Hallo,
bin vorgestern vom Strandsegelurlaub auf Römö zurückgekommen und möchte kurz über meine Erfahrungen mit dem Libre MicroRace berichten:
Der Transport im Kombi (Golf 7 Variant) war problemlos, aber die Teile hätten nicht größer sein dürfen und es passen dann auch nur maximal 2 Personen ins Auto. Der Erstaufbau hat knapp 40 Minuten gedauert. Nach einer Woche war ich dann bei 18 Minuten angekommen - also, alles easy.
An zwei Tagen hatten wir etwa 6 Bft mit 7er Böen. Da hätte ich das 3,5 m² Segel gebrauchen können. Ich habe zwar auch jemanden mit dem 4,6er Segel fahren sehen, mich als quasi Anfänger aber nicht getraut. Ansonsten war ich an den anderen Tagen mit den beiden 4,6 und 6,5 m² Segeln gut ausgerüstet und war zwischen 3 bis 5 Bft sehr gut unterwegs. Mit etwas mehr Erfahrung geht das 4,6er Segel vielleicht auch bis 6 Bft, denke ich. Durch meine Erfahrungen im Jollensegeln war ich eigentlich immer sicher und auch recht flott unterwegs.
Zu den Rädern: die Standardräder ("Schubkarrenräder") laufen eigentlich problemlos, allerdings sind die Bigfootreifen im Vorteil, wenn der Boden weicher und feuchter wird, was auf Römö leider sehr oft der Fall ist. Bin einige male im weichen Sand stecken geblieben, wo die Kollegen mit Bigfooträdern dann an mir vorbei gezogen sind. Diese Räder kommen also höchstwahrscheinlich auch noch auf meine Einkaufsliste, allerdings wird der Transport im Kombi dann womöglich problematisch, zumindest aber aufwändiger.
Zur Frage Edelstahl vs. Schwarzstahl: die meisten (geschätzte 80%) hatten die Edelstahlversion. Bin mir nicht sicher, ob ich es nochmal irgendwann bereue, die knapp 1000 Euro Aufpreis gespart zu haben. Ein paar Macken sind jetzt schon im Lack und natürlich nicht vermeidbar. Rost habe ich noch nicht. Wenn es nur die Optik ist, kann ich damit gut leben.
Mein Fazit: der MicroRace ist ein super Teil, läuft auch bei höheren Geschwindigkeiten sehr gut (mein Topspeed war 54 km/h), geht spät, dann aber gut kontrollierbar auf zwei Räder und die Sitzposition ist sehr bequem, sodass man auch mal eine Stunde am Stück fahren kann, solange man sich nicht am Limit bewegt. Generell hatte ich das Gefühl, zu den eher schnelleren Teilnehmern zu gehören. Es waren recht viele MicroRace unterwegs (vielleicht so 20 bis 30%), einige Blokarts, Eigenbauten und mir unbekannte Gefährte. Von den typischen Seglern der internationalen Klassen habe ich nur einen einzigen gesehen. Der hat mich dann aber locker überholt - das ist noch mal eine ganz andere Welt.
Gruß
Peter