sicher ein 3mm GFK Vollstab ausreichen würde.
    4. ich würde gezogene CFK Rohre nicht mit Innenmuffen verbinden, da die meiner Erfahrung nach da gerne mal auffasern, wenn sie sie biegen --> also hier eher auf Alu-/ Messinghülsen setzen


    Grundsätzlich habe ich hier im Forum gelernt: ein Delta sollte nicht zu stramm sein, sondern darf sich gerne bewegen --> auch das Gestänge


    LG


    Torben

    Hi Torben,


    danke für die Antwort.


    Zum Kielstab: Da hätte ja irgendwas grundlegend missverstanden. Ich dachte, die Spreize läuft von LK zu LK und spannt das Segel auf. Und dann spannt man das Teil mittels Spannschnur, damit das Segel sich im Flug wölben kann und Luft darunter kommt.
    Es gibt ein Video auf der großen Video-Plattform, das den Drachen im Flug zeigt. Da sieht man gegen das Licht schön die Spreize und sogar den Schatten der Spreize auf dem Segel. Aber einen Kielstab sehe ich da nicht. Der müsste sich ja doch auch als schwarze Linie im Segel zeigen.
    In dem Bauplan von kiteplans.org sehe ich dazu auch nichts. Allerdings traue ich diesm Plan auch nicht so richtig. Da ist z.B. angegeben, dass die LK-Stäbe nicht bis zur Drachenspitze reichen, sondern vorher aufhören. Wie das gehen soll, ist mir unklar. Das Flugbild im Video zeigt jedenfalls durchgehende LK-Stäbe.


    Was die Rohrverbidnung angeht: Ich dachte, Innenmuffen und außen Alu-Hülsen zu verwenden. Oder ist das unnötig doppelt gemoppelt?
    Könnte man auf die Alu-Hülsen außen verzichten, bei Verwendung von GFK-Rohren?

    Moin nochmal.


    1. Es gibt einen Kielstab, ganz sicher. Der rennt bei der Naht mit der die zwei Segelhälften verbunden werden.
    2. Die LK hört tatsächlich deutlich vor der Nase auf (einfach die LK Tasche zunähen), das ist wichtig für die Stabilität des Delta
    3. Nur Hülse reicht locker.
    4. Deltas sind labberige Teile, die erst durch den Wind ausgeformt werden... Also Spannung mittels Spannschnur ist da eindeutig nicht gewollt.
    5. Schau dir mal 4 bis 6 unterschiedliche Baupläne für Deltas an.... Die Grundkonstruktuon ist eigentlich immer die Gleiche. Wenn du das mal intus hast mach dich an den Bau.


    6. Zeig mal Bilder auch Details von deinen bisherigen Werken

    Einmal editiert, zuletzt von Elchgeweih ()

    OK, Got it!


    Jetzt hab' ich die Quelle meines Missverständnisses erkannt. Der Text dort auf der kiteplans.org-Seite hat mit dem Bélier-Bauplan gar nichts zu tun. Da geht es um einen Rokkaku. Wer bis zum Ende liest, ist klar im Vorteil. Der Text scheint da so eine Art Lorem-Ipsum-Ersatz zu sein. :)


    Meine bisherigen Werke: OK, gerne. Der große Calomil ist aber ein bisschen unortodox. ;)

    Zitat von westkante

    Meine bisherigen Werke: OK, gerne. Der große Calomil ist aber ein bisschen unortodox. ;)


    Wenn's der ist, der dein Avatar-Bildchen ziert, dann kann man ja jetzt schon staunen! Sieht gut aus!


    Gruß,
    Karsten

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    servus,
    Schönes Projekt. Also ich verwende meist das Ellrex bezeichneze Tuch von Metropolis.
    Icarex ist mir bei Einleinern zu wenig präsent am Himmel, meine, ist mir zu lichtdurchlässig.
    Bin gespannt auf deinen Bau.... und lass ruhig Bilder sehen.. auch vom Bau.


    Gruß
    Der Indianer.


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Servus!


    Das ist ein guter Punkt! Hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.
    Wenn ich mir aber so die Fotos von meinem Calomil am Himmel ansehe, dann sehe ich da Deine Einschätzung voll bestätigt.


    Wie ist das mit der Beschichtung des Elltex-Stoffes? Bei Metropolis finden sich keine Angabe, ob einfach oder beidseitig. Sehen da beide Stoffseiten gleich aus? Mich interessiert das, weil es den Stoffverschnitt reduzieren helfen würde.


    Ich muss dann ja erstmal Nähen lernen und üben ...
    Da hatte ich mich bisher erfolgreich drum gedrückt. :whistling:

    Ganz doof gefragt: warum versuchts du es beim Delta nicht auch mit kleben? Wäre verdammt interessant zu sehen/ zu erfahren ob das geht.

    Hatte ich auch schon überlegt, zumindest für den kleinen Versuchsdrachen. Das geht mit Sicherheit. Ich müsste mir nur noch eine Lösung zum sauberen Kleben der Gestängekanäle überlegen. Aber das sollte schon auch irgendwie gehen.


    Aber dann lerne ich wieder das Nähen nicht!


    Für den großen, den ich eigentlich im Kopf habe, habe ich mir ein so aufwendiges Muster entworfen - das zu Kleben würde mich Wochen beschäftigen.

    servus,
    Das Elltex kannste auf beiden Seiten verwenden. Ich sehe da keinen Unterschied.


    Und ich würd Nähen lernen... hält bestimmt länger als verkleben.


    Gruß
    Der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

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    Gespanne.jpg

    Ich mach' hier mal weiter, auch wenn es jetzt gerade mal nicht um Deltas geht.


    Ich habe jetzt mein erstes Gesellenstück an der Nähmaschine fertig. Ich dachte, bevor ich mich an das Nähen von Dreiecken mache, fange ich erstmal mit Rechtecken an. Und da haben mich Tiggrs Bilder von seinen Quadratischen Patchworkdrachen auf das hier gebracht:


    Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden für meine ersten Nähversuche. Aber perfekt ist natürlich anders. (Nicht hinter die Fassade schauen...)


    Also, etwas Manöverkritik ist durchaus angebracht. :)


    1. Mich stört etwas, dass sich der Stoff durch das Nähen und durch das Spannen so verzogen hat. Okay, das ist sicher ein Stück weit unvermeidlich, aufgrund der unterschiedlich großen Stoffstücke und des asymmetrischen Aufbaus. Und vielleicht hätte ein dehnungsärmerer Stoff geholfen. Aber vielleicht gibt es beim Nähen noch irgendwelche Tricks, die zu beachten sind, um das besser hinzubekommen?


    2. Beim Säumen der Kanten ist es mir nicht so recht gelungen, die wirklich ganz sauber gerade hinzubekommen. Auf dem Foto ist das nicht so sichtbar, aber die Kante hat immer kleine Wellen, weil ich es beim Falzen und Vorkleben nicht geschafft habe, den Falz perfekt gerade zu bekommen. Wie macht ihr das? Gibts da geheime Tricks und Kniffe?


    Der Schwanz ist noch ein Todo. Aber das sollte ja eher nur eine Fleißaufgabe sein.
    Aber: Wie genau hängt ihr den Schwanz an? Und macht ihr ihn fix oder abnehmbar?

    LG, Dirk

    2. Beim Säumen der Kanten ist es mir nicht so recht gelungen, die wirklich ganz sauber gerade hinzubekommen. Auf dem Foto ist das nicht so sichtbar, aber die Kante hat immer kleine Wellen, weil ich es beim Falzen und Vorkleben nicht geschafft habe, den Falz perfekt gerade zu bekommen.

    Hallo, schau Dir bitte mal die Planzeichnung für einen Sanjo Rokkaku genau an. Was fällt Dir auf? Genau!! der Drachen soll aus 6 Segelteilen genäht werden. Der Grund dafür ist der Fadenverlauf der Teile, der immer parallel zur Einfaßkante sein soll. Das heißt, der Kettfaden soll parallel, der Schußfaden senkrecht zu Segelkante verlaufen.(ist in der Zeichnung angegeben) Wenn dieser Sanjo aus einem einzigen Segelteil gemacht würde, so würden beim Einfassen mir dem Einfaßapparat die schrägen Seiten gedehnt, da hier diagonale Fadenverläufe an den Aussenkanten sind. Es bilden sich dann die Wellen.
    Nimm einmal ein Stück Stoff und ziehe ihn mit den Händen auseinander. Wenn Du diagonal zu den Kett-und Schußfäden ziehst, so wirst du feststellen, daß der Stoff sich dehnt. Ziehst Du aber so, daß Schuß und Kettfäden parallel, bzw. senkrecht zur Zugrichtung verlaufen, so dehnt sich der Stoff kaum. Dies könnte doch der Grund dafür sein, daß sich bei deinem Patchworkdrachen kleine Wellen an den Aussenkanten gebildet haben.


    Gruß: Horst


    Hi,


    also der Fadenverlauf kann es nicht sein. Mein Mondrian-Drachen besteht ja nur aus Rechtecken und rechten Winkeln. Die einzelnen Teile sind alle parallel zum Fadenverlauf aus dem Tuch geschnitten worden - also nicht diagonal. D.h., die Kett/Schussfäden verlaufen immer parallel bzw. rechtwinklig zur Kante.


    Meine Probleme liegen im Falzen. Entweder mir mangelt es an feinmotorischer Fingerfertigkeit oder ich habe einfach die falsche Technik. Aber vielleicht es das auch nur übertriebener Perfektionismus...

    wenn Du zukünftig öfter einfassen möchtest, wäre evtl. ein Suisei Saumapparat eine sinnvolle Anschaffung. Bei meinen Drachen in Willi Kochs Streifentechnik hat er sich hervorragend bewährt. Wenn sich da nämlich was verzieht, passt später niXS mehr richtig zusammen.

    Grüße, Rüdiger aus MH

    Hiho!


    Das mit dem Fadenverlauf ist so ein Ding! Theoretisch ist das sehr wichtig! In der Praxis achte ich schon seit Jahren nicht drauf, sondern schneide die Segelteile so aus, wie sie am besten auf das Tuch passen!


    ABER: Ich arbeite fast nur mit Ikarex, das dehnt sich halt auch quasi nicht! Und ich baue nur eher kleine Drachen! Maximal 2-3m Spannweite, wenn ich mal richtig groß baue! :D


    Es gibtbillige Gummitücher, die kommen mir nicht mehr unter die Nadel!


    Mal so Beispiele, was nach der Lehrmeinung nicht geht:



    2 verschiedene Weiß-Töne, einer ist Ikarex, einer ist ich weiß nicht mehr was. Der erste Kommentar auf dem Workshop, auf dem ich ihn gebaut habe, war: "Der fliegt nicht mit 2 verschiedenen Tüchern" - tut er doch! Ätsch! Und es gibt auch null Stress mit irgendwelchen Dehnungseffekten!



    Von einer Lage Tuch bis zu 8 Lagen übereinander! Dehnt sich dann natürlich total unterschiedlich! Probleme: Absolut keine! :D Hat auch nur 1,2m Spannweite!



    Die Streifen sind einfach alle parallel zum Fadenlauf von der Tuchbahn geschnitten! Probleme dadurch: Exakt keine! (Die Falte im Segel kommt vom nicht gesicherten Waagpunkt, ist inzwischen auch weg!)


    Das mit dem Fadenlauf macht IMHO Sinn bei:


    - Sehr großen Tuchflächen
    - Sehr dehnbaren Tuch
    - Bei echten Hochleistern (Speedkites, und sowas)


    Im normalen Leben - <verschwörungstheoretikerstimmimition>EGAL</verschwörungstheoretikerstimmimition>.


    Nicht vergessen, viele der Anleitungen stammen auch als Zeiten, als noch mit Baumwolle, Futterstoff und ähnlichem genäht wurde. Von Tüchern wie Ikarex wurde damals nur geträumt!


    Drachenbau ist keine Wissenschaft... einfach bauen und Spaß haben! Und aus Fehlern lernt man immer noch am besten!


    Tschüss
    Marcus (aka Tiggr)

    Was Marcus schreibt, kann ich nur bestätigen.
    Ich hab' zwar weiß Gott weniger Erfahrung, aber eine Erfahrung habe ich schon gemacht: Lege nicht jedes Wort eines Bauplanes auf die Goldwaage.


    Ich wollte aus Stoffresten einen Eddy bauen. Auf der Suche nach Maßangaben fand ich diesen Bauplan von Fang den Wind: http://www.fang-den-wind.de/eddy.htm


    Da steht:

    • Wichtig ist absolute Symmetrie des Segels.
    • ...
    • Da die Flugeigenschaften des Eddys in der Hauptsache durch die Bauchbildung des Segels gebildet werden, ist die richtige Lage der Webrichtung wichtig, um eine gleichmäßige und minimale Dehnung des Stoffes zu erzielen. Ein Eddy sollte daher aus mindestens vier Einzelstücken genäht werden.
    • ...

    Mein Ziel war es aber, möglichst viel aus meinen Stoffresten rauszuholen. Deswegen habe ich diese Konstruktionshinweise geflissentlich ignoriert. Ich dachte mir: jedes Jahr werden Tausende dieser (Kinder-) Drachen gebaut. Okay, viele davon fliegen hinterher nicht. Aber wenn die nicht fliegen, dann ganz sicher nicht, weil die Lage der Webrichtung nicht eingehalten wurde.


    Was bei mir herauskam, war ein Segel, dass wild aus kreuz und quer geschnittenen Stoffstücken zusammengesetzt ist. und wie man sieht, fliegt der auch:


    BTW: In dem Plan von Fang den Wind ist angegeben, dass das Segel bei einer Breite von 220cm auf beiden Seiten je 4,8cm breiter sein soll, als eine Querspreize lang.


    Meiner kommt bei 150cm Breite mit je 1cm aus.


    PS: Das Segel ist im übrigen komplett geklebt.

    Zitat von westkante

    Was Marcus schreibt, kann ich nur bestätigen.
    Ich hab' zwar weiß Gott weniger Erfahrung, aber eine Erfahrung habe ich schon gemacht: Lege nicht jedes Wort eines Bauplanes auf die Goldwaage.

    Grundsätzlich kann ich dir zustimmen. Aber eben nur grundsätzlich.


    Zitat

    Ich wollte aus Stoffresten einen Eddy bauen. (...)

    Und was hast du tatsächlich gebaut? Du beschreibst es selber:

    Zitat

    Was bei mir herauskam, war ein Segel, dass wild aus kreuz und quer geschnittenen Stoffstücken zusammengesetzt ist.

    Womit dann klar ist: Du hast einen Drachen gebaut, der einem Eddy "nur" ähnlich sieht. (Keine Negativkritik!)
    Die Konstruktion von William A. Eddy war bzw. ist so angelegt, dass im Fluge kein Schwanz benötigt wird. Darum im Plan der Aufruf zu Präzision und korrekter Lage der Segelstücke.


    Zitat

    und wie man sieht, fliegt der auch

    Und wie! :thumbup:
    Mit entsprechend variabler Schwanzlänge und verstellbarer Waage kannst du mit deinem Drachen einen sehr großen Windbereich abdecken.


    Zitat

    BTW: In dem Plan von Fang den Wind ist angegeben, dass das Segel bei einer Breite von 220cm auf beiden Seiten je 4,8cm breiter sein soll, als eine Querspreize lang.


    Meiner kommt bei 150cm Breite mit je 1cm aus.

    Hier schließt sich der Kreis zur grundsätzlichen Zustimmung (siehe oben). An diesen beiden Sätzen kann man nämlich feststellen, dass du die Konstruktion des Originals (noch) nicht durchschaut hast.


    Bitte fasse das nicht als negative Kritik auf. Die ist hier meiner Meinung nach auch gar nicht angebracht.
    Du hattest das Ziel, Restmaterial zu einem gut fliegenden, interessant aussehenden Drachen zu verarbeiten; dazu hast du die klassische Diamantdrachenform gewählt. Das präsentierte Ergebnis ist mal wieder ein echter Hingucker! :thumbup: (Dein Calomil ist's ja auch schon.)


    Mein Reste-Eddy ist übrigens auch kein echter Eddy. Auch der braucht einen Schwanz zur Stabilisierung. Im Gegensatz zu deinem Diamantdrachen ist er aber nicht geschickt geklebt, sondern genäht, ist kleiner, und er sieht bei weitem nicht so gut aus wie deiner...



    Ich bin jetzt gar nicht sicher, ob es klug ist, diesen Beitrag abzusenden. :/ Meine Anmerkungen könnten falsch verstanden werden.
    Andererseits bin ich mit meinem Geschreibsel jetzt durch. "Ich habe fertig!" :D Also: Attacke!


    Gruß,
    Karsten

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