Beobachtungen vom gestrigen Tag. Als ich ankam gab es Wind zwischen 3-7.
ich flog LTM STD (Serien Setup) an 40/40. Black Pearl UL schien nicht ansatzweise oben bleiben zu wollen, geflogen von jemand anderem.
Da ich aber Druck wollte, wechselte ich schnell auf meinen slash lite, lief deutlich besser vorwärts, fürs cruising fehlte aber auch Druck, der Wind flaute weiter ab. 0-5 km/h. Also Masque SUL (2PT) - Druck, Windfenster, Fade - bääääm!
Mit einem so großen Kite mit 2PT Bestabung ist Trick technisch natürlich einiges an Feingefühl erforderlich, die Kiste in der Luft zu halten ist aber auch für Einsteiger relativ einfach zu erlernen. Der Drachen fliegt langsam, baut Druck auf, hat guten Vortrieb und wenig pitch ( Agilität um die horizontale Achse ), ist also eigentlich kinderleicht auch im untersten Windbereich von jedem zu fliegen. Allerdings nicht ohne Pilotenbewegung!
Damit meine ich nicht rennen sondern große Schritte und ordentlich angesetzten Flyaways mit viel Raum gutmachen, für mich in einem Rahmen das ich das locker mehrere Stunden durchhalten hätte können, weil ich eigentlich nur zügig mit großen Schritten gehe.
Ich glaube das ist gerade für Einsteiger deutlich einfacher als einen kleinen Drachen an 20 oder 25 m und hauchdünnen Leinen bei wenig oder null Wind durch Pumpen oder Rennen im Himmel zu halten.
Bei Schulungen konnte ich immer wieder beobachten, wie wichtig ist es, dass der Drachen am laufen gehalten wird (thumbs up @ThoKat) - was an einer längeren Leine und einen großen Drachen viel einfacher ist. So gab es massive Probleme selbst mit indoor Drachen, diese in der Luft zu halten.
Mit dem deutlich schwereren Huntsman SUL Mod oder dem 111 hingegen konnte ich in kürzester Zeit die richtige Technik vermitteln und es wurde recht schnell, schon fast entspannt, von völligen Einsteigern bei ganz wenig Wind geflogen.
Die Windqualität...
Zum Abend hin wurde der Wind dann gleichmäßiger und wir hatten Konstante 5-6 km/h, WindMittel lag dabei bei 5,5 km/h
Nun flog auch mein neuer kleiner, mit viel Pitch, OHNE Pilotenbewegung bis in den Zenit.
Allerdings auch nur, wenn ich den Drachen am laufen halte, das soll heißen wenn ich hier oder da mal zu doll rupfe, oder nach einem Trick nicht für Vortrieb sorge, klappt der Drachen sofort aus der Strömung.
Für Einsteiger wären also wiederum 2-3 km/h mehr geeigneter.
Größerer und leichter bestabtere Drachen fliegen in dem Windbereich um 5 km/h selbst wenn es wirklich gleichmäßig ist viel sicherer/einfacher
Die Qualität ist aber einfach so viel wichtiger als der MAX Wert, so kann es schon mal 7,8,9 km/h peaken aber die Kisten fallen einfach ständig aus der Strömung und es fühlt sich auch einfach nicht an wie fast 10 km/h 
Leine, Waage & Schleppkantenabspannung zu verändern ist IMO nur sinnvoll wenn man etwas Erfahrung und sehr gleichmäßigen Wind hat um feine Unterschiede zu spüren.
Ein Anziehen der Schleppkantenabspannung kann nämlich auch dazu führen, dass ein Drachen schneller und enger dreht und man so schneller den Draht zum Drachen verliert. Dem kann man natürlich mit einem flacheren Waage Setup entgegen wirken, es ist aber immer ein schmaler Grat zwischen Vortrieb und Druck.
Ich bleibe dabei, unter 5 km/h, selbst wenn es strömt wie blöde.... dann nur mit der richtigen Technik, Bewegung und großen Leichten.
Ich besitze den SkyWatch Windmesser, dieser Mist ab 0,1 km/h mit 3% Toleranz.... wer meint unter 5 km/h, oder gar bei 2 km/h zu fliegen, sollte unbedingt mal messen, dass täuscht manchmal
ungemein
Sich auf Internet Messwerte, Rauch oder geworfenes Gras und Blätterbewegung zu berufen ist für eine Diskussion auf solch “niedrigem Niveau“ wenig hilfreich
