Hallo zusammen,
jetzt bin ich doch schon etwas schlauer und habe mich für ein privat angebotenes gebrauchtes Next Redux entschieden. Ausschlaggebend waren Boardlänge, Material, Achsensystem 9"-Reifen und natürlich der Preis.
Sollte mich diese Farcette des Drachensports langfristig fesseln, wird es sicher nicht das letzte Board bleiben.
Ich möchte mich an deser Stelle bei allen bedanken, die hier im Thread geschrieben und mich mit E-Mails und PMs mit wertvollen Infos und Anfragen überschüttet haben. Danke.
Die größte Herausforderung war dabei den Beitrag von "Betriebsdruck" zu verstehen.
Die Komponenten sind wirklich edel und haben Kaufpotential beim 2. Board, aber erstmal quäle ich etwas günstigere Komponenten.
Um der Community etwas zurück geben zu können, möchte ich mein frisch gelerntes Wissen hier zusammenfassen. Vielleicht hat ja künftig jemand etwas davon, der vor ähnlichen Problemen steht.
Mein gesammeltes Wissen, vielleicht in Details strittig, aber hoffentlich im Ganzen brauchbar. Bitte bedenkt - ich hab noch nie auf nem Board gestanden.
Decklänge:
Länge läuft - wie beim Auto. Lange Decks um 100cm sind eher fürs Cruisen gemacht, kurze Decks sind oft leichter und erlauben mehr Wendigkeit und Tricks , laufen dafür aber etwas weniger stabil geradeaus.
Deckmaterial:
Schichtverleimte Ahorndecks wie sie auch bei Skateboards Verwendung finden, sind anscheinend die günstige Variante, die aber auch gut funktioniert, hier und da aber mal zu brechen neigt. Mischvarianten mit Ahorn und GFK oder CFK bieten wohl etwas mehr Haltbarkeit und Flex. GFK und CFK Decks bilden wohl derzeit die Oberklasse und sind recht teuer. Dafür sind sie auch sehr haltbar und im Falle von CFK sehr leicht.
Deckstärke / Shape / Flex:
Die Stärke (Anzahl der Materiallagen) des Decks bestimmt wie weich oder hart das Deck arbeitet (sich durchbiegt). Wenige Lagen bieten mehr Flex als viele Lagen. Mit zunehmendem Fahrergewicht braucht man mehr Lagen. Wer viele Erfahrungen mit seinem Board gemacht hat, kann mehr Flex auf Kosten der Haltbarkeit rausholen indem er (z.B.mit ner Stichsäge) Material entfernt. Das Shapen sollte man in kleinen Schritten angehen. Was ab ist, ist ab. Flex ist wohl Geschmacksache, aber Trickser und Hüpfer brauchen wohl mehr davon als Cruiser.
Deckwinkel:
35° nutzt man für Channelachsen und selten auch für Skateachsen.
15° nutzt man eigentlich nur für Skateachsen.
Achssysteme:
Skateachsen sind Achsen wie sie vom Konstruktionsprinzip vom Skateboard stammen. Diese Achsen sind oft recht leicht und preiswert. Sie bieten eine sehr gute Wendigkeit. Trickser, Hüpfer und Leichtgewichtsfetischisten greifen zur Skateachse.
Channelachsen sind mechanisch aufwändiger gearbeitet und dadurch oft schwerer oder gleich sündhaft teuer. Dafür bieten sie mehr Fahrstabilität, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Wer mit Federn und Gummielementen spielt, kann die Achsen sehr fein einstellen.
Bindung:
Gängige Bindungssysteme nutzen Klett oder einen Ratschenverschuss wie etwa bei Inline-Skates. das ist wohl eher eine Finanz- oder Philosophiefrage.
Räder:
8" (ca. 20cm) sind leichter, wendiger und bieten die größte Auswahl.
9" (ca. 23cm) sind etwas schwerer, schlucken dafür aber Unebenheiten besser. Die Auswahl ist recht gering.
Das wars von mir. Bitte berichtigen wenn Stuss dabei ist.
Vielen Dank.
Inuendo