Beiträge von westkante

    Hi,


    also der Fadenverlauf kann es nicht sein. Mein Mondrian-Drachen besteht ja nur aus Rechtecken und rechten Winkeln. Die einzelnen Teile sind alle parallel zum Fadenverlauf aus dem Tuch geschnitten worden - also nicht diagonal. D.h., die Kett/Schussfäden verlaufen immer parallel bzw. rechtwinklig zur Kante.


    Meine Probleme liegen im Falzen. Entweder mir mangelt es an feinmotorischer Fingerfertigkeit oder ich habe einfach die falsche Technik. Aber vielleicht es das auch nur übertriebener Perfektionismus...

    Mit der Fadenspannung habe ich am Anfang auch lange herumgedoktert. Die war auch erstmal viel zu hoch eingestellt, und da hatte ich genau den von Dir beschriebenen Effekt. Nach etlichen Metern Übungsnähten mit Stoffresten hatte ich die Fadenspannung dann fast auf das Maschinenminimum runtergedreht.


    Ich habe mir eine Nähmaschine ausgeliehen. Das ist eine einfache, mechanische Maschine von Janome, Typ "MS2522 Limited Edition". Obertransport ist eine gute Frage. Kann schon sein, dass das einen Unterschied macht, trotz Vorkleben mit Kleberoller.
    Ich habe gleich mal im allwissenden Netz gesucht. Und da findet man auch schnell Obertransport-Füße für Janome-Maschinen. Für welche diese passen und ob da mein Typ auch dabei ist, steht leider nirgends. Vielleicht frage ich mal bei denen direkt per Mail an.
    Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit alten Janome-Maschinen?

    Hi! Danke für das Feedback.


    Ohne Erfahrung ist es halt schwer einzuschätzen. Ich habe mich nur beim Nähen gewundert, wie leicht sich der Stoff verzieht. Vom Kleben meines Kastendrachens kannte ich das nicht. Das Kleben geht ja komplett spannungsfrei.
    Die Stoffstücke hatte ich alle auf den Millimeter genau ausgeschnitten. Aber irgendwann hatte ich dann Probleme, dass die nicht mehr so genau zueinnander passten. Zu Anfang hatte ich aber vermutlich auch einfach eine falsche Nadel.
    Zum Schluss habe ich die schwarzen Streifen oben drauf genäht und die haben dann die Kanten zwischen den Flächen noch etwas mehr verzogen.


    Danke für den Tipp mit der Schwanzaufhängung. So einfach!
    Manchmal steht man einfach im Dunkel und sieht die einfachten Dinge nicht mehr.


    Hier noch mal ein gescheites Foto:

    Ich habe jetzt mein erstes Gesellenstück an der Nähmaschine fertig. Ich dachte, bevor ich mich an das Nähen von Dreiecken mache, fange ich erstmal mit Rechtecken an. Und da haben mich Tiggrs Bilder von seinen quadratischen Patchworkdrachen auf das hier gebracht:



    Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden für meine ersten Nähversuche. Aber perfekt ist natürlich anders. (Nicht hinter die Fassade schauen...)


    Also, etwas Manöverkritik ist durchaus angebracht. :)


    1. Mich stört etwas, dass sich der Stoff durch das Nähen und durch das Spannen so verzogen hat. Okay, das ist sicher ein Stück weit unvermeidlich, aufgrund der unterschiedlich großen Stoffstücke und des asymmetrischen Aufbaus. Und vielleicht hätte ein dehnungsärmerer Stoff geholfen. Aber vielleicht gibt es beim Nähen noch irgendwelche Tricks, die zu beachten sind, um das besser hinzubekommen?


    2. Beim Säumen der Kanten ist es mir nicht so recht gelungen, die wirklich ganz sauber gerade hinzubekommen. Auf dem Foto ist das nicht so sichtbar, aber die Kante hat immer kleine Wellen, weil ich es beim Falzen und Vorkleben nicht geschafft habe, den Falz perfekt gerade zu bekommen. Wie macht ihr das? Gibts da geheime Tricks und Kniffe?


    Der Schwanz ist noch ein Todo. Aber das sollte ja eher nur eine Fleißaufgabe sein.
    Aber: Wie genau hängt ihr den Schwanz an? Und macht ihr ihn fix oder abnehmbar?

    Ich mach' hier mal weiter, auch wenn es jetzt gerade mal nicht um Deltas geht.


    Ich habe jetzt mein erstes Gesellenstück an der Nähmaschine fertig. Ich dachte, bevor ich mich an das Nähen von Dreiecken mache, fange ich erstmal mit Rechtecken an. Und da haben mich Tiggrs Bilder von seinen Quadratischen Patchworkdrachen auf das hier gebracht:


    Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden für meine ersten Nähversuche. Aber perfekt ist natürlich anders. (Nicht hinter die Fassade schauen...)


    Also, etwas Manöverkritik ist durchaus angebracht. :)


    1. Mich stört etwas, dass sich der Stoff durch das Nähen und durch das Spannen so verzogen hat. Okay, das ist sicher ein Stück weit unvermeidlich, aufgrund der unterschiedlich großen Stoffstücke und des asymmetrischen Aufbaus. Und vielleicht hätte ein dehnungsärmerer Stoff geholfen. Aber vielleicht gibt es beim Nähen noch irgendwelche Tricks, die zu beachten sind, um das besser hinzubekommen?


    2. Beim Säumen der Kanten ist es mir nicht so recht gelungen, die wirklich ganz sauber gerade hinzubekommen. Auf dem Foto ist das nicht so sichtbar, aber die Kante hat immer kleine Wellen, weil ich es beim Falzen und Vorkleben nicht geschafft habe, den Falz perfekt gerade zu bekommen. Wie macht ihr das? Gibts da geheime Tricks und Kniffe?


    Der Schwanz ist noch ein Todo. Aber das sollte ja eher nur eine Fleißaufgabe sein.
    Aber: Wie genau hängt ihr den Schwanz an? Und macht ihr ihn fix oder abnehmbar?

    Idee/Vorschlag:


    Statt diese gakelige Konstruktion aus 60cm langen LED-Reflektoren zu installieren/nachzubauen könnte man es doch auch so versuchen:
    Man könnte mit ein paar dünnen CFK-Rohren über dem Segel so eine Art Traverse bauen - vielleicht in ca. 30cm Abstand - und da dran einen COB-LED-Streifen befestigen. Die gibt es mit Leistungen zwischen 10 und 15W pro Meter bei 12V. Die verteilen ihr Licht dann perfekt über die gesamte Segelfläche und brauchen dabei weniger Abstand zum Segel, als diese Einzel-LEDs mit ihren Reflektoren. Und heller als zwei einzelne LEDs ist so ein 1m langer 14W-LED-Streifen allemal.
    3S Lipo dran, und fertig ist die Laube!

    OK, OK. Das ist natürlich eine absolute Speziallösung. Hätte nicht gedacht, dass diese superleichten Lenkdrachen von solchen Anbauten unbeeindruckt reagieren.


    Würde mich mal interessieren, welche Leistung die dort verbauten LEDs haben und wie lange dann die 600mAh Li-Ion Akkus bei 3.7V halten.
    Mit Knopfzellen kommt man da natürlich nicht mehr weit. :)


    Teurer Spaß das ganze.

    Hallo Gerard,


    ich habe mich zufällig auch gerade mit diesem Thema beschäftigt. Und ich bin auch kein Elektrotechnik-Fachmann. Kein Grund also, zu früh aufzugeben.


    Ich denke, mit einzelnen LEDs und Vorwiderständen zu arbeiten, ist nur unnötig aufwändig. M.E. sollte am Anfang erstmal die Frage stehen, welchen Effekt Du erzielen möchtest und wieviel Zusatzgewicht Dein Drachen zu tragen in der Lage ist.


    Einzelne LEDs werden Dich an einem Drachen wahrscheinlich sowieso nicht arg begeistern. Denn was sollen die denn schon groß (be)leuchten? Zum einen in Bezug auf die Helligkeit, zum anderen in Bezug extrem punktförmige Leuchtcharakteristik. Und ob die Helligkeit von Weihnachtsbeleuchtungs-LED-Ketten aus 20m oder mehr Entfernung viel hermacht - ich habe da so meine Zweifel.


    Ich denke, es gibt drei grundsätzliche Varianten der Beleuchtung:
    1. Die LEDs leuchten direkt nach unten in Richtung des Betrachters am Boden.
    In diesem Fall fungiert Dein Drachen dann mehr oder weniger nur als fliegender Leuchtenträger. Vom Drachen selbst wird man nur wenig sehen. Denn der ist ja dann hinter den grell, punktförmig leuchtenden LEDs gar nicht sichtbar. Man könnte so aber immerhin die Konturen des Drachens nachzeichnen. Dafür braucht man dann aber auch schon ein paar mehr LEDs.


    2. Die LEDs leuchten von unten in das Segel.
    Das funktioniert sicher ganz gut. Das geht natürlich nur mit Drachen, die Gestängeteile unterhalb des Segels haben. Also Kastendrachen z.B. Vielleicht funktioniert das auch mit Lenkdrachen. Wie das Zusatzgewicht deren Flugeigenschaften verändert - keine Ahnung. Mit Lenkdrachen kenne ich mich nicht aus.


    3. Die LEDs befinden sich oberhalb des Segels und leuchten durch dieses hindurch.
    Meiner Meinung nach die schönste Variante. Setzt aber natürlich voraus, dass der Drachen Gestängeteile oberhalb des Segels hat, die auch in einem gewissen Abstand zum Segel sind.


    Für alle Varianten brauchst Du mehr als nur ein paar einzelne LEDs. Bei der indirekten Beleuchtung und der Durchlicht-Variante nicht nur, um das Licht zu verteilen, sondern auch um die notwendige Helligkeit zu erzielen.


    Am einfachsten ist das so oder so mit diesen überall für wenig Geld erhältlichen LED-Leuchstreifen zu bewerkstelligen. Die kann man in Segmenten von ein paar Zentimetern mit der Schere ablängen. Und man spart sich alle Überlegungen bzgl. Vorwiderstände. Denn die sind da schon eingebaut. Einfach passenden Akku dranhängen - fertig.


    Die LED-Streifen gibt es mit verschiedenen Leistungen - 4.5W, 9W, 15W pro Meter etc. - und in verschiedenen Farben inkl. steuerbaren RGB-LEDs (auch weiß in verschiedenen Farbtemperaturen). Wenn Du eine flächigere Verteilung des Lichts brauchst - z.B. weil der Abstand zum Segel sehr klein ist, oder weil so die Drachenkontur schöner wirkt - nimmst Du die teureren COB-LED-Streifen.


    Als Akku verwende ich kleine Lipo-Akkus aus dem Modellbau. Für die 12V-LED-Streifen nimmst Du 3S Akkus. Ein 500mAh 3S Akku wiegt so ca. 45-60g. Das ist natürlich ein Zusatzgewicht, das nur mit größeren Drachen tragbar sein dürfte. Mit Knopfzellen wirst bei den LED-Streifen aber nicht weit kommen. Die dürften schneller leergesaugt sein, als Du Deinen Drachen in der Luft hast.


    Wenn Du von einem 9W-Streifen genau einen Meter verbaust und Du diesen mit einem 500mAh 3S-Akku versorgst, sollte das bei somerlichen Temperaturen für reichlich eine halbe Stunde Leuchten reichen. In kalten Herbst- und Winternächten reduziert sich allerdings die Kapazität der Lipos drastisch. Und Du solltest sicherstellen, dass Du die Lipos nicht unter 20% Restladung entlädst. Tiefer entladen kostet Lebensdauer. Wenn Du sicher gehen willst, spendierst Du Deinem Lipo einen Lipo-Warner (nur ein paar Gramm - wird an den Balancer-Anschluss gesteckt). Der macht dann Lärm, wenn ein bestimmter Ladezustand unterschritten ist.
    Nachteil ist natürlich, dass Du zum Laden der Lipos auch noch ein gescheites Ladegerät brauchst. Und die sind nicht gerade günstig.


    Für das Verkabeln brauchst Du nur 1 Schere, Lötkolben, Lötzinn, Abisolierzange, Seitenschneider und ein paar Stücke zweiadrige Litzen. Und natürlich den passenden Stecker, um Deinen Lipo anstecken zu können. Die LED-Streifen sind i.d.R. mit Selbstklebestreifen ausgerüstet. Den Lipo mache ich mit Klettband an der Stange fest und sicher ihn noch mal mit einem Klettverbinder.


    Am Ende kann das ganze dann ungefähr so aussehen (am Boden):


    Ob, bei welchem Wind und wie er fliegt, habe ich aber noch nicht testen können, da seit Wochen einfach kein Wind.

    Hi Marcus,


    besten Dank.


    Ich hab' in Deinem Eulen-Thread gelesen, dass Du eine gewisse Abneigung gegenüber Stabtaschen-Nähen hegst. Nun, wenn Du die Kleberei spannend findest, kann ich Dir nur empfehlen: probiers mal mit Stabtaschen kleben. Das fand ich ziemlich simpel - also mit Dacron - und das Ergebnis ist vollkommen unkaputtbar (hab ich für einen Stoffreste-Eddy angefertigt).


    VG
    Chris

    Hi Marcus,


    Du hast schon immer wieder geniale Designideen.
    Bin begeistert.


    Beim Anblick dieses perfekten Quadrats kam mir auch eine Idee für interessantes Drachenbild. Insgesamt scheint die Konstruktion ja nicht so schwer zu sein. Für mich als Anfänger immer ein wichtiger Punkt. Kannst Du mir ein paar Tips geben, wie Du die Ecken mit ihren Stabaufhängungen ausgeführt hast, damit so perfekt quadratisch wird? Deinen Eulen-Thread mit den ganzen Detail-Infos habe ich schon interessiert studiert. Gibt es hier noch besondere Kniffe zu beachten?


    Danke und Grüße aus Ffm
    Chris

    Hatte ich auch schon überlegt, zumindest für den kleinen Versuchsdrachen. Das geht mit Sicherheit. Ich müsste mir nur noch eine Lösung zum sauberen Kleben der Gestängekanäle überlegen. Aber das sollte schon auch irgendwie gehen.


    Aber dann lerne ich wieder das Nähen nicht!


    Für den großen, den ich eigentlich im Kopf habe, habe ich mir ein so aufwendiges Muster entworfen - das zu Kleben würde mich Wochen beschäftigen.

    Servus!


    Das ist ein guter Punkt! Hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.
    Wenn ich mir aber so die Fotos von meinem Calomil am Himmel ansehe, dann sehe ich da Deine Einschätzung voll bestätigt.


    Wie ist das mit der Beschichtung des Elltex-Stoffes? Bei Metropolis finden sich keine Angabe, ob einfach oder beidseitig. Sehen da beide Stoffseiten gleich aus? Mich interessiert das, weil es den Stoffverschnitt reduzieren helfen würde.


    Ich muss dann ja erstmal Nähen lernen und üben ...
    Da hatte ich mich bisher erfolgreich drum gedrückt. :whistling:

    Danke für Euren Zuspruch.


    Bin auch happy, dass es am Ende so gut geklappt hat. Zwischendurch gab es nämlich schon mal die eine oder andere Krise - vor allem bei der exakten Positionierung der Spanten in Bezug auf das Tuch vor dem Bügeln. Aber sowas erlebt wohl jeder mal.


    Die Sache mit dem Kleben hat auch bei den Rodgauer Drachenfreunden, die mir sehr freundlich bei der Einstellung der Waage vor dem Erstflug geholfen haben, für ungläubiges Strinrunzeln gesorgt.


    Dass Kleben von Spinnakertuch mit Seam Grip sehr gut möglich ist, dürfte aber grundsätzlich eine hilfreiche Alternative im Methodenkoffer sein.
    Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Vorteile des Klebens sind ganz klar: Man muss nicht Nähen können und man spart sich eine teure Nähmaschine. Die Nachteile dagegen sind auch evident: Jede einzelne Naht braucht einfach viel mehr Zeit. Und nachträgliches Auftrennen is nich!

    Mein Erstlingswerk im Drachenbau:
    Ein Calomil-Kastendrachen geringfügig modifiziert nach dem Plan von Christian Becot.


    Ich wollte ursprünglich einen ganz klassischen Kastendrachen bauen - auch mit klassischen Materialien. Bei der Suche nach einem Bauplan stieß ich auf den Calomil von Christian Becot. Und diese Form fand ich so klasse. Dass ich diesen dann gebaut habe.


    Materialien
    Gestänge:
    Quadratleisten aus Kiefer aus dem Baumarkt. Ich wollte eigentlich Buche verwenden. Das habe ich aber nur mit max. 1m Länge gefunden. Ramin gibts bis 2m Länge aber nur als Rundprofil. Die Kiefernleisten taugen aber auch.
    Die 6 Längsspanten mit 1,6m Länge (abweichend vom Originalplan) sind 13,5 x 13,5mm.
    Die 4 Ständer und die 2 Spreizen sind 9 x 9mm.
    Die Aufnahmen der Ständer und Spreizen an den Längsspanten sind aus Reststücken der 9x9mm-Leisten angefertigt und mit Holzleim verleimt.
    Die Gabelschlüssel-ähnlichen Enden der Ständer und Spreizen sind ebenfalls aus jeweils 2 seitlich aufgeleimten Stücken von 9x9-Leiste angefertigt. Damit sie dann auf die 13,5mm breiten Spanten passen, wurden sie entsprechend aufgefeilt.
    Die Länge der Querspreizen wurde erst ganz zum Schluss mittels Feilen exakt so eingestellt, dass die Spreizen "gerade so" in die Aufnahmen gedrückt werden können, um maximalen Druck auf die Bespannung zu geben. Nachdem ich beim allerersten Zusammenbau im Feld dann gleich mal eine meiner Querspreizen zerbrochen habe, habe ich die Spreizen im Mittelbereich mit GFK-Gewebeband verstärkt.


    Bespannung:
    Icarex. Ich habe das teure Polyestergewebe gewählt, um minimale Stoffdehnung zu haben.
    Die einzelnen Teile wurden nicht vernäht, sondern vollständig geklebt, auch die Säume! (Ich wollte mich nicht mit Nähen-Lernen aufhalten.) Als Kleber kam Seam Grip zum Einsatz. Für besonders kritische Stellen Aquaseal (von Gear Aid, ehem. Mc Nett). Das sind PU-Kleber, die eigentlich als Nahtdichter bzw. Reparatur-Kleber im Outdoor-Bereich gedacht sind - für Zelte z.B. Diese Kleber verkleben synthetische Stoffe zuverlässig mit dauerhaft hochelastischen Nähten. Eine Vorab-Probe mit Icarex und Seam Grip mit 10mm Klebe-Überlappung konnte zu zweit unter Aufbietung aller Kräfte nicht auseinandergerissen werden. Die Abbindezeit des Klebers beträgt normalerweise 12h. Mit einem Beschleuniger ("Cure Accelerator" - das ist wahrscheinlich reines Xylol - gut Lüften!) kann man das auf 2h verkürzen. Hat auch den Vorteil, dass der Kleber dann etwas flüssiger und leichter zu verteilen ist.
    Seam Grip taugt im übrigen auch hervorragend zur Reparatur von Rissen im Stoff.


    Die zwei vollständig rundherum laufenden Bespannungsteile wurden dann fest auf die Längsspanten aufgebügelt. Dazu wurden die Spanten mit Oracover Heissiegelleim (aus dem Modellbau) vorbehandelt. Die Säume wurden zum Schluss mit Aquaseal auf dem Holz festgeklebt.
    Das hällt alles Bombenfest.



    Hier ein paar Fotos:





    Ein paar Details:




    Zum Abheben braucht er 4m/s Wind.
    Die obere Grenze habe ich noch nicht in Reichweite gehabt. Dazu hat's hier im Binnenland i.d.R. einfach zu wenig Wind.

    Hi Torben,


    danke für die Antwort.


    Zum Kielstab: Da hätte ja irgendwas grundlegend missverstanden. Ich dachte, die Spreize läuft von LK zu LK und spannt das Segel auf. Und dann spannt man das Teil mittels Spannschnur, damit das Segel sich im Flug wölben kann und Luft darunter kommt.
    Es gibt ein Video auf der großen Video-Plattform, das den Drachen im Flug zeigt. Da sieht man gegen das Licht schön die Spreize und sogar den Schatten der Spreize auf dem Segel. Aber einen Kielstab sehe ich da nicht. Der müsste sich ja doch auch als schwarze Linie im Segel zeigen.
    In dem Bauplan von kiteplans.org sehe ich dazu auch nichts. Allerdings traue ich diesm Plan auch nicht so richtig. Da ist z.B. angegeben, dass die LK-Stäbe nicht bis zur Drachenspitze reichen, sondern vorher aufhören. Wie das gehen soll, ist mir unklar. Das Flugbild im Video zeigt jedenfalls durchgehende LK-Stäbe.


    Was die Rohrverbidnung angeht: Ich dachte, Innenmuffen und außen Alu-Hülsen zu verwenden. Oder ist das unnötig doppelt gemoppelt?
    Könnte man auf die Alu-Hülsen außen verzichten, bei Verwendung von GFK-Rohren?

    Hallo zusammen,
    ich bin neu bei Euch hier im Forum mit dabei, nachdem ich mir seit dem Frühjahr immer wieder lesend viele Informationen, Anregungen und Tipps hier eingesammelt habe. Dafür schon mal Danke.


    Mich hat der Frühjahrs-Corona-Lockdown zum Drachenbau gebracht. Endlich! Denn ich hatte schon viele Jahre den Wunsch, mal selbst einen schönen, großen, bunten Kastendrachen zu bauen – auch um Kindheitserinnerungen aufzufrischen. Also, mein Calomil kann seit Mai fliegen (Dank an die Rodgauer Drachenfreunde für die freundliche Hilfe beim Einstellen der Waage), und auch der aus den Stoffresten gebaute Eddy war schon häufiger in der Luft. Und da mich das nicht aufgeben wollende Virus weiter von meinen üblichen Freizeitaktivitäten abhält, steht nun der Bau meines dritten Drachens an: Ein Einleiner-Delta soll es sein.
    Die Wahl viel auf eine schmale Bauform ohne Kielstab: Bélier. Das zwingt mich dazu, mich mit Themen zu befassen, die für mich neu sind: CFK-Stäbe und Nähen!


    Zu den Stäben:
    Die meisten (Einleiner-) Baupläne geben zur Dimensionierung der Stäbe leider wenig Auskunft. Und auch hier im Forum habe ich dazu nur Diskussionen im Lenkdrachen-Umfeld gefunden. Ich vermute aber, die Stäbe für einen steifen Lenkdrachen müssen andere sein, als für einen „weichen“, vorgespannten Einleiner-Delta. Korrekt?
    Mein Ziel ist es, einen großen Drachen zu bauen. Ich habe den ursprünglichen Bauplan geringfügig geändert und komme dann auf eine Spannweite von knapp 5m (Belier 4.88 Plan.pdf). Zum Üben will ich aber vorher erst einmal eine kleinere Version bauen mit vielleicht knapp 2m Spannweite.


    Nun die Frage: Welche Rohrdurchmesser sollte ich jeweils verwenden?
    Bei der großen Version wäre eine Leitkante 2,72m lang (in zwei Teilen) und die Querspreize 2,35m in zwei Teilen. Die kurzen Spreizen am Flügelende haben dann 0,67m Länge.
    Meine Idee: 8mm für die Leitkante, 6mm für die Querspreize und 4mm für die kurzen Spreizen (jeweils Excel CFK). Das hätte insgesamt auch den Vorteil/Nebeneffekt, dass ich die Reste der dünneren Rohre als Innenmuffen für die Verbindung der jeweils dickeren verwenden könnte. Ist nur die Frage: Reichen die Durchmesser? Oder besser 10/8/6?


    Mein zweites Thema ist der Aufbau der Segel, das Nähen und die Stoffe.
    Beim Bau meines Calomils hatte ich mich um Nähen herumgedrückt und als Stoff hatte ich das sündteure Icarex verwendet um geringstmögliche Stoffdehnung zu haben. Bei dem Bélier ist Stoffdehnung aber sicher weniger ein Problem. Oder? Also könnte ich wohl auch einen günstigeren Stoff einsetzen. Nur welchen?
    Icarex ist Polyestergewebe. Die anderen Stoffe Nylongewebe. Dann gibt es da einfach-beschichtete und doppelt-beschichtete Stoffe. Macht sich das optisch bemerkbar – bei den einfach beschichteten?


    Und last but not least: Ist die Beachtung des Fadenverlaufs beim Aufbau des Segels auch bei Einleiner-Drachen so wichtig wie bei Lenkdrachen? Oder reicht es hier, die Segel symmetrisch aufzubauen, aber die Fadenverläufe der einzelnen Stoffteile in Bezug auf Kiel und/oder Leitkante nicht weiter zu beachten?


    Danke vorab für Eure Unterstützung!
    Chris