Beiträge von Tarazed

    Moin!


    MrT: Das Video ist ja mal geil! Das verstehe ich unter: "Hemmungslos abschleppen lassen"!


    Ich finde auch, dass der DW 2.5 ein echtes Spaßteil ist. Ein bisschen schwierig in der Handhabung, aber für Powerpiloten eigentlich kein Problem. Mit schwierig meine ich: Er hat böigen Wind nicht so gerne und reagiert darauf dann mit Strömungsabriss oder setzt sie mit einem Knall in Zug um, dass es einen manchmal von den Socken reißen kann. Aber diese "Eigenschaften" sind zu beherrschen. Bei 2 Bft an langen Leinen (45m) zieht er gleichmäßig fauchend große Kreise mit deutlichem Feedback.


    josefin: Falls du mal einen Ausflug an die Küste machst (Schillig, Dornumersiel, Norddeich...), könnten wir uns mal zum Probefliegen treffen.

    Das Geheimnis liegt eigentlich im Wort "Synergie": Ein Geben und Nehmen. Der Drachen legt einen vor und der Pilot kann dann eingreifen und etwas aus der Figur machen. Zum Beispiel: Wenn der Drachen eine Kurve einleitet, kann man die Kurve vervollständigen, ihn komplett rumziehen und dann durch aktives Einholen wieder in den Zenit befördern. Oder man bremst ihn nur leicht ab und lässt ihn dann wieder gehen, sodass er dann in den Dive und eine Gleitphase gehen kann oder sich dann stationär auf den Wind legt. Gucken, handeln, staunen. Die Intensität der Lenkimpulse kommt immer darauf an, was man machen will: Auf einen Pop-Impuls im Zenit reagiert der LWH mit Umdrehen und Fly-Away. Ein vorsichtiges Abbremsen der aktuellen Bewegung richtet die Nase wieder dem Piloten zu. Ich glaube, komplette Kontrolle, im Sinne von "Du fliegst jetzt da hin" kann man nicht haben, da spielt zu viel Physik mit. Und wenn es so wäre, dass man komplette Kontrolle lernen könnte: Diese Gleiter haben irgendwie ein Eigenleben, mit dem man spielen kann. Das macht den Reiz.

    Zitat

    Original von PAW
    Es gibt ein neues LWH Vid. das in der Halle gemacht worden ist :


    https://www.youtube.com/watch?v=5Hy9JErdjXU


    ;)


    Ach, ich liebe diesen Geier!
    Das Video zeigt sehr schön den Charakter des LWH und vor allem, dass er an langer Leine fliegen möchte!


    Gestern war ich endlich mal wieder mit ihm draußen. Habe schon seit einer Woche den Windfinder hypnotisiert, dass er doch bitte die Vorhersage für gestern bestätigen möge (1 Bft angesagt!) - hat geklappt!
    Geniale Bedingungen und lange Leine! Leider hatte ich nur 2 Std Zeit, die dann auch "im Fluge" vergangen sind. Ich hatte aber schöne Erlebnisse: Stationäres Gleiten, Nach-Luv-Gleiten, Dive-to-Catch, Fly-Away einleiten. Und das war gestern mein zweiter "richtiger" Flug! Teilweise hat sich der LWH minutenlang auf den Wind gelegt, sodass ich eine Hand zum Fotografieren und Filmen frei hatte! Normalerweise braucht man ja beide Hände für ein optimales Handling, aber die Leine schliff nicht auf dem Boden, sodass ich leicht hätte eingreifen können.


    Hier das einhändige Bild:



    Und hier der einhändige Film in mäßiger Qualität (mit Digicam):


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    Ich bin so begeistert, wenn ich nicht schon einen hätte, würde ich jetzt einen haben wollen!

    Den C'est la vie, darling durfte ich in Thomas's Atelier bestaunen. Das Ding besteht aus Folie! und gleitet auf kleinstem Raum perfekt! In den Flügelspitzen befinden sich haarfeine Stäbchen, unglaublich. Die Technik des LWH auf ein Minimum geschrumpft. "Schwebenes Nichts" beschreibt ihn wohl tatsächlich am besten, daher hätte ich schon ein bisschen Angst im Freien. Der Zero wirkt gegen diesen sehr robust!

    Moin!


    Ich habe den LWH jetzt seit Oktober und konnte ihn erst einmal richtig schön einfliegen. Ich muss schon sagen, das Teil macht unheimlich Spaß! Von den Hybriden hatte ich noch keinen an der Leine. Meine Frage schwebt ja noch irgendwo im Forum im Raum rum, inwiefern man die "echten" Horvaths mit den Hybriden vergleichen kann.


    Hier mein Senf:


    Ich habe 200m auf meiner Spule und wickel so 30m ab und lege sie grob aus, je nachdem, wie das Gelände und der Wind ist. So richtig radikale Flaute habe ich noch nicht probiert, müsste aber ähnlich schocken wie das Fliegen bei Hauchwind. Der LWH richtet sich dabei nach der Windrichtung aus, also sog. "Fly-aways" nach Lee. Weit fliegt er aber nicht nach Luv, sondern legt sich in die Kurve, um dann nach Lee zu gleiten. Ich hatte ein doppeltes Fußballfeld zur Verfügung, musste also auf Masten etc Acht geben, aber der Kleine frisst schon ordentlich Schnur, wenn man ihn auf Höhe "gearbeitet" hat.
    Ich hatte ihn vor meiner Bestellung nur einmal kurz in der Hand, und auch sonst keine Erfahrungen mit solchen Drachen gehabt. Dafür fand ich den Einsteig nicht schwierig, wenn man wirklich "synergetisch" fliegen kann, d.h. der LWH ist (zumindest an kurzer Leine) nichts zum Ausruhen, man muss ständig aktiv mit ihm in Kontakt bleiben, sonst schmiert er bei geringer Höhe ganz schnell ab. Höhere Flüge sind angenehmer, aber dann kommt der Part mit dem stärkeren Wind *gg* Der Jungfernflug war so ein Kandidat. Ein bisschen Wind ging, scheißegal, mal gucken. Tja, über den Bäumen war dann so 2-3 Bft :O und er legte schon ganz schön die Ohren an. zum Glück hat Thomas Horvath mir den entscheidenden Tipp gegeben, falls wirklich mal zuviel Wind sein sollte: In den Zenit stellen und langsam einholen. Das war etwas schmerzhaft in den Fingern. Böen kann er aufgrund des Gestänges (Skyshark) aber locker ab.
    Im Prinzip kann der LWH auch Standdrachen spielen. Das ist ne Einstellung an der Waage. Thomas sagte auch, dass sein LWH ein sehr weiches Segel und eine ausgefranste Schleppkante hat: "Dann fliegt er schöner!"
    Die Technik beim Fliegen ist wohl bei allen Synergetis gleich (denk ich mal) *gg*


    Synergie beschriebt eigentlich ein Geben und Nehmen. Drachen und Pilot müssen eine aktive Einheit bilden, damit ein solcher Flug klappt. Nachlaufen muss man nur, wenn man zuviel lose Leine zwischen sich und dem Drachen und dadurch keine aktive Verbindung mehr hat, daher sollte man immer "dranbleiben".
    Ein Flug könnte zum Beispiel so aussehen:


    Der Drachen liegt in ca. 20m nach Lee mit der Nase dem Piloten zugewandt. Durch die Form der gebogenen "Querspreize" liegt er nicht flach auf dem Boden. Nun holt man die Leine in einer angepassten Geschwindigkeit ein (man merkt bald, ob man zu schnell oder zu langsam einholt). Der Drachen erhebt sich. Dann holt man weiter ein, bis er im Zenit steht. Ich habe ihn immer noch ein Stück über den Zenit hinausgezogen, und ihm so noch etwas Schwung mitgegeben. Dann lässt man ihn gehen und schaut erstmal zu. Zum Beispiel könnte er jetzt durch den fehlenden Zug der Schnur einen kurzen "Dive" machen (d.h. er taucht durch den Stillstand mit der Schauze ab und holt sich selbst wieder Schwung) und anschließend je nach Windrichtung langsam eine Kurve drehen. Diese Kurve kann man dann schon beeinflussen, indem man einfach die Schnur festhält und so den Radius festlegt. Dann wird er wahrscheinlich auf dem Wind nach Lee gleiten. Wie weit, ist nicht gesagt, aber je weiter man ihn gehen lässt, desto mehr Schnurlänge macht er gut. So kann man dann, wenn er Höhe verloren hat und sich in 40m Entfernung befindet, ihn durch dosiertes Schnureinholen wieder in den Zenit befördern und von dort aus wieder gehen lassen. Oder kurz vor dem Zenit mit einem kurzen Impuls eine Kehrtwendung einleiten, sodass er wieder in den "Fly-Away" geht und davongleitet. So kann man mit Höhe, Richtung und "Figuren" spielen und den Gleiter lange Zeit in der Luft um sich herumkreisen lassen.


    Klar braucht es Übung, aber wenn man beobachtet und sich auf die Bewegungen des Drachens auf dem Wind einlässt, hat man den Bogen ganz schnell raus. Der LWH gehört schon zur Königsklasse und sein Charakter soll nicht "ganz einfach" sein, da soll der "Like a rolling stone" besser zu handhaben sein (sagt Thomas), wahrscheinlich wegen seiner Größe und dem Zug, den er machen kann. Aber sogar meine Mutter kam beim ersten Mal mit ihm klar und hat sich zu Weihnachten einen Zero 1.1 geordert! Wenn ich so schreibe, kann ich den ersten windstillen Frühlingstag kaum noch erwarten!


    Thomas ist nicht grade zimperlich mit seinen Fliegern, er weiß, was sie abkönnen. Um den LWH so stark aus der Form zu bringen, muss man schon wirklich ruckartig und sehr kräftig dran "reißen". In dem Video klappt er ja fast in der Mitte zusammen *gg* Für einen solchen "Impuls" ist mir der Vogel einfach zu filigran, das traue ich mich nicht. Abkönnen tut er das aber locker. Er muss ja auch Böen wegstecken, oder Piloten verzeihen, die es nicht abwarten können und ihn bei 3 Bft losschicken ;)


    Grüße,


    Christin