Beiträge von Retnüg

    @ Alina :)


    Danke ihr beide, dass ihr den Oldtimer geflogen und das Bild hier gezeigt habt. :H:
    Und auch ein verschmitztes Lächeln, mir die Nase nicht `bläuen` zu wollen, weil ich
    sie in die an EUCH gerichtete Frage reingesteckt habe. :D Ich glaube, die beiden
    Drachenfarben würden sich in meiner Fisage nicht ganz so gut machen. :D :D


    Habt weiterhin Spaß mit dem Drachen und zeigt doch auch mal euer kleines
    Gespann aus der Long Dart Familie. Würde sich sicher hier auch gut machen. 8-) :H:


    Retnüg

    @ Nugman :)


    Nein Roland, der hat nix mit dem Long Dart zu tun. Den hab ich 1992 gebaut und die `grobe`, aber wirklich nur `grobe` Außenform dem Hawaiian nachempfunden, allerdings ohne die äußere Segellatte und die bis zur Leitkante führende breite Schleppkante. Er hat den breiten, flachen Kiel und in den unteren Kielnähten Segellatten (die Ähnlichkeit mit dem Hawaiian war damals in meiner Fantasie und ist weit hergeholt, aber so liefen zu der Zeit meine Gedanken). :O
    Ansonsten ist er ein reines Experimentier-Modell, bei dem ich mich mit den inneren roten Paneelen bei der Segelfertigung versuchte. Er hatte einen Vorgänger, den ich Experimentator nannte und keinen Nachfolger.
    In die Schleppkante hab ich eine Spannschnur (Schema Long Dart) eingezogen, von daher den Beinamen `Vario`. Und weil ich mir schon nach der gelungenen Segelfertigung wie ein Experte vorkam gab ich ihm den Hauptnamen `Expert`.
    (du darfst ruhig lachen ob meines gedanklichen Erinnerungs-Strip).
    Spannweite ca. 2,50 Meter; Gestänge CFK 6,5


    @ Sorry `Alina`, aber die Frage von Nugman hättet ihr kaum beantworten können.


    Retnüg

    Zitat:
    Die Waage ist übrigens noch in Meisterlicher Herstellereinstellung, passt super

    8-) 8-) 8-)


    Nun, Michael, bei der Übergabe habe ich ja darauf hingewiesen, dass die Waageschenkel außergewöhnlich lang sind (war ursprünglich ne Waage von nem größeren Flaki). Du könntest
    sie nach Bedarf kürzen (ist also nicht nötig).
    Das ist aber der Beweis dafür, dass die normale Dreipunktwaage die Unkomplizierteste ist, nicht nur für Wolsing-Drachen, wenn die Proportionen stimmen. :H:
    Ich bin davon überzeugt, dass du noch viel Freude an und mit dem Drachen haben wirst, auch wenn du ihn von anderen fliegen lässt. Dann kannst du dein Talent als Kameramann ausspielen und uns an eurem Flugvergnügen teilhaben lassen. :D


    Retnüg
    - Editiert von Retnüg am 20.06.2012, 19:16 -

    Moin Moin mein lieber Johnboy, :) :-O :H:


    hats endlich geklappt? Ist der 4,5er jetzt endlich entjungfert? Ist Retnügs Ungeduld endlich gestillt?
    Für alle `endlichs` ein ganz klares JA. :H:


    Einen ruhigeren Erststart habe ich noch mit keinem anderen Wolsing - Drachen gesehen. Einfach K---lasse. 8-)


    Für den, Michael, ist ein 100 Meter-Satz Leinen für nen Hochstart mit anschließendem weiträumigen Schönfliegen im ganzen Windfenster oben wie unten einfach nötig (ich bremse mich und sage NICHT Pflicht).
    Auch bei mehr Wind brauchst du KEINE Bedenken zu haben, er wird dich auch dann begeistern.


    Ich beglückwünsche dich wie auch den zweiten Piloten Erni zu eurem außergewöhnlichen Flugvergnügen und danke euch dafür, uns per Video daran teilhaben zu lassen. :-O :H:


    Retnüg
    - Editiert von Retnüg am 20.06.2012, 11:04 -

    Drachenbild, Versteigerung Fanö 2012 :)


    Mich freut, dass das Bild offensichtlich Anklang gefunden hat und vermute mal, dass es in der Gemeindegalerie von Fanö seinen Platz finden wird. Eine solche wird es sicher geben, weil das weltweit größte – lockere – Treffen von Drachenfreunden zum `Begriff` geworden und von Fanö nicht mehr wegzudenken ist.
    Ich bedanke mich noch mal bei allen, die bei der Bildaktion mitgeholfen haben.


    Zitat Ursel 01:
    Nun gut, aber dennoch ein Erfolg. Machen wir uns nix vor, dafür, dass das Bild verschenkt werden sollte...


    OK Jan, aber das sind zwei Paar Schuhe.


    ICH wollte es einem `Drachenfreund` schenken (ohne jedwede Kosten). Du und Johnboy hattet euer Interesse bezeigt und seid `für den guten Zweck` von eurem Angebot zurückgetreten.


    Bei einer Versteigerung versucht man, für dasselbe Objekt eine höchstmögliche Summe zu erreichen.


    `Für den guten Zweck` hatte Johnboy bei der Versteigerung auf Fanö bis zu einer bestimmten Höhe mit geboten in der Absicht, es doch noch für sich zu erwerben. Er ist überboten worden, ein ganz normaler Fall. Der erzielte Preis war gut und ließ sich hören! Wenn dann allerdings der `Überbieter` sein Gebot NICHT einlöst, also abspringt und ein Anderer zu einem außerhalb der Versteigerung festgelegten, niedrigeren Preis oder auch niedrigeren neuen Gebot das Bild bekommt, kann ich Johnboy verstehen, der mit seinem Gebot nicht zum Zuge gekommen ist.


    So wird es gelaufen sein.


    Dass der `Andere` der Bürgermeister ist sehe ich positiv (siehe anfangs). Wird die Erinnerung an den `ALTEN Lenkdrachenbauer` am Ort seiner Aktivitäten, wo er sich NIE in den Vordergrund gedrängt hat, keine `Eintagsfliege` bleiben.


    Retnüg
    - Editiert von Retnüg am 17.06.2012, 19:25 -

    @ Blackbird-xx :)


    Da hast du wirklich einen meiner ältesten (nicht an Jahren, Anfang der 90er) Drachenfreunde kennen gelernt, Frank.
    Wir, dazu gehört seine Schwester Maike, waren meist zusammen auf Fanö. Wenn Jens den Magnum Flickwark dabei hat - den solltest du fliegen - Hmmm, wirklich, und dann mal mit gelöster Spannschnur - Geräuschkulisse einfach toll! Und der Steiki 3,0 - ein Flickwark, das ich nie so wieder hingekriegt hab.
    Wolsing-Originale - - - davon hat er einige, in allen Größen (keine Flakis).
    Grüß ihn von mir :H: - na ja, meine Augen werden feucht - - -


    Retnüg

    Klasse Frank :)


    Wunderschöne Bilder :H: :H: :H: .


    Wenn ich so zurückdenke – 1992 – als Freunde um meinen Sohn Frank durch ihren Versuch mit meinen Drachen mich auf die Idee brachten, Gespanne in aufsteigender Größe zu bauen - - - neee, die Erkenntnis warf mich fast um.
    Hierzu Textpassagen aus – Lenkdrachen und Gespanne –, Seiten 87 und 89:


    Drachen in aufsteigender Größe, Long Dart Familie


    Jetzt muss ich erst mal wieder erzählen, wie ich darauf gekommen bin …..(siehe oben)
    … Meine Long-Dart-Familie war auf vier Größen angewachsen, nämlich 1,35; 1,80; 2,0 und 2,70 Meter, die ich alle zusammenkoppelte, der kleinste vorne, die größten hinten. Das sah nicht schlecht aus

    …. Und ich erlebte wieder mal eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte: Die vier Drachen verhielten sich während des ganzen Fluges so sauber, ruhig und gleichmäßig zueinander, als wären sie starr verbunden. Start, sämtliche Flugfiguren, auch am Rand des Windfensters, sauberes Absetzen bei der Landung – alles war so stabil, dass ich richtig euphorisch wurde. Noch an Windschatten denkend hatte mich der Vorteil der aufsteigende Größe doch ziemlich unvorbereitet getroffen: Jeder Drachen fliegt im eigenen Wind. Der seitlich am vorhängenden kleineren Drachen trifft auf den dahinter hängenden größeren Drachen, der dann zusätzlich eine Schleppfunktion für den oder die vor ihm hängenden Drachen übernimmt. Dadurch können die Zügel wohl in gestaffelter Länge, aber kürzer gehalten werden als bei Drachen gleicher Größe, bei denen durch die Länge der Zügel der Windschatten des vorher fliegenden Drachen aufgehoben werden muss. Selbst bei Kombinationen mit mehreren gleich großen Drachen innerhalb eines Gespanns wirkt sich der Schleppeffekt des nächsten, größeren Drachens aus, sodass der Lämmerschwanz gar nicht erst auftritt. Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde meiner langen Gespanne…….


    ….meine Freunde von Kite Hamburg, die zwei Vierer und ein Neuner einschließlich einem Magnum zum zehnten Meeting 1994 mit nach Fanö nahmen und dort ausgiebigst flogen…


    ….Lange vorher aber habe ich ein Vierergespann in Blavand in Dänemark geflogen und damit zwei Drachenfreunde, Thomas Schäfer aus Minden und Jörg Otte aus Hameln sehr beeindruckt. Sie baten mich spontan, ihnen zwei Gespanne in passenden Designs zu bauen, womit sie 1993 beim Meeting auf Fanö als erste Piloten mit Gespannen in aufsteigender Größe einhellig Lob und Anerkennung einheimsten……


    …. So, das war ein Ausflug in die Geschichte …..usw


    Nachweisbar durch Videofilme, die mir seinerzeit von den ausführenden Drachenfreunden / Piloten*) zugeschickt worden sind. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.
    *) u. a. Jens Baxmeier


    Dein Long Dart Gespann hat mich dazu veranlasst, Frank. Danke dir, dass du eins gebaut hast. :H: :) :H:


    Retnüg

    @ Blackbird-xx :)


    Den ersten Standoff habe ich um 5 cm verlängert. Prägt das Profil mehr aus (der ist bei meinem 5er
    schon mal rausgerutscht).
    Und mit deinen anderen bestätigst du meine Empfehlungen. Danke! :-O


    @ Und du, Christian78 :)


    bist auf dem richtigen Weg. Folge ihn, du wirst es `AUF DAUER` nicht bereuen. :H:


    @ Ursel 01 :)


    kannst du die beiden Drachen (2er-Gespann) nicht vergrößert zeigen (vielleicht als Bildausschnitt)?
    Das Flickwark käme damit besser zur Geltung, vor allem das des Großen Bruders. :) :H:


    Retnüg

    @ Blackbird-xx :)


    Hallo Frank,


    ne schlaflose Nacht hab` ich nicht gehabt. Glücklicherweise hatte Gomez das entscheidende Tor rein gemacht. Ein wunderbarer Kopfball!
    Und heute morgen hab ich mir dann zwei Briefbogen zusammen geklebt und den Entwurf für n 5er Flaki im Maßstab 1:10 aufgemalt. Dabei bin ich auf deine Maße gekommen. Wo mein Fehler steckt, was ich falsch gemacht habe – Schulterzuck – weis ich nicht. Kann ich auch nicht mehr feststellen. Evtl. später mal von dem Drachenfreund, der der neue Besitzer wird. Der könnte das Segel an den entscheidenden Punkten nachmessen. Eins ist allerdings sicher, der Flaki 5,0 fliegt wunderbar, die anderen Maße haben keinen Einfluss auf sein Flugverhalten und auch nicht auf seine Optik.
    Dir kann ich nur sagen – Zweifel nicht an deinen Entwurf, der wird stimmen! Außerdem weist du ja, worauf es ankommt.
    Was mir allerdings an weiteren Maßabweichungen aufgefallen ist: Vom Kopf bis zum rechten Winkel 137 cm statt 122 cm; Leitkante 322 cm statt 325 cm; 3 cm Segelspitze – Überstand, zusammen 325 cm;
    Profil: erster Standoff 35 cm statt 30 cm; Diagonale 60 cm statt 44 cm; zweiter Standoff bleibt 50 cm, Diagonale fast waagerecht; Schleppkantenradien vom ersten Standoff 250 cm übergehend zur Segelecken in 100 er Radius.


    Sorry Frank, überprüf den janzen Kram und mach die Segelzeichnung. Das dürfte jetzt fehlerfrei möglich sein. Und dann sehen wir weiter, welche Art Berichtigung ich hier einbringen muss. Jedenfalls sind alle gewarnt, die den 5er im Hinterkopf haben. Wenn du mit dem 5er fertig bist kannst du allen Hilfe leisten, vor allem aber mir, der ich der Fehlermacher bin und keine Berichtigungsmöglichkeiten mehr habe außer hier im Forum.


    Bin jetzt bis heut` Abend wieder weg, Haus räumen.


    Retnüg

    @ Blackbird-xx :)


    Was mir erst jetzt auffällt, Frank, - was ist denn mit dem Segel am Kiel des Großen passiert? Ist der Kielstab soooo lang, dass er unten sooo weit rausragt?( auf dem unteren Bild) Oder hat sich die Segelspitze um den Stab gewickelt? :O :O
    Das möchte ich doch gerne wissen, Bitte. :H:


    Retnüg

    @ Blackbird-xx / Frank :) :H:


    Der `Böverste´ meint `s gut mit mir, mich noch erleben zu lassen, wie mein Hobbydenken, Schaffen und Wünschen von Drachenfreunden wie DU einer bist umgesetzt wird. :H:
    Ich wiederhole mich und zitiere aus meinem ersten Buch:


    "Wenn es mir gelingt, auch nur einen Einzigen für unser Hobby zu begeistern, hat sich der ganze Aufwand gelohnt".


    Du Frank bist dabei, mit deinem 5er Steiki – Gespann auch mein `Gespannedenken` umzusetzen (das ist dir übrigens auch vom Design her gelungen). Was will ich mehr. Der Anfang ist gemacht und wird genau wie mit den Einzeldrachen Nach- und Neubauer finden. 8-) :-O


    Klar dass es zieht – aber denk an den Anstellwinkel. Durch Abflachen habe ich alle meine langen Gespanne zähmen können, leichter fliegbar gemacht. Da heißt es wirklich:


    “Probieren geht über Studieren“.


    Mach weiter so, min Jung und alle andern – eifert Frank nach. Ne größere Freude könnt ihr -de olle Mann - nich mache. :H: :) :H:


    Retnüg

    Betr.: Posts Retnüg vom 7. 6. 2012; 22:43 Uhr


    Zitat:
    Und noch eins. Das Buch – Lenkdrachen und Gespanne – ist vergriffen, also im Handel nicht mehr zu haben. Wenn gewünscht bin ich bereit, meine Betrachtungen zur Spannschnur abzuschreiben und hier zu posten.


    (Selbstgespräch: - - - nein Retnüg, so was wie zitiert tut man nicht. Bleib doch deiner Linie treu und gebe einfach wieder, wovon du überzeugt bist. Dann wissen alle, was du mit deiner Antwort an Nugman hast sagen wollen und ne Menge Fragezeichen verschwinden)


    Also:


    Betrachtungen zur Spannschnur


    Gegen laute Drachen hilft einfach und wirkungsvoll eine in die Schleppkante eingezogene Spannschnur, denn gespannte Kanten flattern nicht.
    Laute Geräusche macht aber nur die lange Schleppkante am Flügel, nicht die kurze am Mittelteil. Es ist also nicht sinnvoll, die Spannschnur weiter als von der Segelspitze bis zur seitlichen Kielnaht, der Standoff –Position, zu ziehen. Aber wo die Schnur befestigen? Am Standoff geht nicht, also ziehen wir sie doch durch den Saum am Mittelteil, hängen sie an der Mittelspitze ein und spannen sie außen an den Segelspitzen. Das machen wir auf beiden Seiten und haben zugleich die beiden Segelspitzen gegen den Mittelstab abgespannt. Das ist der zweite Grund für eine Spannschnur: die langen Segelspitzen bei Darts abzufangen und gegen Schlagen zu sichern. Bei Starkwind und großer Belastung schlagen diese nämlich gewaltig.
    Die Schnur wird also einmal nach links und einmal nach rechts von Hand angezogen und an den Spannnocken befestigt. Dabei treten logischerweise, wenn auch geringfügig, unterschiedliche Spannungen auf, die umso größer werden, wenn sich die Befestigung lockert und nachgespannt werden muss. Krass gesagt, aber realistisch, kann der Drachen verspannt werden. Die Folge können ein ungleiches Flugbild und Fluggeräusche sein, vor allem in engen Kurven.
    Wie lässt sich Abhilfe schaffen? Zunächst einmal betrachten wir den Drachen als ein Ganzes und nicht als ein aus zwei Hälften bestehendes Gebilde. Der Drachen ist das, was er ist, ein halbflexibles Fluggerät, das vom Wind getragen, geformt und auch verformt wird. Die Verformung ist umso größer – und darum geht es hier -, je weicher oder flexibler das Gestänge ist. Sie tritt aber bei symmetrisch gebauten Drachen, so sollten sie sein, nur in bestimmten Fluglagen auf, z. B. engen Kreisen, Spins oder sonstigen Extremfiguren, niemals bei Geradeausflügen oder großen Kreisen.
    Wollen wir mittels einer Schnur eine bestimmte Vorspannung in den Drachen einbringen, muss sicher gestellt sein, dass diese Spannung in allen Fluglagen, ob geformt oder verformt, gleichmäßig im ganzen Drachen wirkt. Was liegt da näher, als die Flügelspitzen gegeneinander abzuspannen und den Saum der Schlappkante als Führungstunnel für die Spannschnur zu nutzen. Da die Schnur im Tunnel gleiten muss, sonst kann sich die Spannung nicht ausgleichen, darf sie nicht um scharfe Ecken geführt werden wie z. B. um die mittlere Segelspitze, sondern muss möglichst gradlinig von der einen Drachenseite in die andere geführt werden. Dazu bietet sich die Standoff –Position an der seitlichen Kiellinie an. Die Schnur muss also vor dem Knick aus dem Saum austreten und auf der anderen Seite wieder vor dem Knick in den Saum eingeführt werden. Dazwischen liegt die Schnur auf der Rückseite frei.
    Wenn nun die Schnur im freiliegenden Bereich geteilt und auf der einen Seite mit mehreren Knoten, auf der anderen mit einer Schlaufe versehen wird, kann die Spannung variiert werden. Wir schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe: erstens die abgespannten, langen Flügelspitzen und zweitens gespannte Schleppkanten. Während das eine das Schlagen der Flügelspitzen verhindert, wird durch das andere die flatternde Schleppkante ruhig gestellt.
    Das Ergebnis ist ein in allen Fluglagen ausgeglichen und ruhig fliegender Drachen, der zudem noch geräuschlos ist. Dem wiederum kann abgeholfen werden, aber bitte nur zu Demonstrationszwecken und kurzzeitig, indem die Spannschnur gelöst wird. Die dann entstehende Geräuschkulisse kann sich hören lassen, ist allerdings auch nicht zu überhören. Da können sich Ruhe suchende Mitmenschen zu Recht gestört fühlen.


    Eine weitere Spannmöglichkeit ist, die Spannschnur durch den Schlauch für die Klettbandumlenkung am Mittelstab zu führen und sie mit Schlaufen in die Spannnocken einzuhängen. Gespannt wird dann durch Drehen des Umlenkschlauches, gleichmäßig, beidseitig. Ein Zurückdrehen des Schlauches wird durch die Klettbandspannung verhindert.
    Das ist aber nur sinnvoll bei flach ausgerundeten Schleppkanten, bei denen die Standoff –Position weit zur Mitte der Schleppkante liegt. Vorteil ist, wie schon gesagt, gleichmäßige Spannung und Wegfall der Beleg -Spannnocken, die an schlanken Flügelspitzen meines Erachtens ein bisschen klobig wirken. Das ist aber Ansichtssache.
    Ein Spannungsausgleich ist damit allerdings nicht möglich, also auch nur eine zweitbeste Lösung.


    Ende der Betrachtungen.


    Also Drachenfreunde, führt euch meine Ausführungen zu Gemüte und denkt mal darüber nach. Kritik kann ich ab, obwohl meine Erfahrungen mit dieser Spannmethode nur positiv sind.


    Retnüg

    @ Nugman :)


    Na ja mein lieber Roland, du hast doch bestimmt im Buch – Lenkdrachen und Gespanne – auf Seite 29 die – Betrachtungen zur Spannschnur – gelesen. Diese hatte ich angestellt, als ich im Herbst 1991 den ersten Long Dart aus Geräuschgründen mit einer im Saum eingezogenen Spannschnur ausgerüstet hatte.


    Zu der Zeit baute Gerd Blattert den Wolkenstürmer 101. Die Schleppkante nähte er mit einem schmalen, SEHR HARTEN SAUM, der nicht flatterte und nach hinten im Kiel mit Stützstab und Gummizug abgespannt war. So einen Saum konnte ich nicht nähen, außerdem war ich Anfänger, also was anderes einfallen lassen.


    Meine Überlegungen gingen damals in verschiedene Richtungen, auch, wo die Schnur im Kielbereich einzuhängen war. Ich hatte sogar die Standoffs angedacht, aber als nicht stabil genug verworfen. Dann kam ich zu der Erkenntnis, die ich in meinen `Betrachtungen` zum Ausdruck gebracht habe, die Flügelspitzen gegeneinander abzuspannen und zu stabilisieren*). Und diese haben sich für mich und MEINEN Drachenbau als nicht falsch, sogar als einzig RICHTIG erwiesen.
    Das wirkte sich auch aufs Gestänge aus. Den Long Dart mit 2,76 Meter Spannweite konnte ich z. B. mit CFK 6,5 stabil genug ausrüsten anstatt 8er nehmen zu müssen. Damals wie überhaupt zählte jeder Groschen Materialkosten, den ich NICHT ausgeben musste. Das ging allerdings NICHT auf die Güte meiner Drachen, die den damaligen Üblichkeiten voll Rechnung trugen.
    Die hinten im Kiel offen liegende Spannschnur wollte mir Anfangs auch nicht gefallen. Nach zwei oder dreimaligem Überschlafen sprach dann aber nichts mehr dagegen, sondern NUR NOCH dafür. Wie die Zeit gezeigt hat brauchen die Flugeigenschaften meiner `Normalo` -Lenkdrachen keinen Vergleich zu scheuen.


    Nun noch eine Episode von Fanö, die vielleicht die Frage beantwortet, warum die anderen nicht usw.:
    Im letzten Drittel der 90er Jahre wurde beim Drachenfest ich von zwei Drachenfreunden gefragt, wo ich die Genehmigung her hätte, diese Spannschnurart zu verwenden. Die stände doch unter Gebrauchmusterschutz. Wie groß war wohl meine Verblüffung und im Gegenzug deren, als sie von mir hörten, dass es dafür gar keinen gibt.


    Na ja, um zum Ende zu kommen – ich sehe keinen Grund, mich von meinen durch eigene Erfahrung gefestigten Theorien abzuwenden. Die eigene Überzeugung ist für mich als Hobbyist maßgebend.


    Bei Profis sieht es etwas anders aus, auch – was die Ideen anderer angeht.


    *) Ganz nebenbei bemerkt kamen auch noch Berufserfahrungen im Stahl-Hallenbau mit weiten Toröffnungen um die 100 Meter hinzu, deren Seitenstützen im Fundamentbereich mit einem Zugband gegeneinander abgespannt wurden, damit die Durchbiegung des Torträgers sie nicht auseinander drückte.
    Wie ihr seht haben meine `grauen Zellen` ne Menge nützliches für alle Lebenslagen gespeichert, das ich dann nach Bedarf abgerufen habe (siehe die Flügelspitzen).


    Und noch eins. Das Buch – Lenkdrachen und Gespanne – ist vergriffen, also im Handel nicht mehr zu haben. Wenn gewünscht bin ich bereit, meine Betrachtungen zur Spannschnur abzuschreiben und hier zu posten.


    @ und dir Rix – schaden tut die Schnur auf keinen Fall. Sie verhindert jedenfalls leise Brummgeräusche am Saum der Jetecken.


    Retnüg

    @ Welt :)


    Keine Sorge, Walter, das kommt mit der Zeit auch bei dir, wobei ich die Silbe `FREI` ganz groß vor `ZEIT`setze. Dann wäre Stefans Neuer der von mir dir empfohlene `Long Dart Turbo`, den du damals begeistert in SPO geflogen hast. Und dafür natürlich deine Vereinsfarben! ! ! nehmen. :D ;) :-O


    Liebe Grüße, auch an Elsbeth und die Kids, dir nen Rippenschubs :H: :H:


    Günther alias Retnüg

    @ Rix :)


    Na Stefan, Top :H: :H: Wenn das wirklich dein ERSTER ist (ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln), dann hab` ich allen Grund, stolz auf dich zu sein, dass du mit Hilfe meiner Bücher so was zuwege gebracht hast. Du wirst Spaß mit dem Drachen haben. :-O :-O :-O
    Mach weiter so, trau dir auch einen Steiki 3,5 zu - du wirst, wenn auch erst mit 45 merken, dass man seine Freizeit auch anders als bisher sinnvoll nutzen kann. :D :H: :)


    Retnüg

    So Freunde und -innen, :)


    das Bild ist auf den Weg gebracht. Die beiden `Alinas` haben sich die Mühe gemacht,
    durchs auch in den Randgebieten zugestaute Hamburg von Bergedorf nach Volksdorf
    zu fahren, um das Bild abzuholen. Zufällig war ich auch in Volksdorf, sadas ich persönliche
    Grüße mit nach Fanö geben konnte. :)
    Die Aktion war beispielhaft und Spitze 8-) 8-) . So sollten auch anders gelagerte Hilfsaktionen
    unter Drachenfreunden ablaufen :H: . Ich bedanke mich bei allen Beteiligten und sende
    - WINDIGE GRÜßE - :H: :H: :H:


    Retnüg
    - Editiert von Retnüg am 02.06.2012, 19:56 -