Beiträge von DeDrache

    Hallo Sonny,


    Ich hab auch schon über Nahte weg appliziert, es gibt da für mich drei unterschiedliche Ansätze, was für dich in Frage kommt ist natürlich auch abhängig von deinem Motiv und der Frage wie du den Rokk einsetzen willst.
    a: Natürlich kannst du nach dem Applizieren über die Nähte schneiden. Du kannst ja wenn du quer über die Naht wegnähst noch einmal mit ein paar Rückwärtsstichen verriegeln.
    Wahrscheinlich schwächst du das Segel etwas wenn du so vorgehst. besonders wenn du mehrmals die Quernaht auf diese Weise unterbrichst. Deshalb:
    b: Da das Erscheinungsbild des Drachens hat an den Quernähten durch die dahinter verlaufenden Stäbe und Verstärkungen die für Stabführung und Waageanbringung erforderlich sind sowieso einen Bruch hat, kannst du auch so vorgehen, dass du wie gehabt applizierst, das Tuch aber nur bis an die Quernaht wegschneidest. Die Naht hast du dann als zusätzlichen Verstärkungsstreifen unter den jeweiligen Stab liegen (muss natürlich mit einer zusätzlichen Naht an der Applikation fixiert werden).
    c (Für ganz Mutige und eher für einfache Motive): Ich habe auch schon Drachensegel appliziert bevor ich die Einzelteile zusammengesetzt habe. Erfordert evtl an der einen oder anderen Stelle ein wenig Nacharbeit, hat aber bei einem Drachen in der von dir angestrebten Größe den Vorteil, dass man nicht ganz soviel Material um die Nähmaschine jonglieren muss!

    Hallo Sonny
    Hier meine (unbedeutende) Meinung:

    Zitat


    - ich habe jetzt in einigen Plänen (unter anderem bei Gerhard) gelesen das man fünf Teile nehmen soll. Geht das nicht mit einem Stück? Ist das anschrägen wirklich so notwendig? Ich müßte dann über die Nähte applizieren.


    Das Segel aus mehreren Teilen zusammenzusetzen hat vor allem den Zweck, die Kanten des Drachens dehnungsarm zu bekommen. Wenn du einen genügend breiten Streifen um das eigentliche Paneel legst (deine 10 cm) sollte das den gleichen Zweck erfüllen. Zur Not kann man auch noch eine Schnur in den Saum einziehen.

    Zitat


    - Bei Gerhard (toller Plan übrigends) ist die untere Spitze länger. Bei anderen Plänen im Netz
    ist das Maß oben wie unten identisch.


    Rokkaku bedeutet nichts anderes als Sechseck. Die meisten Rokkaku, die ich mir angesehen habe, sind auf den ersten Blick in der oberen und in der Spitze gleich. Wenn du dir die Pläne genauer ansiehst, wirst du aber oft sehen, dass die untere Spitze etwas länger ist (sieht man am fertigen Drachen aber erst auf den zweiten Blick).
    Für Puristen ist hier eine Adresse, die zumindest der Herkunft nach authentisch sein sollte:
    http://www.asahi-net.or.jp/~ET3M-TKKW/kiteplan.html
    Aber wie gesagt: Ein Rokkaku ist ein Sechseck, und ich habe schon Rokks gesehen, bei denen sogar die Länge der Spreizen unterschiedlich war, also lass deiner Fantasie ruhig freien Lauf !

    Zitat

    vielleicht kann mir ja einer sagen, wie Segel auch auf Dauer an der Wand kleben bleiben.


    Kleben bringt nix !
    Ordentliche Drachen sollte man auch ordentlich festmachen, das heißt Nägel oder Reißzwecken und evtl. Schnurschlaufen (als Drachenfreak sollte man ja wohl irgendwo noch etwas Schnur finden).
    Das Ganze hat auch noch den Vorteil, dass man den Drachen zum Fliegen auch mal schnell ohne die Tapete mitzunehmen von der Wand runterkriegt.

    Hallo!


    Selbstverständlich habe ich auch einiges an Drachen an den Wänden hängen.
    Ist einerseits ein hervorragender Lagerplatz für Drachen die sich nicht zusammenrollen lassen, andererseits sind einige Sachen einfach zu schade um sie "nur" auf der Wiese zu zeigen.
    Bei ca. 2m Standhöhe ist aber in den meisten Wohnungen wohl die Grenze (s. Bild).
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -

    Es ist nun mal das alte Problem:
    Wir sind nun mal nicht so zahlreich und konsumstark, um in jeder größeren Stadt mehrere Drachenläden am Leben zu erhalten, der Boom hat sich schon vor Jahren verlaufen. Ein Ladengeschäft soll möglichst alles vorrätig haben, immer schnell die neuesten Modelle anbieten können, freundliche und kompetente Bedienung bieten und unter Umständen auch noch als Stammtischersatz dienen. Ach ja, irgendwie sollen auch noch die Mieten für möglichst günstig gelegene Geschäftsräume und ein paar Kröten für den Unterhalt der evtl. vorhandenen Familie rausspringen!
    Das funktioniert leider nicht nur in Berlin nicht mehr, sondern auch in anderen Teilen der Repuplik. Bei uns in Rhein-Main hat sich die Zahl der einsmals vorhandenen Drachenläden stark reduziert, und die vorhandenen werden zum Teil nur noch in Teilzeit auf stark reduzierter Fläche betrieben.
    Aber es ist nun mal auch unser Problem, ob wir die vorhandenen Läden über (im Vergleich zum Internet) höhere Preise und längere Wartezeiten subventionieren wollen um eine gewisse Kultur zu erhalten.


    Übrigens:
    a: Ich habe das Gefühl das das obengesagte inzwischen auch schon für Versender im Netz gilt.
    b: Das Problem trifft nicht nur auf Drachenläden zu sondern auch für beliebige andere Fachgeschäfte!