Beiträge von Milindur

    Zitat

    Original von Ponti
    Will sagen...... die Anzahl der Ecken mit den anschließenden, möglichst sauberen Geraden (ohne Richtungskorrektur) und den möglichst exakten 45° - Winkeln haben es schon IN SICH !!!!!!


    Das stimmt, so einfach ist die Figur nicht. Es gibt aber "kompliziertere" Figuren, wo z.B. die relative Platzierung der einzelnen Komponenten schwieriger ist. Das Geheimnis ist vermutlich, dass man ganz ruhig an die 45-Grad-Ecken geht und dort auf keinen Fall "hektisch" wird, sonst passen die Winkel nicht oder der Drachen schaukelt sich auf.


    Zitat

    Original von Ponti
    Ich bin bei meiner Prüfung an 35 m Leinen geflogen (um mir etwas mehr Zeit lassen zu können) aber die Acht Ecken sind dennoch in einer solchen Geschwindigkeit hintereinanser zu setzen, das ich nicht schnell genug hinter her kam.


    Ich habe das Achteck als Pflichtfigur bisher immer mit rund 45m Leinenlänge (in Ausnahmen vielleicht auch mal nur 40m oder auch mal sogar 50m) geflogen. Da hatte ich dann sehr viel Zeit und konnte die Figur relativ groß fliegen bzw. hatte zwischen den Ecken viel Zeit (nach meinem Takt von oben etwa 3 Sekunden). Vielleicht waren die 35m doch etwas zu knapp oder der Drachen war noch etwas schnell oder er schaukelte sich durch zu kurze Abstände oder zu aggressive Ecken auf? Mit 40m könnte das ggf. schon deutlich einfacher werden.

    Ich bin allerdings soeben auch noch auf eine Einschränkung dieser Markierungen hingewiesen worden: Das Windfenster ist leider nicht so statisch wie diese Markierungen. Dreht der Wind auch nur etwas, stehen die Markierungen falsch. Insofern kann man sich auch einfach irgendwelche anderen Punkte suchen, die gerade passen. Ein Baum, ein Mast, 'ne Wolke - was auch immer.


    Im Idealfall entwickelt man mit der Zeit einfach ein Gefühl für Windfenster und Präzisionsraster... Und da hilft nur Üben, Üben, Üben :square:.

    Im Karo-Thread von Bernhard fand ich gerade diesen Tipp:


    Zitat

    Als kleine Hilfe zum Üben, habe ich mir 3 Fähnchen mit auf die Wiese genommen. Ein Fähnchen habe ich in der Windfenstermitte postiert, ein weiteres Fähnchen 30% rechts davon und das dritte Fähnchen 30 % links von der Windfenstermitte postiert.


    So nun hatte ich meine Markierungen.
    Immer dann wenn ich auf Höhe eines Fähnchen war, mußte ich eine Ecke fliegen und bei dem mittleren Fähnchen mußte ich wieder in den Horizontalflug kommen.


    Ähnliche Markierungen könnte man übrigens auch beim Achteck anwenden, wobei es da mit vermutlich 4 Fahnen schon fast unübersichtlich werden könnte.


    Im Gegensatz zum Karo muss man aber glücklicherweise auch nicht exakt einen einzelnen bestimmten Punkt treffen, sondern nur "ungefähr" bei 20% links auf der richtigen Höhe in die Gerade einschwenken. Dieser Punkt ist zeichnerisch zwar exakt bestimmt, auf der Wiese dann aber nicht so exakt überprüfbar, während man als Judge beim Karo den Kopf einfach nicht bewegt und sich exakt (z.B. durch Bäume etc. im Hintergrund) den ersten Eckpunkt merkt. Beim Achteck ist dieser Punkt nicht so exakt bestimmbar.
    - Editiert von Milindur am 22.02.2006, 23:15 -

    Hallo,


    ich starte mal die Diskussion zum Ackteck, eine eigentlich relativ einfache Figur.



    Flash-Animation der offiziellen STACK-Figur (Achtung, mittlerweile andere Ein-/Ausflughöhe)


    Für diese Figur verwende ich keine spezielle Anflugstrategie. Wichtig ist nur, dass man ungefähr die Windmitte kennt und die Figurmitte ungefähr dort platziert. Man kann ggf. einmal abzählen, wie breit das Windfenster ist, um dann die Figur besser zu platzieren.
    Ich fliege einfach nur nach links außen raus und schwenke dann in einem Bogen auf den Groundpass (5%, bei 38m Leinenlänge also ungefähr 1,50m, aber kein Judge hat ein Maßband im Auge, es ist also einfach nur ziemlich dicht am Boden).


    Das A und O dieser Figur ist das Zählen. Wenn man es vergisst, kann man aber auch Glück haben, dass es auch nach Gefühl schafft (je nachdem wie gut das Zeit- und Raumgefühl ist). Zunächst muss noch beachtet werden, dass die Ein- bzw. Ausfluggeraden länger als ein Teilstück das Achtecks sind.


    Zählt man für die Teilstücke bis 2 (1-2-Ecke), so kann man für die Ein- bzw. Ausfluggerade bis 3 zzgl. des jeweile Teilstücks des Acktecks zählen, also 6 (1-2-hepp-1-2-3-hepp = 1-2-3-4-5-6-hepp). Natürlich muss man das auf Wind und Drachen anpassen. Ggf. reicht schon schnelleres oder langsameres Zählen.


    Jetzt können nur noch zwei Dinge schief gehen:
    - Winkel
    - Speed-Control


    Die Folge von falschen Winkeln oder mangelnder Speed-Control ist, dass die Teilstücke fast bis zum Schluß zwar zeitlich passen, man dann am Ende aber auf der falschen Höhe herauskommt und abkürzen oder verlängern muss. Es muss also ganz genau auf die 45-Grad-Winkel geachtet werden. Konkrete Tipps kann ich dazu im Augenblick leider nicht geben, ich habe mich da bisher immer auf mein Gefühl verlassen. Das schöne bei dieser Figur ist ja, dass alle Ecken in die gleiche Richtung gehen. Dadurch kann man in Verbindung mit dem Zählen leicht in einen ruhigen Takt kommen. Auch die Ecken werden übrigens eher sanft angesteuert.


    Der andere Punkt ist Speed-Control. Im Aufwärtsteil der Figur kann man leicht rückwärts gehen (nicht in den waagerechten Querflügen) und im Abwärtsteil leicht vorwärts. So gleicht man die Geschwindigkeit aus und im Idealfall wird so in der abgezählten Zeit auch die gleiche Strecke zurückgelegt. Wenn dann noch die Winkel gestimmt haben, kommt man am Ende auf der Einflughöhe heraus.


    Zum Schluß darf man dann aber auch (z.B. aus Freude, dass man die Höhe getroffen hat) das Zählen beim Ausfliegen nicht vergessen ;-).


    Als Judge beim Pilotenpass würde ich bei dieser Figur übrigens auch einfach mitzählen und auf die Winkel achten. Wenn dann Ein- und Ausflughöhe sowie -länge stimmen, ist es okay.

    Zitat

    Original von Sai
    Edit: Noch ne kleine Frage, kann man eigentlich jede Figur die man will spiegelt verkehrt machen oder müssen wenn dann alle oder gar keine spiegelverkehrt sein?


    Das kannst Du Dir für jede Figur einzeln aussuchen. Zumindest ist es so bei STACK und beim Pilotenpass wird es dann wohl nicht anders sein. Aber nur links/rechts (also um die vertikale Achse) spiegeln ;-).

    Schade, die Figur wollte ich mir auch vornehmen ;-). Aber Arnes Ausführungen ist erstmal kaum etwas hinzuzufügen. Allerdings sollte ich noch anmerken, dass die Höhe der Figur 70% und die Breite 80% ist. Bei dem von Arne beschriebenen Anflug fliegt man also nicht ganz bis "6" nach oben.


    Die unteren Ecken sollte man übrigens ganz ruhig angehen. Dabei hilft auch, wenn man sich die Angst vor Ecken in Bodennähe abtrainiert. Denn immerhin geht es hier auf 10% runter und dann diese fiese Ecke. Bei relativ wenig Wind fliegt muss man da ziemlich aufpassen, dass man diese Ecke nicht überreißt.

    Hallo,


    I think my brother Arne made a short video recording of this start last weekend. I hope that I can send/post it shortly (I have not seen it yet). Which yo-yo-stoppers do you have? Do you have these short parts of a flexible tube?

    Zählen ist unheimlich hilfreich, um die Proportionen der Figur zu prüfen bzw. zu erhalten. Voraussetzung ist jedoch, dass eine gleichmäßige Fluggeschwindigkeit vorliegt (sonst ist eine Strecke 1-2-3-4 mal länger mal kürzer).


    Speed-Control hat in diesem Zusammenhang verschiedene Bedeutungen oder eigentlich eher Auswirkungen. Grundsätzlich ist mit Speed-Control zunächst gemeint, dass man die Geschwindigkeit des Drachens kontrolliert. Bei den meisten Figuren ist eine stets gleichmäßige Geschwindigkeit gefordert. Es gibt aber auch Figuren (insb. Pair und Team), wo die Drachen (der verschiedenen Positionen) in gleicher Zeit unterschiedliche Strecken zurücklegen müssen. Ein offensichtliches Beispiel ist die Team-Figur DT05 - Arch de Triomph.


    Je nach Drachen ist mehr oder weniger Aufwand für Speed-Control notwendig. In der Regel kann man die Geschwindigkeit aber sowohl durch Vorwärts- bzw. Rückwärtsgehen und durch die Ansteuertechnik (z.B. Pull/Ziehen beschleunigt den Drachen in der Ecke, Push/Drücken dagegen nicht - kann man auch schön bei der Steps ausprobieren, indem man diese mal mit Pull, Push oder Push-Pull fliegt) beeinflussen. Das ist glaube ich überwiegend eine Gefühlssache, die man mit dem eigenen Drachen ausprobieren muss. Bei manchen Drachen ist Speed-Control eingebaut, bei anderen Drachen muss man sich diese erarbeiten.

    Zur Steps Down: Das Problem ist dort die schnelle Folge von Ecken in entgegengesetzte Richtungen. Wichtig ist, dass man zwar zügig, aber dennoch ruhig vorgeht. Ebenso darf man gegen Ende ggf. keine "Angst" vor dem Boden bekommen. Und beim Einfliegen der Figur sollte man so wenig Zeit und Raum wie möglich verschenken und - sobald der Drachen auf der IN-Geraden ist - mit der Figur beginnen. Übrigens ist ein häufiges Problem, dass die ersten Geraden oben noch länger sind und dadurch Raum verschenkt wird, der dann weiter unten fehlt und die Figur dort enger und hektischer werden läßt.


    Mir wurde mal dieser Tipp gegeben:
    Fliegen einer möglichst kleinen eckigen liegenden Acht direkt über dem Boden. Dabei fliegt man auch mehrere Ecken schnell hintereinander, aber glücklicherweise überwiegend noch in die gleiche Richtung, und man fliegt dicht über dem Boden und bekommt die nötige Ruhe auch in Bodennähe noch Ecken zu fliegen. Diese eckige Acht muss übrigens zunächst nicht wirklich schön aussehen.

    Do you think of a sleeping beauty where the kite is rotated (something like a half backspin) and then launched? I know that this move works with the ITrix, but I am afraid that I cannot explain it to you now.


    I can try to make a short movie and to get some words of explanation next weekend when your problem is not solved until then.

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    Original von Maich
    EWS: Ich sehe dein Problem nicht... muss sich das Frequenzband ändern, weil ich mit eine gekauften RC-Anlage kein Auto steuere sonder eine Kamera bewege und auslöse (?)(?)(?)


    Ich kann das Post von EWS zwar nicht finden, aber dennoch kann es sein, dass Du das Frequenzband dafür nicht verwenden kannst.


    Es gibt 3 gebräuchliche Frequenzbänder für RC-Anlagen (in Deutschland): 27 MHz, 35MHz und 40MHz.


    Ich weiß nicht, ob die nachfolgende Infos noch aktuell sind, aber ich gehe mal davon aus. Ansonsten findet man in den Katalogen von z.B. robbe oder Graupner auch Tabellen mit den Kanälen und der erlaubten Verwendung (bei den Quarzen).

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    Original von Donnas Dog
    Und nur interessehalber...wieso ist es dem Empfänger egal ob AM oder FM, der dürfte ja so oder so funktionieren.. :(


    Wie meinst Du das? Wenn der Sender mit FM arbeitet, muss auch der Empfänger mit FM arbeiten. Die beiden Technologien AM bzw. FM sind nicht kompatibel zueinander.


    Eine Störung Deiner Videoübertragung auf 2,4GHz durch einen 40MHz Sender (egal ob FM oder AM) ist unwahrscheinlich bzw. ausgeschlossen. Ich bin da zwar kein Experte, allerdings erzeugt ein Sender häufig auch sogenannte Harmonische. Die liegen dann bei ganzzahligen Vielfachen der Senderfrequenz (also z.B. 80MHz, 120MHz usw.), haben aber eine deutlich geringere Signalstärke.

    Zitat

    Original von klapeha
    Ein nächstes Problem ist z.B.die Antenne.
    Bei 40MHz ist eine Antenne von ca. 1,90m Länge notwendig. Wird unhandlich!
    Das hängt mit der Wellenlänge zusammen --> je höher die Frequenz, desdo kürzer kann die Antenne werden.


    Das ändert sich aber normalerweise auch bei einer 40MHz FM-Anlage (40MHz ist nun einmal das Standard-Band für quasi-beliebige Anwendungen, während 35MHz z.B. nur für Modellflugzeuge reserviert ist).


    Es gibt aber auch Wendelantennen, die sind dann nur noch um 30cm lang. Aber:

    Zitat

    von robbe.de
    Physikalisch bedingt ist die Abstrahlungsleistung der Wendelantennen um ca. 30% geringer als bei neuen Teleskopantennen, deswegen eignen sie sich nur für die Anwendung im Nahbereich und unter normalen Empfangsbedingungen.

    Hallo,


    die Störanfälligkeit bei FM ist im Vergleich zu AM geringer. Im RC-Modellbau wird (mal abgesehen von "günstigen" Fertig-Spielzeug-Modellen) schon seit Jahren auf FM gesetzt. Ich selbst habe eine Anlage hier die auf PCM/FM basiert. Dabei werden die Signale mit Zusatzinformationen übertragen, so dass eine Gültigkeitsprüfung möglich ist. Der Empfänger kann also gestörte Signale erkennen und diese z.B. verwerfen oder die Servo-Ausgänge in Failsafe-Stellungen bringen (z.B. bei einem Boot einfach den Motor aus).


    Nun kommt es natürlich immer auf den Anwendungszweck an, ob eine hohe Störsicherheit tatsächlich notwendig ist. Solange es bei KAP-Anlagen keine ferngesteuerten Auswurfmechanismen für die Kamera gibt oder die Bewegungen ggf. auch mal schneller bis zum Anschlag gehen können, sollten gelegentliche Störungen kein so großes Problem sein.


    Der Vorteil einer PCM/FM Anlage bei KAP wäre natürlich, dass man den Empfänger so konfigurieren kann, dass bei fehlerhaften Signalen das letzte gültige Signal gehalten wird. Somit wird ein plötzliches "Verreißen" bei der Aufnahme oder so vermieden.

    Zitat

    Original von StegMich
    Heisst das, dass nur der Erstbesitzer in den Genuss der Garantie kommt? :-/


    Wenn der Drachen weiterverkauft wird, muss der neue Besitzer eine neue Garantiekarte ausfüllen und kann die Garantie damit übernehmen. So steht es zumindest in den Bedingungen bei L'Atelier.

    Nochmal: Garantie ungleich Sachmängelhaftung.


    Eine Garantie ist eine freiwillige Zusatzleistung des Händlers oder Herstellers. Die gesetzlich festgeschriebene Sachmängelhaftung habe ich oben beschrieben.


    Auf den ersten Blick kann es ja egal sein, ob ein Mangel auf Garantie oder Gewährleistung (Sachmängelhaftung) behoben wird. Dennoch sollte man dies sauber abgrenzen, insb. wenn man Vergleiche zu anderen Branchen und Produkten zieht.


    Nun, mal sehen, welche Einschätzungen oder Erfahrungen es da so gibt...


    Aber bitte ohne Namen. Die Nennung von Namen würde kaum einer sachlichen Diskussion zuträglich sein.

    Vorab: Rechtsberatung ist hier nicht erlaubt. Da die oben stehende Frage aber allgemein gehalten und ohne konkreten Fallbezug ist, kann das hier durchaus besprochen werden. Ich möchte daher aber darum bitten, dass auch in den folgenden Posts keine konkreten Fälle (Namen etc.) genannt werden.


    Zitat

    Sind das dann eigentlich nicht Garantiemängel für die der Händler zwei Jahre lang gradstehen müßte?


    Da meinst Du wohl eher die Haftung für Sachmängel / Gewährleistung. Dabei sollte noch die Beweislastumkehr berücksichtigt werden. Denn in den ersten 6 Monaten wird angenommen, dass der Sachmangel bereits bei Gefahrübergang angelegt war und der Verkäufer muss das Gegenteil beweisen. In den weiteren 18 Monaten liegt die Beweislast dafür beim Käufer.


    Eine eventuell vereinbarte Garantie ist davon unabhängig.


    Zitat

    (1) Die Sache ist frei von Sachmängeln, wenn sie bei Gefahrübergang die vereinbarte Beschaffenheit hat. Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist die Sache frei von Sachmängeln,


    1. wenn sie sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung eignet, sonst
    2. wenn sie sich für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.


    Nun müsste man für die einzelnen Beispiele etwas konkreter überlegen, ob das nun ein Sachmangel ist oder nicht.