Der Zwischenstand:
Zwei Drachenbauer wetteifern mit eigenen Ideen und unserer grafischen Vorstellung um die gunst ded Greenpeace Magazins:
Zum einen Jens Frank von Level One, der sehr freundlich und hilfreich eine Produktion in Polen vorschlug, ein in Heimarbeit genähter Mini-Drache, der völlig ohne Waage auskommt, günstig ist und einen Riesenspaß macht.
Er hatte auch schon einen tollen Rokkaku gebaut, der allerdings den finanziellen Rahmen des GPM sprengte.
Der andere Drachenbauer würde für diesen Auftrag extra in Polen fertigen und ist Invento HQ.
Sie schicken den ursprünglich gemeinten Rokkaku ins Rennen, wird aber die Kunden eine Stange Geld kosten.
Hier die Bilder vom Großen und Kleinen Drachen beim Testflug im Englischen Garten zu München mit ganz und gar keinem Wind, aber dem sehr engagierten 8-jährigen Jolan Stock.
Die Grafiken haben jeweils die Kollegen von Munique Creative Studios ersponnen, und TUBA Design bin ich und meine Frau.
Nun die Details:
Grundsätzlich war für das Greenpeace Magazin von Anfang an die lokale Produktion nicht in Asien, wobei die Werkstätten hier einen Kontrollbesuch bekommen sollen. Ansonsten spricht denn auch die Langlebigkeit und Praxistauglichkeit für Materialien wie Polyester (auch wg der Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit).
Wer einmal Produktionsbedingungen für irgendwas in Ländern wie China oder Vietnam mit eigenen Augen gesehen hat, zumindest wie diese unter anderem sein können, der Versteht diese Priorität gegenüber den sicherlich günstigeren Varianten ökologische Materialien zu verwenden, dafür in Billiglohnländern zu produzieren.
Auf jeden Fall wäre beides auf einen Streich das beste.
Hier waren die Ersatzmaterialien aber einfach nicht zufriedenstellend. Tyvek besitzt auch nicht nicht die qualitativ hochwertige Anmutung. Hanfseile & Konsorten würden vor sich hinmodern, ja, schließlich ist das alles dann noch so richtig unbezahlbar.
Also:
Der kleine Drache hat superdünne Kohlefaserstäbe und ein Polyestertuch sowie Schwänze daraus.
Auf dem weißen Stoff würde das grün gesiebdruckt werden.
Der große hat ein FSC Esche-Gestänge, der Rest ist aus Polyestergewebe, die Möwe ist appliziert.
Beide Drachen bekämen den eigens in einer deutschen Laserfirma kostengünstig hergestellten Winder nach meinem Schnittmuster.
Soweit das Ganze.
Ich finde beide für sich hervorragend, viel Spaß bringend und alles in allem ist´s ein spaßiges Projekt.
Vielen Dank nochmals an die Drachenbauer und die Helfer und Tipsgeber.
Bruno